Auf der Suche nach Livie
Das RosencottageÜberraschend erbt Kirsty nach dem Tod ihrer Großmutter Fiona das Rosencottage auf der Insel Tiree. Verbunden damit ist die Aufgabe: Kirsty soll herausfinden was mit Fionas Kindheitsfreundin Livie geschah, ...
Überraschend erbt Kirsty nach dem Tod ihrer Großmutter Fiona das Rosencottage auf der Insel Tiree. Verbunden damit ist die Aufgabe: Kirsty soll herausfinden was mit Fionas Kindheitsfreundin Livie geschah, die sie 1935 das letzte Mal sah und von der keiner weiß, wie ihr Leben verlief. Kirsty, die viele gute Erinnerungen an Sommerurlaube auf der Insel hat, packt ihre Sachen und fährt zum Rosencottage. Dort muss sie feststellen, dass das Haus nicht leer ist, sondern dass Fiona ein Zimmer an den Schriftsteller Finlay vermietet hat. Das Zusammenleben im Rosencottage gestaltet sich schwierig, doch irgendwie müssen sie miteinander auskommen. Kirsty beginnt sehr schnell mit der Suche nach Livie, versucht mit ihren noch auf der Insel lebenden Verwandten ins Gespräch zu kommen und befragt viele Leute… und so nach und nach kommt sie einer furchtbaren Geschichte auf die Spur...
Ich lese gern Romane, die auf zwei Zeitebenen spielen, so hat die Buchbeschreibung sofort mein Interesse geweckt. Im Heute begleitet man Kirsty, für die die Rückkehr auf die Insel Tiree ein Geschenk und eine Chance ist. Hier hat sie sich immer wohlgefühlt, hier kann sie neu ihre Kreativität ausleben und malen und Kunst erschaffen. Die Aufgabe, die ihre Großmutter ihr gestellt hat, nimmt sie ernst und taucht immer tiefer ein in die damalige Zeit. So wechselt man beim Lesen immer wieder in die Zeit um 1935… Besonders der Zeitstrang in der Vergangenheit, also Livies Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und in ihren Bann gezogen. Dieses fünfzehnjährige Mädchen schuftet von früh bis spät, aber sie hat Träume für ihr Leben und ist zum 1. Mal verliebt und voller Hoffnung auf ein gutes Leben. Doch leider kommt es anders. Was dieses junge Mädchen in ihrer eigenen Familie erleben und erdulden musste, ist furchtbar und die Grausamkeit hat mich immer wieder geschockt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Für mich war es der 1. Roman der Autorin Constanze Wilken, den ich las und er hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm lesbar, die Beschreibungen von Personen und Orten anschaulich, die Entwicklung, die Kirsty durchlebt nachvollziehbar. Gern empfehle ich da Buch weiter.