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Veröffentlicht am 30.04.2018

Sehr ergreifend!

Die Stille meiner Worte
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Hannah und Izzy.

Zwei Menschen, eine Seele.

Was passiert, wenn eine Hälfte plötzlich nicht mehr existiert?

Ein paar Monate sind vergangen und immer noch spricht Hannah kein Wort. Ihre Zwillingsschwester ...

Hannah und Izzy.

Zwei Menschen, eine Seele.

Was passiert, wenn eine Hälfte plötzlich nicht mehr existiert?

Ein paar Monate sind vergangen und immer noch spricht Hannah kein Wort. Ihre Zwillingsschwester ist tot und nichts wird sie je zurück bringen können. Mit Izzy sind auch die Worte gegangen. In dieser einen schlimmen Nacht änderte sich plötzlich alles und Hannah versinkt immer tiefer in sich selbst. Ihre Eltern wissen keinen Rat mehr und schicken die 17-Jährige in ein Internat für Kinder und Jugendliche mit Päckchen. Jeder hat eins zu tragen und Hannah wird schon bald merken, dass sie nicht alleine ist...

Es ist nicht gerade leicht eine Rezension zu tippen, wenn man vor lauter Tränen und Schmerzen im Herzen immer noch total erschüttert ist. Ich könnte euch jetzt erzählen, wie besonders Hannah ist und wie sehr man mit ihr leidet, vor allem nach dem man weiß, was mit ihr passiert ist. Und ich könnte euch erzählen, wie heftig die Entwicklung von dieser jungen Frau im Laufe der Story ist, wie sehr sie kämpft und wie viele Rückschläge sie doch auch immer wieder einstecken muss.

Oder wie toll ich Levi finde und die Darstellung seiner besonderen Persönlichkeit, seines Päckchens und vor allem seines empathischen Wesens.

Oder Mo, der Kater von Izzy, der die nötige liebevolle Wärme noch verstärkt hat, einfach durch seine Existenz.

Und auch wenn jeder Charakter in dem Buch authentisch und greifbar dar gestellt wurde, ist es das nicht, was mich an dem Buch so beeindruckt.

Es ist nicht einmal die sehr ergreifende Handlung im eigentlichen Sinne.


Sondern Ava Reed's Schreibweise! Die Art, wie sie sich malerischer Beschreibungen bedient um Gefühle dar zu stellen, wie sie diese tiefe Verzweiflung, Reue und Leere in Worten beschreibt, und wie diese den Leser in einen Gefühlsstrudel ziehen, der dein Herz förmlich zerreißt. Es ist so heftig, dass einem vor lauter Emotionen der Atem stockt und die Tränen quasi unaufhörlich fließen. Ich konnte mich so gut in Hannah und auch Levi rein versetzen, dass ich am eigenen Leib spüren konnte, wie und wann die Wandlung einsetzte. Bis dahin litt ich einfach nur. Ich weinte für das lebendige Mädchen, um das tote Mädchen, wegen der verwirrten Eltern und der Ungerechtigkeit, die das Leben manchmal so an sich hat.

Wunderschön finde ich die Verbindung zwischen Levi und Hannah, aber auch zwischen den beiden und zusätzlich Mo, Sarah und noch ein paar Charakteren. Was ich aber am besten für das Buch und diese tieftragische Handlung gewählt finde, ist, dass nichts durch eine überzogene oder gar künstlich erschaffene Liebesgeschichte gestört wird. Wenn, dann ist da vielleicht eine starke Sympathie und besondere Vertrautheit, die sich später bildet. Eine Andeutung auf eine Möglichkeit. Es gibt mir einfach das Gefühl diese Geschichte so schätzen zu können, was sie ist und trotzdem klaut Levi einem das Herz. Dieser junge Mann ist einfach nur bewundernswert. Lernt ihn einfach selbst kennen.

Ich denke an ein oder zwei Ecken, an denen man hätte vielleicht ein wenig mehr feilen können um den Verlauf noch flüssiger erscheinen zu lassen, aber mir persönlich hat "Die Stille meiner Worte" sehr gut gefallen und vor allem hat Ava Reed mich tief berührt.
Ich kann es euch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Einfach nicht meins...

Elesztrah (Band 1)
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Wie unterschiedlich Meinungen sein können, werdet ihr heute wieder einmal bemerken. Und ich bitte euch nicht weiter zu lesen, wenn ihr nicht gespoilert werden wollt, denn diese Rezension kann ich nur erklären, ...

Wie unterschiedlich Meinungen sein können, werdet ihr heute wieder einmal bemerken. Und ich bitte euch nicht weiter zu lesen, wenn ihr nicht gespoilert werden wollt, denn diese Rezension kann ich nur erklären, wenn ich die Dinge etwas auseinander nehme.

Im Prinzip steigt man nach dem Prolog quasi sofort in die Handlung ein. Ihre Tochter und ihr Gefährte wurden entführt und Lysanna versucht sie zu finden. Es war so ein rasantes Tempo, dass ich das Gefühl hatte, irgendwas verpasst zu haben. Die Protagonistin überredet ihren Clan zu einem Krieg, der meiner Meinung nach so klingt, als wäre er schon verloren, bevor man überhaupt angetreten ist und irgendwie passiert dann doch nix. Denn Lysanna sollte zumindest nach dem Gefährten und der Tochter suchen. Aber eigentlich lässt sie andere für sich arbeiten und führt nur ab und zu mal ein Gespräch darüber, ob man sich dann mal auf den Weg machen könnte. Vor allem ihr Gefährte wartet ewig. Es vergehen ruhige Monate des Trainings und der Flirterei mit anderen, bis da mal irgendwas vorwärts geht.

Und währenddessen taucht der Ehemann auf, den sie mit dem dem Gefährten Mitzum betrogen hat, aber auch Hauptmann Aerthas kreuzt ihren Weg. Auch bei ihm zeigen sich plötzlich kribbelige Gefühle. Allein da, wollte ich das Buch zum ersten Mal in die Ecke werfen. Ernsthaft drei Männer?
Aber Lysanna, unnahbar und unzugänglich, hatte nicht nur Probleme mit Männern…

In den ersten zehn Kapiteln wird man mit zich Charakteren erschlagen, mein Lesebuddy und ich wollten schon eine Liste erstellen, um durch die ganzen Namen und Funktionen durch zu blicken. Es war einfach zu viel, zu schnell, zu plump.

Auch mit der Schreibweise hatte ich vor allem in der ersten Hälfte arge Probleme. Gedanken waren künstlich eingeschoben und manchmal sprang die Autorin so in ihren Situationen hin und her, dass ich einfach ständig raus kam. Dazu kam, dass keine Spannung aufgebaut wurde und immer so hin und her wechselte zwischen gehetzt, wo dann schnelle Lösungen her mussten, und dahin plätschernden Ereignissen. Das wurde zum Glück in der zweiten Hälfte besser und man konnte dem Lesefluss leichter folgen.

Das Setting selbst ist sogar ganz gut gestaltet und interessant beschrieben. Die Welt in der die Ereignisse statt fand, war ansprechend aufgeteilt und birgt Potenzial für den weiteren Verlauf der Bücher. Und ein oder zwei faszinierende Charaktere gab es natürlich auch.

Wer die vollständige Rezension dazu lesen möchte, darf gern auf meinem Blog vorbei schauen.

Ich weiß, es ist das erste Buch der Autorin gewesen, aber ich sehe hier schon einiges verschenktes Potential, vor allem in der Authentizität der Darsteller. Es gab am Ende so viele ungeklärte Dinge, die mir persönlich einfach fehlten und trotz dessen, dass ich weiß da kommt ja noch ein zweiter und ein dritter Teil, hätte ich mir einfach mehr gewünscht. Ich werde wohl nicht weiter lesen

Veröffentlicht am 25.04.2018

Zauberhaft!

Das Schloss in den Wolken
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Valancy Stirling führt ein trostloses Leben. Mit 29 Jahren hatte sie noch nie einen Verehrer und schon gar keinen Antrag für eine Hochzeit in Aussicht. Das einzige, was Valancy in ihrem durchgeplanten ...

Valancy Stirling führt ein trostloses Leben. Mit 29 Jahren hatte sie noch nie einen Verehrer und schon gar keinen Antrag für eine Hochzeit in Aussicht. Das einzige, was Valancy in ihrem durchgeplanten Alltag zwischen stopfen und nähen bleibt, sind die literarischen Naturbücher von John Foster und ihr Blaues Schloss, in das sie sich träumt, wenn der Alltag zu traurig ist. Valancy wird von jedem ihrer Verwandten geächtet und verspottet, bis zu dem Tag, an dem Dr. Trent ihr mitteilt, was es wirklich mit dem Schmerz in ihrem Herzen auf sich hat. Und plötzlich packt die junge Frau der ungeheuerliche Wunsch nach Leben, nach einem eigenen Erdhaufen; einer Stunde, die nur ihr allein gehören soll und so trifft Valancy Stirling endlich ihre eigenen Entscheidungen. Und wo das hinführt, müsst ihr selbst erkunden....

"Das Schloss in den Wolken" hat zwei Seiten. Die eine, bei der einige Aufzählungen im selben Schema genutzt werden, um dem Leser drastisch zu vermitteln, wie katastrophal die Verwandten und die Dorfgemeinschaft in ihrem Heimatort sind, was uns als Leser aber teilweise etwas langwierig vor kommt. Das geht so weit, dass ich es stellenweise selbst schon so nervig fand und aus der Haut fahren wollte. Aber genau das bewundere ich an Valancy so! Sie ist immer ruhig geblieben, auch wenn sie es später sehr gut schafft sich selbst zu behaupten.

Und dann ist da die andere Seite, in der wir eine junge Frau dabei beobachten Lebensfreude kennen zu lernen; Wagemut und Selbstbewusstsein zu spüren; sich selbst auszutesten und neues zu erleben. Es war einfach so unglaublich mitreißend, wie Valancy aus ihrem Käfig ausbricht, immer mit dem einen Hintergedanken, was ihr die nötige Kraft gibt um verrückte Dinge zu machen. Ich habe mich absolut in sie rein versetzen können und hab sie heimlich immer wieder angefeuert.



"Ich bin aber kein junges Mädchen mehr", gab Valancy zurück, ohne auch nur angekratzt zu wirken.
"Reibt ihr mir das nicht ständig unter die Nase? Und ihr seid boshafte, gefühllose Klatschmäuler, alle miteinander.(..)"

(Das Schloss in den Wolken / S. 111 )



Ihre Familie dagegen ist so hirnrissig, so dumm, oberflächlich und kleingeistig ... ach ich kann sie einfach kein Stück leiden. Aber das sollte ja auch so sein und der Kontrast, eben genau wegen dieser Antipathie, kam noch stärker hinaus.

Barney Snaith ist für mich sinnbildlich der Retter in goldener Rüstung, auch wenn er in blauer Latzhose, unrasiert und mit unerhört verschmitztem Grinsen daher kommt. Dabei bleibt die Autorin bei den Geschehnissen wirklich noch bodenständig und driftet nicht urplötzlich ins Hochromantische ab. Es ist zauberhaft die kleinen Details zu erkennen und vor den Charakteren zu wissen, was eigentlich los ist. Ich hatte ja so meine Vermutungen, aber das war hier völlig egal, weil Barney Snaith einen trotzdem immer noch überraschen und berühren konnte. So eine ehrliche, liebevolle und gutmütige Haut ist mir schon lange nicht mehr in einem Buch begegnet.

Die Schreibweise von Lucy Maud Montgomery ist genau so, wie man es zu der Zeit erwartet. Fans von Jane Austen oder anderen Klassikern kommen hier voll auf ihre Kosten. Es ist durchzogen von malerischen, fast schon lyrischen Beschreibungen. Die Hauptcharaktere sind stark und einen Hauch moderner gehalten. Ich liebe ihre Art sich zu behaupten ohne dabei in Rage zu verfallen. "Das Schloss in den Wolken" war schnell gelesen, da mich der Stil und der Verlauf total gefesselt haben. Ich würde immer wieder zu Königskindern greifen um auf altmodische Art und sehr wortgewandt meinem Herzen beraubt zu werden.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Zuckersüss und unterhaltsam

When it's Real – Wahre Liebe überwindet alles
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Also ich muss vorher sagen. Ich habe die Paper-Reihe von Erin Watt nicht gelesen. "When it´s Real" ist mein erstes Buch von dem Autorenduo und ja... es ist ganz süß gemacht, aber es reißt mich jetzt nicht ...

Also ich muss vorher sagen. Ich habe die Paper-Reihe von Erin Watt nicht gelesen. "When it´s Real" ist mein erstes Buch von dem Autorenduo und ja... es ist ganz süß gemacht, aber es reißt mich jetzt nicht unbedingt völlig vom Hocker, aaaaaber....

Vaughn, ihre Schwester Paisley und die Zwillingsbrüder Shane und Spencer müssen nach dem Tod ihrer leichtsinnigen Eltern versuchen über die Runden zu kommen. Daher kommt das Angebot die Freundin von einem Rockstar zu spielen für Vaughn zur rechten Zeit. So richtig begeistert ist sie nicht, da ihr Freund W es Vaughn nicht wirklich leicht macht, aber die Summe würde alle Probleme lösen und so begibt sich die 17-jährige in die fähigen Hände der Marketingagentur vom berühmten Rockstar Oakley. Das dieser ein arroganter, verzogener Bengel ist, setzt dem ganzen dann noch die Krone auf und Vaughn platzt wohl schnell der Kragen....

Das Buch zu bewerten ist für mich etwas schwierig. Doch zu erklären, warum das so ist fällt mir noch schwerer. Die Handlung ist halt sehr einfach. Oak ist ein missverstandener 19-Jähriger mit Problemen im Elternhaus. Er ist einsam, weiß im Moment nicht so recht wo hin mit sich selbst und seinem Sein, und vor allem muss er sich selbst wieder finden. Das das anfangs einfach völlig falsch läuft, ist ja wohl klar und Oakley lässt furchtbar gern den luxusverwöhnten Macho raus hängen. Gegen Ende ist er mir lieber. Oak wird natürlicher, umgänglicher, einfach greifbarer und damit auch sympathisch. Man lernt endlich den echten Kerl hinter der Maske kennen und das macht unheimlich Spaß. Mit seinem wahren Wesen konnte er mich mehr berühren, als mit der "sexy Schale" zu Beginn und ich fand die Entwicklung, die er durchlebt hat, sichtbar und wirklich großartig.

Vaughn ist sehr typisch für ihr Alter, hat definitiv noch nicht die nötige Weitsicht fürs Leben, und daher kommen auch zu Beginn bei ihr, ein paar Vorhersehbarkeiten in der Handlung vor, die einfach so unglaublich klischeehaft sind, dass ich schon etwas genervt war. Ich möchte da nicht zu viel verraten, aber ich musste öfters mal deprimiert aufseufzen, aufgrund ihrer offensichtlichen Naivität. Dafür konnte sie mich mit ihrem Ehrgeiz, ihrer Loyalität und ihrem sympathischen, bodenständigen Wesen begeistern. Vaughn ist zwar noch etwas unsicher, was ihre Zukunft betrifft, aber dafür würde sie fast alles für ihre Familie tun. Diese Liebe ist spürbar und sehr innig, was das Buch unglaublich warmherzig werden lässt. Später ist sie mir fast noch lieber, weil sie sicherer, mutiger und auch echter wird.

Zwar hat Erin Watt auch im weiteren Verlauf nicht unbedingt die zündende Idee um die Handlung besonders innovativ erscheinen zu lassen, aber die Entwicklung und die Schreibweise machen das wieder ein Stückchen weg. Denn die Art, wie die Autorinnen aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere erzählen ist einfach so fesselnd, locker und leicht. Man fließt so mit der Geschichte mit, schmunzelt über die neckenden Dialoge, die erst frechen Schlagabtäusche, beginnt später dann aber doch sein Herz für die Charaktere zu öffnen. Es passiert ab und zu etwas überraschendes, es werden viele witzige Erlebnisse eingebaut, aber wir bekommen jetzt keine großartigen emotionalen Ergüsse zu lesen. Ich wurde ein paar Stunden lang unterhalten und ich hatte eine angenehme Zeit mit dem Buch. Es liest sich einfach gut, es kribbelte und auch leidenschaftliche Szenen, jedoch schön jugendlich gehalten, fanden ihre Momente.

Wer auf Liebesgeschichten mit einem sexy Rockstar, einem Mädchen aus der "normalen Welt" und der typischen märchenhaften Handlung steht, ist hier sehr gut bedient. Aber es wird mich jetzt nicht wirklich länger gedanklich begleiten.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Es war mir wieder ein Vergnügen...

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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Sarina Bowen ist für mich ja schon eine kleine Queen in ihrem Genre. Nun also ein Buch über ein Mädchen im Rollstuhl? Ja verdammt!, dachte ich. Denn eigentlich bin ich manchmal etwas zurückhaltender, wenn ...

Sarina Bowen ist für mich ja schon eine kleine Queen in ihrem Genre. Nun also ein Buch über ein Mädchen im Rollstuhl? Ja verdammt!, dachte ich. Denn eigentlich bin ich manchmal etwas zurückhaltender, wenn es um dramatische Krankheitsgeschichten oder Unfälle geht. Aber wer könnte das Thema besser verpacken, als Sarina Bowen?

Schon beim kennen lernen der Protagonisten war ich einfach überrascht. Denn Corey ist das mutigste Mädchen, dessen Geschichte ich in letzter Zeit lesen durfte. Ich mein, verdammt! Ein Unfall, der nicht nur ihre angehende Profispielerzeit beendet, sondern das Verhältnis zu einem der wichtigsten Menschen in ihrem Leben gleich mit, und trotzdem erkämpft sie sich ihren Weg zurück in die Selbstständigkeit und geht auf ein College mehr als tausend Kilometer entfernt von allem, was sie kennt. Natürlich ist da nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen und Corey hat manchmal schwer zu schlucken, aber sie ist so stark. Und mit etwas Unterstützung von ein paar ganz besonderen Menschen geht es auch endlich aufwärts.

Meine Güte. Adam! In letzter Zeit habe ich vermehrt Panik davor die männlichen Protagonisten kennen zu lernen. Das liegt einfach daran, das in diesem Genre die Bad Boys nur so aus jeder Ecke gekrochen kommen und mich irre machen. Auch hier war ich erst skeptisch, aber den Büchern der Autorin kann ich leider nicht widerstehen. Aber ein Blick auf Adam, seine fast schon warme, teddyhafte Ausstrahlung mit den braunen Augen, dem stets positiven Auftreten und dieser optimistischen Lebenseinstellung brachte mich zum Niederknien. Ich mochte ihn auf Anhieb. Schön ist, dass er zwar wirklich der Adonis schlechthin im Buch ist, aber das er ein paar Makel hat, die ihn so richtig echt wirken lassen. Es gab sogar eine Stelle, und ja das ist mein einziger Kritikpunkt in diesem Buch, da hat er so bescheuert gehandelt, dass ich ihm den Kopf abreißen wollte. Selbst Corey hab ich da verflucht, wie nochmal was. Aber auch das wurde so nachvollziehbar aufgeklärt, dass ich im Nachhinein niemandem böse sein konnte.

Natürlich haben es mir auch die Nebencharaktere angetan. Die Autorin schafft es immer so schön, dass die Wichtigsten präsent und greifbar wirken, aber trotzdem nicht zu viel verraten wird. Zum Beispiel nur Andeutungen, falls sie im nächsten Buch sogar ihre eigene Handlung bekommen sollten.

Denn "The Ivy Years - Bevor wir fallen " ist ein in sich abgeschlossener Band, bekommt im Juni aber einen Nachfolger, in dem es dann um Bridger gehen wird. Und ich freu mich jetzt schon unglaublich. Das Buch wurde abwechselnd aus den Sichten von Adam und Corey erzählt, was mich so manches mal unglaublich zum Lachen und auch zum fluchen gebracht hat. Emotional wird einem hier nämlich schon was geboten, auch wenn es eher leichter daher kommt.

Die Schreibweise von Sarina Bowen ist einfach phänomenal. Sie nimmt eine große Portion frechen, einzigartigen Humor, gepaart mit einem angenehmen Wortfluss, leichten Dialogen, einer tiefgründigen Geschichte und eine knackige, sexy Liebesgeschichte.... Und BÄM.. ein wundervolles Werk ist geschaffen. Was mich an den Büchern der Autorin immer wieder total fasziniert ist, dass sie völlig ohne diese überzogene Dramatik auskommt. Natürlich ist es auch mal dramatisch und es passiert auch mal überraschend etwas weniger gutes. Aber dabei schmeißt Sarina Bowen nicht mit so klischeehaften, und vor allem vorhersehbaren, Handlungssträngen um sich, nur um alles nochmal so richtig schlimm zu machen. Ich bin begeistert, berührt und wurde zurück gelassen mit einem sehnsüchtigen, glücklichen Gefühl im Bauch, denn absolut jeder brauch einen Adam.