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Veröffentlicht am 11.12.2024

Eine interessante Idee mit warmherzigen Emotionen

Forbidden Truth - Vor uns das Licht
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Kim hat eigentlich ein schönes Leben. Sie macht einen interessanten Job als Übersetzerin, setzt sich privat viel für eine Tierschutzorganisation ein und darf jeden Tag ihren Hund Peanut knuddeln. Sie hat ...

Kim hat eigentlich ein schönes Leben. Sie macht einen interessanten Job als Übersetzerin, setzt sich privat viel für eine Tierschutzorganisation ein und darf jeden Tag ihren Hund Peanut knuddeln. Sie hat relativ liebevolle Freunde, etwas oberflächliche Eltern und einen geregelten Tagesablauf. Doch bei Kim trügt der Schein ziemlich, denn was sie nicht hat, ist Vertrauen um ihren Lieben auch die Wahrheit über ihr Leben zu erzählen. Das, was hinter dieser ganzen Fassade brodelt und das Leben von Kim nicht nur beeinträchtigt, sondern komplett diktiert. Das Monster „Angststörung“ schleicht sich in den willkürlichsten Momenten an sie heran, schlägt seine Klauen in die junge Frau und lässt erst los, wenn der Schaden schon angerichtet ist. Doch Kim verdrängt das, lässt auch zu das ihre beste Freundin den Vorfall für etwas mehr als 2 Jahren abtut und versucht das Ganze alleine zu bekämpfen. Mit mäßigem Erfolg. Kim möchte der Erwartungshaltung der anderen entsprechen, dabei schließt sich sich nur immer stärker ein, zieht sich immer mehr zurück. Der Rattenschwanz zieht sich.

Bis Finn kommt mit seinem riesigen Herzen, seinem Verständnis, seiner völlig erwartungslosen Haltung und… einer fetten Lüge im Gepäck. Natürlich hat Finn sein eigenes Päckchen zu tragen. Der Basketballspieler musste etwas bewältigen, das nicht üblich für sein Alter ist und die Krise, mit der er jetzt zu kämpfen hat, nimmt ihm auf ganz andere Weise die Luft zum Atmen. Leider kann man in solchen lebensverändernden Situationen nicht rational denken und so ist der Fehler natürlich schneller gemacht, als erwartet und da kommt Finn nicht heraus. Doch Kim ist für ihn atmen, er sein, echt sein und und gleichzeitig gibt er ihr auch noch so viel zurück.

Als Erstes darf ich sagen, dass Katharina Mittmann generell flüssig und leicht schreibt. Ihr Stil ist locker zu lesen und man kann sich eine Weile lang auch darin verlieren. Ich mochte sehr, wie die Hauptcharaktere zusammen spielen. Wie sich am Ende genau dieses Gefühl von Angst als Vorteil herausstellte und beiden als Anker für etwas diente, das jeder auf seine Art erst verarbeiten und verstehen musste, bevor man gemerkt hat, wie perfekt sie für einander sind und sich irgendwie heraus arbeiten können. Kim und Finn sind unglaublich süss zueinander. Ihre Lovestory ist auf vielen Gesprächen, niedlich frechen Dialogen und heimeligen, empathischen Wohlfühlmomenten aufgebaut. Auf eigentlich viel Vertrauen, Zuneigung und sich gegenseitig Kraft geben. Das Setting zeigt sich eher wenig abwechslungsreich, wegen bekanntem Problem und das war total authentisch, da man das Paar mehr innerhalb der Wohnräume agieren und vor allem, sich gut kennen lernen sah.

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich auch gleich Feuer und Flamme für die Story, denn ich hoffte einfach darauf, dass da mehr ist. In dem Klappentext steht zusammengefasst fast der gesamte Plott drin und ich dachte, das würde mich dennoch ein wenig überraschen oder einfach anders vonstatten gehen. Und wie gesagt, behaltet im Hinterkopf, das es natürlich ein schönes Miteinander gab. Dennoch war ich dann so enttäuscht davon, dass da im Prinzip dann nicht mehr war. Es kam genau so, wie ich es befürchtet hatte. Die große Enthüllung ist total in die Hose gegangen und das ganze Buch lang habe ich dabei zu gesehen, wie meine Befürchtung eben doch wahr geworden ist. Das war so so schade. Entweder man hätte weniger Klappentext offenbaren sollen, oder die Autorin hätte meiner Meinung nach nicht das typische Klischee als Lösung nehmen können. Es ist eben Geschmackssache, aber ich hab einfach etwas neues, frisches erwartet. Ich weiß, das ist nicht immer so leicht, wie es klingt und dennoch: Da hätte doch auch eine erfrischende Offenbarung/Problemlösung kommen können. Jedenfalls ist es nicht so, das ich das Buch nicht auch ein bisschen mochte.

Generell bleibt das für mich eine sanfte, klischeebehaftete Herzgeschichte für Zwischendurch mit ganz tollen, tiefgehenden Themen, wie einer Angststörung und anderem, das ich nicht näher benenne, wegen den Spoilern, die mich aber nicht länger beschäftigen wird.

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Extreme Geschmackssache

My Dark Romeo
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Mit „My Dark Romeo“ hatte ich echt meine Probleme. Ich kenne Bücher von L. J. Shen und auch Parker S. Huntington ist mir nicht fremd. Allerdings waren die Charaktere dieses Mal so schwierig von ihrer Art ...

Mit „My Dark Romeo“ hatte ich echt meine Probleme. Ich kenne Bücher von L. J. Shen und auch Parker S. Huntington ist mir nicht fremd. Allerdings waren die Charaktere dieses Mal so schwierig von ihrer Art her, das es mir schwer fiel mich hinein zu versetzen…

Dallas ist, von außen betrachtet, verwöhnt, faul und verfressen. Schaut man hinter ihre Fassade ist sie scharfsinnig, klug und durchaus nicht auf den Mund gefallen. Ziele und Wünsche hat die junge Frau selbstverständlich auch, aber sie zeigt sie nicht so offen. Das Romeo sie zunächst für eine simple, einfach gestrickte Person hält, ist daher nicht weiter verwunderlich. Doch ihre Art sich ihm zuerst zu widersetzen war unfassbar anstrengend. Ihre „Streiche“ waren unangenehm, verständlich und dennoch kindisch.

Auch Romeo hält eine Fassade aufrecht und ihn zu mögen geschweigedenn überhaupt sich in ihn zu verlieben scheint unmöglich. Er macht es einem auch nicht einfach. Doch Romeo ist auch ein selbstgerechter, böser Ars*h. Meistens. Manchmal blitzt auch mehr hervor, doch ihm das zu entlocken ist echt schwer und das macht ihn lange so richtig schlimm unsympathisch. Als er beginnt sich zu wandeln war über die Hälfte des Buches vorbei und ich fand kein Zutrauen zu ihm, keine Verbindung. Ich hatte definitiv wegen seiner Situation großes Mitgefühl für ihn, aaaber. So viel aber. Ich möchte euch jedoch nicht spoilern.

Natürlich gab es nach und nach angenehmere, emotionalere Situationen, aber das ist wirklich erst spät wirklich spürbar. Und irgendwie ist das so spät spürbar, das ich keine Verbindung mehr zu den Protagonisten herstellen konnte. Die Emotionen für das Liebespaar waren schwer nach zu empfinden. Die Story und die Erklärungen sind logisch, der Schreibstil ist nicht schlecht und lässt sich leicht hören. Ich musste auch oft mal wegen der frechen Dialoge schmunzeln. Der Verlauf ist auch verständlich, aber das reichte nicht, um mich auf Dauer zu fesseln. Es gab so viele gedankenreiche, vor allem negative Passagen, dass ich darin keine Unterhaltung gefunden habe.

Am Ende wurde es nochmal richtig spannend und da war ich wirklich mal 15 Minuten stark vom Hörbuch mitgerissen. Ich muss dazu auch sagen, dass die Sprecher Franka Böhm und Thaddäus Gold hier einen richtig guten Job machen. Sie sind passend von den Stimmlagen, lesen angenehm und ausdrucksstark und ich konnte durch sie die Geschichte fertig hören.

Aber im Ganzen ist das jetzt nicht ganz so mein Geschmack gewesen und ich kann es nur bedingt für nebenbei empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Spannend und mit neuen Abenteuern

Dragon Girls – Mei, der Rubindrache
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Ein neues Abenteuer im Zauberwald steht bevor. Maddy Mara hat den Ort gewechselt und uns überraschenderweise drei neue Drachen vor die Nase gesetzt. Mei, Aisha und Quinn sind nun an der Reihe sich den ...

Ein neues Abenteuer im Zauberwald steht bevor. Maddy Mara hat den Ort gewechselt und uns überraschenderweise drei neue Drachen vor die Nase gesetzt. Mei, Aisha und Quinn sind nun an der Reihe sich den Schattenkobolden zu stellen. Das Buch des Waldes muss unbedingt zurück erobert werden. Sonst vergessen alle Pflanzen und Lebewesen, was ihre Aufgabe im Zauberwald ist. Können die drei jungen Mädchen den Wald vor der Schattenkönigin und ihren Schergen beschützen?

Meine Tochter und ich waren erst ein wenig traurig, da man die anderen Drachen nicht mehr trifft und wir das vorher irgendwie nicht bemerkt haben. Allerdings wurde das neue Buch so schnell so spannend, dass das nicht mehr wichtig war und wir einfach wahnsinnig gefesselt waren.

Das Autorenduo hat einen unvergleichliches leichten, lockeren Schreibstil und schafft es damit Kinder wie auch Erwachsene an ihre Story zu fesseln und regelrecht mitzureißen. Wir konnten uns toll in die Geschichte versetzen, haben das Setting und die magische Atmosphäre genossen und freuen uns jetzt auf den neuen Band.

Bitte viel mehr davon!

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Niedlich und weihnachtlich

Huch, wer kommt da zu Besuch?
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Was für ein Schock! Braunbär Malte bekommt Besuch an Weihnachten. Von seiner Eisbärinnenfreundin Irma! Doch eigentlich hält Malte zu dieser Zeit immer seinen Winterschlaf und er hat so gar keine Ahnung ...

Was für ein Schock! Braunbär Malte bekommt Besuch an Weihnachten. Von seiner Eisbärinnenfreundin Irma! Doch eigentlich hält Malte zu dieser Zeit immer seinen Winterschlaf und er hat so gar keine Ahnung vom berühmten Fest. Hilfe muss her. Ob Heiko Hase, Emil Dachs, Frieda Maulwurf oder Olga Eule – alle helfen ihm um dieses Weihnachten zu etwas ganz Großem zu machen.

Es werden Plätzchen gebacken, Baumschmuck gebastelt, Geschenke verpackt und ganz nebenbei auch noch gerätselt welche Überraschung Eisbärin Irma im Gepäck hat. Selbst kleine Zuhörer können hier wunderbar mit rätseln, da Irma viele kleine Hinweise schickt, genauso wie ihre Updates, wo genau auf ihrer Reise sie sich gerade befindet – natürlich ganz modern per Handy.

Der Schreibstil von Andrea Lienesch ist angenehm, die Kapitel kurz und lebhaft gehalten. Ich finde es manchmal eher für Kinder ab 6/7 sinnvoll, aber jedes Kind ist ja auch unterschiedlich weit in seinem Alter und von dem her sollte das jeder selbst entscheiden. Mir haben die Illustrationen von Sam Rassy gut gefallen. Die Figuren sind wirklich niedlich gestaltet und die farbenfrohen Seiten laden zum gucken und entdecken ein.

Alles in Allem ist das ein wirklich süsser, humorvoller Adventskalender, gut geeignet um ihn jeden Tag in der Weihnachtszeit vorzulesen – oder eben in einem Stück zu erleben – und ich hatte wirklich Spaß dran. Ich werde ihn meinen Lesemäusen dann demnächst vorlesen und kann ihn euch gut empfehlen um die Weihnachtszeit zu unterstreichen. Heimelig, atmosphärisch und weihnachtlich ist die Story auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Eine ganz tolle Idee!

Peggys Perioden-Projekt – Paint it red!
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„Ihh! Peggy hat auf den Stuhl gekckt!“ (S. 5)

Nein, Peggy hat natürlich nicht auf den Stuhl gekckt. Peggy hat mit ihren 13 Jahren zum ersten Mal ihre Periode bekommen und das natürlich auch noch schön ...

„Ihh! Peggy hat auf den Stuhl gekckt!“ (S. 5)

Nein, Peggy hat natürlich nicht auf den Stuhl gek
ckt. Peggy hat mit ihren 13 Jahren zum ersten Mal ihre Periode bekommen und das natürlich auch noch schön sichtbar für alle in der Klasse. Verdammt. Wer möchte dieses intime Thema mit seinen Schulkameraden besprechen? Zumal das doch niemand macht… oder? Peggy und ihre beste Freundin Leni sind genervt, das dieses Thema immer noch so blöde behandelt wird. Nach ein paar kleineren Unsicherheiten und Gesprächen mit der offenherzigen Lisbeth sind die Zwei sich auch einig: Wir wollen etwas dagegen tun. Doch wie bewerkstelligen in nur 2 Wochen, die das Schuljahr noch hat? Und dann kommen da auch noch die typischen (und nicht so typischen) Teenagerprobleme dazu. Eine Tochter, die verkraften muss, das die Mutter weg ist und der Vater wohl nicht der richtige Ansprechpartner für alle Probleme ist? Jungs, die plötzlich nett sind oder eben nicht, und Freundschaften, die auf die Probe gestellt werden. Teenager sein ist eine harte Zeit.

Franziska Höllbacher hat mit „Peggys Perioden Projekt“ ein Buch geschaffen, das zeigt, wie komplex diese wichtige Zeit für ein Mädchen ist. Wie emotional, wie anstrengend und schwer zu verdauen. Hormone sind eine schwierige Sache und die Autorin hat es geschafft, leicht, locker und sogar auf gewisse Art witzig darüber zu schreiben ohne es ins Lächerliche zu ziehen. Man spürt die Ernsthaftigkeit, denn die 13 Jährige Peggy möchte ernst genommen werden. Man liest das ganze (aus Erwachsenensicht) aber auch mit einem gewissen Schmunzeln. Ich kann mich gut in Peggy rein versetzen und wenn ich zurück an meine Zeit denke, sehe ich vieles sogar ähnlich. Daher finde ich das Buch ideal für Mädchen im Alter ab 10 Jahren und richtig interessant gemacht. Cool und lässig, mit kurzen Sätzen, knackigen Sprüchen und dazu noch eine Portion Weltoffenheit mit modernen Situationen, wie Leni, die trans ist, sich aber trotzdem mit diesen Periodenproblemen befasst, aber auf andere Weise – einfach richtig passend.

Ich werde dieses Buch meiner Tochter nächstes Jahr nach einem ruhigen Gespräch mit gutem Gewissen in die Hand drücken und darauf hoffen, dass sie einfach Spaß dran hat.

Die Illustrationen finde ich dazu noch echt witzig gemacht und in ihrer eher abstrakten Art sehr komisch und komisch anzusehen.

Für mich ist das ein absoluter Buchtipp, was das Thema Periode, Teenagerprobleme, Einblicke in die Gefühlswelt eines süßen (Transgender -) Mädchens und die Jungs in dem Alter angeht..

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