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Veröffentlicht am 01.05.2022

wunderbarer Liebesroman mit Tiefgang

Heimkehr nach Whale Island
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Das Cover des Buches ist wunderschön und passend… schroffe Felsen, hohe Wellen, ein Leuchtturm und ein Haus im Abendlicht – genauso stellt man sich beim Lesen diese Insel vor.

„Heimkehr nach Whale Island“ ...

Das Cover des Buches ist wunderschön und passend… schroffe Felsen, hohe Wellen, ein Leuchtturm und ein Haus im Abendlicht – genauso stellt man sich beim Lesen diese Insel vor.

„Heimkehr nach Whale Island“ ist der gelungene Auftakt zur Romantrilogie aus der Feder von Miriam Covi. Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen. Schon von den ersten Seiten an hat mich die Geschichte gefesselt und durch die „Ich - Perspektive“ bin ich abgetaucht in Gretas Erlebnis - und Gedankenwelt. Greta ist eine wunderbare Hauptprotagonistin. Sie arbeitet in einem New Yorker Hotel, ist freundlich und kompetent. Dass ihr attraktiver, aber unnahbarer Chef Duncan Sommerset ausgerechnet sie auf Geschäftsreise mitnehmen will, kommt überraschend. Erst nach und nach erfährt Greta das Ziel der Reise und den Grund, warum sie mitkommen sollte. Doch schon bald ergeben sich einige Komplikationen, denn Greta wird auf der Fähre für Duncans Ehefrau Catherine gehalten. Duncan bittet sie, dieses Spiel mitzuspielen, worauf sie zu zweit in der Honeymoon Suite im kleinen Hotel von Duncans Eltern landen. Greta – und mit ihr auch ich – verliebt sich in die raue Natur der Insel und die Herzlichkeit ihrer Bewohner. Umso mehr stört sie das Lügengespinst um ihre vermeintliche Ehe mit Duncan. Im Laufe des Romans erfährt man viel über Gretas Kindheit und Verletzungen aus der Vergangenheit. Aber auch Duncan lernt man gut kennen, erfährt warum er so plötzlich die Insel verließ und bisher nie zurück kehrte. Einige Kapitel sind auch aus seiner Sicht geschrieben, so dass man viel über seine Gedanken und Gefühle erfährt.

Für mich gehört „Heimkehr nach Whale Island“ schon jetzt zu den Lesehighlights des Jahres. Miriam Covi ist ein vielschichtiger und gut lesbarer Liebesroman gelungen. Eine raue und doch wunderbare Umgebung, herzliche und absolut authentische Charaktere, Verletzungen und Schuld ebenso wie Verzeihen und Neuanfänge und natürlich auch eine Portion Romantik. Ich freue mich schon sehr auf den 2. Teil der Reihe und vergebe verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Eine Lady mit Mission

Umwege der Liebe
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England, 1813: Lady Georgina Hawthorne gibt ihr Debüt in der Londoner Gesellschaft und darauf hat sie sich intensiv vorbereitet. Nichts will sie dem Zufall überlassen, jedes Lächeln, jeden Schritt hat ...

England, 1813: Lady Georgina Hawthorne gibt ihr Debüt in der Londoner Gesellschaft und darauf hat sie sich intensiv vorbereitet. Nichts will sie dem Zufall überlassen, jedes Lächeln, jeden Schritt hat sie vorm Spiegel geübt, jeden möglichen Heiratskandidaten vorher „geprüft“… Denn Georgina hat ein Geheimnis, dass sie sogar vor ihrer eigenen Familie verborgen hat. Nur ihre Zofe Harriette ist eingeweiht und Teil des Plans. Gelingt es Georgina ihren Plan umzusetzen?

„Umwege der Liebe“ ist das 2. Buch von Kristi Ann Hunter, dass ich las. In diesem Roman begegnet man wieder der Familie Hawthorne, nur ist diesmal die jüngere Schwester Georgina die Hauptperson. Nachdem mich „Entführung ins Glück“ von Beginn an gefesselt hat, musste ich mit Lady Georgia erst warm werden. Zu einstudiert und berechnend war ihr Verhalten über lange Zeit und es drehte sich alles nur darum einen reichen Ehemann zu angeln. Ihre häufigen und zufälligen Begegnungen mit Colin McCrae waren amüsant zu lesen, nervten Georgina, aber veränderten sie auch. Colins kritischen, doch oft auch mutmachenden Anmerkungen sind wie eine feine Stimme in ihrem Ohr. Aber Colin ist nicht der Mann von Stand, denn Georgina sucht…
Colin hat mir sehr gut gefallen. Er ist aufmerksam, ein guter Beobachter und verdient sich seinen Lebensunterhalt mit geschickten Investitionen. Aber es ist ihm bewusst, dass er nur am Rand der feinen Gesellschaft geduldet ist. Dennoch fasziniert ihn Georgina und er blickt immer wieder hinter die Fassade, die sie aufgebaut hat. Als er ihr großes Geheimnis entdeckt, versucht er sie zu schützen…

Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn die Geschichte mich nicht so fesseln konnte. Die Entführung der Schwester aus dem 1. Roman noch mal zu lesen, empfand ich eher als irritierend. Auch dreht sich Georgina immer wieder im Kreis um ihr Geheimnis und die verzweifelte Suche nach einem Ehemann. Erst im letzten Drittel änderte sich etwas und dann las sich das Buch auch besser. Gut gefiel mir, dass der Glaube so eine wichtige Rolle spielt und auch Georgina erkennt, dass sie trotz ihres Geheimnis von Gott geliebt ist.

„Umwege der Liebe“ ist ein schöner, christlicher Roman, der in der Regency – Zeit spielt. Auch wenn er für mich nicht an den Vorgängerroman heran reicht, so kann ich das Buch dennoch empfehlen. Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Superhelden unterwegs

Magische Welt der Dinge - Antons geheime Reise mit Paul Pulli
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Auf die Frage, wo denn sein Pulli her kommt, bekommt Anton von seiner Mutter nur die Antwort, dass er im Internet bestellt wurde. Später am Abend hört Anton dann plötzlich eine Stimme. Paul, der Superheld ...

Auf die Frage, wo denn sein Pulli her kommt, bekommt Anton von seiner Mutter nur die Antwort, dass er im Internet bestellt wurde. Später am Abend hört Anton dann plötzlich eine Stimme. Paul, der Superheld von seinem Pulli erwacht zum Leben und gemeinsam starten sie in ein Abenteuer. Sie fliegen zu all jenen Orten, wo der Pulli entstanden ist…

„Antons geheime Reise mit Paul Pulli“ erzählt eine spannende Geschichte. Gemeinsam mit dem Superheld von seinem Lieblingspulli reist Anton durch Zeit und Raum und erfährt sehr viel über die Herstellung eines Pullovers. Lebendig gewordene und sprechende Dinge, Superheldenkräfte, witzige Situationen machen das Buch zu einem Lesevergnügen. Dabei kommt die Wissensvermittlung aber nie zu kurz, im Gegenteil: manchmal waren es sehr viele Fakten und Details über den Weg eines Pullis vom Baumwollfeld in Afrika bis zum Kaufen im Internet und dem Tragen des Kleidungsstückes hier in Deutschland.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm, ebenso die Schriftgröße und die Kapitellänge. Die Geschichte ist lehrreich, aber dennoch spannend und witzig. Schwarz-weiße Illustrationen unterstreichen die Texte. Sehr schön ist auch, dass bei der Herstellung des Buches auf ökologische Farben, Recyclingpapier und klimaneutralen Druck geachtet wurde.

„Antons geheime Reise mit Paul Pulli“ hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon es in der Grundschule einzusetzen.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Eine schöne Geschichte über zwei sehr unterschiedliche Menschen

Der kleine Laden am Meer
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Wirbelwind trifft auf Griesgram… Opal Gilbert hat einen kleinen Laden am Meer, in dem sie ihre selbst restaurierten Möbel verkauft. Sie liebt ihre Arbeit, ist fröhlich, kreativ und den Menschen zugewandt. ...

Wirbelwind trifft auf Griesgram… Opal Gilbert hat einen kleinen Laden am Meer, in dem sie ihre selbst restaurierten Möbel verkauft. Sie liebt ihre Arbeit, ist fröhlich, kreativ und den Menschen zugewandt. Als eines Tages Lincoln Cole diesen Laden betritt, prallen unterschiedliche Welten aufeinander, denn Lincoln ist unfreundlich, gereizt und seine Knieverletzung bereitet im ständige Schmerzen. Opal macht es sich zur Aufgabe, diesem Mann zu helfen. Nachdem ein Wirbelsturm Opals Laden zerstört hat, bietet Lincoln seine Hilfe an. Tag für Tag arbeiten sie zusammen und Opal erkennt, dass Lincoln nicht nur am Leib tief verletzt ist. Doch wird sie ihm helfen können?

„Der kleine Laden am Meer“ erzählt eine schöne Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Menschen, die sich gegenseitig brauchen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, ich konnte gut in die Geschichte abtauchen. Die Beschreibungen von dem Ort an der Küste, von Opal‘s Laden, von den verschiedenen Protagonisten ist detailliert und farbenfroh. Lincoln mochte ich von Beginn an, spürte seine Mutlosigkeit, seine Schmerzen, seine Wut über die Verletzung und das Ende seiner Karriere bei der Army… Es ist schön zu erleben, wie er sich im Laufe der Geschichte verändert, wie er sich Opal und anderen Menschen und letztlich auch wieder Gott zuwendet. Opal dagegen blieb mir lange Zeit fremd. Ich mochte ihre Fröhlichkeit, ihre Fürsorglichkeit für ihre Mitmenschen, ihre unendliche Kreativität, wenn es darum ging aus alten, kaputten Dingen etwas Neues und Schönes entstehen zu lassen. Aber im Umgang mit Lincoln beweist sie nicht nur eine unendliche Geduld, sondern ist auch sehr oft nervig und übergriffig. Das war mir echt zu viel. Sehr gut gefiel mir aber Opals Idee mit Muscheln gute Wünsche und Gebete zu übergeben. In diesen Gesten spürte man Opals Lieb zu Gott und zu ihren Mitmenschen sehr deutlich.

„Der kleine Laden am Meer“ hat mir gut gefallen und entspannte Lesestunden geschenkt. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Berührende Erzählungen vom Anfang und vom Ende des Lebens

Neugeborgen
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Miriam Steinhauer ist Hebamme und arbeitet als ehrenamtliche Sterbebegleiterin. So ist ihr Beides, Geburt und auch Tod vertraut. Einfühlsam erzählt die Autorin von ihren Erlebnissen im Kreißsaal und auf ...

Miriam Steinhauer ist Hebamme und arbeitet als ehrenamtliche Sterbebegleiterin. So ist ihr Beides, Geburt und auch Tod vertraut. Einfühlsam erzählt die Autorin von ihren Erlebnissen im Kreißsaal und auf der Palliativstation. Als Leser werde ich mit hineingenommen in diese besonderen Situationen.
Im 1. Teil erlebt der Leser den schönen, aber auch herausfordernden Arbeitsalltag einer Hebamme mit. Manchmal ist viel Zeit für eine Geburt, dann wieder kommen im Nachtdienst plötzlich drei Schwangere zur Entbindung und eine persönliche Betreuung ist schwierig. Manches Kind wird sehnsüchtig erwartet, ein anderes gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben… und der Heiratsantrag im Kreißsaal dürfte wohl ein einmaliges Erlebnis gewesen sein…
Im 2. Teil nimmt Frau Steinhauer die Leser mit zu Sterbenden. Sehr empathisch berichtet sie über die letzten Tage und Wochen von Menschen, die sie ein Stück begleiten durfte. Hier erfährt man wie wichtig Zuwendung ist, kleine Erleichterungen und Freuden, vielleicht auch nur jemand, der Zeit hat und zuhört…

Mir haben die unterschiedlichen Geschichten in dem Buch sehr gut gefallen. Sie geben tiefe Einblicke in Beginn und Ende des Lebens. Die Erzählungen haben mich berührt und tief bewegt. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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