Profilbild von Luna0501

Luna0501

Lesejury Star
offline

Luna0501 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Luna0501 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2018

Ich liebe dieses Buch!

Tell me three things
0

Ein neuer Ort. Eine neue Familie. Eine neue Schule.

Eine alte Jessie....

Von Chicago nach L. A. zu ziehen ist schon nicht einfach. Aber dazu in eine neue familiäre Situation geworfen zu werden und auch ...

Ein neuer Ort. Eine neue Familie. Eine neue Schule.

Eine alte Jessie....

Von Chicago nach L. A. zu ziehen ist schon nicht einfach. Aber dazu in eine neue familiäre Situation geworfen zu werden und auch noch in die teuerste Privatschule der Umgebung gehen zu müssen, ist für Jessie echt ein Albtraum. Das bodenständige Nerdmädchen mit dem eher flippigen Kleidungsstil fällt auf der Privatschule auf wie ein bunter Hund. Auch ihre verheerende Tollpatschigkeit trägt wohl dazu bei, dass Fettnäpfchen immer besonders ihr ein Bein stellen. Da kommt die mysteriöse Nachricht eines angeblichen Mitschülers, der sich nur Somebody Nobody nennt, genau zur rechten Zeit. Er bietet ihr Hilfe an, sich in diesem Minenfeld zu bewegen und wird eine feste Größe in Jessie´s Leben. Neben neuen Freundinnen,  Zoff mit den Eltern, der schwierigen Lage sich zurecht zu finden und überhaupt sich selbst zu finden, muss die 16-jährige auch noch heraus finden, wer dieser poetische und doch so trockene Emailschreiber ist. Dabei arbeitet sie noch den tragischen Tod auf, der ihr Leben erst in diese Situation gebracht hat.
Rockstar Liam? Der gutaussehende Caleb? Ihr Stiefbruder Theo? Der verschrobene Ethan?
Oder möchte ihr jemand doch einen bösen Streich spielen? Lest selbst!

Zu Beginn ist Jessie ein typisches Teenagermädel. Jede Situation ist ein Angriff auf sie, die neue Umgebung nicht leicht zu bewältigen und auch die Einsamkeit macht ihr sehr zu schaffen. Aber dann beginnt sie auch durch Hilfe von SN aus ihrem Schneckenhaus zu kriechen, wird ein bisschen mutiger, offener und nach und nach macht sie sich immer besser. J zu beobachten ist, als würde man seine eigene Teenagerzeit teilweise noch einmal aus anderer Sichtweise betrachten und ich finde Julie Buxbaum hat es wundervoll beschrieben. Die Zeit des Erwachsenwerdens ist ein Prozess über Jahre und der ist weiß Gott nicht immer einfach. Wie sie ihre Probleme bewältigt, ist authentisch, altersgemäß und sehr sympathisch.

Das junge Mädel zu so einer wichtigen Zeit begleiten zu dürfen war aufregend und emotional zugleich. Nervenaufreibend, witzig und eine Achterbahn der Gefühle, genauso wie es sein muss.

Die Nebencharaktere sind ganz zauberhaft gestaltet. Die wichtigsten bekommen einen kleinen, aber stilvollen Hintergrund. Sie sind echt und wirken sehr plastisch. Man kann sich toll in sie rein versetzen und umso mehr man vor allem die freundlichen Jungs und Mädels der Schule kennen lernt, umso mehr schließt man sie ins Herz.

Auch die Schreibweise von Julie Buxbaum ist einfach klasse. Der Sprachstil ist jugendlich gehalten, passend zum Alter der Protagonisten und die Seiten fliegen nur so dahin. Locker und leicht, emotional wie auch humorvoll beschreibt sie, wie sich ein junges Mädchen durch ihren Alltag schlägt und dabei nach und nach ein Stückchen reift.

Mein heimlicher Favorit hat sich zum Schluss auch als "der Richtige" herausgestellt und ich bin unglaublich Happy darüber. Die Idee ist vielleicht nicht unbedingt die neueste, aber ich liebe das Buch, die Handlung und die kleinen Überraschungen, aber vor allem liebe ich die Verbindung zwischen zwei besonderen Menschen, die nicht so ganz in die Gesellschaft zu passen scheinen, es aber dann doch wieder irgendwie tun... falls ihr versteht was ich meine.

Ein klarer Buchtipp!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 30.06.2018

Das war dann nicht ganz meins...

Die Legenden von Karinth (Band 1)
0

*  Achtung! Rezension enthält kleine Spoiler um die Meinung konstruktiv darzulegen  *

Was soll ich dazu sagen? Nachdem ich so viel Gutes über diese Dilogie und vor allem auch den ersten Teil gehört habe, ...

*  Achtung! Rezension enthält kleine Spoiler um die Meinung konstruktiv darzulegen  *

Was soll ich dazu sagen? Nachdem ich so viel Gutes über diese Dilogie und vor allem auch den ersten Teil gehört habe, war ich natürlich schon etwas gespannt darauf. Kerstin von Booknerds by Kerstin und ich haben uns aufgerafft und dieses tolle Cover vom SuB befreit. Denn ein Hingucker ist es und auch die Aufmachung des Prints gefällt mir wirklich gut. Und dann.... aber von Anfang.

Auch wenn ich kein so wirkliches Mitgefühl mit Prinzessin Amyéna habe, ist es zumindest verständlich, das sie weg musste aus ihrem Palast um die höfischen Gepflogenheiten einfach mal hinter sich zu lassen und ein selbstbestimmtes Leben leben zu können. Das Positive ist der Einstieg ins Buch, als der Leibwächter Maryo darauf angesetzt wird, die entflohene Prinzessin zurück zu holen. Denn er ist großspurig, selbstsicher und schlagfertig. Seine Sprüche sind echt witzig und die ersten 12. Kapitel war ich auch absolut verliebt in ihn. Und dann kam der Rest und ich war so enttäuscht.

Die Magierin Edana fällt dem Leibwächter auf seinem Weg quasi vor die Füße und das ist ein glücklicher Umstand, zumal er irgendwie nach Karinth gelangen muss. Sie wird ihm dabei helfen und auch Edana trägt Geheimnisse in sich, über die wir aber leider fast nichts erfahren. Die Kernaussage wird uns schon mitgeteilt, aber was es damit zu tun hat oder warum sie verfolgt wird, überhaupt aus ihrer Heimat geflohen ist und und und... Nichts.
Es gab eigentlich so viele tolle Ideen der Autorin. Da waren Elfen, Magier, Amazonen, Bösewichte und plötzlich auftretende Visionen, aber wir dringen einfach nicht tiefer in die Handlungsstränge ein.

Die Charaktere sind platt und ohne wirklichen Hintergrund. Jeder wird mal schnell angerissen und dann wieder fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel. Ich verweile in der Geschichte grundsätzlich nirgends so lange um die Personen kennen zu lernen oder ihre Handlungen nachvollziehen zu können. Es wird sogar ab und zu eine 3. und 4. Sichtweise eingebaut, und trotzdem ist die Handlung so ereignislos, dass ich mich manchmal schon gelangweilt habe.

Da wird dem Leser dann eine "Liebesgeschichte" aufgezwungen, wenn man sie so benennen kann. Denn eigentlich liebt er ja eine andere, aber sie hält halt als zweite Wahl her und ehrlich: Ich hab das so gehasst, wie sie sich behandeln lässt und auch wie oberflächlich und voller Vorurteile er ist. Obwohl er dem ja dann wieder DOCH nicht widerstehen kann. Es ist echt traurig.

Zwischendrin war die Handlung selbst einfach zu simpel. Ich könnte euch das ganze in wenigen Sätzen zusammen fassen. Da sind so viele Worte und trotzdem erscheint mir die Geschichte so nichtssagend. Es tut mir echt leid, denn die Schreibweise der Autorin ist eigentlich ziemlich klasse. Leicht und flüssig, so sprachlich gewandt, dass man schon gut über die Seiten fliegt. Wäre die Story jetzt irgendwie gehaltvoller oder einfach emotional oder spannend, oder was man sich halt so vorstellt, hätte ich sicher auch das Bedürfnis weiter lesen zu wollen, aber so leider nicht.

Mein Bewertung zeigt, dass die Autorin durchaus schreiben kann, humorvoll sein kann und auch frische Ideen hat. Ich habe das Buch beendet und es liest sich ja trotzdem sehr flüssig. Nur in der Umsetzung hapert es dann doch und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Es ist ein tolles Setting...

Najaden - Das Siegel des Meeres
0

Ich kann mich einfach nicht entscheiden...

Najaden ist altgriechisch und heißt übersetzt so viel wie Nymphe. Im Buch von Heike Knauber geht es aber um die orientalische Mythologie, bei der Najaden halb ...

Ich kann mich einfach nicht entscheiden...

Najaden ist altgriechisch und heißt übersetzt so viel wie Nymphe. Im Buch von Heike Knauber geht es aber um die orientalische Mythologie, bei der Najaden halb Mensch halb Tier sind. Der Orient spielt hier auch eine große Rolle und die Autorin entführt uns,  wirklich toll beschrieben, in die Welt der Fürsten und Sultane, der Sklaverei und gewaltverherrlichende Beziehungen. Es ist grausam und schön zu gleich. Auch die vielen Bezeichnungen und Namen passen dazu und geben dem ganzen noch mehr orientalisches Flair.

Aber genau hier beginnt dann auch mein Zwiespalt. Auf der einen Seite hat Heike Knauber eine fesselnde und malerische Schreibweise. Auch nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den vielen Begriffen von Landsleuten bis hin zu Gewändern kam ich super in die Geschichte rein. Die Seiten flogen nur so dahin und man bekommt High Fantasy vom Feinsten geboten.

Auch Meliaé ist eine tolle Protagonistin. Zu Beginn mit 14 Jahren noch sehr naiv und verletzbar. 4 Jahre später, als die eigentliche Story beginnt, aber schon stärker, gefestigter und warmherzig wie kämpferisch zugleich. Ihre Rachegelüste machen sie etwas sehr blind, doch es ist zumindest nachvollziehbar.

Warum ich trotzdem so schockiert bin? Wegen der Art der Beziehungen und der teilweise nicht vorhandenen Menschlichkeit im Buch. Mit Sicherheit ist das passend für die Welt der Sultane, wie die Männer in diesem Buch handeln, aber für mich ist das befremdlich. Ich hatte mir eine starke und intensive, beschützende und heldenhafte Liebesgeschichte gewünscht. Und mag der Mann, der zum Schluss an der Seite von Meliaé ist, sogar nachvollziehbar schlimme Dinge tun, so ist er in meinen Augen leider nur ein Barbar, der seine Geliebte trotzdem wie das letzte behandelt, nur weil sie nicht gleich spurt. Ganz ehrlich: Ich war so schockiert, das ich das Buch manchmal aus lauter Verzweiflung weg legen musste. Diese Art von Veranschaulichung gegenüber Frauen ist einfach ... ich finde keine Worte.

Die Söhne des Sultans, Khayam und Sayaf könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ist grausam, der andere wird als der liebevollere dar gestellt und doch ist er ebenfalls oft so gnadenlos. Auch bei den anderen Charakteren wird es nicht besser. Schändungen, Mädchen, die sich in den Tod stürzen, weil sie nicht geheiratet werden, Hinrichtungen nach dem Akt, nur weil dem Herrscher langweilig war. Ohne mit der Wimper zu zucken! Ich hoffe, dieses Buch kriegt nie ein Mensch unter 18 Jahren in die Hände. "Najaden - Das Siegel des Meeres " ist nichts für schwache Nerven.

Gefesselt hat es mich in den guten Momenten auf jeden Fall und die Autorin hat großes Talent, was das Setting und die erfrischende Idee der Handlung selbst betrifft. Die brutalen Momente habe ich im letzten Drittel überflogen, weil ich teilweise nur noch Hass emfinden konnte. Ich finde daher, man sollte fast eine kleine Warnung oder ein Snippet in den Klappentext aufnehmen, das zeigt, in welchem Rahmen der Gewalt man sich hier befindet. Natürlich ist das immer Geschmackssache und das heißt wirklich nicht, dass ich das Buch schlecht finde. Es ist einfach nicht ganz so meins.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Must-Have!!!

Durch Magie erwacht (Die Magie-Reihe 1)
0

Eine Hexe sein? Muss das sein? Mel könnte sich wahrlich besseres vorstellen. Normalerweise müsste sie schon in der Teenagerzeit ihre Prüfungen ablegen, aber das war Mel egal. Sie beginnt mit 23 Jahren ...

Eine Hexe sein? Muss das sein? Mel könnte sich wahrlich besseres vorstellen. Normalerweise müsste sie schon in der Teenagerzeit ihre Prüfungen ablegen, aber das war Mel egal. Sie beginnt mit 23 Jahren und hat vorher erstmal ihr College abgeschlossen. Um ihre zweite Prüfung zu bestehen soll sie in Partnerarbeit ein Drachenei ausbrüten. Ihre wesentlich jüngere Mitschülerin nimmt das alles weniger ernst, doch für Mel stehen wichtige Lizenzen auf dem Spiel. Als aus dem Ei aber kein Drache sondern etwas viel selteneres raus kommt und auch noch entwischt, sieht sich die junge Hexe gezwungen ihren Hexenmeister zu Rate zu ziehen. Ash Bradak ist wirklich alles andere als ein typischer Lehrer und jeder fürchtet ihn, oder hat Respekt der geradezu panische Ausmaße annimmt. Aber eben nicht Mel. Als sie ihn um Hilfe bittet und Ash und seine Truppe los legen müssen um magische Tiere wieder einzufangen, merken wir schnell, das etwas nicht stimmt. Woher kommen diese ganzen Tiere? Wer lauert in den Schatten und wer bringt Mel dazu, ihre besonderen Eigenschaften offen zu legen?

Ich habe mich sofort in die Charaktere verliebt. Diese bildlichen Darstellungen, die spürbare Liebe in den Persönlichkeiten und dazu wieder eine freche und selbstbewusste Protagonistin. Ich war sofort Feuer und Flamme. Mel ist schlagfertig, ehrgeizig und richtig gewitzt. Mit ihrer Intelligenz, ihrem scharfsinnigen Denken und dem Talent für die Zaubertränke hat sie bei vielen wichtigen Personen sofort ein Stein im Brett. Ich fand sie total sympathisch und authentisch dargestellt. Dass sie dann noch ihren Weg geht und sich nicht einfach alles vor setzen lässt, sprich ihren Dickkopf durchsetzt ohne dabei kindisch zu wirken, ist fantastisch. Mit ihrer sarkastischen Ausdrucksweise, dem manchmal schon respektlosem Auftreten, wenn ihr etwas so überhaupt nicht in den Kram passt und ihrem schwarzen Humor, war ich sofort ein Fan von Mel!

Ash hat so eine brachiale Ausstrahlung. Er ist groß und breit, besitzt diese raue herbe Art mit seinem Gegenüber umzugehen und strahlt absolutes Selbstbewusstsein aus. Der Hexenmeister wirkt auf viele sehr einschüchternd, ich finde aber man bemerkt richtig gut, wie warmherzig und empathisch er ist. Ash macht seine Späße, hat eine große Klappe und scheut vor keiner Diskussion, aber er liest seine Mitmenschen wie ein offenes Buch und kümmert sich derartig beschützend um seine Lieben, dass man ihm nur verfallen kann.

Die Nebencharaktere habe ich schmachtend genauso in mein Herz geschlossen. Jeder der verrückten Hexenmeister ist so einzigartig, witzig und ausdrucksstark. Ich möchte sie und ihre doofen Sprüche nicht missen. Es ist eine richtig runde Sache, da die Männer einfach jede Charaktereigenschaft abdecken.
Auch Percy, trotz … naja… lest selbst, hat sich einen Platz ergattert. Ich verstehe ihn, ich verstehe seine Beweggründe und ich liebe seine Art. Er ist ein starker Elf und musste so viel durch machen!
Die bösen Charaktere sind auch super gestaltet und selbst da ist es schwierig nur das schlechte zu sehen.

“Durch Magie erwacht” ist ein abgeschlossener Einzelband. Und dieses Mal muss ich ehrlich empört ausrufen: WARUM? Ich will mehr!!! Diese Handlung ist so vielfältig, dass man locker zwei Bücher daraus hätte machen können. Es ist so wahnsinnig viel los, so viele kleine Stränge, die am Ende ein großes Ganzes ergeben und auch erst dann Sinn machen. Es war fantastisch, und doch war da so viel Input gerade am Ende, dass ich mir manchmal eine kleine Verschnaufpause und auch ein bisschen mehr Ausführlichkeit gewünscht hätte. Versteht mich nicht falsch! Dieses Buch ist neu und erfrischend innovativ. Ich feiere die Story! Sie ist bemerkenswert, mitreißend und aufregend. Ständig puscht die Autorin das Adrenalin nach oben und es passiert irgendwas interessantes, überraschendes oder sogar zauberhaft frech-romantisches. Ob Prophezeiungen, Gottheiten, Hexen, Elfen, heftige Angriffe oder witzige Begegnungen unter Freunden, Begeisterung pur überfiel mich bei dieser Handlung, vor allem weil die Story gespickt ist mit kecken, schlagfertigen Dialogen und unvorhersehbaren Tathergängen. Aber es hätte einfach mehr sein dürfen. Am Ende fühlte ich mich etwas überrannt und es ging mir zu schnell. Es wäre so toll gewesen, aus diesem Buch zwei zu machen und sich ein bisschen mehr Zeit zu lassen, um Geheimnisse aufzudecken oder diese Verbindungen zwischen den Charakteren noch intensiver zu gestalten. Ich will einfach mehr von allen!

Geschrieben wurde aus der Sicht von ein paar verschieden Charakteren, wobei es dieses Mal mit Namen angekündigt wird und man sich als Leser super rein versetzen kann. Es waren auch nur eine handvoll Charaktere und das Geschehen konnte einfach besser nachvollzogen werden. Die Schreibweise von Christina M. Fischer ist locker und leicht, nicht zu kompliziert und flüssig. Ich flog über die Seiten und hatte “Durch Magie erwacht” innerhalb eines Tages quasi eingeatmet, weil es so interessant gestaltet ist.
Das Worldbuilding der Autorin fand ich durchaus kreativ und überzeugend, wenn auch so viele magische Wesen auf mich eingestürzt sind, dass ich manchmal fast den Überblick verloren hätte. Es wurde verständlich erklärt und schön detailliert und malerisch beschrieben. Ich wurde einfach mitgenommen in die Welt der Wächter und konnte es vor meinem inneren Auge sehen, wo mich die Autorin mit hinnimmt. Es war phänomenal.

Emotional kam vor allem das Knistern bei mir an. Die impulsive und doch irgendwie zurückhaltende Liebesgeschichte im Buch hat mich berührt und amüsiert. Man kann gar nicht anders als mit allem was man hat mitzufiebern.

Ich bin eigentlich noch nicht bereit mich zu lösen. Es war zu wenig und ich möchte mehr! Mehr von Mel, Ash, Percy aber auch mehr von Ruben, Morlok oder Ken. Ich finde die anderen Hexenmeister haben gut und gerne ihre eigene Geschichte verdient, und ich wünsche mir noch mehr von dieser magischen Welt mit ihren Drachen und allem anderen.

Für Fans von magischen Wesen und einer spannenden Geschichte mit einer süßen, prickelnden Portion Liebesgeschichte ohne Kitsch ein absolutes Muss-Read!

Veröffentlicht am 13.06.2018

Herzensbuch!

Göttersohn. Der Nachfahre der Jahreszeiten (Buch 6)
0

Mein Herz gehört schon seit längerem den Büchern von Jennifer Wolf. Jedes Mal reißt sie mich wieder vom Hocker und auch bei “Göttersohn” ist es nicht anders. Schon die Geschichte von Yannis Tagwind und ...

Mein Herz gehört schon seit längerem den Büchern von Jennifer Wolf. Jedes Mal reißt sie mich wieder vom Hocker und auch bei “Göttersohn” ist es nicht anders. Schon die Geschichte von Yannis Tagwind und Sol hat mich zutiefst berührt. Ich liebe alle Jahreszeiten Bücher, aber das Buch über die zwei jungen Kerle hat mich erschüttert und meine Welt zum Beben gebracht. Als nun die Chance bestand noch einmal ein Abenteuer mit zwei jungen Männern aus Hemera zu erleben, war ich sofort Feuer und Flamme. Und die Hoffnung bestand ja auf… Wiedergeburt.

Evan ist beliebt, hübsch und ein ewiger Optimist. Mit seinem sonnigen Wesen und seiner unerschütterlichen Art zieht er jeden in seinem Umfeld in den Bann und auch mein Herz hatte er sofort erobert. Doch Evan fühlt, das etwas fehlt und geht mit offenen Augen durch die Welt um eines Tages seine Sehnsucht zu stillen. Sein Charakter ist sehr tiefgründig und sein Wesen unglaublich liebevoll, wenn auch stets frech.

Mikael ist zerbrochen. Seine Situation und diese tiefe Verzweiflung, die man in ihm in jeder Handlung, jedem Blick und Wortwechsel bemerkt, brachte mich sofort zum weinen. Wie er dann endlich findet wonach seine Seele verlangt und sein Herz sich sehnt, es sich aber nicht erlaubt, ist so berührend, dass ich dafür keine Worte finde. Als sich alles verändert und auf der Kippe steht, soll Mikael seinen Weg gehen und ihm soll mehr widerfahren, als er jemals zu hoffen gewagt hätte.

Allein der Prolog… diese ersten Seiten ließen mich schier verzweifeln.
Jennifer Wolf hat es fertig gebracht, mir Tränen zu entlocken,
bevor die richtige Geschichte überhaupt beginnen konnte!
Ich war wirklich fertig.

Auch im Laufe der Handlung befindet man sich auf einer Achterbahn der Gefühle. Ich kann sehr gut nach vollziehen, warum das Paar die Autorin nicht los gelassen hat und es fällt mir auch jetzt schwer, mich zu lösen.

Was ich auch wirklich schön an den Jahreszeiten Büchern finde, sind die Nebencharaktere und die ein oder zwei mega spannenden Knackpunkte. Es gibt immer auch noch etwas wichtiges zu bewältigen, was uns Lesern dann nochmal die Nerven kurzzeitig verlieren lässt. Und es gibt meistens auch noch so liebevolle neue Nebendarsteller, das ich mir gleich deren Geschichte auch noch wünsche. Dieses Mal sind es Thimm, die Zwillinge, aber später auch die Familie von Evan, die ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Ich möchte weinen und jubeln, möchte zurück oder am Liebsten noch mehr. Ich liebe diese Welt, das Setting, die Göttin und die Jahreszeiten. Ich wünschte mir, wir könnten noch einige Geschichten in Hemera erleben, denn die Schreibweise von Jennifer Wolf nimmt in meinem Augen nochmal eine ganz neue Stufe an. Es ist nicht nur die wortgewandte Art und dieser leichte, freche Humor, der mich fesselt und schon so typisch für die Autorin ist. Es ist die Art, wie sie mit wenigen, dafür umso bedachteren Worten und Dialogen die größten Gefühle transportiert. Wie sie den Leser an der Hand nimmt, in ihre Welt führt und ihn die Geschichte selbst empfinden lässt. Und wie Gefühle in einem hochkochen, die so intensiv sind, dass Beschreibungen unmöglich sind.

Ich kann euch ehrlich nicht erklären, was es ist und ich glaube das klingt nun sehr eigenartig, aber ich habe mich nie für Bücher interessiert, in denen sich zwei männliche Protagonisten verlieben. Nicht weil ich dagegen wäre, ich kam nur einfach nicht mit dem richtigen Buch dafür in Berührung. Von Jennifer Wolf würde ich alles lesen und mittlerweile sind “Göttersohn” und auch “Tagwind” Lieblingsbücher geworden. Die Intensität der Gefühle und der zärtlichen Liebkosungen verschafft mir einfach nur Gänsehaut.

Ich möchte mehr Hemera!!!