Ganz nett für Zwischendurch
Hunting the Beast 1: NachtgefährtenDie Reds sind moderne Rotkäppchen der heutigen Zeit. Die Gilde steht seit längerer Zeit schon für den Schutz der Menschen und den Tod der Nachtwesen ein. Sie töten ohne zu fragen jedes Wesen, das ihnen ...
Die Reds sind moderne Rotkäppchen der heutigen Zeit. Die Gilde steht seit längerer Zeit schon für den Schutz der Menschen und den Tod der Nachtwesen ein. Sie töten ohne zu fragen jedes Wesen, das ihnen in die Finger gerät. Als die zehnjährige Dorothy einem Nachtwesen zum ersten Mal begegnet, wird diese Nacht ihre Zukunft für immer verändern. Jetzt ist sie erwachsen und hat geschworen Rache
an den Werwölfen zu nehmen, die ihr ihre Familie genommen haben. Doch, zum Leidwesen für Dot, verändert sich plötzlich alles. Die Gilde schließt einen Friedensvertrag ab und auf einmal soll sie mit dem Werwolf Ben zusammen arbeiten, anstatt ihn zu töten. Ob sie es schafft ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen oder werden ihre Alpträume die Kontrolle übernehmen?
Dorothy ist ein gebrandmarktes Kind und tut sich wahnsinnig schwer mit den Neuheiten. Sie kennt nichts anderes mehr, als die Wesen zu bekämpfen und solche Vorurteile zu überwinden, stellt sich als unüberwindbar dar. Fast. Zum Glück ist sie nicht auf den Kopf gefallen und wir dürfen eine mäßige aber spürbare Entwicklung beobachten. Ich musste so schmunzeln, als Dot Ben das erste Mal als Wolf trifft. Das war ein niedlicher Moment.
Ben ist ein warmherziger, freundlicher junger Kerl. Als es ihn aber trifft, wie einen Blitz, gerät sein Leben ganz schön aus den Fugen. Ich mag ihn, weil er sehr bodenständig und hilfsbereit ist. Er beweist eine wahnsinnige Geduld und dafür bewundere ich ihn sehr, obwohl die Situation schon ziemlich verfahren ist und es seine Lügen nicht wirklich besser machen.
Die Handlung ist sehr spannend mit einer interessanten Idee und einem schön gestalteten Setting. Leider muss ich gestehen, dass es mir an jeder Ecke an wichtigen Erklärungen gefehlt hat. Ich kann das jetzt nicht völlig auseinander nehmen, weil euch das spoilern würde, aber mir persönlich ist das Buch nicht detailliert genug durchdacht. Ob die bösen – ich nenn es jetzt mal so – Endgegner, die sich anbahnende Liebesgeschichte, die Frage was mit anderen Mädchen passiert ist, bis hin zu emotionalen Momenten, es war mir einfach viel zu wenig.
Cosima Lang konnte mich mit ihrer Art zu schreiben fesseln, weil die Story so schön flüssig und leicht erzählt wird, aber die Gefühle haben mich leider gar nicht erreicht. Gerade bei dieser Art der Verbindung und weil in “Hunting the Beast” die Liebesgeschichte eine tragende Rolle im Verlauf des Buches einnimmt, hätte ich mir hier mehr gewünscht. Mehr Intensität, mehr Funken und Knistern, einfach zumindest zum Ende hin einfach mehr. Das war am Anfang noch logisch und nachvollziehbar, aber dann gab es auch wenig bis gar keine Steigerung.
Alles in Allem lässt sich das neue Buch der Autorin schnell weg lesen und man hat auch ein paar nette Lesestunden. Für Zwischendurch ist es sicherlich lohnenswert, da vor allem die Spannung groß gehalten wird, aber es ist leider kein Buch, was mich völlig überzeugen konnte.