Eine junge, beharrliche Lady, die viel zu sagen hat
Bridgerton - MitternachtsdiamantenBei all den ganzen vorherigen Bridgerton Romanen ist mir Hyacinth nie wirklich als eigene Persönlichkeit aufgefallen, da sie meistens zu jung war und noch nicht in die Gesellschaft eingeführt worden war. ...
Bei all den ganzen vorherigen Bridgerton Romanen ist mir Hyacinth nie wirklich als eigene Persönlichkeit aufgefallen, da sie meistens zu jung war und noch nicht in die Gesellschaft eingeführt worden war. Auch wenn dies noch nicht der letzte Band ist, so erzählt er doch die Geschichte des jüngsten Familienmitglieds. Im letzten Teil wird somit noch von Gregory handeln.
Bei Hyacinth hat für mich eindeutig ihre Persönlichkeit überzeugt. Als jüngstes Kind hatte sie wohl immer einige Freiheiten und wurde nicht ganz so streng wie ihre Geschwister aufgezogen. Man könnte somit meinen, dass sie etwas vorlaut ist. In jedem Fall ist sie sehr selbstbewusst und weiß genau was sie möchte. Dazu gehört in keinem Fall ein langweiliger Ehemann oder einer, der ihr nicht Paroli bieten kann. Somit hat sie bereits einige Heiratsanträge abgelehnt und ihre Mitgift wurde deutlich erhöht. Mich hat es da nicht verwundert, dass sie sich mit Lady Danburry angefreundet hat. Viel mehr hat es mich gefreut, dass die Lady somit hier eine deutlich größere Rolle spielt.
Nach der Aufdeckung der Lady Whistledown gibt es auch in diesem Teil leider keine Klatschkolumnen, dafür wird jedes Kapitel mit einer kleinen Zusammenfassung eingeleitet. Diese klingt so wie aus einem Abenteuerroman. Von Hyacinth wird hier als Heldin gesprochen, die sich auf die Suche nach der Liebe und ein paar Diamanten macht. Diese Erzählerstimme hat mir auch sehr gut gefallen, wobei auch diese leider nicht an das Gesellschaftsjournal herankommt.
Der Klappentext und eigentlich auch der Titel verrät bereits, dass sich Hyacinth auf die Suche nach Diamanten begibt. Ich hatte hier die Befürchtung, dass es sich um eine ausgiebige Schatzsuche handeln könnte, aber war hier froh, dass es eher eine Nebenhandlung ist und es in erster Linie doch wieder um die Charaktere und die Liebe geht. Dennoch hat diese Suche ein paar neue Themen aufgebracht und der Roman ist somit wieder etwas Besonderes. Durch die kleine Schatzsuche und vor allem auch durch Hyacinths Schlagfertigkeit erhält dieser Teil eine einzigartige Note und sorgt wieder für ein einzigartiges Lesevergnügen. Ich musste mehrfach schmunzeln und wurde sehr gut unterhalten. Wer vielleicht von den beiden vorherigen Bänden etwas enttäuscht wurde, der kommt hier wieder voll auf seine Kosten. Ich freue mich jetzt in jedem Fall auf den Abschluss der Reihe.