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Veröffentlicht am 08.04.2020

Ein gutes Finale

Die Lichtbringerin 3
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Das ich mal eine Reihe mit spirituellem Kern verschlingen werde, hätte ich auch nicht gedacht, aber Johanna Danninger hat eine einnehmende Schreibweise und ihre neue Reihe ließ mich nicht los. Nach dem ...

Das ich mal eine Reihe mit spirituellem Kern verschlingen werde, hätte ich auch nicht gedacht, aber Johanna Danninger hat eine einnehmende Schreibweise und ihre neue Reihe ließ mich nicht los. Nach dem spektakulären Ende des zweiten Teils ist es nur verständlich, dass ich zum großen Finale greifen musste. Doch wie wird es enden?

Also, als erstes muss ich gleich mal meinen imaginären Hut ziehen. Ich bin absolut unwissend, was die Lehre dieser Spiritualität angeht, aber alle Informationen waren so gut erklärt, dass auch ein Laie sie verstehen kann. Es war authentisch und echt interessant gestaltet. Eingebettet in ein detailliertes Setting und eine spannende Fantasygeschichte machte mir das Eintauchen in diese Welt noch mehr Spaß.

Lucia hat schon die ganze Zeit das Gefühl vor einem Geheimnis zu stehen, dass sich nicht so leicht lösen lässt. Doch natürlich schenkt der dritte Teil uns Klärung. Die Sache mit einem männlichen Protagonisten hat mich jetzt nicht wirklich überrascht, allerdings der Grund und der Verlauf dafür umso mehr. Ich empfand die Auflösung als super genial und innovativ.

Allerdings hab ich mir das ganze auch einfach spannender vor gestellt. Ich kann das schwer beschreiben, aber im großen Finale fehlte mir irgendwie das Nervenflatterm. Es fügte sich alles jedes Mal so schnell und selbst wenn man mal einen Hauch Gefahr spüren hätte können, war das augenblicklich gelöst. Auch in den Kampfszenen war Lucia gefühlt nur ein Außenstehender und ich folglich mit – bis fast zum Ende. Es ist einfach etwas seicht finde ich. Man hätte der Idee noch ein wenig mehr Dramatik hinzufügen können.

Abschließend muss ich aber sagen, dass es ein gelungener Abschluss ist und ich die Reihe spirituell angehauchten Lesern – oder solchen, die sich auf neues Terrain einlassen möchten – sehr gut empfehlen kann. Die riesige Romantik, welche der Verlag angepriesen hat, hab ich zwar nicht gefunden, aber durchaus eine starke Verbindung zweier Charaktere. Mich persönlich hat das nicht gestört, sondern angenehm überrascht, da kein unwillkommener Kitsch aufkam. Ich würde wieder zu einem Buch der Autorin greifen.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Sehr cool

The Risk – Wer wagt, gewinnt
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Als Tochter des Coaches der Eishockeymannschaft von Briar hat Brenna Jensen es wahrlich nicht leicht. Doch viele mögen denken es liegt am strengen Charakter ihres Vaters. Dabei ist es eher die Vergangenheit, ...

Als Tochter des Coaches der Eishockeymannschaft von Briar hat Brenna Jensen es wahrlich nicht leicht. Doch viele mögen denken es liegt am strengen Charakter ihres Vaters. Dabei ist es eher die Vergangenheit, welche beide geprägt hat und sie zu dem hat werden lassen, wie sie nun sind. Ihre Vater-Tochter-Beziehung musste schon viel erleiden und Brenna macht sich große Vorwürfe. Allein deshalb schon, kommt es gar nicht in Frage jemand anderem ihr Vertrauen zu schenken. Schon gar nicht ihrem ärgsten “Feind”….

Jake Connelly ist das Eishockeyausnahmetalent der Harvard University und somit Briars ärgster Feind. Mit seinem guten Aussehen, seiner frechen Ausstrahlung und den selbstbewussten Sprüchen zieht er viele Mädels in den Bann. One Night Stand’s sind sein Ding und an erster Stelle steht der Sport – bis ihm plötzlich ein Mädel richtig Contra gibt und dem umschwärmten Connelly plötzlich ganz anders wird.

Die zwei sind wie Feuer und Wasser und doch ziehen sich Gegensätze hier ziemlich an. Sie stellen sich ständig vor Herausforderungen, triezen sich gegenseitig und machen sich dabei heiß. Was zu Beginn eine Hassfreundschaft ist, verändert sich nach und nach zu etwas tieferem. Einer Verbindung, die nicht nur nimmt, auch so viel gibt. Einer Beziehung, bei der man sich auf eine besondere Art aufeinander verlassen kann. Natürlich gibt es auch ein paar dramatische Wendungen, aber Elle Kennedy verstrickt sich nicht in Klischees.

Ich mag ihre lockere und freche Schreibweise. Auch der zweite Band der “The Briar U” – Reihe ist lebenslustig und nah an der Realität geschrieben, mit dem Hauch Collegelifestyle, den man in ihren Büchern so liebt. Es gibt humorvolle Situationen, gerade auch durch die Nebencharaktere und ich hab mich amüsiert. Der erste Band ging mir persönlich etwas leichter von der Hand, der gibt es hier nicht die komplette Lilienanzahl, dennoch konnte mich “The Risk” mitreißen und vor allem auch die dramatische Hintergrundgeschichte konnte punkten.

Ich hoffe wir bekommen noch mehr zu lesen. Da gäbe es noch den ein oder anderen Charakter, den ich gern in einem eigenen Buch kennen lernen würde.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ausbaufähig, aber trotzdem schön

Sinking Ships
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Carla hütet ihr größtes Geheimnis, wie einen Schatz. Denn sollte raus kommen, dass ihre zwei minderjährigen Brüder bei ihr leben und nicht, wie eingetragen beim Vater, würden die Behörden die kleine Familie ...

Carla hütet ihr größtes Geheimnis, wie einen Schatz. Denn sollte raus kommen, dass ihre zwei minderjährigen Brüder bei ihr leben und nicht, wie eingetragen beim Vater, würden die Behörden die kleine Familie auseinander reißen. Carla bringt dieses Opfer gerne, aber so ist es ihr auch nicht möglich andere Menschen näher an sie heran zu lassen. Als ausgerechnet Mitchell More über ihr zweitgrößtes Geheimnis stolpert, bricht bei der jungen Kolumbianerin Chaos aus. Viele dürften es sein, doch nicht Savannah’s großer, zu netter, Gutmensch-Bruder. Doch wie so oft im Leben, tragen die Menschen Masken und nicht alles wird offen zur Schau getragen. Das auch in Mitch mehr steckt, als erwartet, erfahren wir schnell und ich für meinen Teil bin ihm verfallen.

Der erste Band “Burning Bridges” hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich liebe ihn. Somit hatte es der zweite sowieso schon schwer, aber ich muss sagen, auch wenn er nicht ganz ran reicht, fesselte die einzigartige Schreibweise von Tami Fischer mich schnell. Bei ihr wirken Bücher einfach so echt und aus dem Leben gegriffen.

Die Charaktere sind authentisch, ihre Geschichten dramatisch und ergreifend. Ihre Situationen haben mich berührt und ich war total am mitfiebern, weil gerade Carla’s Lebensweise richtig hart ist. So mit Problemen umzugehen kann man nicht lernen und ich ziehe meinen imaginären Hut vor ihrer Stärke.
Aber auch Mitchell beweist seine Reife und Loyalität. Bei ihm ist es wahnsinnig schwer zu erkennen, dass sein Herz verletzt ist – und zwar nicht auf so eine kitschige Art, sondern ernsthaft und hintergründig. Er strahlt immer einen großen Optimismus aus, dabei hat er ein ganz schönes Päckchen zu tragen.

Aber da ich eben im ersten Teil so begeistert von der Individualität der Handlung war, hat mir hier ein bisschen was gefehlt. Es war super geschrieben und auch die Emotionen, vor allem die Leidenschaft und Verzweiflung, kamen gut rüber und doch konnte mich “Sinking Ships” nicht vollkommen überzeugen. Manchmal schleppte sich die Handlung einfach ein bisschen zu sehr dahin.

Dafür freue ich mich auf die Geschichten der anderen Mädels. Ich hoffe wirklich sehr, dass Lenny, Savannah und Summer noch eigene Bücher bekommen, denn da ist so viel Potential gegeben.

Ich mag die Bücher von Tami Fischer einfach, weil sie so echt und lebendig wirken. Es sind keine übertriebenen, klischeebehafteten Storys und man kann die Personen sehr schnell ins Herz schließen.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Authentisch erzählt

Annika Rose und die Logik der Liebe
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Annika Rose ist eine ungewöhnliche junge Frau. Seit der 7. Klasse wurde sie von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet um ihr eine relativ beschützte Kindheit garantieren zu können, doch auch das hat seine ...


Annika Rose ist eine ungewöhnliche junge Frau. Seit der 7. Klasse wurde sie von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet um ihr eine relativ beschützte Kindheit garantieren zu können, doch auch das hat seine Schattenseiten. Als sie ihr Studium an der Universität beginnt um später mal in einer Bibliothek arbeiten zu können, ist die Reizüberflutung riesig. Wären da nicht Janice und später der liebevolle Jonathan, hätte Annika sich schon längst von ihren Eltern zurück nach Hause holen lassen und aufgegeben.

Zum Glück ist es ihr Herz und ihr Ehrgeiz, der sie antreibt. Sie möchte ihren Alltag bewältigen können, sich nicht wegen jedem Problem unter der Bettdecke verstecken und auch den Schachclub nicht aufgeben. Als eine verheerende Situation sie dazu zwingt zu alten Mustern zurück zu kehren, passiert das unausweichliche und Annika verliert Jonathan mindestens für die nächsten 10 Jahre.

Ein Buch über die Logik der Liebe – ich mag Liebesgeschichten, die anders sind und die das Leben schreibt. Tracey Garvis Graves hat mit der Autistin Annika, die selbst erst in ihren 30. er Jahren feststellen lassen konnte, was mit ihrem Kopf anders ist, als mit anderen Menschen, eine Protagonistin erschaffen, die uns zum Teil sehr schwer ans Herz wachsen kann, dafür aber unglaublich authentisch ist. Ich denke, gerade bei so einer Geschichte ist es schwer die betroffene Person greifbar zu machen. Ich mag Annika und ich verstehe sie, aber sie ist genau so, wie ich mir Menschen ihres Wesens vorstellen würde und gerade das macht es mir unheimlich schwer mich in sie rein versetzen zu können. Sie reagiert für mich einfach nicht emotional, weil sie das ja auch gar nicht kann. Ihre sozialen Probleme und das Defizit Zusammenhänge hinter Verhaltensweisen zu erkennen machen das Buch eher zu einer trockenen Sache – was an und für sich allerdings nichts schlechtes ist.

Da bringen Janice und Jonathan schon einiges in die Story dazu, gerade was die Gefühle angeht. Ich finde die beste Freundin und den unfassbar empathischen Freund sehr angenehm und kann mich mit ihnen logischerweise mehr identifizieren. Doch man merkt den Spagat, den beide bewältigen müssen, zwischen ihrem eigenen Denken und dem von Annika. Sie geben sich große Mühe, sind dabei bei weitem nicht perfekt und schaffen es dennoch meistens der seltsamen Frau mit dem umwerfenden Aussehen, doch dem ungewöhnlichen Auftreten freundlich gegenüber zu treten.

Die Schreibweise der Autorin hilft hier auch sehr gut zu differenzieren. Der Part aus Annika’s Sicht hebt sich so stark von Jonathan’s ab, dass die Unterschiede gut erkennbar sind – angefangen beim Denken der beiden. Tracey Garvis Graves schreibt flüssig und locker, manchmal mir persönlich etwas zu langatmig, aber verständlich. Was mir eben nicht so gut gefällt, ist die Tatsache, dass die Kapitel abwechselnd ab Beginn des Buches im Damals vor 10 Jahren und im Jetzt geschrieben sind. Mit persönlich verrät das einfach zu viel über den Hergang der Liebesgeschichte und auch wenn die Autorin einen echt dicken Spannungspunkt am Ende eingebaut hat, finde ich das viel zu spoilernd.
Ich konnte leider nicht so mitfiebern, wie ich es gern getan hätte.

Der Aufbau der Geschichte und die Authentizität der Autismus-Spektrum-Störung hat allerdings großen Respekt verdient und auch wenn das Buch zu vorhersehbar ist, konnte ich es schnell und leicht lesen. Die Darstellung ist einfach zu interessant.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Amüsant!

His Banana – Verbotene Früchte
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“His Banana” ist der erste Band über die Zwillingsbrüder Bruce und William von Penelope Bloom. Gelesen habe ich ihn aber nach dem zweiten Band und ich muss sagen, das war für mich eine gute Entscheidung.

Auch ...

“His Banana” ist der erste Band über die Zwillingsbrüder Bruce und William von Penelope Bloom. Gelesen habe ich ihn aber nach dem zweiten Band und ich muss sagen, das war für mich eine gute Entscheidung.

Auch der erste Band über den zugeknöpften und seelisch verletzten Bruce ist ein toll geschriebenes Buch mit frechen Dialogen, trockenem Humor und einer gefährlich knisternden Liebesgeschichte, aber bei weitem nicht so verrückt wie “His Cherry”. Man muss zwar zugeben, dass die eineiigen Brüder charakterlich nicht unterschiedlicher hätten sein können und das eben auch die Storys sehr prägt, doch mein persönlicher Geschmack ist da eben auch noch eigensinnig.

Natasha ist eigentlich Journalistin und bekommt einen ziemlich seltsamen Auftrag. Als Praktikantin soll sie Bruce beobachten und seine “schmutzigen Geschäfte” zu Tage befördern, doch der tollpatschigen jungen Frau passiert eine Katastrophe nach der anderen und sie fällt dem Firmenchef nicht unbedingt positiv auf – vor allem nicht, als sie im Pausenraum seine eigens beschriftete, perfekt gelbe Banane aufisst.

Seine Hintergedanken sind nicht unbedingt rein beruflich, doch bestrafen möchte er sie für den Fopard auf jeden Fall – mit 24 Stunden Dienst und Extra-Bananenholdienst. Ich hab mich super amüsiert und musste wirklich oft über Bruce eigensinnigen Charakter lachen. Er hat einfach ein paar Macken, die man liebenswert finden kann, aber sicherlich nicht muss. Für mich war er halt authentisch, weil die Hintergrundgeschichte zu seinem Verhalten passte.

Penelope Bloom hat eine würzige, trockene Schreibweise mit einem lockeren Stil und passender Wortwahl. Die dramatischen Emotionen findet man eher im Hintergrund bzw. letztem Viertel der Geschichte. Sie berühren schon, liegen jetzt aber nicht im Vordergrund. Natürlich geht es hauptsächlich um die verrückte, sich anbahnende Liebesgeschichte, aber auf echt witzige und skurrile Art und Weise.

Im Großen und Ganzen ist es ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch, das mich kurzweilig sehr amüsiert hat. Allerdings ist die leichte Kost jetzt auch nichts, was mich gedanklich länger beschäftigen würde

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