Profilbild von Luna0501

Luna0501

Lesejury Star
offline

Luna0501 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Luna0501 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2019

Absolut mitreißend und emotional!

Weil Wolken weich wie Watte sind
0

“Weil Wolken weich wie Watte sind” war das erste Buch der Autorin, was ich gelesen habe und ich bin wirklich sprachlos. Aber mal von Anfang…

Marie’s Art zu leben kann man eigentlich nur noch als vegetieren ...

“Weil Wolken weich wie Watte sind” war das erste Buch der Autorin, was ich gelesen habe und ich bin wirklich sprachlos. Aber mal von Anfang…

Marie’s Art zu leben kann man eigentlich nur noch als vegetieren beschreiben. Entscheidungen überlässt sie lieber anderen. Innerlich hat sie sich zwangsbedingt komplett aufgegeben, doch als ihr Therapeut ihr verklickert, dass man ihr nicht helfen kann und sie einen neuen Ansatz finden müssen, wird Marie schon ziemlich geschockt. Hopeful ist somit ihre letzte Chance. Eine Blockhütte mit ca. fünf anderen Jugendlichen und einem unkonventionellen Therapieprogramm – wenn man es so nennen kann. Auch Marie wird erstmal aus ihrer Komfortzone geworfen und wie sie mit den Regeln klar kommt….

Ich war aufgrund des so sarkastisch angehauchten Klappentext unglaublich gespannt, was passieren wird und muss gestehen: Es hat mich emotional unglaublich aus den Latschen gehauen.

Marie hat eine meter hohe, sehr dicke Schutzmauer um ihr Inneres gezogen. Ihre Abwehr besteht aus frecher, manchmal sogar beleidigender Ausdrucksweise, großen Sprüchen und einem sehr abweisenden Wesen. Am Anfang fand ich sie einfach nur witzig, wobei man auf diese Art von schwarzem Humor stehen muss. Doch um so weiter ich den Weg in dieser Gruppe mit ihr ging, umso mehr fühlt man diesen immensen Schmerz in ihrer Seele. Diese Dunkelheit, die Besitz von ihr ergreift, wenn es ein besonders schlimmer Tag war und wie sehr sie darunter leidet, gerade von einem Menschen, der ihr Halt sein soll, so unzureichend behandelt zu werden. Und die Autorin hat Recht mit ihrem Zitat, auch wenn das leider noch immer vielen Menschen nicht klar ist.


Zitat:

Am schlimmsten ist es, wenn die Seele wehtut, weil es dagegen keine Schmerzmittel, kein Pflaster oder keine lebensrettende Operation gibt. Nur einen sehr langen Weg der Heilung, der die inneren Wunden immer wieder aufreißen und Blüten lässt. Ich weiß jetzt, dass man auch innerlich verbluten kann. Seelisch verbluten kann. Es dauert länger, es tut weh und man bemerkt es erst, wenn es schon beinahe zu spät ist.

(S. 256)





Die Schreibweise von Katharina Groth hat mich hier absolut mitgerissen. Ich habe dieses Buch förmlich am Stück inhaliert und die ganze Zeit dafür gebetet, dass Marie es schafft die Heldin der Geschichte zu werden. Nicht nur für die 13 – Jährige Kyra, auch für uns Leser. Irgendwie wünscht sich doch jeder ein Happy End für die eigene Geschichte. Die Erkenntnisse, welche die Autorin uns vermittelt, ja die Emotionen und sogar Handlungen der unterschiedlichen Charaktere sind so real, so ergreifend, so dramatisch und doch wieder so kämpferisch. Ich bin immer noch gefangen und vor allem auch beeindruckt.

Wie sie uns die einzelnen Personen näher gebracht hat, uns gezeigt hat, wie krank sich die Gesellschaft auf arme Seelen einschießen kann und ihnen so sehr schadet, dass sie ihr Leben nicht mehr leben wollen … ich finde keine Worte für diese Ausmaße. Aber ich ziehe meinen imaginären Hut für dieses Werk. Es erfordert wirklich viel Recherche und ein Einlassen auf eine geprägte Person, das nicht jeder ab kann. Dieses Buch dann noch so fantastisch flüssig und gewandt zu schreiben ohne jemanden zu Nahe zu treten oder anzugreifen, ist meiner Meinung nach wirklich eine Leistung.

Ich möchte natürlich auch noch kurz die Triggerwarnung erwähnen. “Weil Wolken weich wie Watte sind” ist kein leichtes Buch und kann negative Gefühle herbeiführen, die zu Rückfällen führen können. Lest es also nur, wenn ihr euch sicher seid das zu verkraften.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Das kann sie besser...

Naughty, Sexy, Love
0

Eric ist ein waschechter Playboy. Barkeeper von Beruf, Aufreißer schlechthin und Verantwortung nimmt er nicht ganz so ernst. Bis Jean in der Dive Bar auftaucht und den abgebrühten Macho ziemlich durcheinander ...

Eric ist ein waschechter Playboy. Barkeeper von Beruf, Aufreißer schlechthin und Verantwortung nimmt er nicht ganz so ernst. Bis Jean in der Dive Bar auftaucht und den abgebrühten Macho ziemlich durcheinander bringt. Denn sie ist heiß, wunderschön, intelligent und …. schwanger. Eine Tatsache, die Eric abkühlen lässt wie eine kalte Kartoffel. Ob nur Freundschaft mit einer Frau funktionieren kann?

Eric kommt auf jeden Fall gezwungenermaßen aus seinem Schneckenhaus, denn Jean ist einfach zu faszinierend für ihn. Außerdem kommt noch diese Sexpause dazu, zu der er sich hinreißen hat lassen, weil seine beste Freundin ihn für eine männliche Schlam..e hält. Nicht sehr schön und ich persönlich finde manche Aussagen schon recht verletzend. Doch Eric möchte sich beweisen. In ihm steckt mehr, als das, was seine Freunde in ihm sehen und auch wir Leser dürfen uns von seiner empathischen Seite noch überraschen lassen.

Jean ist zum Glück kein typisches Florida – Girl. Eher bodenständig und etwas unsicher zuerst, im Laufe der Handlung und vor allem durch viel Bestärkung von außen findet sie ein wenig zu ihrem starken Ich zurück. Ein Baby allein aufziehen zu wollen, verlangt der jungen Frau zuerst viel Kraft ab, aber mit Unterstützung der anderen Dive Bar Konsorten kriegt sie das ganz gut hin. Bis sie am Ende plötzlich eine Entscheidung treffen soll, die alles auseinander zu reißen droht und da war sie mir wirklich unsympathisch. Ich fand diese plötzliche Unsicherheit und dieses Einlullen lassen von gewissen Personen wirklich grauenhaft.

Normalerweise bin ich auch großer Fan von Kylie Scott und ihren Büchern. Mit dem dritten Band der “Stage Dive-Reihe” könnte sie mich aber nur mäßig überzeugen. Die Charaktere, vor allem Jean, erschienen mir einfach zu flach. Eric hat ein wenig Tiefgründigkeit im Charakter bekommen und seine vor allem schlagfertige und selbstsichere Art hat dem ganzen mehr Würze gegeben. Aber im Gesamten waren mir persönlich zu viele unausgewogene Freundschaftsverhältnisse dabei.

Nell ist so dermaßen bösartig mitunter schon zu Eric, dass ich wirklich manchmal ausflippen wollte. Und er hat das einfach so hingenommen. Auch was so von Joe und Alex kam, hielt sich nicht wirklich nah an netter konstruktiver Kritik und das hat dem Buch so eine negative Atmosphäre gegeben.

Ich mochte die Entwicklung der Liebesgeschichte, da sie auf ihre Art zwar vorhersehbar aber doch so verrückt war. Ich liebe es, wie Eric plötzlich so fürsorglich gegenüber einem Baby wurde. Das hat ihn mir wirklich näher gebracht und ich habe mich zwischenzeitlich natürlich auch köstlich über den typischen Humor der Autorin amüsiert. Aber dieses gewisse Etwas und die Leichtigkeit, für die ich die Autorin trotz ernsten Situationen liebe, hat mir hier gefehlt.

Alles in Allem ist es eine nette Story für Zwischendurch.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Angenehmer vierter Teil

Blood Destiny - Bloodmoon
0

Ein Drako Wyr also. Kein Wunder das Mack so temperamentvoll und emotionsgesteuert reagiert. Wer kann schon einen Drachen ständig bändigen. Das Blut ihrer Vorfahren macht der jungen Frau in Band 4 ganz ...

Ein Drako Wyr also. Kein Wunder das Mack so temperamentvoll und emotionsgesteuert reagiert. Wer kann schon einen Drachen ständig bändigen. Das Blut ihrer Vorfahren macht der jungen Frau in Band 4 ganz schön zu schaffen. Ihre vermehrt aggressive Art lässt sie mit sämtlichen Vertretern der anderen Völker der Anderwelt zusammen stoßen und trotzdem ist sie irgendwie die Einzige, die einen klaren Kopf bewahrt und nicht in kindischem Gezänk aufgeht, wenn man zusammen an einem Tisch sitzt. Als sie vom schüchternsten Volk zur Hilfe gerufen wird, hat Mack noch keine Ahnung wie sehr das ausarten soll. Die Lage spitzt sich nochmal zu und Mackenzie muss mal wieder an allen Ecken und Enden gleichzeitig Abhilfe schaffen. Ob ihr das gelingt, müsst ihr selbst herausfinden.

So sehr ich auch jedem Buch der Reihe entgegenfiebere, der vierte Band hat mich auch ein wenig enttäuscht. Ich mochte Mack schon von der ersten Seite des ersten Bandes an und vor allem ihre sympathische, starke Art hat mir immer sehr imponiert. Aber in "Bloodmoon" kämpft sie manchmal schon sehr mit ihrem aufgedeckten Erbe und so ist die junge Frau manchmal ziemlich anstrengend. Sie wirkt schnell gereizt, etwas zu kalt und hochnäsig. Ihr Mitgefühl und vor allem ihr Feingefühl lässt manchmal einfach zu wünschen übrig. Da ich mir aber sicher bin, dass sie eben erst mal dringend Zeit benötigt, um die letzten Geschehnisse zu verarbeiten, nehme ich ihr das nicht ganz so krumm und es ist nur ein kleines Manko.

Im Großen und Ganzen hat mir gerade durch die gewohnt lockere Schreibweise und die witzigen Dialoge auch dieser Teil wieder gut gefallen. Ich mag die vielen Arten der Wesen, auf die wir treffen und das die Autorin trotzdem jedes Mal wieder noch eine neue Art aus dem Ärmel zieht. Es wird dadurch einfach nie langweilig und wir Leser bemerken erst richtig, wie vielfältig die Anderwelt ist.

Auch das Setting ist genial. Ob London oder die wunderschöne Natur außerhalb - Helen Harper beschreibt einfach malerisch und reißt den Leser mit.

Die Spannung in "Bloodmoon" beginnt klein und steigert sich dann zu einem richtig heftigen Wendepunkt. Der spät erscheinende Gegner ist ein ausgeklügelter Clue von Helen Harper, der mich sofort in den Bann gezogen hat und er verspricht ein fantastisches Finale im fünften Band der Reihe.

Das Ende ist nämlich emotional gesehen richtig fies und ich hab so mit Mack gelitten. Endlich, nach drei Büchern und heftigem Geknister, passiert mal was Aufregendes in ihrem Liebesleben und dann DAS. Aber warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?

Ich freue mich sehr auf den letzten Band.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Buchtipp

Catwoman – Diebin von Gotham City
0

Selina Kyle hat eine schwere Aufgabe. Schon in jungen Jahren muss sie alles dafür tun unter dem Radar der Fürsorge zu bleiben und Geld ran zu schaffen um ihre vier Jahre jüngere Schwester mit lebenswichtigen ...

Selina Kyle hat eine schwere Aufgabe. Schon in jungen Jahren muss sie alles dafür tun unter dem Radar der Fürsorge zu bleiben und Geld ran zu schaffen um ihre vier Jahre jüngere Schwester mit lebenswichtigen Medikamenten versorgen zu können. Aber viele Möglichkeiten bleiben einer 17-Jährigen da nicht und jemand wird auf ihre Kampfkünste aufmerksam. Jemand, der ihrem Leben eine ganz andere Richtung geben soll und Gotham City das Fürchten lehren wird. Aber lest selbst.

Ich finde Sarah J. Maas hat eine absolut geniale Version von "Catwoman" erschaffen. Die Vorgaben von DC wurden eingehalten, aber trotzdem hat die Autorin ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und dabei ein typisches Maas - Buch draus gemacht. Denn sind wir mal ehrlich: Schreiben kann die Frau einfach.

Auch wenn ich nicht mit allem so happy war, da die Liebesgeschichte schon sehr vorhersehbar war, ich das mir aber schon gedacht habe, konnte mich die Story am Ende überzeugen. Denn der schon bekannte trockene Humor, der mitreißende Erzählstil und die leidenschaftliche Geschichte mit der Liebe zu den Charakteren hat mich einfach total zum Fangirlen gebracht.

Die Charaktere haben mich auch sehr fasziniert, da die Dynamik der sozusagen vier Parteien im Buch, Selina Kyle als Catwoman und Luke Fox als Batwing, am Ende aufeinander abgestimmt waren, als wären sie dazu vorherbestimmt. Die Parallelen waren wirklich beeindruckend und wie Frau Maas alles zusammen geführt hat, richtig klasse. Ich habe mich köstlich mit ihnen amüsiert.

Auch das Setting hat mich total überzeugt. Wie die Autorin mit uns in die tiefsten Tiefen der Stadt eingetaucht ist, manchmal düster und brutal und manchmal einfach malerisch, hat mir unglaublich gut gefallen.

Für mich eine tolle Story, obwohl ich jetzt kein großer DC Fanatiker, jedoch mehr ein Maas - Fan bin. Sie hat die Geschichte absolut gerockt und ich kann es für alle Leser von abenteuerreichen Geschichten empfehlen.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Ein phänomenaler erster Teil

Illuminated Hearts 1: Magierschwärze
0

Stell dir vor, egal bei welchem Menschen du dich in der Nähe aufhältst, selbst bei deiner Familie, hörst du ständig nur ein immer lauter werdendes Piepen.
Ein normales Gespräch? Unmöglich.
Ein Nachmittag ...

Stell dir vor, egal bei welchem Menschen du dich in der Nähe aufhältst, selbst bei deiner Familie, hörst du ständig nur ein immer lauter werdendes Piepen.
Ein normales Gespräch? Unmöglich.
Ein Nachmittag mit deinen Freunden? Undenkbar.
Verlieben, Hautkontakt, eine erotische Verbindung mit einem Kerl? Utopisch!

Genau so geht es Feli. Als junge Frau mit einer verrückten Gabe, die keiner wahrnimmt außer ihr inmitten von Meister Magiern mit tollen Elementarkräften flippt sie langsam völlig aus. Ihre Brüder haben ihr schon in jungen Jahren einen Familiar verboten, so dass kein Gleichgewicht in der jungen Magierin mehr herrscht. Normalerweise besitzen alle Menschen mit magischen Kräften einen Begleiter, der sich von ihrer Magie nährt um den Magiehaushalt desjenigen ausgewogen zu halten, aber niemand nimmt Feli´s komisches Glimmen und Piepen ernst.

Bis es ihrer besten Freundin zu bunt wird und Katie sie einfach zum Medium dafür schleppt. Quasi Rettung in letzter Sekunde. Feli wünscht sich einen netten weiblichen Familiar, mit dem sie gut auskommt. Tja… was sie dann bekommt, ist absolut das Gegenteil und wird euch aus den Socken hauen!

Feli´s größter Wunsch ist es eine Meister Magierin zu werden, Abtrünnige zu jagen und Bösewichte zu stellen, so wie ihre tollen großen Brüder. Aber für so einen Job braucht sie einen Familiar. Niemals hätte sie damit gerechnet auch nur annähernd mal in die Nähe der Verwirklichung ihres Traums zu kommen. Niemals hätte sie mit einem solchen Wesen an ihrer Seite gerechnet. Und dabei findet sie noch so viel mehr, als sie sich hätte jemals vorstellen können.

Wer nun eine super aufregende Handlung mit total viel Action erwartet ist hier einfach schief gewickelt. Und ich finde das toll so. Versteht mich nicht falsch. Es gibt definitiv den ein oder anderen Spannungspunkt in der Geschichte, der mir ziemlich die Nerven zum flattern gebracht hat, allein schon wegen der Jagd auf die Kriminellen der Stadt. Aber “Illuminated Hearts” ist eine Trilogie, in der es um ein Mädchen geht, dass mit einer für sie schlimmen unhändelbaren Gabe, einem desaströsen Sozialleben und absolut null Liebe irgendwie doch versuchen möchte ihr Glück zu finden. Es geht um Schicksal, Vorhersehung versehen mit einer großen Portion Liebe und Leidenschaft, und trotzdem einem kleinen Abenteuer drum herum.

Feli trifft auf Shadow. Licht auf Schatten. Ein verschüchtertes Mädchen auf einen Familiar, der besonderen Klasse… Und mein Herz begann zu singen. Ihn stelle ich euch erst in der nächsten Rezension vor. Ihr müsst ihn selbst kennen lernen um zu fühlen, was ich gefühlt habe. Es soll euch genau so umhauen wie mich.

Asuka Lionera hat mich wieder einmal total überrascht. Von ihren anderen Büchern bin ich so viel Abenteuer gewohnt. und so viel fantasyreiche Geschichte drumherum. Aber dieser Auftakt ist einfach unvergleichbar mit ihren anderen Büchern, zumal es ja auch in einem anderen Genre angelegt wurde. Locker und leicht geschrieben, mit schlagfertigen Dialogen, humorvollen Einschlägen und großen Gefühlen hat mich die Autorin absolut mitgerissen.

Ich finde “Illuminated Hearts: Magierschwärze” ist der Beginn einer großen Liebesgeschichte, die Herzen schmelzen und Welten überwinden wird, um das zu sein, was sie sein soll.
Echt, undurchdringbar und vor allem ewig….