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Veröffentlicht am 30.07.2019

Eine epische Geschichte!

Wüstenruf (Die Wüsten-Serie 1)
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Als Dayana Levenstein erfährt, wer ihr zukünftiger Ehemann werden soll, gibt es nur noch eine Lösung: Flucht! Doch zu ihrer Zeit ist es als junge, ledige Frau nicht einfach und so soll ihr Freund Loran ...

Als Dayana Levenstein erfährt, wer ihr zukünftiger Ehemann werden soll, gibt es nur noch eine Lösung: Flucht! Doch zu ihrer Zeit ist es als junge, ledige Frau nicht einfach und so soll ihr Freund Loran helfen. Der Großmagier bringt ihr haushaltsübliche Dinge bei und nimmt sie bei sich auf. Bis zu dem Tag, an dem ein Unbekannter das Haus stürmt, Loran plötzlich verschwindet und Dayana sich als Quasi-Geisel dem grummeligen Kerl anschließen muss – schließlich will sie nicht das Loran etwas passiert. Doch “Falk” wie er sich nennt, hat einige Geheimnisse zu verbergen und so machen sie sich auf in den Wüstenstaat Sulakan um zu holen was Loran einst Falk nahm.

Falk passt das ganze überhaupt nicht. Keiner soll ihn in dieser Gestalt betrachten und doch kratzt dieses verrückte Mädchen mit ihrer besonderen Ausstrahlung mächtig an “seinem”Herzen…. oder wie auch immer er in seiner verfluchten Gestalt über sich denkt. Dass er eine Lektion zu lernen hat, versteht dieser eingebildete Mensch erst viel später und so kommt es, das wir auf der Suche nach dem Magier eine wahnsinnige Wandlung und Reifung in den Charakteren beobachten können. Ob er zurück bekommt, was ihm genommen wurde und ob er das dann überhaupt noch am meisten begehrt? Lest selbst!

Ich bin großer Fan von Christina M. Fischer’s Büchern. Sie haben einfach alles, was ich mir von guten Geschichten nur wünschen kann:
Ein malerisches, atemberaubendes Setting mit detaillierten, jedoch stets lebhaften Beschreibungen.
Eine langsam anbahnende und dann leidenschaftlich entfachte Liebesgeschichte, voller schlagfertiger Dialoge, emotionalen Diskussionen und einer tiefen Verbindung, die das Herz des Leser’s gefangen nimmt.
Und eine innovative Idee, die man so noch nicht gelesen hat und die mich jedes Mal, wenn ich eins ihrer Bücher in die Hand nehme, ausnahmslos fesseln und begeistern kann. Die Kreativität der Autorin ist von beachtlichem Ausmaß, sodass mir noch nie langweilig wurde.

Ihr Schreibstil ist so leicht und flüssig, das man nur so über die Seiten fliegt. Ihre umfangreichen Handlungsstränge bereiten mir großen Spaß, weil sie so ausgeklügelt sind. Ich bin begeistert, wie am Ende ein großes Ganzes draus wird und feststellt, wie die Puzzleteile ineinander passen. Es wird nie langweilig, weil Frau Fischer Spannungsbögen einbaut, die das Nervenflattern immer wieder auf die Spitze treiben und zwischendurch wird man so heftig von den Emotionen gepackt, das man Gänsehaut bekommt.

Wer also Fan von einer Mischung aus 1001 Nacht, starken Protagonisten, einem fantastischen Setting und einer Liebesgeschichte der etwas anderen Art ist, kommt hier voll auf seine Kosten. Übrigens gibt es einem zweiten, kleineren Handlungsstrang, der eben zum Ganzen dazu gehört, aber nochmal eine andere Art der Liebe erzählt. Ich war Hin und Weg und brauche dringend mehr Falk!

Von mir gibt es eine dicke Buchempfehlung!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Ein schönes Jugendbuch mit kleinen Makeln

Marwani
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“Marwani” von Maren Damman ist ein echter Blickfang. Die mystisch warmen Farben, das weiße Pferd mit den herabblickenden, fast schon verzweifelten Augen, und das vertraute Paar passen so harmonisch zusammen, ...

“Marwani” von Maren Damman ist ein echter Blickfang. Die mystisch warmen Farben, das weiße Pferd mit den herabblickenden, fast schon verzweifelten Augen, und das vertraute Paar passen so harmonisch zusammen, dass selbst ich mal wieder Lust auf ein Buch mit Pferden hatte. Auch der Klappentext versprach vieles, aber ob die Geschichte das auch halten kann?

Ob Mira, die mit ihrem Schicksal zu kämpfen hat, an an den Rollstuhl gefesselt zu sein, oder die verletzte Stute Marwani, deren Schicksal besiegelt scheint – hier prallen Gegensätze aufeinander und doch sind die zwei sich ähnlicher, als man denkt.
Mira verkraftet den Autounfall nur sehr schwer. Sie vegetiert mehr, als das sie lebt und sie sieht auch keinen Sinn mehr in ihrem Dasein. Der Lebensfunke ist weg….
Marwani wurde quasi aussortiert. Ein Springpferd, das nicht springen kann, ist nicht mehr zu viel gut. Der Ausspruch des Besitzers von Gut Falkenthal rüttelt an Mira´s Gerechtigkeitssinn. Sie spürt eine Verbindung, die es so kein zweites Mal gibt und plötzlich will sie kämpfen: Für sich selbst, für Marwani und … lest selbst.


Zwei Seelen, die sich gegenseitig versuchen wieder auf einen
lebensbejahenden Pfad zu helfen…
Aber wird es ein Happy End geben ?

Immer an der Seite von jedem, der ihn braucht, ist Dan – der liebevolle und empathische Stallbursche von Gut Falkenthal. Ich mag seine lockere Art und sein einfaches Wesen. Er ist ein bodenständiger, sympathischer junger Kerl mit dem Herzen am rechten Fleck und so ein großer Gegensatz zu den Kerlen der “alten Clique”. Auch wenn wer mir manchmal zu denken gegeben hat, weil ich ihn nicht immer nachvollziehen konnte, mochte ich seine ruhige Ausstrahlung.

Das Vorwort hat mir zu denken gegeben. Spricht die Autorin doch darüber, das viele Dinge, die im Buch passieren, auch im wahren Leben so vorgekommen sind. Einiges traf mich im Herzen, andere Vorkommnisse erschienen mir unlogisch und da ich nicht unterscheiden kann, zwischen einer wahren Begebenheit und einer erfundenen, erlaube ich mir kein Urteil im Detail.

Fakt ist: Die Charaktere sind wundervoll gestaltet, handeln aber meiner Meinung nach nicht immer völlig logisch. Dafür mag ich ihre natürliche Art, die kleinen Makel, welche sie authentischer machen und ihre unkompliziert liebevolles Verhalten. Ihre Leidenschaft zu Pferden – vor allem auch die von der Schwester Kathi – ist mitreißend.

Es gibt für mich allerdings ein Manko an den Personen. Es fehlt für mich der detaillierte Tiefgang in den Erklärungen. Ich möchte damit sagen, dass jeder Darsteller einen Hintergrund und auch ein paar Erklärungen bekommen hat, aber man merkt einfach, dass nur an der Oberfläche gekratzt wird. Zum Beispiel würde ich gerne mehr über dieses Problem zwischen Kader, dem anderen Hof und den Konkurrenzproblemen lesen. Ich würde auch gerne besser verstehen, warum Dan nicht das tun möchte, wofür sein Chef ihn als perfekt empfindet – oder was in ihm vor geht, wenn er eine bestimmte Person immer wieder von sich stößt. Es gibt viele so Kleinigkeiten. Wir lesen aus der Sicht des Allgemeinerzählers und es ist verwirrend, das man manchmal Gefühle von anderen als Mira lesen kann, aber Dan zum Beispiel bleibt da völlig außen vor. Es ist manchmal etwas holprig im Lesefluss und ich war nicht ganz so zufrieden damit nicht tiefer eintauchen zu können. Auch die kurzen Kontakte zu den Menschen aus dem alten Umfeld fielen eher unbefriedigend aus, da man sich doch eine richtige Konfrontation bzw. einen Abschluss damit wünscht.

Aber das sind wenige kleine Meckereien, die mich nicht daran gestört haben, “Marwani” zu beenden. Zu Beginn tat ich mich schwer, weil die Beziehung zwischen Mira und Marwani so glimpflich und fast schon perfekt erschien. Aber ich bin froh, weiter gelesen zu haben, denn Maren Damman hat ein Händchen für dramatische Situationen und den Leser im Laufe der Handlung voll mitzureißen. Ich war super gespannt und zwischendurch auch echt ergriffen vom Hergang.

Das Ende war unglaublich turbulent, wie auch schön und ich habe es mit einem lachenden und einem weinen Auge zur Seite gelegt. Ich würde es gerne nochmal neu erleben, um diese besonderen Menschen ein weiteres Mal zu treffen.

Um die Frage vom Anfang zu beantworten: Es hat sich teilweise gelohnt. Ich hatte andere Erwartungen und doch habe ich eine schöne, gefühlvolle Geschichte bekommen. Man erlebt das Buch eher ein klein wenig zu oberflächlich und ich denke man hätte hier einfach noch mehr rausholen können, aber alles in allem ist und bleibt es eine gefühlsbetonte Geschichte mit Situationen, die nahe an der Realität sind.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Ein schönes Buch, wenn auch nicht passend für das Alter

Drachenpost
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Wir sind Fans von Drachen und mussten so natürlich sofort die “Drachenpost” lesen, als sie hier ankam.

Was sofort ins Auge fällt, ist die ganzseitige, farbenfrohe Illustration des ganzen Buches. Der Drache ...

Wir sind Fans von Drachen und mussten so natürlich sofort die “Drachenpost” lesen, als sie hier ankam.

Was sofort ins Auge fällt, ist die ganzseitige, farbenfrohe Illustration des ganzen Buches. Der Drache ist knallrot und blitzt überall sofort heraus und auch Alex wirkt im Kontrast dazu total knuffig. Die einzelnen Briefe im Buch sind aufwendig gestaltet – von der Machart bis zur Farbe und Form wurde nichts ausgelassen. Wir haben beim angucken wirklich schmunzeln müssen.

Auch die Tipps, welche die Briefschreiber für Alex haben, wie man einen Drachen hält, sind echt witzig und das die Botschaft am Ende eher realistisch gehalten ist, fand ich nicht schlecht, denn man kann einen Drachen nun mal sehr schwer als Haustier halten.

Was mich und auch die Kinder allerdings ziemlich gestört hat, war die sprachliche Gestaltung der Briefe. Das Buch selbst hat nur kurze Sätze, die kleinere Kinder auch gut verstehen, aber bei den Briefen gab es so viele Fremdwörter, dass das Vorlesen wie auch das Zuhören sehr erschwert hat. Die Frage “Was heißt dieses und jenes Wort” hat uns leider immer aus dem Lesefluss raus gebracht und ich denke, dass weder eine 4 Jährige noch ein 6 Jähriger schon wissen, was zum Beispiel eine “Klientin” ist. Das war sehr schade, denn wenn wir das Buch in ein paar Jahren nochmal anschauen werden, können sie sicher drüber schmunzeln.
Es ist ja auch lustig! Aber nicht geeignet für so junge Kinder.

Allen anderen kann ich es gut empfehlen und Kinder ab 9 dürften auch schon ihren Spaß an der knackigen Geschichte haben.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Absolut zauberhaft!

Kalle Körnchen: Ein kleiner Sandmann greift nach den Sternen
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Lucy Astner begeisterte schon mit dem ersten Teil “Kalle Körnchen – Ein kleiner Sandmann kommt groß raus” die kleinen und großen Leseratten. Nun ist der kleine Abenteurer mit seinem besten Freund Flick ...

Lucy Astner begeisterte schon mit dem ersten Teil “Kalle Körnchen – Ein kleiner Sandmann kommt groß raus” die kleinen und großen Leseratten. Nun ist der kleine Abenteurer mit seinem besten Freund Flick – dem frechen Dachs, zurück und selbst ich konnte es nicht erwarten wieder daraus vorlesen zu dürfen.

Der Sandmann brauchte im ersten Teil dringend Urlaub und dank seines lustigen Auftritt’s wurde der kleine Traumwichtel Kalle zum Ersatzsandmann. Dieses Mal ist das ganze ein kleiner Unfall und doch muss Kalle wieder ran, was ihm eigentlich ja nicht so recht ist, aber was muss, das muss…
Die Abenteuer warten schon und wir treffen bekannte und auch neue Gesichter wieder.

Meine zwei Leseratten von 4 und fast 7 Jahren finden Kalle Körnchen richtig klasse und legen sich schon freiwillig ins Bett damit wir schnell lesen können. Sie verstehen die Geschichten sehr gut, was man an den vielen Lachern und den aufmerksamen Mienen sieht. Gerade die sprachlich kindgerechte Erzählweise macht es einem aber auch leicht zu zuhören und die bunten Bilder mit den großen Illustrationen laden zum Verweilen und nochmaligen Angucken am nächsten Tag ein – man will ja wissen, ob Annabella ein neues Tutu trägt. Besonders schön finde ich, dass es detailliert gestaltet wurde, aber man sich auf ein paar beschränkt. Die Bilder sind schon groß, aber so gehalten, dass die Kinderköpfe nicht völlig überreizt werden. Es sind harmonische und farbenfrohe Zeichnungen mit gut gesetzten Akzenten.

“Kalle Körnchen” ist aber auch, was die Botschaften in den Geschichten angeht, eine kleine Besonderheit. So erklärt die Autorin durch die Blume ganz wichtige Dinge, die man im Alltag nochmal reflektieren kann: Wenn man etwas falsch gemacht hat, sollte man versuchen eine Lösung zu finden und das Richtige zu tun. Oder man sollte ehrlich sein, es zu geben oder sich sogar entschuldigen. Ich finde das total klasse und auch die Leseratten merken sich sowas viel leichter.
Das Buch von Lucy Astner hat einfach Mehrwert und wir werden es sicher noch einige Male in die Hand nehmen um es wieder und wieder zu lesen.

Ich hoffe die Autorin findet noch mehr Ideen für neue Geschichten vom kleinen Ersatzsandmann und seinen Freunden. Ich empfehle das Buch für Kinder ab 4 Jahren, wobei die Geschichten so zauberhaft sind, das selbst Große Spaß daran haben werden.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Einfach nicht meins...

The Beauty Within. Finde mich
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Ein schlimmer Brand nahm Mia nicht nur ihre Mutter weg, auch die Hälfte ihres Gesichtes ist von wulstigen Narben übersät. War sie einst noch eine der beliebtesten Schülerinnen der Klasse, sind jetzt Bücher ...

Ein schlimmer Brand nahm Mia nicht nur ihre Mutter weg, auch die Hälfte ihres Gesichtes ist von wulstigen Narben übersät. War sie einst noch eine der beliebtesten Schülerinnen der Klasse, sind jetzt Bücher ihre besten Freunde. Charlie, Mia’s Schwester, kann das nicht mehr mit ansehen und meldet sie bei einem Wettbewerb an, den auch Mia´s neuer Internetfreund Jonah besuchen will. Aber ob Mia dafür bereit ist?

Ich muss leider gestehen, dass ich mich mit Mia echt schwer getan habe. Ich verstehe ihre Situation und das sie Schuldgefühle hat. Auch das sie jede Annäherung jeglicher Art von sich weg stößt, aber ihre Art ging mir manchmal gehörig auf den Zeiger. Ich wollte sie schütteln und ihr den Marsch blasen, ihr sagen wie oberflächlich und arrogant sie ist, zu Beginn – und vor allem wie naiv. Natürlich ist es gut, dass sie so Potential hatte, um sich weiter zu entwickeln, aber das kam nicht von ihr selbst aus. Sie musste x mal darauf aufmerksam gemacht werden von anderen Charakteren, das sie gerade übertreibt oder einfach mal intensiver über ihre Reaktion nachdenken soll. Auch die ständigen Wiederholungen und ihre Gedankengänge “was wäre wenn und wie hat er das jetzt gemeint” waren anstrengend. Ich würde bis auf ein paar wenige Momente am Ende des Buches nicht mit ihr warm, was ich sehr schade fand, denn die Grundidee den Lesern zu zeigen, das mehr hinter Menschen steckt, als nur das Aussehen zeigt, ist toll. Ich mag diese Art von Büchern und lese sie für gewöhnlich gerne, aber Mia ist einfach eine Darstellerin, die es mir schwer machte, sie überhaupt sympathisch zu finden. Irgendwie ist da nichts, was sie bodenständiger wirken lässt.

Jonah finde ich klasse. Er ist nicht nur der positive Stimmungsmacher im Buch. Er hat auch noch eine freundliche, aber so ehrliche Art, dass man ihn nur mögen kann. Seine Vergangenheit ist zwar nicht unbedingt die schönste, aber dadurch, dass er seine 180 Grad Drehung schon hinter sich hat, wirkt er reifer und gesetzter. Ich finde nur, er könnte manchmal Mia ein bisschen zicken lassen anstatt alles sofort zart sensibel aufklären zu müssen. Versteht mich nicht falsch, er ist wirklich nett, aber so ab und zu spinnt sie schon ganz schön rum

Gefallen hat mir die Idee der Geschichte. Es kommt so oft vor, das Menschen aufgrund ihres Aussehens anders behandelt, angestarrt oder im schlimmsten Fall sogar ausgegrenzt werden. Ich denke die Autorin hat das in “The Beauty Within” sogar durch die Idee mit den Theaterstückem auf verschiedene Weise sehr gut herausarbeiten können.

Die Schreibweise ist recht angenehm zu lesen, doch leider konnten mich das Buch eben durch die schwierige Protagonistin nur wenig fesseln. Auch hat sich der eine oder andere mir nicht wirklich erschließbare Logikfehler eingeschlichen, den ich dann aber nicht nochmal nach verfolgt habe. Das Setting allerdings hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mich gut an den Ort versetzen. Das Schloss mit den Gärten und kleinen Häuschen, in denen die Schüler lebten, war wunderschön beschrieben und malerisch fürs innere Auge gestaltet.

Für mich ist es eine nette Story, die mir aber leider nicht länger im Kopf bleiben wird.