Profilbild von Lujoma

Lujoma

Lesejury Star
offline

Lujoma ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lujoma über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2023

Trau deinen Träumen

Love Always Hopes
0

Juna, 21, studiert noch Lehramt, träumt aber schon sehr lange davon irgendwann ein eigenes Hotel zu haben. Leo, ebenfalls 21, möchte Musiker sein, soll aber nach dem Willen seiner Eltern Hotelmanagement ...

Juna, 21, studiert noch Lehramt, träumt aber schon sehr lange davon irgendwann ein eigenes Hotel zu haben. Leo, ebenfalls 21, möchte Musiker sein, soll aber nach dem Willen seiner Eltern Hotelmanagement studieren und ein familieneigenes Hotel führen. Im Luxushotel Ludvika am Brombachsee begegnen sich Juna und Leo, beide sind Praktikanten und ganz schnell auch Konkurrenten, denn Leos Mutter hatte die Idee, dass der bessere Praktikant seinem Lebenstraum einen Schritt näher kommt…

„Love Always Hopes“ ist ein New Adult Roman über zwei junge Leute, die ihren Weg suchen. Der Roman greift verschiedene Themen auf, Träume, Selbstvertrauen, Begabungen, Freundschaft und Liebe, Mut und Verzeihen und den christlichen Glauben…. Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen und ich war schnell mittendrin in der Geschichte. In Ich-Form erzählt zumeist Juna, aber auch Leo kommt zu Wort. So lernt man beide Hauptprotagonisten, ihre Gedanken und Gefühle gut kennen. Beide sind sehr unterschiedlich. Juna will ihrem Traum näher kommen und wählt dafür auch Wege, die nicht gut sind. Leo dagegen traut seinen Träumen nicht, traut sich selbst wenig zu… In den drei Praktikumswochen ändert sich viel, Juna und Leo kommen sich näher, reden über sehr viel und sie tun sich gegenseitig gut… allen Hindernissen zum Trotz.

„Love Always Hopes“ hat mir sehr gut gefallen und mir entspannte Lesestunden geschenkt. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2023

Ein Neuanfang an der Nordsee

Kuschelglück und Gummistiefel
0

Bei Maik Zengler lief es im letzten Jahr nicht rund. Zuerst die Diagnose Burn-out und dann verstirbt seine ältere Halbschwester unverhofft und er bekommt das Sorgerecht für deren Kinder Michelle und Jacob. ...

Bei Maik Zengler lief es im letzten Jahr nicht rund. Zuerst die Diagnose Burn-out und dann verstirbt seine ältere Halbschwester unverhofft und er bekommt das Sorgerecht für deren Kinder Michelle und Jacob. Maik entschließt sich zu einem radikalen Neuanfang und zieht mit den Kindern und dem Airedale- Terrier- Mädchen Finchen von Berlin nach Lichterhaven. Doch der Neubeginn ist nicht so leicht. Die Kinder vermissen ihre Mutter, die Freunde, die vertraute Großstadt und Maik hat keinerlei Erfahrung mit Kindern im Grundschul- und Teeny-Alter und vom Familienleben. Nach einem Zusammenstoß im Supermarkt mit Hannah, die seine Einkaufs und Kochgewohnheiten kritisiert, bietet die lebenslustige Köchin ihm und den Kindern an ihnen das gesunde Kochen zu zeigen. Und mit der Zeit entwickelt sich daraus wesentlich mehr als nur Kochunterricht….

„Kuschelglück und Gummistiefel“ ist der 7. Band der „Lichterhaven- Reihe“ aus der Feder von Petra Schier. Die Romane sind aber alle in sich abgeschlossen und können einzeln gelesen werden. Die Reihe hat Wohlfühlcharakter und bietet Nordseefeeling und immer einen lebhaften Hund, dessen Gedanken man erfährt und der versucht das Leben seiner Lieblingsmenschen zu beeinflussen. Es werden aber auch ernste Themen angesprochen… Burn-out, Trauer bei Kindern, Umbruchsituationen und Neuanfänge… Maik und die Kinder sind sehr gut dargestellt und waren mir von Beginn an sympathisch. Der Erwachsene, der sich plötzlich mit einer ganz neuen Situation auseinandersetzen muss und viel Verantwortung hat, Michelle, die fast Fünfzehnjährige, die gegen alles Neue ist, besonders gegen Dorftrampel und Jacob (8), der die Mama ganz sehr vermisst und nicht weiß wie er sich gegenüber Maik und der neuen Situation verhalten soll. Die Gedanken und Gefühle dieser drei Hauptprotagonisten war für mich sehr gut nachvollziehbar. Mit Hannah musste ich erst warm werden, mochte sie dann aber sehr gern, besonders dafür, dass sie Michelle und Jacob so gut tut. Dass es zwischen ihr und Maik knistert, was ja eigentlich von Beginn an klar…

Die Nebencharaktere sind liebevoll gezeichnet und zumeist sympathisch… egal ob Hannahs Freundinnen und deren Partner, Familie Dennersen oder die Leute aus Lichterhaven… Die Schauplätze laden ans Meer ein… ein Spaziergang auf dem Deich, eine Wanderung im Watt, nur das Unwetter möchte man nicht erleben...
Ich habe diesen Roman sehr gern gelesen und er hat mir entspannte Stunden geschenkt. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2023

Auf der Suche nach Livie

Das Rosencottage
0

Überraschend erbt Kirsty nach dem Tod ihrer Großmutter Fiona das Rosencottage auf der Insel Tiree. Verbunden damit ist die Aufgabe: Kirsty soll herausfinden was mit Fionas Kindheitsfreundin Livie geschah, ...

Überraschend erbt Kirsty nach dem Tod ihrer Großmutter Fiona das Rosencottage auf der Insel Tiree. Verbunden damit ist die Aufgabe: Kirsty soll herausfinden was mit Fionas Kindheitsfreundin Livie geschah, die sie 1935 das letzte Mal sah und von der keiner weiß, wie ihr Leben verlief. Kirsty, die viele gute Erinnerungen an Sommerurlaube auf der Insel hat, packt ihre Sachen und fährt zum Rosencottage. Dort muss sie feststellen, dass das Haus nicht leer ist, sondern dass Fiona ein Zimmer an den Schriftsteller Finlay vermietet hat. Das Zusammenleben im Rosencottage gestaltet sich schwierig, doch irgendwie müssen sie miteinander auskommen. Kirsty beginnt sehr schnell mit der Suche nach Livie, versucht mit ihren noch auf der Insel lebenden Verwandten ins Gespräch zu kommen und befragt viele Leute… und so nach und nach kommt sie einer furchtbaren Geschichte auf die Spur...

Ich lese gern Romane, die auf zwei Zeitebenen spielen, so hat die Buchbeschreibung sofort mein Interesse geweckt. Im Heute begleitet man Kirsty, für die die Rückkehr auf die Insel Tiree ein Geschenk und eine Chance ist. Hier hat sie sich immer wohlgefühlt, hier kann sie neu ihre Kreativität ausleben und malen und Kunst erschaffen. Die Aufgabe, die ihre Großmutter ihr gestellt hat, nimmt sie ernst und taucht immer tiefer ein in die damalige Zeit. So wechselt man beim Lesen immer wieder in die Zeit um 1935… Besonders der Zeitstrang in der Vergangenheit, also Livies Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und in ihren Bann gezogen. Dieses fünfzehnjährige Mädchen schuftet von früh bis spät, aber sie hat Träume für ihr Leben und ist zum 1. Mal verliebt und voller Hoffnung auf ein gutes Leben. Doch leider kommt es anders. Was dieses junge Mädchen in ihrer eigenen Familie erleben und erdulden musste, ist furchtbar und die Grausamkeit hat mich immer wieder geschockt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Für mich war es der 1. Roman der Autorin Constanze Wilken, den ich las und er hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm lesbar, die Beschreibungen von Personen und Orten anschaulich, die Entwicklung, die Kirsty durchlebt nachvollziehbar. Gern empfehle ich da Buch weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2023

Was bleibt, wenn der Verstand vergeht?

Am Ende der Unendlichkeit
0

Jill McGavock’s Leben ist klar strukturiert und sie hat einen klaren Plan für die Zukunft. Die junge Mathematikerin arbeitet fleißig an ihrer Promotion, der Doktortitel ist schon in greifbarer Nähe als ...

Jill McGavock’s Leben ist klar strukturiert und sie hat einen klaren Plan für die Zukunft. Die junge Mathematikerin arbeitet fleißig an ihrer Promotion, der Doktortitel ist schon in greifbarer Nähe als es dabei zu einem Problem kommt. Für Beziehungen bleibt da keine Zeit und ihre dominante Mutter sieht sie nur sehr selten. Doch dann wird das Verhalten ihrer so intelligenten Mutter immer seltsamer und Jill sieht sich nach einem Autounfall mit der Tatsache konfrontiert, dass die Mutter eine seltene, schnell voranschreitende Form von Demenz hat. Was soll sie tun? Wie die Pflege ihrer Mutter und ihre Arbeit an der Universität schaffen? Und was bleibt von einem Menschen, wenn der Verstand schwindet?
Mit ihrer Frage, ob der Mensch eine Seele hat, wendet sich Jill an Sam Bakalis, einen Privatdozent der Philosophie. Dieser fordert sie immer wieder zu Streitgesprächen und Gedankenexperimenten heraus, die sich letztlich um die „Pascal’sche Wette“ drehen…

„Die Wette des Pascal

Entweder existiert Gott oder er existiert nicht.
Diese zwei Möglichkeiten gibt es. Doch für welche Möglichkeit sollen wir uns entscheiden? Allein mit Vernunft können wir nichts entscheiden. Uns trennt die Unendlichkeit. Am Ende der Unendlichkeit wird eine Münze geworfen, die – wenn sie gefallen ist – entweder Kopf oder Zahl zeigen wird. Worauf setzt du? Die Vernunft kann weder vorhersagen, wie du dich entscheiden wirst, noch kann sie deine Entscheidung begründen. Lass uns die Konsequenzen deiner Wahl abwägen: Angenommen, Kopf bedeutet, dass Gott existiert, und du setzt darauf. Wenn du gewinnst, gewinnst du alles; doch wenn du verlierst und die Münze mit der Zahl aufkommt, dann verlierst du nichts. Deshalb zögere nicht – wette darauf, dass Gott existiert.

Blaise Pascal 1623- 1662“ (siehe Buchbeginn)

Was bleibt, wenn alles sich verändert, wenn auf den Verstand kein Verlass mehr ist? Was gibt Halt in Zeiten, wo das Leben scheinbar im Chaos versinkt? Was macht das Leben aus?
Die Autorin Nacy Rue nimmt uns in ihrem Roman „Am Ende der Unendlichkeit“ mit auf die Suche nach Antworten. Die 30-jährige Hauptprotagonistin Jill sieht sich plötzlich mit diesen Fragen konfrontiert, ihr bisheriges Leben gerät aus den Fugen und ihr brillanter Verstand hilft ihr nicht weiter. Die Geschichte wird aus Jill’s Sicht in der Ich-Form erzählt. So erlebe ich als Leserin hautnah mit wie sie versucht am Gewohnten festzuhalten, wie sie durch eine tiefe Krise geht und wie sie sich verändert und sich der Liebe und dem Glauben öffnet. Dieser Weg ist gut und nachvollziehbar beschrieben. Neben Jill gibt es einige weitere Charaktere, die sehr gut gezeichnet sind und die Geschichte bereichern.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Die Geschichte ist interessant und hat mich von Beginn an gefesselt. Die Diskussionen zwischen Jill und Sam regen auch mich zum Nachdenken an. Sehr gern empfehle ich den Roman weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2023

Irland und ein Leben mit Eseln- interessante Biographie

Lebensretter mit langen Ohren
0

Patrick Barrett erlebte seine Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Hof in einem irischen Dorf. Seine Eltern hatten es sich zur Aufgabe gemacht vernachlässigte Esel zu retten und ihnen eine Heimat zu ...

Patrick Barrett erlebte seine Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Hof in einem irischen Dorf. Seine Eltern hatten es sich zur Aufgabe gemacht vernachlässigte Esel zu retten und ihnen eine Heimat zu geben. So wuchs der Junge praktisch auf dem Rücken der Esel auf. Schwierigkeiten in der Schule, die Zeit als irischer Soldat bei Friedensmissionen im Libanon und im Kosovo hinterließen bei dem eigentlich sensiblen Jungen schwere Traumata und nur Alkohol schien zu helfen. Als er selbst keine Chance mehr für sich sieht, findet er Hilfe und bekommt ein neues Leben geschenkt….

Das Cover mit dem Mann und dem Esel auf grüner Wiese vor blauem Himmel und der Titel des Buches haben mich neugierig auf Patricks Geschichte gemacht. Der Autor erzählt offen und ehrlich aus seinem Leben, schildert Kindheit und Jugend, seinen Armeeeinsatz in Krisengebieten und wie er immer tiefer in der Sucht versinkt, um den Alltag und alles ringsum zu vergessen. In jedem Kapitel erzählt er aber auch von den Eseln, ihren Verhaltensweisen und Eigenarten und er zieht daraus Parallelen zum Leben im Allgemeinen und zu seinem eigenen Leben.
Die Schilderungen von Land und Leuten haben meine Sehnsucht nach Irland neu geweckt und ich habe viel über Esel und ihre Lebensart gelernt. Diese Teile des Buches haben mir sehr gut gefallen. Was Patrick über sein Leben, seine Alkoholsucht und das daraus resultierende Verhalten schreibt, war oft düster und hat mich geschockt und traurig gemacht. Wie froh war ich, dass er am Ende in Stille und Gebet zu Gott gefunden hat und sein Leben eine positive Wende nahm.

„Lebensretter mit langen Ohren“ ist eine interessante, aber nicht so leicht lesbare Biographie. Das Buch hat mich viel über Esel gelehrt und darüber, dass es immer Hoffnung gibt. Wer Biographien, Esel und Irland mag, findet in dem Buch eine ansprechende Lektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere