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Veröffentlicht am 15.04.2022

Eine schöne Geschichte über zwei sehr unterschiedliche Menschen

Der kleine Laden am Meer
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Wirbelwind trifft auf Griesgram… Opal Gilbert hat einen kleinen Laden am Meer, in dem sie ihre selbst restaurierten Möbel verkauft. Sie liebt ihre Arbeit, ist fröhlich, kreativ und den Menschen zugewandt. ...

Wirbelwind trifft auf Griesgram… Opal Gilbert hat einen kleinen Laden am Meer, in dem sie ihre selbst restaurierten Möbel verkauft. Sie liebt ihre Arbeit, ist fröhlich, kreativ und den Menschen zugewandt. Als eines Tages Lincoln Cole diesen Laden betritt, prallen unterschiedliche Welten aufeinander, denn Lincoln ist unfreundlich, gereizt und seine Knieverletzung bereitet im ständige Schmerzen. Opal macht es sich zur Aufgabe, diesem Mann zu helfen. Nachdem ein Wirbelsturm Opals Laden zerstört hat, bietet Lincoln seine Hilfe an. Tag für Tag arbeiten sie zusammen und Opal erkennt, dass Lincoln nicht nur am Leib tief verletzt ist. Doch wird sie ihm helfen können?

„Der kleine Laden am Meer“ erzählt eine schöne Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Menschen, die sich gegenseitig brauchen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, ich konnte gut in die Geschichte abtauchen. Die Beschreibungen von dem Ort an der Küste, von Opal‘s Laden, von den verschiedenen Protagonisten ist detailliert und farbenfroh. Lincoln mochte ich von Beginn an, spürte seine Mutlosigkeit, seine Schmerzen, seine Wut über die Verletzung und das Ende seiner Karriere bei der Army… Es ist schön zu erleben, wie er sich im Laufe der Geschichte verändert, wie er sich Opal und anderen Menschen und letztlich auch wieder Gott zuwendet. Opal dagegen blieb mir lange Zeit fremd. Ich mochte ihre Fröhlichkeit, ihre Fürsorglichkeit für ihre Mitmenschen, ihre unendliche Kreativität, wenn es darum ging aus alten, kaputten Dingen etwas Neues und Schönes entstehen zu lassen. Aber im Umgang mit Lincoln beweist sie nicht nur eine unendliche Geduld, sondern ist auch sehr oft nervig und übergriffig. Das war mir echt zu viel. Sehr gut gefiel mir aber Opals Idee mit Muscheln gute Wünsche und Gebete zu übergeben. In diesen Gesten spürte man Opals Lieb zu Gott und zu ihren Mitmenschen sehr deutlich.

„Der kleine Laden am Meer“ hat mir gut gefallen und entspannte Lesestunden geschenkt. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Wo findet Duke ein neues Zuhause?

Nur eine Fellnase vom Glück entfernt
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Willkommen in Lichterhaven an der Nordsee. Dort lebt Caroline, die mit ihren beiden besten Freundinnen ein Catering-Unternehmen betreibt. Groß ist der Schock für die „Food - Sisters“ als die Kündigung ...

Willkommen in Lichterhaven an der Nordsee. Dort lebt Caroline, die mit ihren beiden besten Freundinnen ein Catering-Unternehmen betreibt. Groß ist der Schock für die „Food - Sisters“ als die Kündigung für die Gewerberäume ins Haus flattert. Wo sollen sie zukünftig arbeiten? Unabhängig von den beruflichen Herausforderungen hat Caroline sich entschlossen einen Hund aufzunehmen. Bei der Hundetrainerin Christina lernt Caroline Duke, dessen Herrchen verunglückt ist, kennen. Doch auch Henning, der nach beendeter Rennfahrerkarriere nach Lichterhaven zurückgekehrt ist, interessiert sich für Duke. Bei Duke treffen Caroline und Henning immer wieder aufeinander. Doch was brodelt da zwischen ihnen? Und bei wem findet Duke ein neues Zuhause?

„Nur eine Fellnase vom Glück entfernt“ ist der 6. Band der Lichterhaven – Reihe. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen, so dass man diesen Roman gut ohne Vorkenntnisse lesen kann. Das Cover ist wunderschön und lädt förmlich zu einem buchigen Kurzurlaub ans Meer ein. Allerdings passt süße Welpe auf dem Cover nicht zum im Roman beschriebenen Duke.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Caroline und Henning erzählt, so dass man sehr gut ihre Gedanken und Gefühle kennen lernt. Wieso Caroline Henning nicht mag, erfährt man erst so nach und nach. Anfangs verwunderte mich ihre oft heftige Reaktion auf ihn. Doch im Laufe der Geschichte ändert sich das. Henning beweist da auch sehr viel Geduld.
Natürlich kommt auch Rottweiler Duke immer wieder „zu Wort“. Seine Beiträge sich kursiv gedruckt und somit gut erkennbar. Der Hund ist zwar riesig, aber er ist auch sehr schreckhaft und ängstlich. Er hat Angst vor Meer und Watt und Möwen, erschrickt bei jedem ungewohnten und lauten Geräusch. Aber wenn er jemand liebt, so wie Caroline und Henning, dann ist er auch ungestüm und setzt seine Kraft ein. So kommt es zu mancher lustigen Situation…

Der Roman lässt sich flüssig lesen und hat mich gut unterhalten. Neben Szenen, die mich schmunzeln ließen, gab es auch viel Tiefgründiges und wichtige Fragen wie Vorurteile ablegen und Vertrauen wagen, Erwartungen an eine Beziehung, Selbständigkeit….
Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

….ein kleines, feines Buch

Heiteres aus dem Gemeindeleben ernstgenommen
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Gemeindliches und Weltliches mit spitzer Feder und knappen Worten auf den Punkt gebracht. Mal mit Augenzwinkern und Humor, mal eher nachdenklich… Tobias Petzoldt versteht es mit Worten umzugehen. Seine ...

Gemeindliches und Weltliches mit spitzer Feder und knappen Worten auf den Punkt gebracht. Mal mit Augenzwinkern und Humor, mal eher nachdenklich… Tobias Petzoldt versteht es mit Worten umzugehen. Seine Texte sind mitten aus dem (Gemeinde-)leben, seine Beobachtungen treffend.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert:
• Abkündigungen aus der gestalteten Gemeindemitte
• Vermeldungen von dieser Welt
• Botschaften aus Überzeugung

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Besonders im 1. Teil hatte ich oft die eigene Gemeinde vor Augen und musste häufig schmunzeln und auch herzhaft lachen. Denn zwischen Gemeindefest und Kirchenvorstand, Ehrenamt und Hauptamtlich, Jugendgottesdienst und Abkündigungen kam mir doch sehr vieles bekannt vor.
Der 2. Teil hat mich etwas überrascht, denn ich hatte vom Titel des Buches her keine „weltlichen Themen“ erwartet. Aber auch hier gab es viele Texte, die mir gut gefielen und mancher Text, der erschreckend aktuell ist, denn man kennt sie doch: die Situationen „neulich im Bio-Laden“ , die „besorgten Bürger“, die „Wahlversprecher“ oder die

„Grenzerfahrung

Es gibt Grenzen.
Wir schieben Frust, wir schieben ab,
wir schieben hin und her: Die Menschen,
die über Grenzen gebracht werden,
übers Wasser oder um die Ecke….“ s.S. 80

Der 3. Teil lässt mich nachdenklich zurück. Es sind zumeist kurze Texte über Bibel und über Glaubensinhalte… über Advent, Neujahr, Passion und Ostern… über Wüstenzeiten, Lobpreis, Friedensspurensuche… Diese Texte kann man nicht einfach mal schnell lesen, es lohnt sich sie wirken zu lassen, darüber nach zu denken…

„Heiteres aus dem Gemeindeleben ernst genommen“ ist ein kleines, feines Buch mit Texten, die mich zum schmunzeln bringen, aber auch nachdenklich machen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde es sicher immer wieder in die Hand nehmen. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Eine interessante Geschichte, die im 2. Weltkrieg spielt

Ein Haus in Brooklyn
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In dem Haus in Brooklyn leben Esther und Peter, die ihre Mutter durch einen Unfall verloren haben. Dass kurz darauf der Vater Eddie Shaffer beschließt sich freiwillig für den Einsatz im 2. Weltkrieg zu ...

In dem Haus in Brooklyn leben Esther und Peter, die ihre Mutter durch einen Unfall verloren haben. Dass kurz darauf der Vater Eddie Shaffer beschließt sich freiwillig für den Einsatz im 2. Weltkrieg zu melden, ist für die beiden Kinder ein großer Schock. Penny Goodrich, eine junge Frau aus der Nachbarschaft der Großmutter, erklärt sich bereit für die Kinder zu sorgen. Seit vielen Jahren heimlich in Eddie verliebt hofft sie, dass dadurch der Mann auf sie aufmerksam wird und ihre Liebe erwidert.
Im Haus lebt auch der Jude Jakob Mendel, der um seine Frau trauert und sich sehr große Sorgen um Sohn und Schwiegertochter macht, die in Ungarn leben und nicht vor den Nazis fliehen können. Von seiner Gemeinde hat er sich zurückgezogen. Als gegenüber die Synagoge brennt, verändert sich viel. Jakob und die anderen Hausbewohner rücken zusammen und lernen viel voneinander und über Gott.

Der Roman „Ein Haus in Brooklyn“ erzählt eine spannende und berührende Geschichte. Alle Bewohner dieses Hauses leben in einer Ausnahmesituation. Der plötzliche Unfalltod von Jakobs Frau Miriam und von Rachel Shaffer bringt das Leben aller durcheinander. Dass Eddie es nicht mehr ertragen kann in der Wohnung zu sein, in der er glücklich war, kann ich nachvollziehen. Ich verstehe aber nicht wie er seine Kinder in fremder Obhut lassen kann. Die Kinder reagieren dann auch sehr stark: Esther mit Ablehnung gegenüber Penny, Peter indem er nicht mehr spricht. Zum Glück öffnet Jakob die Wohnungs- und irgendwann auch seine Herzenstür für die Kinder. Gegenseitig geben sie sich Halt und finden in den jüdischen Traditionen und Festen (zurück) zu Gott. Auch Penny entwickelt sich weiter und findet ihren Weg.
Ich habe schon mehrere Romane von Lynn Austin gelesen und sie haben mir gut gefallen. Mit diesem Buch hatte ich allerdings anfangs einige Probleme. Die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist spannend und auch der Buchaufbau gefiel mir. Aber ich wurde lange Zeit mit den Protagonisten nicht „warm“, konnte ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen. Für die Kindern empfand ich hauptsächlich Mitleid, mochte sie aber gern. Auch Jakob mochte ich sehr schnell. Penny‘s Art und ihr krampfhaftes Festhalten an der Verliebtheit in Eddie konnte ich gar nicht verstehen. Das änderte sich erst sehr spät. Gut gefiel mir der geschichtliche Hintergrund und auch die jüdischen Traditionen. Gelungen fand ich auch die Einschübe zur Judenverfolgung in Ungarn, die über die Briefe von Jakobs Sohn eingefügt waren.

„Ein Haus in Brooklyn“ ist ein interessantes, spannendes und vielschichtiges Buch mit geschichtlichem Hintergrund, dass ich gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Wie die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst

Flüchtiges Glück
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„Ein Kind braucht eine glückliche Familie, um zu gedeihen. Deine Familie ist nicht glücklich. Jedenfalls nicht deine Mutter.“ (s.S. 11)
Dies sagt Navid zu Milla als sie ihm von der Schwangerschaft erzählt… ...

„Ein Kind braucht eine glückliche Familie, um zu gedeihen. Deine Familie ist nicht glücklich. Jedenfalls nicht deine Mutter.“ (s.S. 11)
Dies sagt Navid zu Milla als sie ihm von der Schwangerschaft erzählt… Milla ist in Berlin aufgewachsen, mit Mutter und Großeltern und zwei Ersatzvätern. Ihren leiblichen Vater kennt und vermisst sie nicht. Doch als Navid beginnt Fragen zu stellen, taucht Milla tief in eine verschwiegene Geschichte von zwei Familie in Wolfen zur DDR-Zeit ein und es kommt so manches ans Licht…

Als Kind und Jugendliche, die in der DDR aufgewachsen ist, hat mich der Klappentext sofort angesprochen. Die Chemie-Region von Bitterfeld und Wolfen, die Stasi, die Wendezeit…, dass alles ist mir noch gut bekannt. In ihrem Roman verbindet die Autorin Ulla Mothes gekonnt die heutige Zeit mit verschiedenen Ebenen der Vergangenheit. Während Milla und ihr Verlobter Navid nach der Familiengeschichte suchen, taucht man immer wieder ein in die DDR-Zeit. Es geht um zwei Familien, die befreundet waren und die schwerwiegende Entscheidungen und heftige Vorwürfe für immer trennen. Es ist sehr spannend zu lesen wie sich nach und nach die Geschichte entwirrt, wie Vergangenes ans Licht kommt und letztlich Neues entstehen kann….
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, die Geschichte sehr fesselnd. Natürlich wurden bei mir viele Erinnerungen wach, was für mich den Roman wertvoll macht. Die Charaktere waren allesamt sehr gut gezeichnet und die Handlungen nachvollziehbar. Nur an einigen Stellen waren es mir zu viele Zeitsprünge…

Insgesamt ist „Flüchtiges Glück“ ein spannender Roman und ein wichtiges Zeitzeugnis. Ich habe das Buch gern gelesen und kann es nur weiterempfehlen.

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