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Veröffentlicht am 28.08.2017

Faszinierend anders

Vorwärts küssen, rückwärts lieben
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Wer den Wahnsinn mag, wird dieses Buch lieben…

Pia ist eine Kinderbuchzeichnerin und ziemlich auf’s Äußere bezogen. Schon zu Schulzeiten mussten es immer die Schönlinge sein. Nur ihr bester Freund Eddi, ...

Wer den Wahnsinn mag, wird dieses Buch lieben…

Pia ist eine Kinderbuchzeichnerin und ziemlich auf’s Äußere bezogen. Schon zu Schulzeiten mussten es immer die Schönlinge sein. Nur ihr bester Freund Eddi, der ihr auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite steht, mauserte sich erst später vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan. Als sie an einer Kühltruhe ihren neuen Pizzaprinz trifft, geht das Drama schon wieder los und artet in ungeahnte Sphären aus.

Wenn ich an Pia denke, bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite ist sie so einfach gestrickt, naiv und schnell zu beeindrucken. Auf der anderen Seite hat sie ein geniales Talent dafür ausgeklügelte und schlagfertige Dialoge zu führen – mit einer solchen fantasievollen Kreativität, dass ich abgebrochen bin, vor lauter Lachen.

Bei den anderen Charakteren verhält es sich ähnlich zweischneidig.

August ist super charmant und wortgewandt, aber ein echt versnobter Pinkel.

Eddi ist super cool, etwas verschroben und seltsam, aber sehr warmherzig. Doch den Weg, den er geht um Pia zu „helfen“ find ich total mies. Auch wenn es ihr irgenwie zeigt, wie krass sie sich verändert, ist es nicht die feine englische Art, wie ihr ach-so-bester-Freund ihr „hilft“.

Die anderen, wie Halina, Heinrich oder der ein oder andere geheimnisvolle Nebencharakter haben mich fasziniert. Sie besitzen jeder den gewissen Hang zum speziellen Außergewöhnlichen.

Ich muss gestehen, dass ich noch nicht wirklich entschieden habe, ob „Vorwärts küssen Rückwärts lieben“ mir gefällt, und vielleicht entscheide ich das nie endgültig. Das Buch ist aufgeteilt in 2 Abschnitte und aus der Sicht von Pia geschrieben. Um die Handlung nachvollziehen zu können, sollte man ein wenig Geduld aufbringen, da die Autorin durch viele verrückte Wortspielereien manchmal einiges an nachdenklichen Stoff eingeschoben hat.

Die komplexe Schreibweise von Sybille Hein beinhaltet Metaphern, neigt zum verwirren, spielt mit Worten und man sollte auch zwischen den Zeilen lesen. Das Buch ist sehr lustig und auf seine Art tiefgründig, der Stil sehr flüssig aber mit vielen Verirrungen. Man prustet und überlegt im Prinzip zur gleichen Zeit. Das ist nicht immer so leicht.

Der erste Abschnitt ließt sich locker und schnell, auch wenn ich Pia gerne am Kragen gepackt und geschüttelt hätte. Die Handlung wirkt hier recht „normal“ für ein Buch. Überaus humorvoll, aber noch nicht so speziell, wie später.

Der zweite Teil ist mir anfangs gar nicht leicht gefallen. Ich fand es so überzogen abstrus, das ich persönlich nicht so viel Spaß daran hatte und leider muss ich gestehen, dass mir das Ende zu vorhersehbar kam. Es wurden so viele Hinweise gegeben, dass ich mich irgendwie schon fast gespoilert gefühlt habe. Ich hätte mir gewünscht, dass die ein oder andere Frage noch aufgeklärt wird. Das der Anfang des zweiten Abschnitts noch etwas mehr erklärt wird, anstatt den Leser mit so einem Gefühl des totalen Durcheinanders zurück zu lassen. Die Idee war süss mit der Dorle, aber die Umsetzung einfach nicht meins.

Der Großteil der Geschichte hat mich mitgerissen und ich habe mich sehr über die Dialoge amüsiert, aber so im Ganzen gesehen, konnte Sybille Hein mich nicht völlig überzeugen. Es war mir im zweiten Teil manchmal einfach „zu viel“. Nichtsdestotrotz schreibt sie genial und ihr Humor ist wirklich großartig!

Das Cover finde ich sehr süss, etwas retro und genau passend zu diesr durchgeknallten Geschichte.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Fantastisch!

Räuberherz
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Wage den Blick hinter das Offensichtliche!

Ich kann nicht glauben, dass ich das sage: Das war meine erste Märchenadaption und die liebe ich von ganzem Herzen... aber jetzt von vorne.

Ella hat nicht gerade ...

Wage den Blick hinter das Offensichtliche!

Ich kann nicht glauben, dass ich das sage: Das war meine erste Märchenadaption und die liebe ich von ganzem Herzen... aber jetzt von vorne.

Ella hat nicht gerade das große Los gezogen. Ihre Großeltern sind tot und ihr Vater ist spielsüchtig. Als er es zu bunt treibt, haut Ella ab und lebt nun in einer verlassenen Hausruine. Doch lange bleibt das nicht so und sie wird entführt. Ihr Entführer ist anders als erwartet und geheimnisvolle Dinge gehen in seinem Haus vor sich...

Ich kann es garnicht glauben, dass ich so sehr begeistert von "Räuberherz" bin und muss meinem Seelenzwilling Canni für den Tipp um den Hals fallen.

Das Unglaubliche ist, dass nichts ist, wie man es erwartet. Und man guckt auch richtig doof aus der Wäsche als Ella erfährt wozu sie entführt wurde.

Dazu kommt der Hausherr Crys, der einfach alle Erwartungen übertrifft. Mir fehlen bei ihm echt die Worte. Manchmal hasst man ihn, für seine Reaktion, nur um ihm 2 Minuten später um den Hals fallen zu wollen. Man muss sich die Zeit nehmen und ganz genau beobachten, was er sagt und tut. Ich fand es so beeindruckend, wie die Autorin den männlichen Hauptcharakter dargestellt hat.

Auch Ella hab ich total ins Herz geschlossen, weil sie so stark ist und sich ihre Neugierde und ihre warmherzige Art nicht austreiben lässt. Sie bleibt einfach so, charakterlich, wie sie ist, wird sonst reifer und zielstrebiger in ihrem Verhalten und blüht trotz ihrer Situation richtig auf.

Bei den Nebencharakteren hat sich Julianna Grohe richtig viel ausgedacht und ich bin Fan von Arthur und James. Die beiden sind meine absoluten Helden im Buch. Wobei ich auch den rüstigen Gärtner sympathisch finde. Mir gefällt es sehr, dass die wichtigsten Persönlichkeiten, aber eben auch die Nebendarsteller gleichmäßig eine schöne Tiefe besitzen. Sie wirken einfach und sind nicht so blass. Toll authentisch und greifbar.

Ich habe mein Herz verloren... an die Besonderheit und frische Idee, mit der "Räuberherz " aufgezogen wurde. An die versteckten Botschaften hinter dem Groll. An die kleinen Aufmerksamkeiten zwischen den Zeilen. An die riesigen Emotionen, die mich geschockt haben, vor lauter Spannung; mich berührt haben, mit ihrer Sanftheit; mich deprimiert haben, mit zerstörerischer Dringlichkeit und mir Gänsehaut beschert haben, durch Liebe, Leidenschaft und eine Intensität, die nicht zu beschreiben ist.

Dieses Buch wurde von einem kleinen Teelicht zu einer ausgewachsenen Feuersbrunst und von Kapitel zu Kapitel steigerten sich die Gefühle, sowie die nervenaufreibende Spannung. Einfach phänomenal!

Die Schreibweise von Julianna Grohe ist locker und leicht. Sie hat mich sofort vereinnahmt und mich mitgerissen. Ich habe "Räuberherz " innerhalb 24 Stunden fertig gelesen und möchte es jetzt am Liebsten unwissend von vorne beginnen. Es ist in sich abgeschlossen und wird aus der Sicht von Ella erzählt.

Lasst euch von den Geheimnissen umwehen und schaut selbst, ob euch das Licht in der Dunkelheit berühren kann.

Für mich definitiv ein Highlight!

Veröffentlicht am 24.08.2017

Tolle Schreibweise

Die Endlichkeit des Augenblicks
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Achtung ! Diese Rezension enthält kleinere Spoiler um die Meinung konstruktiv darzustellen!

"Die Endlichkeit des Augenblicks" war für mich das erste Buch von Jessica Koch und ich war wirklich gespannt. ...

Achtung ! Diese Rezension enthält kleinere Spoiler um die Meinung konstruktiv darzustellen!

"Die Endlichkeit des Augenblicks" war für mich das erste Buch von Jessica Koch und ich war wirklich gespannt. Kannte ich ihre "Danny Trilogie" doch nur vom Hören-Sagen. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war eingestellt auf eine emotionale Geschichte, die ich auch bekam.

Die Story wird aus drei Sichten erzählt. Samantha, den im Rollstuhl sitzenden Sebastian und den depressiven Joshua. Am Anfang gestaltet sich das Kennen lernen sehr schwierig. Basti ist ein absolut lebensbejahender und freundlicher junger Mann. Er macht das Beste aus seiner Situation und wünscht sich nichts sehnlicher als das sein bester Freund das Leben auch wieder positiver betrachten könnte. Außerdem ist der attraktive Sebastian auf der Suche nach einer ehrlichen Beziehung. Natürlich hat er auch seine Dämonen. Unsicherheiten und Angst, aber er kann das besser bewältigen und auch verstecken.

Joshua wurde von seinem Vater aufgezogen. Seine Mutter Birgit starb recht früh und das hat Josh nicht verkraftet, genauso wie Basti´s Unfall. Er ist mürrischer und grober Mensch, lässt niemanden an sich ran und will sich auch gar nicht ändern. Im Gegenteil. Er kämpft nur für Basti und die Freundschaft zu ihm macht ihn auch aus. Am Liebsten würde er ihn vor allem beschützen und so lässt er auch nur unter größter Anspannung und vielen ungehobelten Kommentaren fremde Menschen, wie Sam, an ihn ran. Aus verständlichen und doch beeinträchtigten Gründen.

Bis Samantha auftaucht und plötzlich in das Gefühlsleben beider Männer durcheinander bringt. Sam ist selbst geschädigt durch ihre Vergangenheit und auch die Situation mit Mutter und Schwester ist alles andere als leicht. Das sie aber so blind in der Story ist, hat mich manchmal wahnsinnig gemacht. Es ist ja positiv, wenn ein Mensch einfach so ein wahnsinniges Einfühlungsvermögen hat, um anderen helfen zu können, sie zu stützen oder wieder aufzubauen, oder eben erst aus ihrem dunklen Loch raus zu ziehen. Aber dabei sollte man doch trotzdem etwas den Verstand einschalten. Sie hat sich weder gewundert, als Josh eine 180 Grad Wende gemacht hat, noch hat sie es in Frage gestellt, was er sonst so alles ganz plötzlich anders haben wollte. Und vor allem, warum er sich mit ihr so postwendend gut versteht und auf sie zu geht, andere aber außen vor lässt. Für mich war es befremdlich. Ich konnte anfangs nicht feststellen, wo die Verbindung zwischen den zwei her kommt.

Ich muss ehrlich gestehen, ich werde das Buch nicht noch einmal zur Hand nehmen. Es tut mir unglaublich Leid, denn die Schreibweise von Jessica Koch ist so beeindruckend fesselnd und bildlich dargestellt, dass man sofort mitgerissen wird. Ich habe, aufgrund von Hoffnung, dass sich das Blatt wendet, "Die Endlichkeit des Augenblicks" zu Ende gelesen und das ging auch recht fix, da der Stil sehr leicht ist. Aber mit der Logik und der Authentizität der Handlung hatte ich große Probleme. Ich möchte euch aufgrund von zu großen Spoilern nicht mehr verraten, bin aber wirklich schockiert über den Verlauf. Mich haben die Denkweisen nur den Kopf schütteln lassen, genauso wie einige Entscheidungsmomente und ich sag es mal vorsichtig so.... Wäre ich Sebastian gewesen, hätte ich meine sieben Sachen gepackt und wäre ganz schnell weg gewesen aufgrund so viel Egoismus und Unüberlegtheit.

Sehr beeindruckend fand ich aber die Weisheiten, die in dem Tagebuch standen und Josh geholfen haben. Die Emotionalität im neuen Buch von Jessica Koch hat mich sehr berührt. Die Tragik und Ausweglosigkeit war zutiefst dramatisch und haben einem beim Lesen schier das Herz zerrissen. Ich denke einfach, dass die Geschichte jedem anders gefällt und meine Meinung hier völlig objektiv ist. Leider kann ich euch nur meine mitteilen und vor allem das letzte Kapitel von Josh hat mich nur verstört guckend zurück gelassen. Es ist einfach nicht mein Buch gewesen.

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 22.08.2017

Noch besser als Band 1!

Ein Thron aus Knochen und Schatten
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Achtung Band 2! Spoilergefahr, was den ersten Teil betrifft.

Alison ist also einen Handel mit einem Königsdämon eingegangen und soll für ihn die Anführerin eines Selbstmordkommandos spielen. Ist ja auch ...

Achtung Band 2! Spoilergefahr, was den ersten Teil betrifft.

Alison ist also einen Handel mit einem Königsdämon eingegangen und soll für ihn die Anführerin eines Selbstmordkommandos spielen. Ist ja auch nicht so, als würde Aly sich mit sowas nicht auskennen. Ein paar Killerkaskaden, Schattendämonen, und Gareth hat sie schließlich auch schon überstanden. Der wird übrigens nicht unbedingt leichter zu händeln im Laufe der Handlung. Doch die Richtung verändert sich... vielleicht... ein bisschen. Aly und ihre Novizen trainieren hart. Es gibt Fortschritte und Rückschläge, die ein oder andere Entführung, die alle aus den Socken haut, viel Blut und viele coole Missionen. Dabei lernt die junge Jägerin, dass es eben doch mehr gibt, als Rache.

Alison Talbot ist einfach der Hammer. Ich liebe diese Protagonistin! Mit ihrer kalten, abgeklärten Art, einem feurigen Temperament und üblem Sturkopf imponiert sie mir immer wieder. Im zweiten Teil lernen wir aber auch ihre weiche und sogar schon fürsorgliche Art kennen. Sie beginnt sich weiter zu entwickeln und ich finde es klasse, Aly dabei so intensiv begleiten zu dürfen.

Auch Gareth ist nicht davor gefeit neue Erkenntnisse zu betrachten. Was der Königsdämon noch so durch zu stehen hat, vor allem mit diesem zickigen Menschlein, geht auf keine alte Kuhhaut, aber wow! Seine Art, seine Ausstrahlung und diese Veränderung in seinem Inneren sind so heftig, dass es mir manchmal den Atem stockte. Diese Intensität plötzlich war umwerfend.

Natürlich habe ich bei so einem abenteuer- und vor allem charakterreichen Buch noch mehr Personen ins Herz geschlossen, aber die alle auf zu zählen, würde das Buch nur auseinander nehmen und zu viel spoilern. Nur so viel: Jeder trägt einen wichtigen Teil zur Handlung bei und erst im Nachhinein versteht man die einzelnen Stränge der so unterschiedlichen Darsteller.

Es ist nämlich so, dass der zweite Band zum Schluss an die 5 oder 6 verschieden Sichtweisen hatte, wobei Laura Labas es geschafft hat, sie alle am Ende zusammen zu führen. Hauptsächlich würde aus Alison's Sicht erzählt, in der allwissenden Form. Aber nach und nach gesellen sich neue Sichten dazu. Ich muss gestehen, anfangs war ich echt verwirrt. Kannte ich es aus dem ersten Teil doch, dass es "nur" 2 oder 3 waren. Aber hier wurden es noch mehr. Nach und nach fand ich mich in die einzelnen Charaktere ein und betrachtete mit großer Neugier das Gerüst, dass die Autorin nach und nach aufbaute. Und ich muss sagen: Hut ab!

Die Schreibweise von Laura Labas muss ich eigentlich schon garnicht mehr beschreiben. Ich bin einfach ein riesiger Fan ihres Talents. Die verworrenen Stränge, die am Ende ein Ganzes bilden. Ihr schwarzer Humor, der flüssige lockere Stil und dazu eine feine, zwischen den Zeilen gepackte Romantik. Hammer! Es ist stets spannend und wird immer nervenaufreibender bis zum Schluss. Es ist blutig, die Kämpfe sind brutal und jedes Mal aufs Neue unausgeglichen und lebensbedrohlich. Und das Ende erst!!! Es hat mich verblüfft und schockiert zurück gelassen... und jetzt will ich mehr!!!

Dazu ihre Art diese düstere Welt zu beschreiben und es trotzdem möglich zu machen, ein paar lichte Ecken zu sehen. Ich war so gefesselt von ihren Darstellungen des Settings. Ich habe das Buch dieses Mal nicht sofort in einem Zug gelesen, was mir bei der Komplexität einfach nicht möglich war. Das hat aber weder der Faszination noch der Spannung Abbruch getan, da man in Laura's Bücher jedes Mal sofort wieder rein kommt.

Was für ein Abenteuer! "Ein Thron aus Schatten und Knochen" ist noch aufregender als der erste Band. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 22.08.2017

Genial!

Ein Käfig aus Rache und Blut
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Erst mal herzlichen Dank an den Drachenmond Verlag!!! Ich freue mich sehr das neue Buch von Laura Labas rezensieren zu dürfen.

Das Cover ist einfach mystisch, farblich zwar dunkel,aber total der Hingucker. ...

Erst mal herzlichen Dank an den Drachenmond Verlag!!! Ich freue mich sehr das neue Buch von Laura Labas rezensieren zu dürfen.

Das Cover ist einfach mystisch, farblich zwar dunkel,aber total der Hingucker. Ich find es super passend zu der düsteren Geschichte.

Alison ist eine talentierte Jägerin und macht daraus auch kein Geheimnis. Dämonen jagt sie seit längerer Zeit jeden Tag. Oft ist ihr Mundwerk schneller als es gut für sie ist und auch ihr Selbstbewusstsein ist nicht gerade klein. Ihre schlagfertige, selbstsichere Art finde ich total bewundernswert und ich mag ihre Stärke. Sie lässt sich einfach nicht entmutigen. Hart aber auch warmherzig geht sie den ihr aufgezwungenen Weg mit erhobenem Haupt.Sie muss so viel durch stehen in ihrem Leben. Ich bin überrascht über die weibliche Hauptprotagonistin.

Gareth ist ein Königsdämon. Das ausgerechnet er ihr Babysitter sein soll, schmeckt ihm natürlich überhaupt nicht. Menschen gehen schließlich schnell kaputt und wert sind sie auch nichts. Das gerade ihm ein besonders biestiges Mädchen aufgezwungen wurde, bringt Gareth noch um den Verstand. Ich glaube er hat eine sehr harte Schale und auch viele Vorurteile, doch im Laufe der Geschichte merkt man seine leichte Veränderung und ich bin mir sicher in ihm steckt so viel mehr.Er ist geheimnisvoll und interessan.

Der Schreibweise von Laura Labas kann man nur Respekt zollen. Sie schafft es mit ihrer Geschichte den Leser ab der ersten Seite zu fesseln. Das Abenteuer ist so gewaltig, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen kann. Dazu kommt die detaillierten Beschreibungen, wie auch die ausgeklügelten Charaktere der Nebenprotagonisten, die mich total fasziniert haben. Ich hab Noah oder auch Eliza total ins Herz geschlossen. Es gibt einige tolle Peotagonisten. Meistens ist das Buch aus der Sicht von Alison geschrieben. Manchmal wird ein Kapitel zwischendrin aus der Sicht von Evan, Gareth, dem König oder auch anderen Charakteren erzählt, aber es ist nie zu viel, passt immer gut in die Situation. Das ist sehr interessant und erklärt einfach super was außen herum so passiert. Ich finde Bücher echt klasse, bei denen mehrere Geschehnisse am Ende (vielleicht?) auf ein Ereignis hin arbeiten und zusammen führen.

Natürlich gibt es auch hier im ersten Teil ein paar knisternde Gefühle und Spannungen, allerdings zeigt sich in „Ein Käfig aus Rache und Blut“ eher das Abenteuer, gefährliche Überraschunge, Kämpfe und schlagfertige Dialoge. Manchmal brutal und auch sehr blutig, aber immer magisch und vielseitig ist es ein richtig toller Auftakt der neuen Reihe von Laura.

Ich bin schon total gespannt wie es weiter geht und zum Glück war der Cliffhänger ertragbar.