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Veröffentlicht am 06.04.2023

Irland und ein Leben mit Eseln- interessante Biographie

Lebensretter mit langen Ohren
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Patrick Barrett erlebte seine Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Hof in einem irischen Dorf. Seine Eltern hatten es sich zur Aufgabe gemacht vernachlässigte Esel zu retten und ihnen eine Heimat zu ...

Patrick Barrett erlebte seine Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Hof in einem irischen Dorf. Seine Eltern hatten es sich zur Aufgabe gemacht vernachlässigte Esel zu retten und ihnen eine Heimat zu geben. So wuchs der Junge praktisch auf dem Rücken der Esel auf. Schwierigkeiten in der Schule, die Zeit als irischer Soldat bei Friedensmissionen im Libanon und im Kosovo hinterließen bei dem eigentlich sensiblen Jungen schwere Traumata und nur Alkohol schien zu helfen. Als er selbst keine Chance mehr für sich sieht, findet er Hilfe und bekommt ein neues Leben geschenkt….

Das Cover mit dem Mann und dem Esel auf grüner Wiese vor blauem Himmel und der Titel des Buches haben mich neugierig auf Patricks Geschichte gemacht. Der Autor erzählt offen und ehrlich aus seinem Leben, schildert Kindheit und Jugend, seinen Armeeeinsatz in Krisengebieten und wie er immer tiefer in der Sucht versinkt, um den Alltag und alles ringsum zu vergessen. In jedem Kapitel erzählt er aber auch von den Eseln, ihren Verhaltensweisen und Eigenarten und er zieht daraus Parallelen zum Leben im Allgemeinen und zu seinem eigenen Leben.
Die Schilderungen von Land und Leuten haben meine Sehnsucht nach Irland neu geweckt und ich habe viel über Esel und ihre Lebensart gelernt. Diese Teile des Buches haben mir sehr gut gefallen. Was Patrick über sein Leben, seine Alkoholsucht und das daraus resultierende Verhalten schreibt, war oft düster und hat mich geschockt und traurig gemacht. Wie froh war ich, dass er am Ende in Stille und Gebet zu Gott gefunden hat und sein Leben eine positive Wende nahm.

„Lebensretter mit langen Ohren“ ist eine interessante, aber nicht so leicht lesbare Biographie. Das Buch hat mich viel über Esel gelehrt und darüber, dass es immer Hoffnung gibt. Wer Biographien, Esel und Irland mag, findet in dem Buch eine ansprechende Lektüre.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Ein Begleiter durch die Passions- und Osterzeit

Basis-Bibel. 27 Mal Passion und Ostern. Mein Bibeltagebuch. Modern interpretierte Bibel mit Erklärungen zur Passionszeit und ihre Bedeutung für das Christentum. Geschenkidee für Gläubige
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Wie verbringst du die Passions- und Osterzeit? Das von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegebene Bibeltagebuch führt die Leser mit 27 Texten durch diese Zeit. Es sind Texte zumeist aus dem Lukasevangelium, ...

Wie verbringst du die Passions- und Osterzeit? Das von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegebene Bibeltagebuch führt die Leser mit 27 Texten durch diese Zeit. Es sind Texte zumeist aus dem Lukasevangelium, aber auch aus dem Johannesevangelium, aus dem Buch Jesaja und den Psalmen. Die Texte erzählen die Leidensgeschichte Jesu, von der Auferstehung und den Begegnungen mit den Jüngern nach Ostern. Die alttestamentlichen Texte weisen auf Jesus hin.
Alle Bibeltexte sind der BasisBibel entnommen.

Für jeden Tag gibt es eine ganzseitige farbige Grafik, eine Doppelseite mit dem Bibeltext und Erklärungen und eine Seite mit kurzen Impulsen und Wissenswerten zum jeweiligen Thema. Unter den Impulsen gibt es Platz für die eigene Auseinandersetzung mit dem Bibelwort, Platz zum Notieren eigener Gedanken.
Mir gefällt das Buch von seiner Gestaltung und der Auswahl der Texte sehr gut. Es lädt ein jeden Tag ein Stück zu lesen und darüber nachzudenken. Allerdings sind die Begriffe im Bibeltext, die näher erklärt werden, in einem hellen Grau gedruckt und damit schlecht lesbar.
„27 Mal Passion und Ostern“ ist ein schöner Begleiter, der dazu einlädt sich intensiv mit Jesu Leiden, Sterben und seiner Auferstehung zu beschäftigen. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Auf der Suche nach dem Bernsteinzimmer

Die Erbin des Bernsteinzimmers
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2018: Josefine ist sehr irritiert als ihr ehemalige Klassenkamerad Fynn sie bittet, ihn mit zu ihrem Großvater zu nehmen, weil der wissen könnte, wo sich das legendäre und seit 1945 verschollene Bernsteinzimmer ...

2018: Josefine ist sehr irritiert als ihr ehemalige Klassenkamerad Fynn sie bittet, ihn mit zu ihrem Großvater zu nehmen, weil der wissen könnte, wo sich das legendäre und seit 1945 verschollene Bernsteinzimmer befindet. Fynn, ein Abenteurer und Schatzsucher und bekam einen diesbezüglichen Tipp zugespielt. Zu Josefines Erstaunen gibt der inzwischen 98-Jährige ihnen Hinweise zu dem, was 1944/45 in Königsberg passiert ist. Doch dann verstirbt er ohne Genaueres gesagt zu haben. Josefine bleiben nur Erinnerungen an die phantasievollen Geschichten ihres Großvaters. Doch was wollte er ihr wirklich damit erzählen. Während sich die junge Frau erinnert und diese Erinnerungen mit Fynn und dessen Freund Paul teilt, interessieren sich auch andere für eben jene Spuren der Vergangenheit und ein Wettlauf beginnt, der über Thüringen bis nach Kaliningrad führt….

Dieser neue Roman aus der Feder von Elisabeth Büchle spielt auf zwei Zeitebenen. Im Heute begleiten wir Josefine und die Freunde und Schatzsucher Fynn und Paul auf der Suche nach dem Verbleib des Bernsteinzimmers. Dazwischen tauchen wir immer wieder tief in die Vergangenheit ein, in die Zeit zwischen 1941 und 1945 und erleben mit, was Johannes, Charlotte und Helmut erlebten.
Mich hat die Geschichte von Beginn an gefesselt. Besonders die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen haben mich tief berührt und ich habe mit Charlotte, Johannes und Helmut mit gebangt und gehofft. Diese jungen Leute stellt sich immer wieder die Frage wo man handeln und etwas riskieren muss, um sich selbst treu zu bleiben. Das ist in der Nazizeit, im 2. Weltkrieg eine sehr schwierige Entscheidung, die man schnell mit dem Leben bezahlt.
Im Gegensatz zu der Vergangenheit ist der Zeitstrang im Heute leichter und lockerer, die Dialoge oft witzig und doch ist auch dieser Teil des Roman sehr spannend. Besonders Josefine, aber auch Fynn und Paul habe ich schnell ins Herz geschlossen. Josefine wächst während des Romans immer mehr über sich hinaus und sie stellt sich mutig ihren Erinnerungen und den Herausforderungen der Gegenwart.. Sehr gut gefielen mir auch die phantasievollen Geschichten, in die Johannes seine Königsberger Erlebnisse verpackt.

Mir hat der Roman „Die Erbin des Bernsteinzimmers“ sehr gut gefallen, die Geschichte fesselt und berührt. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter!

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Tiefgründige Geschichten aus dem Leben zum Schmunzeln und Weiterdenken

Männerüberraschung
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„Männerüberraschung“, dass ist ein schmales Buch mit 50 Episoden aus dem Männerkreis, mit spitzer Feder notiert von Fabian Vogt. Jede dieser Geschichten aus dem Leben füllt eine Doppelseite, die schnell ...

„Männerüberraschung“, dass ist ein schmales Buch mit 50 Episoden aus dem Männerkreis, mit spitzer Feder notiert von Fabian Vogt. Jede dieser Geschichten aus dem Leben füllt eine Doppelseite, die schnell gelesen ist, aber nachwirkt. Ich habe oft zustimmend genickt, herzlich gelacht oder in mich hinein geschmunzelt. Die Episoden wirken aber auch nach, laden zum Weiterdenken ein. So wird zb. unter der Überschrift „Macht nichts“ über die Einführung eines „Mach-die Entscheidung-rückgängig-Tag“ philosophiert und in „Im Prinzip Hoffnung“ darüber was eigentlich der Unterschied zwischen Wunsch und Hoffnung ist.
Zwischendurch gibt es immer wieder schwarzen Seiten, auf denen mit orange und weißer Schrift „Angeberwissen für die Frühstückspause“ vermittelt wird. Egal ob über Muskeln, Bärte, Männergesundheit, Falten oder Mann & Frau… mit diesen Fakten kann man mitreden.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es hat mich unterhalten und zum Nachdenken gebracht. Die kurzen Episoden eignen sich bestens als Einstieg in eine Gesprächsrunde oder als Geschenk für den besten Freund oder den Ehemann. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Drei ganz unterschiedliche Schwesterngeschichten

Seeglasschwestern
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Mit diesem Buch habe ich eine mir bisher unbekannte Autorin entdeckt. Das Buch beinhaltet drei Kurzromane, in denen die Beziehungen von Schwestern geschildert sind. Jede Geschichte hat jeweils ca. 100 ...

Mit diesem Buch habe ich eine mir bisher unbekannte Autorin entdeckt. Das Buch beinhaltet drei Kurzromane, in denen die Beziehungen von Schwestern geschildert sind. Jede Geschichte hat jeweils ca. 100 Seiten, die sich schnell lesen lassen.

1. Die Seeglasschwestern:
Elisabeth fährt mit ihrer Mutter zu deren Schwester, die auf Hattaras Island einen Muschelladen betreibt. Sie wollen Sandy nach Hause zurück holen, wo die ganze Familie auf einem Stück Land lebt. Doch dann harren die drei Frauen während eines Hurrikans auf der Insel aus, haben Zeit zum Reden, Helfen sich gegenseitig und die beiden Schwestern kommen sich wieder nahe und treffen Entscheidungen. Und auch Elisabeth erkennt welche Chance ihr das Leben mit fast erwachsenen Kindern neu eröffnet.

2. Die Gezeitenschwestern:
Tandi Reese leitet den Umbau eines Herrenhauses in ein Museum und ihre Hochzeit steht kurz bevor. Doch dann bekommt sie eine ungerechtfertigte Anklage wegen Betrugs zugestellt und findet heraus, dass es dabei um die Farm ihrer Großeltern geht. So reist sie zurück an den einzig sicheren Ort ihrer Kindheit Dort erlebt sie einige Überraschungen, trifft auf alte Bekannte und muss feststellen, dass ihre Schwester hinter der Klage steckt….

3. Die Sandburgschwester:
Jen ist Lektorin und in Europa unterwegs auf Leserreise mit den attraktiven Autor eines bekannten Romans. Jen und Evan haben sich ineinander verliebt und er bittet sie ihn ganz spontan in Paris zu heiraten. Doch Jen bekommt Panik, wenn sie nur an eine Ehe denkt, denn ihre Erfahrungen aus der Kindheit sind belastend. So kommt ihr ein Anruf der jüngsten Schwester Lily, die sich auf die Suche nach der spurlos verschwundenen Mutter und deren Familie machen will, gerade recht und Jen fliegt zurück in de Staaten. Gemeinsam machen die Schwestern sich auf den Weg und finden auf Hattaras Island ihre Halbschwester Rebecca Christine….

In dem Buch sind drei ganz verschiedene Geschichten, die alle in sich abgeschlossen sind. Dabei ist Hattaras Island und Sandys Muschelladen der feste Punkt, der in jeder Erzählung vorkommt. Die Schwestern, die wir kennen lernen, sind ganz unterschiedlich, aber alle erleben eine Veränderung, können mit ihrer Vergangenheit abschließen und sind so offen für die Zukunft. Ich hatte am Beginn des Buches einige Probleme in die Geschichte der Seeglasschwestern hineinzufinden, aber bald hatte es mich gepackt und dann konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und ich werde sicher weitere Romane von ihr lesen. Sehr gut gefiel mir auch, dass der christliche Glaube eine wichtige Rolle spielt, aber nie aufdringlich wirkt. Teilweise waren die Geschichten sehr schnell zu Ende und ich hätte mir mehr gewünscht...

„Seeglasschwestern“ hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle das Buch gern weiter.

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