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Veröffentlicht am 26.07.2022

Mari am Meer

Fischbrötchen und Schokoküsse
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Mari lebt mit Mitte Zwanzig noch mit ihren Eltern in einer Wohnung in München. Eine Freundin bietet ihr eine Jobchance an der Ostseeküste und da Mari fast zeitgleich ihren Job verliert, fasst sie den Entschluss ...

Mari lebt mit Mitte Zwanzig noch mit ihren Eltern in einer Wohnung in München. Eine Freundin bietet ihr eine Jobchance an der Ostseeküste und da Mari fast zeitgleich ihren Job verliert, fasst sie den Entschluss in den Norden zu ziehen. Ihre neue Arbeitsstelle auf dem Gutshof von Frau Larsen ist wunderschön direkt an der Küste bei Eckernförde gelegen und Mari ist begeistert. Allerdings herrscht im Büro großes Chaos und Mari hat viel zu tun. Und dann ist da noch das Problem, dass man vom Gutshof ohne ein Auto nicht wegkommt und Mari für jede Fahrt Tim-Ove, den Großneffe ihrer Arbeitgeberin bitten muss, sie zu fahren. Und Tim-Ove verhält sich sehr wechselhaft… mal freundlich und zuvorkommend, dann wieder regelrecht grob… Was steckt hinter diesem Verhalten und wieso kribbelt es bei jedem Streit in Maris Bauch?

„Fischbrötchen und Schokoküsse“ ist der 1. Roman von Jane Hell, den ich las, und ich fühlte mich gut unterhalten. Jane Hells Schreibstil ist locker und spritzig und lässt sich gut lesen. Oft brachten mich Situationen und natürlich auch die Dialoge zwischen Marina und Tim-Ove zum Schmunzeln. Mari, die das Gewohnte liebt und nur ungern ihre Komfortzone verlässt, wächst über sich hinaus als die den Job an der Küste annimmt. Mir gefällt ihre Entwicklung sehr gut. Tim-Ove (wer nennt den sein Kind so???) war mir anfangs unsympathisch und sein Verhalten Mari gegenüber konnte ich nicht nachvollziehen. Aber das klärt sich ja im Laufe der Geschichte auf und ein Happy End ist in Sicht…

„Fischbrötchen und Schokoküsse“ ist ein locker-leichter Sommerroman, der Lust aufs Meer weckt. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Wenn Stille eine Sprache wäre

Wenn Stille eine Sprache wäre
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„Stille ist mein Freund“, so sagt der schwedische Pastor und Schriftsteller Tomas Sjödin von sich. In seinem neuen Buch nimmt er die Leser mit auf eine Reise in die Stille. In eine Stille, die uns mit ...

„Stille ist mein Freund“, so sagt der schwedische Pastor und Schriftsteller Tomas Sjödin von sich. In seinem neuen Buch nimmt er die Leser mit auf eine Reise in die Stille. In eine Stille, die uns mit Gott verbindet, die uns beten lässt, ohne dass Lärm uns ablenkt.

In seinem neusten Buch sagt Sjödin von sich, dass er es liebt von Menschen und Tönen umgeben zu sein. Doch da ist auch das Wissen, dass es stille Orte braucht und Zeit um zur Ruhe zu finden. Und so begibt sich der Autor auf die Reise… teils ganz wörtlich als er allein in den USA unterwegs ist oder wenn er in Schweden Freunde oder Heimatorte besucht, teils aber auch über andere Autoren und deren Bücher, die er gelesen oder Beiträge, die er gehört hat. So entsteht ein vielfältiges Bild über Stille, was sie ausmacht, wo man sie finden kann. Schon beim Lesen des Buches bin ich ruhig geworden, habe den Gedanken und Impulsen des Autor nachgespürt.

Das Buch ist in 21 Kapitel + Epilog eingeteilt. Es lohnt sich das Buch Kapitel für Kapitel in Ruhe zu lesen und sich Zeit zum Nachdenken zu nehmen. Viele wichtige Aussagen sind noch mal hervorgehoben, so zB. über den Klang der Stille:
„Wahrnehmen heißt: sich einer Sache bewusst werden, die nur nach und nach hervortritt.“ (s.S.26)

Tomas Sjödin erinnert sich im Buch auch an seine Herkunft, seine Heimat und wie man dort Glauben und Gebet lebte:
„Das Knien ist eine uralte Art zu beten, zu kostbar, um sie verkommen zu lassen.“ (s.S.116)

Viele Sätze im Buch haben mich ermutigt, wie zB. dies über Gebet in stressigen Zeiten:
„Alles, was es braucht, ist die Augen zu öffnen und zu sehen, dass er (Gott) da ist und immer schon da war.“ (s.S.173)

Ein weiterer Impuls, den ich gern umsetzen möchte, ist, dass man eine eigene Routine entwickelt, denn:
„Das Wiederkehrende ist auch das Rückgrat unseres geistlichen Lebens.“ (s.S.205)
Und wichtig finde ich ebenso den Gedanke, dass man Gott in der Stille des neu anbrechenden Tages sucht. Das muss kein langes Bibelstudium oder Gebet sein, sondern eher ein Lauschen in die Stille:
„Die große Gabe des frühen Morgens: Gottes Flüstern und seine Nähe als Antwort auf unsere Sehnsucht.“ (s.S. 224)

„Wenn Stille eine Sprache wäre“ ist ein wertvolles Buch mit sehr vielen wichtigen Gedanken. Tomas Sjödin‘s Schreibstil lässt sich gut lesen und der Autor weckt Lust die Impulse im eigenen Leben umzusetzen. Das Buch wird sicher einen guten Platz in der Nähe meines Lesesessels finden.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

wunderschöne Fortsetzung!

Grimm und Möhrchen – Frühling, Sommer, Herbst und Zesel
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Buchhändler Grimm und der kleine Zesel Möhrchen leben nun gemeinsam im Haus mit der schiefen Sieben und erleben ein kunterbuntes Jahr. Ob Lesenachmittage an verregneten Januardienstagen in der Buchhandlung, ...

Buchhändler Grimm und der kleine Zesel Möhrchen leben nun gemeinsam im Haus mit der schiefen Sieben und erleben ein kunterbuntes Jahr. Ob Lesenachmittage an verregneten Januardienstagen in der Buchhandlung, Verkleiden zu Karneval, Krankheit und Gesund werden im Frühling, ein Wasserfest und viel Urlaubspost im Sommer, Kartoffelfeuer und ein Besuch im MUHseum oder eine schöne Advents- und Weihnachtszeit mit vielen Überraschungen… Bei Grimm und Möhrchen ist immer etwas los, dafür sorgt schon der neugierige kleine Zesel.

Ich habe mich sehr gefreut als ich das neue Buch von Grimm und seinem Möhrchen entdeckte, hat mir doch das 1. Buch schon wunderbar gefallen. Im neuen Buch gibt es 14 fantasievolle Geschichten zum Vor- oder Selbstlesen und dazu viele bunte, detaillierte Bilder, auf denen man viel entdecken kann. Außer Grimm und Möhrchen trifft man auch wieder die freiwillige Feline von der Feuerwehr und Nachbar Rudi von der Tankstelle und diesmal lernt man auch Grimm‘s Tante Camembert aus Paris kennen.
Mir haben die Geschichten durchs Jahr sehr gut gefallen und über so manche kuriose Situation und über den Sprachwitz der Autorin musste ich oft schmunzeln. Und natürlich hat das Buch auch wieder zwei Lesebändchen, eins in weiß und eins in schwarz….. daran erkennt man sofort ein „Zesel-Buch“. Dafür kann es nur 5 verdiente Sterne geben.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Faszination Biene und Imkerei

Ostseeglück
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Stephanie Eden wagt nach der Geburt ihrer Zwillingstöchter mit der Familie einen Neuanfang an ihrem Sehnsuchtsort Ostsee. Raus aus Berlins Mitte findet die Familie zwischen Küste und Rapsfeldern ein Haus ...

Stephanie Eden wagt nach der Geburt ihrer Zwillingstöchter mit der Familie einen Neuanfang an ihrem Sehnsuchtsort Ostsee. Raus aus Berlins Mitte findet die Familie zwischen Küste und Rapsfeldern ein Haus und Stephanie wendet sich der Imkerei zu. Aus den Anfängen mit nur zwei Bienenvölkern wird bald eine eigene Imkerei. Dabei ist des der Autorin wichtig im Einklang mit der Natur und dem Wesen der Bienen zu arbeiten…

Ich kenne schon einige Bücher aus der Reihe „Sehnsuchtsorte“ vom Eden-Verlag und bei diesem Buch zog mich das Cover mit dem leuchtenden Rapsfeld vor der Ostsee und der lachenden Frau magisch an. Allerdings hatte ich mir unter dem Titel „Ostseeglück“ etwas anderes vorgestellt, denn es geht im Buch hauptsächlich um Bienen und die Imkerei und die Ostsee wird nur am Rande erwähnt. Dennoch hat mir das Buch recht gut gefallen. Man spürt die Begeisterung der Autorin für die Natur und ins besondere für die Bienen und ihr Zusammenleben im Bienenstock. Das Buch lässt sich gut lesen. Stephanie Eden beschreibt was sie bewogen hat an die Ostsee zu ziehen, wie sie zu den Bienen kam. Sie schreibt von Anfängerfehlern und dem Imkerpaten Udo, der ihr jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie erzählt von ihrer Familie und wie sie die Arbeit in der Imkerei unterstützt… Mir gefällt gut, dass die Autorin so wenig wie möglich in den Bienenstock eingreift und alles so naturnah es geht gestaltet. Das Buch war sehr informativ für mich und ich bin fasziniert von den Bienen. Allerdings hätte ich gern mehr über die Ostsee gelesen und über Beziehungen zu Nachbarn und im Dorf...

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Willkommen zurück in Hope Harbor

Brombeer-Bucht
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„Brombeer– Bucht“ ist der 7. Roman der Hope – Harbor – Reihe und wie alle seine Vorgängerbände ist die Geschichte sehr lesenswert. Diesmal treffen wir auf Zach, der sich mit dem Café „Perfekte Bohne“ einen ...

„Brombeer– Bucht“ ist der 7. Roman der Hope – Harbor – Reihe und wie alle seine Vorgängerbände ist die Geschichte sehr lesenswert. Diesmal treffen wir auf Zach, der sich mit dem Café „Perfekte Bohne“ einen Traum erfüllt hat. Leider hat Zach‘s Vater so gar kein Verständnis für diesen Berufswechsel seines Sohnes, so dass sie im Streit auseinander gingen. Als eines Tages eine scheue junge Frau in seinem Café auftaucht, ist Zach sofort interessiert und neugierig. Aber Kat sucht Ruhe und Einsamkeit. Nach einem Skandal in Hollywood möchte die Schauspielerin einfach nur allein sein und nachdenken wie ihre Zukunft aussehen soll. In der Brombeer – Bucht treffen sich Kat und Zach unverhofft und stellen fest, dass sie Nachbarn auf Zeit sind. Und während Kat versucht eine Entscheidung für die Zukunft zu treffen und Zach seinen Vater besucht, kommen die Beiden sich näher. Doch hat ihre Liebe eine Cance?

„Brombeer- Bucht“ ist das 6. Buch aus der Hope- Harbor- Reihe, dass ich las und ich bin wieder begeistert. Die einzelnen Romane sind zwar in sich abgeschlossen, aber wenn man mehrere Bücher kennt, dann ist es wie ein Heimkommen. Die Autorin Irene Hannon versteht es ausgezeichnet ein wunderbares Bild von dem Küstenort und seinen verschiedenen Bewohnern zu zeichnen. Die einzelnen Protagonisten sind sehr sympathisch und man kann ihre Handlungsweisen gut nachvollziehen. Da ist Zach, der erst nach einem Verlust die Entscheidung trifft seinen Traum zu leben. Er ist glücklich mit seinem neuen Leben, nur eine passende Frau fehlt ihm. Als Kat nach Hope Harbor kommt findet Zach sie sofort interessant. Doch Kat kämpft mit ihren eigenen Problemen und Fragen und möchte eigentlich nur allein sein. Es ist angenehm, dass die beiden Hauptprotagonisten sich Zeit lassen beim Kennenlernen, dass sie dem anderen immer wieder den Freiraum für eigene Entscheidungen geben und dass sie nach Gott und seinem Willen fragen.
Auch die Nebencharaktere wie Zach‘s Tante Stephanie, den Witwer Frank sind sympathisch und haben ihre eigene kleine Geschichte. Und natürlich trifft man auch Charley, den weisen Taco- Koch und Künstler wieder.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. „Brombeer- Bucht“ ist ein wunderbarer Roman, angenehm zu lesen, voller Weisheit und Tiefgang. Gern vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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