Zwischen Nord und Süd – zwei Frauen suchen ihren Weg
Die Funken der Hoffnung - Töchter der FreiheitAmerika im Jahr 1859: die Lage zwischen Nord- und Südstaaten spitzt sich zu und alles deutet auf Krieg hin. Annie, die junge Lehrerin aus dem Norden lebt im Süden auf der Plantage Birch Island und wird ...
Amerika im Jahr 1859: die Lage zwischen Nord- und Südstaaten spitzt sich zu und alles deutet auf Krieg hin. Annie, die junge Lehrerin aus dem Norden lebt im Süden auf der Plantage Birch Island und wird da nicht von allen gern gesehen. Sie selbst hat sich aber inzwischen eingewöhnt und tut alles für ihre Schüler. So entschließt sie sich zu bleiben… auch wegen ihrer Gefühle für David, obwohl sie nicht weiß wie er wirklich zu ihr steht.
Derweil lebt die Südstaatenlady Susanna Bell mit ihrem Mann in Washington. Dort begegnet man ihr feindlich und sie ist so manchen Angriff ausgesetzt und das bedroht auch die junge Ehe. Doch Susanna Bell findet eine, nicht ganz ungefährliche Aufgabe, die sie erfüllt. Aber was wird, wenn der Krieg ausbricht?
Nachdem ich schon den 1. Teil der Südstaaten-Saga verschlungen habe, freute ich mich sehr auf die Fortsetzung. Der 2. Teil knüpft nahtlos an die Geschichte an und ich bin sofort wieder mittendrin in der Handlung. Diesmal sind es zwei Erzählstränge und als Leser verfolge ich mit wie sich Annies Leben auf der Plantage Birch Island entwickelt und wie es Susanne Bell in Washington ergeht. Das Leben der beiden jungen Frauen st überschattet von den politischen Entwicklungen des Landes. So müssen beide mutige Entscheidungen treffen und ihren Weg finden. Besonders die persönliche Entwicklung von Susanna Bell gefällt mir sehr gut. Von einer verwöhnten jungen Dame wird sie zu einer Frau, die versteht anzupacken und zu einer ebenbürtigen Partnerin für ihren Mann Marcus.
Auch Annie steht vor wichtigen Entscheidungen: Gehen oder Bleiben? Sicherheit oder Verantwortung? Und wie steht David dazu?
Die Person des David gefällt mir sehr gut. Er ist ein fähiger Arzt, der ständig unterwegs ist und seinen Platz im Leben gefunden hat. Ein Rebell, wie ihn seine Familie nennt, bleibt er aber dennoch… besonders als alle jungen Männer mit Jubel in den Krieg ziehen….
Das für den Roman sehr wichtige politische Geschehen der damaligen Zeit hat die Autorin sehr gut verpackt, indem Marcus Tanner als Journalist über viele Reden der Politiker und über erstes Kriegsgeschehen berichtet und Richard Williams als Südstaatenpolitiker an Diskussionen teilnimmt und das Geschehen oft mit anderen bespricht.
Ich habe den Roman verschlungen. Noa C. Walker versteht es Geschichte und Geschichten lebendig und spannend zu erzählen. Die Hauptprotagonisten habe ich lieb gewonnen und gern begleitet. Über viele Situationen und Dialoge zwischen Annie und David musste ich schmunzeln. Allerdings endet das Buch recht offen und ich würde gern sofort wissen wie es weitergeht und wie Annie und David im Süden und Susanna Bell und Marcus im Norden den Krieg überstehen.