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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2020

Irgendwann kommt jedes Geheimnis ans Licht

Verwesung
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Das Buch Verwesung ist der vierte Teil von Simon Becketts Reihe.
Vor acht Jahren gab es im Dartmoor vier Morde. Dr. David Hunter wurde als forensischer Anthropologe zur Ermittlung hinzu gezogen. Leider ...

Das Buch Verwesung ist der vierte Teil von Simon Becketts Reihe.
Vor acht Jahren gab es im Dartmoor vier Morde. Dr. David Hunter wurde als forensischer Anthropologe zur Ermittlung hinzu gezogen. Leider wurde nur eine Leiche gefunden und als der Mörder sich bereit erklärt, die weiteren Gräber zu zeige, versucht er zu fliehen. Die Flucht misslingt.
Sophie Keller ist psychologische Ermittlungsberaterin.
Nach acht Jahren gelingt Monk, dem Täter, die Flucht aus dem Gefängnis und der damalige Ermittler Terry benachrichtigt Dr. Hunter um ihn zu warnen. Nach einem Anruf von Sophie fährt David zu ihr um sich mit ihr zu treffen. Sie erscheint nicht und wurde in ihrem Haus überfallen. Die Ermittlungen von den Mordfällen werden wieder aufgenommen. Wer der wahre Mörder ist und wo die Leichen vergraben sind bleibt bis zum Schluss spannend.

Die Charaktere in dem Buch gefallen mir wieder einmal sehr gut. Auch der Schreibstil von Simon Beckett lässt sich gut lesen und ist spannend.
Leider finde ich die Geschichte eher eine Liebesgeschichte als ein Thriller. Es passiert recht wenig in dem Buch und es ist nicht so brutal wie die letzten Bücher geschrieben.

Trotzdem finde ich das Buch sehr zu empfehlen, da erzählt wird, wie Kara und Alice verunglücken. Zudem ist es sehr spannend, wie der Täter überführt wird und was neurologische Erkrankungen mit einem anstellen können.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Dir Reise durch Europa

Emils wundersame Reise
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Emil, ein 13-jähriger Junge aus Rumänien flüchtet mit seinem Vater nach Italien. Sie wohnen bei Assunta und einem Architekten. Nachdem der Vater verhaftet wurde, versucht Emil seinen Opa zu finden, der ...

Emil, ein 13-jähriger Junge aus Rumänien flüchtet mit seinem Vater nach Italien. Sie wohnen bei Assunta und einem Architekten. Nachdem der Vater verhaftet wurde, versucht Emil seinen Opa zu finden, der mit seiner Artistengruppe durch Europa reist.
Es ist sehr spannend, wen Emil alles kennen lernt und wo er alles hinkommt. Er hat mit seinen 13 Jahren schon viele Erfahrungen gemacht. Bis zum Schluss bleibt es ein Rätsel, ob Emil seinen Opa findet.

Die Geschichte passt sehr gut zur heutigen Zeit, in der Flüchtlingskinder alleine in Europa unterwegs sind. Jedoch meistern die wenigsten es so gut wie der kleine Emil. Mit den einzelnen Figuren konnte ich mich gut identifizieren.
Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben. Der zweite Block jedes Kapitels endet aus der Perspektive des Architekten.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Der Wandel einer Freundschaft

Ich sehe was, was du nicht siehst
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Fünf Freundinne (Emma, Lilly, Bo, Mabel, Anuk) denken, sich für immer gefunden zu haben. Schon seit der Grundschule kennen sie sich und sind unzertrennlich. Auf der weiterführenden Schule genießen sie ...

Fünf Freundinne (Emma, Lilly, Bo, Mabel, Anuk) denken, sich für immer gefunden zu haben. Schon seit der Grundschule kennen sie sich und sind unzertrennlich. Auf der weiterführenden Schule genießen sie weiterhin ihre Freundschaft.

Nach dem Autounfall von Emmas Eltern, bei denen die Eltern ums Leben gekommen sind, ändert sich jedoch einiges. Emma fühlt sich vernachlässigt, da sie bei ihrer Tante leben muss und sie denkt, dass die Freundinnen nicht mehr hinter ihr stehen. Durch den Unfall wird aus einer fröhlichen und lebendigen Emma eine traurige und zurückhaltende Person. Mit diesem Wandel können ihre Freundinnen nicht umgehen.
Nach einer Schulfete verschwindet Emma spurlos und jeder vermutet, dass sie tot ist.

Trotz Emmas Verschwinden fahren Lilly, Bo, Mabel und Anuk in ihren geplanten Campingurlaub nach Frankreich.

Lilly, die das Verschwinden von Emma nicht einfach verkraftet und psychisch angeschlagen ist, möchte nicht mit in den Urlaub, aber traut sich auch nicht abzusagen. Sie hat Antidepressiva dabei und versucht den Urlaub zu genießen. Sie sieht jedoch immer wieder Personen, vor denen sie Angst hat und möchte wieder nach Hause fahren.

Gut gelaunt und voller Vorfreude fährt Bo mit in den Urlaub. Sie versucht sich aus allem einen Spaß zu machen, trinkt gerne Alkohol und Jungs kennen zu lernen. Es wird schnell klar, dass dies nur eine nach außen wirkende Fröhlichkeit ist. Sie fühlt sich von ihren Eltern und Geschwistern nicht wahrgenommen und auch sie trauert um Emma.

Die beiden Mädchen Anuk und Mabel sind eher unauffällige Personen. Mabel hat reiche Eltern und macht sich Sorgen um ihre große Liebe. Anuks Mutter besitzt hellseherische Kräfte und eventuell hat Anuk diese geerbt. Der Zusammenhalt der Gruppe wird durch die Beiden gestärkt.

Schnell wird klar, dass sich die Freundinnen schon vor langer Zeit voneinander entfernt haben und sich nicht mehr viel zu sagen haben. Was im Urlaub alles passiert und ob sie doch wieder zueinander finden, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel.

Es passieren unheimliche Ereignisse und bis zum Schluss bleibt es spannend.

Das Buch wird ab der Hälfte sehr spannend und man möchte es am liebsten nicht mehr weglegen. Vorher kann man die Geschichte gut und schnell lesen, jedoch passiert nicht viel spannendes.

Die Geschichte wird aus Sicht aller fünf Mädchen geschrieben. Die Personen wechseln und so erfährt man die Gefühle und Gedanken jeder einzelner Person. Zwischen den Darstellungen der einzelnen Personen erscheinen immer wieder Zeitungsartikel und kurze Passagen einer weiteren Person. Durch diese Erzählweise kann man sich gut in die Mädchen hineinversetzen und baut schnell eine Beziehung zu den einzelnen Persönlichkeiten auf.

Das Thema eines verschwundenen Mädchen und die eher psychische Belastung und der Zusammenhalt von Freunden wird in dem Buch gut wiedergespiegelt und ist sehr zeitnah geschrieben, da viele Mädchen diese Probleme in dem Alter haben und niemand es merkt oder darauf eingeht.

Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn die Kapitel teilweise sehr kurz gehalten sind. Zudem gibt es einige Informationen, die ich nicht unbedingt als wichtig erachte und andere, die leider nicht aufgegriffen werden, was interessant gewesen wäre.
Rund um ist es ein gut geschriebenes Buch, das Spaß macht zu lesen und vor allem ein Ende hat, mit dem niemand gerechnet hat.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Welche Veränderung macht das Leben lebenswerter?

Der Alte muss weg
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Eine Gruppe von Kölnern Frauen in den Fünzigern beschließt, dass ihr Leben zu langweilig ist und es an ihren Männern liegt. Sie beschließen beim Kölsch trinken, dass sie ihre Männer umbringen wollen, um ...

Eine Gruppe von Kölnern Frauen in den Fünzigern beschließt, dass ihr Leben zu langweilig ist und es an ihren Männern liegt. Sie beschließen beim Kölsch trinken, dass sie ihre Männer umbringen wollen, um deren Geld zu erben und ein beschwerdefreies Leben leben zu können.
Die Frage des Buches ist es, ob es das Leben lebenswerter macht, wenn man seinen eigenen Ehemann umbringt oder ob es sinnvoller ist, das Leben mit dem Mann zu verändern ohne zur Möderin zu werden.
Das Buch gibt einen Eindruck in das Leben der Kölner High Society. Einige Passagen sind sogar mit dem kölschen Dialekt geschrieben.
Der Schluss des Buches gefällt mir leider nicht so gut, da nicht alles aufgeklärt wurde und das Ende so unvervollständigt wirkt.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Liebe, Kampf der Frauen und Zusammenhalt in der „neuen Welt“

Als das Leben unsere Träume fand
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Die „neue Welt“ Buenos Aires ist für viele in Europa ein Traum. Sie erhoffen sich Freiheit, Gleichheit, Arbeit und Geld. Für zwei Frauen und ein Mann soll dieser Traum Wahrheit werden.

Die russische ...

Die „neue Welt“ Buenos Aires ist für viele in Europa ein Traum. Sie erhoffen sich Freiheit, Gleichheit, Arbeit und Geld. Für zwei Frauen und ein Mann soll dieser Traum Wahrheit werden.

Die russische Jüdin Raquel ist 13 Jahre alt und verliert ihren Vater. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Kurz vor dem Tod ihres Vaters kam eine Kutsche in das arme Dorf und wollte alle Mädchen zwischen 13 und 16 Jahren mit nach Buenos Aires nehmen und man versprach ihnen, dort einen Mann zu heiraten und ein besseres Leben führen zu können. Amos, der Anführer dieses Zuges, ist Zuhälter und wirbt in Europa junge Frauen an, um diese in Buenos Aires für viel Geld zu prostituieren. Raquel darf nicht mitfahren, da ihr Vater dies verboten hat. Nach dem Tod des Vaters läuft sie hinter der Kutsche her und erreicht sie nach einigen Tagen. Sie wird mit auf das Schiff genommen und man macht ihr klar, dass sie nur das Mädchen für alles andere ist, da sie nicht schön genug ist.

Rosetta stammt aus einem sizilianischen Dorf, indem sie vergewaltigt wurde, da sie ihr Land nicht an den Baron verkaufen wollte. Nachdem sie dem Baron den Kopf mit einem Brieföffner eingeschlagen hat, schafft sie die Flucht zum Hafen und auf ein Schiff nach Buenos Aires. Dort lernt sie Rocco, einen jungen Mann aus Sizilien, kennen und lieben. Er hatte die Mafia in Sizilien leid und will nun ein neues Leben beginnen. Im Hafen angekommen, sollte Rosetta verhaftet werden, doch Rocco hilft ihr bei der Flucht. Die zwei verlieren sich aus den Augen. Sie haben sich gegenseitig versprochen, sich zu suchen und hoffen, dass sie bald wieder zueinander finden werden. Dies ist jedoch in einer großen Stadt nicht besonders einfach.

Alle drei müssen erfahren, dass es in Buenos Aires genauso läuft wie in ihren Leben vorher. Aber sie haben die Kraft um zu kämpfen und ein neues Leben für viele zu erschaffen. Zuerst kämpft jeder für sich und schafft ein Stück, die „Neue Welt“ zu verbessern. Am Schluss kämpfen sie zusammen.

Das vierte Buch von Luca Di Fulvio ist eines meiner Lieblingsbücher geworden. Der Schreibstil zieht einen in die Geschichte und ist fesselnd geschrieben. Im Verlauf der Geschichte wird der Spannungsbogen immer wieder neu angezogen und bis zur letzten Seite ist das Buch spannend geschrieben und am liebsten würde man es nicht zur Seite legen. In die Charaktere kann man sich gut hineinversetzen und die Handlungsabläufe verstehen. Das Thema des Buches passt zum Jahr 1913, in dem die Geschichte spielt, jedoch ist es auch ein Appell an die heutige Gesellschaft. Es soll zeigen, dass eine Gemeinschaft vieles schafft und man zusammen halten muss und nicht jeder ein Einzelkämpfer sein soll.

Dieses Buch ist sehr zu empfehlen und lädt zum Träumen ein, ganz so wie der Titel „Als das Leben unsere Träume fand“ es verspricht.

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