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Veröffentlicht am 10.10.2022

Ein netter Reihenabschluss

Mister Forever
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Nach den ersten beiden Bänden war ich sehr gespannt auf den dritten. Es war toll wieder bekannte Gesichter zu treffen und sich nun mit dem knackigen Nerd Toby beschäftigen zu dürfen. Mir hat es auch sehr ...

Nach den ersten beiden Bänden war ich sehr gespannt auf den dritten. Es war toll wieder bekannte Gesichter zu treffen und sich nun mit dem knackigen Nerd Toby beschäftigen zu dürfen. Mir hat es auch sehr gefallen, das das Buch aus seiner Sicht erzählt wurde. Das war abwechslungsreich und erfrischend. Toby ist ein richtiges Genie, mit verborgenen Hackertalenten und dem Hang sich selbst aufzuopfern um anderen alles zu geben. Allerdings hat er es überhaupt nicht mit den Frauen und bisher war sein Beziehungsleben eine Katastrophe. Das unser kleiner IT-Wissenschaftler also eine App entwickelt, bei der man aufgrund von Studien berechnen lassen kann, ob man zusammen passt, war äußerst stimmig für Tobys Charakter. Und am Anfang hatte ich auch echt noch Spaß daran. Diese HEA App klingt interessant und die wissenschaftlichen Aspekte haben mich fasziniert.

Auch wie Joanna damit umgeht und was es mit ihren Geheimnissen auf sich hat, fand ich sehr spannend. Sie ist eine faszinierende Person und ich habe oft befürchtet, sie würde nur lügen. Umso schöner war es, dass sie einigen Menschen doch echt genau auf die Art, die sie erzählte, helfen konnte. Joanna hat ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen und das solltet ihr lieber selbst lesen, bevor ich euch noch spoilere.

Absolut positiv fand ich die emotionale Verbindung zwischen den Beiden. Ihre Begegnungen sind so intensiv, da läuft einem beim Leser der Schauer über den Rücken, so viel aufgeladene Atmosphäre ist da.

Allerdings gibt es ein Manko, dass mich gestört hat. Der Fokus lag im Laufe des Buches zunehmend auf den Kompatibilitätszahlen. Irgendwie war es für Toby und Joanna total wichtig, das sie per App auch zueinander passen und doch war es später dann nicht mehr so einfach, es auf diese Sichtweise zu pauschalisieren. Die Verhaltensweisen sind durch diesen Fokus manchmal etwas unsympathisch und für mich flaute die Geschichte dann nach und nach einfach ab.

Der Schreibstil war gewohnt keck und flüssig, versehen mit tollem Humor und knisternden Momenten. Doch im Gegensatz zu den anderen Bänden konnte der Dritte leider gar nicht richtig mithalten, was ich schade fand.

Lesenswert, um die Reihe abzuschließen, ist die Geschichte, aber Band 1 und 2 waren definitiv besser.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Irgendwie war es dieses Mal zu wenig von allem

The Girl in the Love Song
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Während Violet augenscheinlich in einem Zuhause aufwächst, in dem Geld keine Rolle spielt und beide Elternteile noch vorhanden sind, kämpft Miller jeden Tag ums Überleben. Als die Zwei am 13. Geburtstag ...

Während Violet augenscheinlich in einem Zuhause aufwächst, in dem Geld keine Rolle spielt und beide Elternteile noch vorhanden sind, kämpft Miller jeden Tag ums Überleben. Als die Zwei am 13. Geburtstag der süssen, nerdigen Vi aufeinander treffen, ist das ein Schicksal, welches den Weg beider Teenager für immer verändern und vorher bestimmen soll, bis hinein ins Erwachsenenleben.

Bisher war jedes Buch von Emma Scott auf eine gewisse Art und Weise eine emotionale Offenbarung für mich. Ich liebe ihren Schreibstil und die Art, wie ihre Bücher Gefühle atmen und uns reich damit beleben. Allerdings kommt es eben auch bei der Lieblingsautorin vor, dass man mal nicht ganz so begeistert ist und das ist hier der Fall.

Violet und Miller haben eine wunderschöne Symbiose und ich als Leser kann auch sofort sehen, warum sie zusammen passen, aber sie stehen sich selbst zu sehr im Weg. Selbstverständlich ist nicht jeder perfekt und es ist toll, das die Ereignisse und Menschen in der Geschichte authentisch wirken, aber mir fehlte dieses Mal bis auf ein paar Momente in den letzten 50 Seiten komplett das typische emotionale Achterbahnfahren. Ich habe mich über einen ruhigen See treiben lassen, anstatt tosenden Wellen zu begegnen.

Dabei haben die Protagonisten wichtige Themen zu erzählen, von Krankheit bis hin zur Obdachlosigkeit ist einiges dabei. Es war gut, dass Emma Scott wieder Themen aufgegriffen hat, die immer wichtig sein werden und die mehr Beachtung benötigen. Dafür hat sie meinen Respekt!

Der Inhalt war nett, ja manchmal sogar traurig und dramatisch, aber die Autorin konnte mich nicht richtig abholen. Es plätschert vor sich hin und ich kam auch gut durch die Geschichte, so ist es nicht. Aber es zog sich und das hat mich leider nicht so ans Buch gefesselt, wie sonst.

Dazu kamen hier und da ein paar Logiksachen, – ich würde sie nicht direkt als Fehler bezeichnen, weil sich das von Land zu Land sicherlich auch unterscheiden kann – die ich zu einfach gelöst fand. Bürokratisches, medizinisches – ich will nicht spoilern – aber es kam zu perfekt daher.

Am Ende hat sich Emma Scott dann noch ein paar Tränchen erschleichen können, aber die wiegen leider die Gesamtstory und vor allem das, was ich sonst von ihr gewohnt bin, nicht auf.

Ich gebe 3,5 Lilien.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Genau so!

Shape of Love - Mit jeder meiner Fasern (Love-Trilogie, Band 1)
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Zuerst sah ich nur das unglaublich schöne Cover und dann sah ich so viel mehr…

Cleo liebt es Mode zu kreieren. Ihr Leben besteht aus Stoffen und Fäden, Farben und Formen, und dazu gehört jegliche Form. ...

Zuerst sah ich nur das unglaublich schöne Cover und dann sah ich so viel mehr…

Cleo liebt es Mode zu kreieren. Ihr Leben besteht aus Stoffen und Fäden, Farben und Formen, und dazu gehört jegliche Form. Ob groß, ob klein, Cleos Traum ist es High Fashion für alle Größen zu designen. Dafür hat sie einen Praktikumsplatz ergattert, nach dem jeder angehende Designer sich alle 10 Finger lecken würde. Bei Ornella Russo in Venedig. Doch dort angekommen ist ihr das Glück nicht hold und auch ihre Konfektionsgröße spielt wieder mal eine viel zu große Rolle. Cleo kämpft. Für sich selbst, für ihr neu gefundenes Selbstvertrauen und für alle kurvigeren Personen, die von der Gesellschaft immer noch so verpöhnt sind. Selbst ihren eigenen Eltern ist Cleo peinlich und solcher Schmerz sitzt unglaublich tief in der Psyche fest, dass ich Cleo für ihre Art nur bewundern konnte. Sie ist echt stark.

Alessandro hingegen ist ein Model mit allem, was sich die Norm wünschen kann. Schöner als gut für ihn ist, durchtrainiert bis in die Zehenspitzen und mit einem Lächeln, das Eisberge schmelzen könnte, ist er gerade am Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Als er auf Cleo trifft, sind die zwei sich ähnlicher, als man es auf den ersten Blick erwarten könnte und doch so gegensätzlich. Alessandro hat mich auch total überrascht. Ich hätte nicht erwartet, wie sich seine Persönlichkeit entfaltet und wie intensiv seine Worte mich berühren. Ihr müsst beide einfach selbst kennen lernen, denn ich möchte nicht spoilern. Cleo und Ale ergänzen sich ganz zauberhaft und ich hatte oft dieses typische warme Sehnsuchtsgefühl für beide.

Überhaupt hat die Autorin hier Charaktere gezeichnet, die mich völlig fasziniert und überrascht haben. Nicht nur die Haupt-, auch die Nebencharaktere sind sehr plastisch dargestellt und man kann sie gut greifen. Doch jeder hat seine Probleme und in diesem ersten Band geht es eben genau darum. Selbstdarstellung. Außenwirkung. Bodyshaming im Gesamten und wie die Öffentlichkeit Menschen einfach nur krank macht, obwohl sie toll sind, wie sie sind. Meine Vorstellung war zum Beispiel erst ganz anders, als beide Protagonisten am Ende wirklich waren und das ist auch gut so. Man macht sich ein gewisses Bild, sollte aber immer offen für Änderungen sein. Warum lassen sich viele Menschen von Vorurteilen leiten und können andere nicht so nehmen, wie sie nun mal sind? Es war schmerzhaft den beiden bei ihren Seelenqualen zu zu sehen und sich voll rein versetzen zu können. Ich könnte dermaßen viele eigene Erfahrungen erzählen, aber das würde die Grenzen sprengen.

Fakt ist, Marina Neumeier hat mit dem ersten Band der “Love-Trilogie” eine Geschichte geschaffen, die wahrer nicht sein könnte und Augen öffnet – auf harte Weise! Sie zeigt authentisch und niederschmetternd was falsch läuft, was es Menschen antut nur wegen ihrem Äußeren beurteilt zu werden. Aber sie zeigt auch, wer und was wirklich zählt und wie sehr man es wert ist geliebt zu werden, ohne Ausnahmen.

Alessandro und Cleo sind mir ans Herz gewachsen und ihre Geschichte war richtig schön, fast schon schicksalshaft. Ich mag das Zusammenspiel, ich liebe es, wie sie miteinander umgehen und ihr Art miteinander zu wachsen.

Marina Neumeier hat einen flüssigen, leichten Schreibstil und ich bin nur so über die Seiten geflogen. Einziger kleiner Kritikpunkt von mir ist das italienische Flair. Es gab zwar viele Beschreibungen und auch schöne Situationen, die typisch italienisch waren, aber mir fehlte es einen Hauch an malerischen Beschreibungen um die Atmosphäre mehr genießen zu können. Allerdings tut das dem Statement von “Shape of Love” keinen Abbruch und ist eher Jammern auf hohem Niveau.

Ich liebe dieses Buch und würde sofort wieder zu einem greifen.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Tolle Bilder, etwas anstrengender Text

Ein total genialer Mummeltag
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” Ein total genialer Mummeltag: Oder: Was uns hilft, wenn nichts nach Plan läuft” ist auf den ersten Blick ein absolut verrücktes, farbenfrohes Buch. Allein das Cover zieht Blicke fast schon magisch auf ...

” Ein total genialer Mummeltag: Oder: Was uns hilft, wenn nichts nach Plan läuft” ist auf den ersten Blick ein absolut verrücktes, farbenfrohes Buch. Allein das Cover zieht Blicke fast schon magisch auf sich und die bunten Mummel sind wirklich niedlich gestaltet. Auch im Innenleben wurde von der Illustratorin Pe Grigo einiges an Details aufgefahren und es lohnt sich wirklich die farbenfrohen, großen Seiten mehrmals anzuschauen.

An und für sich finde ich die Idee der Autorin einen Ausflug aufzuzeigen, bei dem halt mal einiges schief geht und bei dem man dann gerade als Elternteil umswitchen muss, sich den Bedürfnissen von allen Familienmitgliedern stellen und sie beachten muss, ganz toll. Es zeigt auch den Kids, was wir Eltern manchmal alles plötzlich beachten müssen und wie viel Feingefühl das oft eben auch braucht. Man kann sich super über die Geschichte mit den Kids austauschen und sich an eigene Mummeltage erinnern.

Allerdings ist die Schreibweise mit den ganzen farbigen Mummels mühsam. Wenn man ganz langsam liest und das sogar vergleicht um dem Sinn der Zeile hinterher zu kommen, dann kann man auf den Bildern auch gedanklich hinterher kommen, was da jetzt welches Mummel macht. Allerdings ist das gerade für kleinere Kinder nach kurzer Zeit schon echt anstrengend und selbst meine geübten Lesemäuse fanden das nicht lange interessant.

Wir lieben die Illustrationen und die Idee hat mir gefallen, weil man so mal wieder zeigt, wie wichtig Bedürfnisse sind und wie unterschiedlich Kinder doch sein können, aber die Umsetzung hapert doch ein bisschen. Ich würde das Buch aufgrund des Textes nicht vor 6 Jahren empfehlen. Zum Anschauen ist es auch für Jüngere schon geeignet, dann aber vielleicht mit kurzen, prägnanten, eigenen Erzählungen.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Zauberhaft

Wenn ein Stern auf Reise geht ...
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Nachdem unser Jüngster “Wenn der Mond die Sterne zählt…” anschauen wollte, bis ich das Buch schon auswendig vorsagen konnte, waren wir umso glücklicher als “Wenn ein Stern auf Reise geht…” erschien.

Die ...

Nachdem unser Jüngster “Wenn der Mond die Sterne zählt…” anschauen wollte, bis ich das Buch schon auswendig vorsagen konnte, waren wir umso glücklicher als “Wenn ein Stern auf Reise geht…” erschien.

Die großen, liebevoll gestalteten Illustrationen von Günther Jakobs begeisterten meinen 2 Jährigen wieder sofort. Der hell leuchtende Stern in dem dunklen Blau der Nacht bildet eine fast schon magische Atmosphäre und wir wurden beide beim Vorlesen in die Geschichte gezogen. Was der kleine Stern erlebt, ist für die kleinste Lesemaus noch nicht komplett verständlich, aber die Reime machen es ihm leichter zuzuhören und er liebt es die Bilder anzuschauen und mit seinen kleinen Patschehändchen zu zeigen, was ihm gefällt. Mit der Zeit erkennt er Lieblingsseiten und weiß sogar, wenn er eine Seite aus Versehen ausgelassen hat – was gar nicht geht – und dann schauen wir das Buch sofort nochmal an. “Wenn ein Stern auf Reise geht…” macht ihn glücklich, verschafft mir unglaublich schöne Stunden und zeigt dabei noch eine niedliche Geschichte kindgerecht erzählt – was will man mehr.

Vor allem so kleinen Zwergen fällt es bei der Machart des Buches leicht selbst die Seiten umzublättern. Es ist nicht richtig starr, aber eben auch nicht zu weich. Feste Seiten, aber eben schön dünn und ein wenig biegsam – die Seiten liegen einfach super in der Hand.

Die Geschichte, die Bilder, das ganze Buch zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht und wir können es sowohl tagsüber, als auch vor dem Einschlafen super empfehlen!

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