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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ein angenehmer Mittelteil

Shadow of Light 2: Königliche Bedrohung
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Sie haben noch das andere Leben… so war der Gedanke von Domino als er Lunaja in der Welt des Lichts dazu verdonnerte Königin zu werden. Doch würde es ausreichen mit der Liebe seines Lebens nur den Tag ...

Sie haben noch das andere Leben… so war der Gedanke von Domino als er Lunaja in der Welt des Lichts dazu verdonnerte Königin zu werden. Doch würde es ausreichen mit der Liebe seines Lebens nur den Tag zu erleben und in der Nacht im schlimmsten Fall sogar noch eine andere zu ehelichen? Fragwürdig.
Zum Glück gibt Luna sich nicht so leicht geschlagen, auch wenn sie oft mit sich selbst kämpft. Auch als Anna beginnt sie natürlich Pläne zu schmieden, doch die Krönung rückt immer näher – genauso wie auch die Schattenkrieger…

Haben wir im ersten Band eher den Kampf beobachten können, den Anna und Marco für ihre Liebe ausfechteten, geht es nun mehr um Lunaja und Domino. So richtig überrascht bin ich nicht, denn die einen haben sich ja durch ihre Hindernisse durch geschlagen, doch irgendwie hatte ich erwartet mehr Einsatz vom männlichen Part im zweiten Band zu bekommen. Es wirkt teilweise ein wenig unausgeglichen, weil immer sie nicht aufgibt und mehr fordert und er hingegen eher an den leichten Weg glaubt, auch wenn ihm das durchaus genauso stark zu schaffen macht.
Domino ist eben eher der vernünftig, rational denkende Mensch, weil er Luna beschützen will. Um jeden Preis. Lunaja hingegen ist die temperamentvolle Person, die auch gern mal mit dem Kopf durch die Wand will.

Aufgefallen ist mir, dass es einen ganz gut aufgebauten Spannungsbogen und auch zwei, drei nervenaufreibende Situationen gibt, aber die wurden für mein Empfinden immer so schnell gelöst, dass es gar nicht so richtig dramatisch werden konnte. Im Gegensatz dazu wurde der Grundstein im zweiten Band intensiv auf die Liebesgeschichte gelegt. Es war schön, weil ich mittlerweile die Verbindung gerade von Domino zu Lunaja noch ein Stück stärker finde, als zu ihren Pendants in der normalen Welt. Ihre Reaktionen fallen ein wenig rauer und instinktiver aus, weil das einfach auch gut zum Setting dieser eher mittelalterlichen Welt passt. Doch ich hätte mir einen Tick weniger Vorhersehbarkeit in den Lösungen und Handlungen gewünscht, dafür ein bisschen mehr Adrenalingefühl in den Gefahrensituationen. Dafür bekommt man wahnsinnig viel Gefühl, Leidenschaft und Knistern, was das Herz berührt und die Emotionen stark hervorhebt.

Ich habe den zweiten Band zügig und locker lesen können. Ab und zu fehlten so ein paar kleinere Details oder auch ein paar Erklärungen, was zum Beispiel plötzlich aus Sina geworden ist. Die war ja eigentlich hartnäckig, doch auch hier kam kein weiteres Treffen vor. Es ging mir einfach zu glatt in manchen Sachen. Die Schreibweise ist dafür flüssig und toll. Vor allem was die malerischen Beschreibungen angeht. Ich konnte vor meinem inneren Auge selbst die Welt des Lichts mit erleben und auch wenn die Spannung etwas gediegen war, hatte ich ein tolles Leseerlebnis. Ich mag die Charaktere wirklich sehr.

Umso mehr macht das Ende, das man eigentlich gut als richtiges Ende sogar stehen hätte lassen können, neugierig. Verdammt neugierig! Denn ich als Leser wittere noch eine böse Rückkehr, die ich hier nicht weiter erklären möchte und irgendwie fehlt da ja doch noch so ein richtiger Showdown. Also, freue ich mich auf Band 3 und ein hoffentlich richtig nervenaufreibendes Finale.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ich hab ein bisschen mehr erwartet

Play for Love
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Auf das neue Buch von K. Bromberg war ich sehr gespannt. Es fiel mir schwer keine Vergleiche zur bekannten “Driven – Reihe” zu ziehen und doch sind die Erwartungen hoch. Ob der erste Band der “The Player” ...

Auf das neue Buch von K. Bromberg war ich sehr gespannt. Es fiel mir schwer keine Vergleiche zur bekannten “Driven – Reihe” zu ziehen und doch sind die Erwartungen hoch. Ob der erste Band der “The Player” – Dilogie hält, was er verspricht?
Wir werden sehen…

Easton Wylder ist der Star der Baseballmannschaft “Aces”. Allerdings macht eine fiese Verletzung sein Leben gerade zur Hölle. Der junge Sportler ist frustriert und hat stark damit zu kämpfen nicht seine Ängste Oberhand gewinnen zu lassen. Um wieder völlig einsatzbereit zu werden stellt der Verein ihm den besten Physiotherapeuten, den es gibt. Doch als nicht Doc Dalton, sondern seine Tochter die Umkleidekabine betritt, ändert sich so einiges.

Scout trägt eine so große Last mit sich herum, dass sie die meiste Zeit jeden Menschen auf Abstand hält, nur um auch ja keines ihrer Geheimnisse auszuplaudern. Sie muss Easton innerhalb der gesetzten Frist fit machen, ansonsten steht zu viel auf dem Spiel. Doch Gefühle kommen, wie sie wollen und plötzlich ist die Frage die, ob das beste für den Verein auch das beste für den Spieler und gleichzeitig das beste für sie selbst ist.

Sowohl Easton als auch Scout haben mit schwierigen Kindheiten zu kämpfen. Sie gleichen sich in der Hinsicht, dass beide in große Fußstapfen ihrer Väter treten wollen und müssen, und auch beide gleichermaßen auf ihre Art damit zu kämpfen haben. Die Protagonisten sind durchaus vielschichtig in ihren Persönlichen und Handlungen. Mich berührte die Art wie Easton mit den Ängsten von Scout umgeht sehr und ich schmolz für seine Empathie.

Doch die Vorhersehbarkeit, die sich gerade was das Ende der Geschichte angeht, einschleicht, fand ich schade. Grundsätzlich ist es eine schöne Geschichte und ich bin auch am zweiten Band der Story interessiert, aber mehr aus der Intention heraus zu erfahren, was da überhaupt noch kommen könnte.

Die Handlung in “Play for Love” ist gespickt mit sehr emotionalen Momenten, mit einem Hauch Tiefgründigkeit, was das ganze authentischer wirken lässt, aber eben auch wie einen ziemlich vorprogrammierten Ablauf wirken ließ. Ich mag die Personen und was daraus werden könnte, aber völlig überzeugen konnte mich Frau Bromberg im ersten Band noch nicht.

Dafür ist ihre Schreibweise gewohnt flüssig und locker, mit frechen Humor, einer guten Portion Bodenständigkeit und akzentuierter Dramatik. Nur der gewisse letzte Kick für die volle Punktzahl hat einfach gefehlt.

Veröffentlicht am 21.09.2019

Es war ganz schön

Blood Destiny - Bloodlust
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Der fünfte und damit letzte Band der “Blood Destiny – Reihe” verspricht spannend zu werden. Mack hat den Ratsvorsitz übernommen und ihren Werpanther Corrigan für die Demokratie abgeschossen. Fragwürdig ...

Der fünfte und damit letzte Band der “Blood Destiny – Reihe” verspricht spannend zu werden. Mack hat den Ratsvorsitz übernommen und ihren Werpanther Corrigan für die Demokratie abgeschossen. Fragwürdig ob die zwei sich noch mal kriegen, denn das Oberhaupt der Bruderschaft ist mächtig sauer auf Mackenzie. Nebenbei bekommt diese wieder mal unfassbar viele Probleme aufgehalst und es wird bis zum Schluss nicht langweilig. Wir besuchen immer wieder andere Orte um Möglichkeiten zu finden Endor zu besiegen und wir verlieren auch enge Freunde.

Emotional, nervenaufreibend und abwechslungsreich…

Ich liebe die frechen Sprüche von Mack und ihr forsches Auftreten. Auch wie sie alle zusammen hält und dazu bringt miteinander zu arbeiten, wie sich Freundschaften bilden, ist toll. Doch eins hat mich traurig gemacht. Der große Kampf, das große Finale, als Endor endlich geschlagen werden soll, ist fast schon mickrig. Das hätte man wirklich noch besser gestalten können, meiner Meinung nach. Hier wäre echte Gefahr und pure Dramatik, sodass man die Luft nochmal anhalten muss und die Nerven flattern, wünschenswert gewesen, aber leider bekam man nicht viel davon.

Außerdem gab es eine Sache, die in so einer Reihe irgendwie fehl am Platz wirkt, weil sie quasi so klischeehaft ist, das ich sogar ein wenig genervt davon war, dass die Autorin das auffahren musste. Ich werde es nicht verraten, aber es war nicht mein Fall.

Die Schreibweise hat mich dennoch völlig mitgerissen und ich hab die Geschichte innerhalb weniger Stunden verschlungen. Mir hat es gefallen, wie die einzelnen Gruppen alle nochmal in Aktion traten und man sich so von jedem verabschieden konnte, und auch, das nochmal ein oder zwei neue Charaktere dazu gekommen sind.

Also, bis auf die zwei angemerkten Sachen, ist auch der finale Teil defintiv lesenswert. Leider konnte er mich dadurch aber nicht komplett überzeugen.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Kann man jemanden lieben, wenn man sich selbst nicht liebt?

True North - Ein Moment für immer
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May Shipley ist die Chaosqueen ihrer Familie. Sie war immer sehr sprunghaft, hat sich von einem Fettnäpfchen ins nächste begeben und dazu noch ihren Kummer im Alkohol ertränkt. Jetzt ist sie seit 16 Monaten ...

May Shipley ist die Chaosqueen ihrer Familie. Sie war immer sehr sprunghaft, hat sich von einem Fettnäpfchen ins nächste begeben und dazu noch ihren Kummer im Alkohol ertränkt. Jetzt ist sie seit 16 Monaten trocken und doch häufen sich die Probleme gerade wieder so massiv, das die Suchtstimme versucht Oberhand zu gewinnen. Dabei ist es nicht gerade hilfreich, dass alle in der Familie sie wie in Watte packen und angucken, als würde sie jeden Moment einen Rückfall erleiden. Der Einzige, in dessen Gegenwart sie sich plötzlich entspannen kann, ist Alec Rossi – musste der Barbesitzer auch ihre Schmach hautnah miterleben. Doch Alec erweist sich als wahrer Freund, obwohl er gerade selbst einiges weg zu stecken hat, und bevor sich’s beide Anti-Beziehungsmenschen versehen, steckt plötzlich mehr dahinter. Sie geben einander Halt und eine Nähe, die keiner vorher je bei einer anderen Person gefunden hat. Doch kann man einen Menschen lieben, wenn man sich selbst nicht liebt?

Sarina Bowen hat sich im fünften Band kein leichtes Pärchen gesucht und dennoch passen beide Protagonisten wie Yin und Yang zueinander. Sie ergänzen sich auf eine Weise, die man erst bei näherer Betrachtung erkennt. Zuerst ist es Anziehung und Leidenschaft, aber umso mehr sie miteinander teilen, umso mehr sie sich aufeinander verlassen, desto intensiver wird ihre Verbindung. Sowohl May, als auch Alec zeigen nach und nach ihr wahres Wesen und ich bin beeindruckt, wie stark May ist, obwohl sie es selbst nicht wahrnimmt und wie fürsorglich Alec sein kann, obwohl er so oft als Frauenheld und Aufreißer verschrien ist.

Was mich dieses mal nicht völlig überzeugen könnte, waren die Emotionen. Es ist nicht so, als würde man die aufkeimende Liebe und Leidenschaft nicht spüren, aber ich fand einfach, das es gegen Ende der Geschichte nicht so mächtig gefühlvoll wurde, das man quasi diese rosa Wolken sehen hätte können, auf denen May und Alec schweben sollten. Es war mir ein wenig zu lau, dafür das beide eigentlich sehr starke Charaktere sind und ich konnte mich in den anderen “True North” – Bänden mehr emotional mitreißen lassen.

Aber alles in allem ist jeder neue Band der “Vermont – Reihe” für mich wie ein Nach Hause kommen. Ich habe nun schon fünf Geschichten der Vermonter Großfamilie lesen dürfen und es ist einfach heimelig. Ich liebe es, wie man immer wieder neue Pärchen zusammen kommen sieht – mit ihren eigenen dramatischen Handlungen – und dabei das Leben der anderen Charaktere weiterlaufen sieht. Ich freue mich auf den nächsten Band, denn dann treffen wir sicher Audrey und Griffin (Band 1) auf ganz besondere Art und Weise in der Nebenhandlung wieder. Ich kann es kaum erwarten!

Veröffentlicht am 04.08.2019

Ein schönes Buch

Berührt von himmlischen Schwingen (Die Engel-Reihe 1)
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Poliana ist anders, und das nicht nur wegen ihrem offensichtlich verrückten Kleidungsstil. Ihr Bohemian – Look, ihre Art das Leben anzugehen und ihre verrückte Familie machen sie von Haus aus schon zu ...

Poliana ist anders, und das nicht nur wegen ihrem offensichtlich verrückten Kleidungsstil. Ihr Bohemian – Look, ihre Art das Leben anzugehen und ihre verrückte Familie machen sie von Haus aus schon zu einem Außenseiter. Das ändert sich leider auch nicht, als sie endlich auf’s College darf – im Gegenteil. Plötzlich ist ihre heile, fast schon langweilige Welt ziemlich in Aufruhr. Grund dafür ist ein junger Mann mit leuchtenden Flügeln und vielleicht auch ein bisschen das schwarze Lederviech, was sie versucht umzubringen. Der Himmel bittet um Polly’s Unterstützung und sie fällt aus allen Wolken, doch leider merkt sie schnell, das nicht alles Gold ist, was glänzt.
Ein Engel der keine Berührungen mag, eine Aufgabe, die für diese zwei ungleichen Personen fast schon an Blasphemie grenzt, und eine Handvoll verrückter, bunt zusammengewürfelte Charaktere vereint in einer Geschichte….
Ich habe herzlich gelacht!

Polly ist eigentlich ein total liebevoller und empathischer Mensch. Sie versteckt das nur zu gern hinter einer Mauer, weil sie Angst hat verletzt zu werden. Das einzige, was sie sich wünscht, ist Anschluss zu finden. Freunde, die ihr ähnlich sind und wo sie nicht so heraus sticht. Poliana beweist viel Mut und Einfühlungsvermögen für den Kerl, der noch nie auf der Erde war und ich hab sie schnell ins Herz geschlossen. Ihre Andersartigkeit muss man einfach zu Nehmen wissen und ich bin ehrlich begeistert, das sie nicht so ein stereotypischer Charakter ist.

Yashiel ist genau, wie ich mir einen Engel vorgestellt habe – und auch wieder nicht. Er hat echt große Sozialprobleme, brachte mich durch die Anpassungsschwierigkeiten oft zum Schmunzeln und ich bin froh darüber, dass Jennifer Wolf trotz des ernsten und richtig gefährlichen Thema’s ein wenig Humor und ein paar witzige Dialoge einfließen lassen hat. Man kennt es ja auch eigentlich nicht anders von der Autorin. Dadurch wirkt das göttliche Wesen nahbarer und sympathisch, auch wenn er manchmal einfach kalt und abwesend reagiert. Er ist authentisch.

Von der Aufgabe der zwei möchte ich euch nichts erzählen, da es spoilern würde. Es ist auf jeden Fall gefährlich, ein bisschen teuflisch und doch verwirrend, weil nichts so zu sein scheint, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Wo ich mich ein wenig schwer getan habe, dieses Mal, war in das Buch hinein zu finden. Der Anfang hat zwar seinen Grund und doch empfand ich ihn als ein wenig seltsam. Ich hab ein bisschen gebraucht, bis ich in der Geschichte angekommen bin. Spätestens am College aber, schaffte es die Autorin mich zu fesseln und ich hab die Seiten nur noch eingeatmet.

Das neue Buch von Jennifer Wolf ist toll. Die Charaktere sind greifbar, das Setting realistisch gezeichnet und die Handlung mega spannend. Ich konnte mich nicht lösen und habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Was mich ab und zu ein bisschen gestört hat, war der harte Umgang mit den Emotionen. Auch das ist vollkommen verständlich, weil es zum Hergang der Geschichte passt, aber diese Kaltherzigkeit hat mich manchmal etwas abgeschreckt, falls ihr versteht was ich meine, und ich bin dann ein wenig über diese Momente gestolpert.

Alles in Allem tut das “Berührt von himmlischen Schwingen” aber keinen großen Abbruch und ich kann es jedem Fan von Jennifer Wolf und Engelgeschichten-Liebhabern nur empfehlen. Ich kann den zweiten Teil gar nicht erwarten!