Profilbild von Luna0501

Luna0501

Lesejury Star
offline

Luna0501 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Luna0501 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2017

Einfach nicht meins...

Me, without Words
0

Juli ist 16 und ein typischer Teenager. Ihre Eltern liegen die ganze Zeit im Klinsch und auch um sie herum scheint gerade nichts wirklich rund zu laufen. Mit ihrem Freund Levin kann sie nicht wirklich ...

Juli ist 16 und ein typischer Teenager. Ihre Eltern liegen die ganze Zeit im Klinsch und auch um sie herum scheint gerade nichts wirklich rund zu laufen. Mit ihrem Freund Levin kann sie nicht wirklich reden und auch die beste Freundin Katinka hat eher rosa Herzchen in den Augen als offene Ohren für Juli. Keiner versteht sie, bis Marc auf der Bildfläche auftaucht. Mit seiner ruhigen Art und dem abgeklärten Wesen beeindruckt er Julika, schenkt ihr Aufmerksamkeit und noch mehr. Doch zwielichtige Gestalten machen es den beiden schwerer als gedacht. Was hat Marc mit ihnen zu tun? Und was verbirgt er?

Die 16 - Jährige Protagonistin ist ein Fall für sich. Auf der einen Seite ist mir klar, dass jeder Mensch unterschiedlich auf Probleme oder eine Scheidung reagiert und ich habe wirklich Verständnis für sie, daher ist diese Rezension sehr subjektiv. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass mich die weibliche Hauptperson unglaublich genervt hat. Sie hat wenig Durchsetzungsvermögen, ist weinerlich und frisst alles in sich rein, anstatt klare Verhältnisse zu schaffen. Auch so manche Reaktion kann ich einfach nicht nachvollziehen. Einmal sitzt ihr Vater weinend in der Küche. Sie ist schon hin gegangen, steht noch um die Ecke und beobachtet ihn, wie er schluchzt, und anstatt zu fragen, was los ist, geht sie zurück in ihr Zimmer. Wahrscheinlich tue ich mich schwer, weil sie so ganz anders ist, als ich, aber ich konnte mich damit so gar nicht identifizieren. Leider habe ich im Laufe der Handlung bei ihr nur kleine Veränderungen ausmachen können und das war mir zu wenig, auch wenn sie mir am Ende sympathischer war, als anfangs.

Levin tat mir unglaublich leid. Auch wenn er hätte mehr auf sie eingehen müssen - ich fand einfach, er hatte es mit Juli nicht sehr leicht und war derjenige, der drunter zu leiden hatte, wie sie mit ihm umgesprungen ist, obwohl eher sie die Schuldige war und sich hätte schämen müssen.

Marc ist mir total unsympathisch. Von einem 21 - jährigen erwarte ich ein kleines bisschen mehr Vorraussicht und Charakterstärke. Da musste erst ein 16 - Jähriges Mädchen kommen, damit er seinen Ar**h hoch kriegt. Ich war wirklich deprimiert. Sicherlich hatte er auch freundliche Züge an sich, aber ich wurde mit ihm einfach nicht warm.

Was ich aber richtig klasse fand, waren die tiefgehenden Momente und die Darstellung der Persönlichkeit von beiden. Ihr Background machte sie beide greifbar und dadurch wirkten sie wirklich toll.

Die Nebencharaktere haben es mir etwas schwer gemacht. Aus "Keep on Dreaming " mochte ich Katinka eigentlich recht gern. Dass die sich aber nun in eine egoistische Freundin ohne Feingefühl verwandelt, zumindest die ersten 60 % des Buches, fand ich gar nicht schön.

Das Buch ist aus der Sicht von Julika geschrieben, in sich abgeschlossen und gehört zur "Stay Tuned" Reihe.  Jeder Teil ist also einzeln lesbar, aber bekannte Charaktere tauchen immer wieder auf.

Das einzige, warum ich weiter gelesen habe, war die Schreibweise von Kira Minttu. Ihre Art zu erzählen ist schön flüssig und leicht. Ihr Stil passt zu Jugendbüchern und lässt den Leser schnell voran schreiten. Die Emotionen waren gut erklärt und man könnte Juli schon nachempfinden, was die Gefühle anging, aber alles in allem konnte "Me without Words" mich persönlich nicht überzeugen.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 24.07.2017

Ein ergreifender zweiter Teil der Reihe...

True North - Schon immer nur wir
0

In "True North - Schon immer nur wir" kämpft Jude um sein Leben. Nicht auf die Art und Weise, wie Actionfilme es immer zeigen - sondern auf die dramatische, verändernde Weise. Denn Jude ist drogenabhängig ...

In "True North - Schon immer nur wir" kämpft Jude um sein Leben. Nicht auf die Art und Weise, wie Actionfilme es immer zeigen - sondern auf die dramatische, verändernde Weise. Denn Jude ist drogenabhängig und saß drei Jahre im Gefängnis wegen eines Unfalls, an den er sich nicht einmal mehr richtig erinnern kann und bei dem der Bruder seiner großen Liebe Sophie um's Leben kam.

Als ich den Klappentext gelesen hatte, war mir schon klar, dass der zweite Teil der "Vermont-Reihe" von Sarina Bowen nicht so lustig und locker werden würde, wie der erste. Ich war gespannt, wie sie es umsetzen würde, da mich Geschichten um "aufgewärmte Liebe" oftmals abschrecken. Ich liebe aber ihren Schreibstil und jetzt bin ich sehr froh, mich ihrem zweiten Band gestellt zu haben.

Die Grundstimmung in "Schon immer nur wir" ist einfach düsterer. Man wird mit vielen negativen Ereignissen und Problemen konfrontiert, gerade aus Jude's Sicht, der uns seine Vergangenheit erzählt und uns auch stark an seinem Gefühlsleben teilnehmen lässt. Ich fand es gerade in so einer Story sehr wichtig zwei Sichten zu lesen, da man einfach besser eintauchen kann. Sein Kampf clean zu bleiben und darum sein normales Leben zurück zu gewinnen, gleichzeitig aber mit dem Alltag und seinem alten Leben klar kommen zu müssen, machte mich oft sprachlos - so sehr hat mein Herz geschmerzt. Doch Jude ist hart im nehmen und er hat ein Ziel! Ich habe großen Respekt!

Aus Sophie's Sicht erfahren wir, wie eine junge Frau mit Träumen zu sehen muss, wie eine Familie zerbricht. Ich war so schockiert, was ihr widerfährt und hatte wirklich feuchte Augen, gerade als es auf das Ende zu ging. Sie ist so stark und hat so ein großes Herz. Ihre Loyalität und ihr Einfühlungsvermögen ist beeindruckend, und dass sie eben nicht diesen großen Hass in sich trägt, wie ich befürchtet hatte, machte es mir leicht in das Buch einzutauchen.

Die Nebencharaktere waren etwas weniger im Vordergrund, wie im ersten Teil, aber süss an den richtigen Stellen in die Story verstrickt. Ich liebe die Familie Shippley. Sie sind so sympathisch und herzerwärmend - einfach wie man sich eine große Familie vorstellt und bei der jeder mit einer herzlichen Umarmung aufgenommen wird.

Auch wenn ich im zweiten Band nicht so viel zu lachen hatte, der Humor eher locker frech oder neckisch war und mehr verhalten, packte mich "True North - Schon immer nur wir" mit seiner tiefgehenden Seite ziemlich schnell. Anfangs ist es ein wenig langwierig, wegen ein paar Rückblenden. Die Handlung ist sehr ernst und ich musste erst rein kommen, aber dann packte mich das Geschehen und die dramatischen Emotionen, das Wiedersehen mit geliebten Menschen und der Drang Probleme zu bewältigen und anders zu lösen, als früher, riss mich in einen Strudel aus Schmerz und Hoffnung.

Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden durch gelesen und kann es nur empfehlen! Hoffentlich wird die Zeit bis zum dritten Teil über Zach nicht zu lang.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Ein süsser Auftakt

Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung
0

Was würdest du tun, wenn du das Schicksal verändern könntest? Gute oder böse Seite? Und was ist, wenn dein Schicksal unveränderbar ist?

Kiera hat es gerade nicht so leicht. Ihre Eltern lassen sich scheiden ...

Was würdest du tun, wenn du das Schicksal verändern könntest? Gute oder böse Seite? Und was ist, wenn dein Schicksal unveränderbar ist?

Kiera hat es gerade nicht so leicht. Ihre Eltern lassen sich scheiden und sie muss in ein Haus zwei Straßen weiter ziehen. Weg von ihrem besten Freund und Nachbarn Cody. Aber das ist nicht das Einzigste. An ihrer Schule tauchen zwei neue Schüler auf, die unterschiedlicher nicht sein könnten und plötzlich passieren seltsame Dinge, die nur Kiera sehen kann... scheinbar... Doch jemand lauert im Schatten. Bereit das Schicksal nach seinen Wünschen zu verändern und er gibt nicht so schnell auf...

Auf "Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung" habe ich mich schon gefreut. Die Bücher von Stefanie Hasse konnten mich immer in eine von ihr sehr bildreich erschaffenen Welt ziehen und ich bin jedes Mal wieder überrascht, wie detailreich sie aufgebaut sind.

So sind auch  die Charaktere zum Teil sehr gut durchdacht. Kiera ist selbstbewusst und sehr loyal. Ich mag es, dass sie alles erst einmal durchdenkt und in Frage stellt. Wenn nötig, setzt sie auch ihren eigenen Sturkopf durch und vor allem kümmert sich sich erst um alle Mitmenschen, bevor sie an sich denkt. Nicht so verständlich war daher für mich, dass sie im Laufe der Handlung doch etwas zu manipulierbar geworden ist, in meinen Augen, und so der eine oder andere Gedankengang hätte wohl auch eher kommen können.

Hayden und Phoenix sind wie Feuer und Wasser. Warum und weshalb sie so dermaßen unterschiedlich sind, wird im Buch sehr gut erklärt und würde hier nur zu sehr spoilern. Beide sind auf ihre eigene Art sympathisch und haben gute Gründe für ihre Taten. Es dauert sehr lange, bis man mehr von ihnen erfährt und die zwei Kerle bleiben erstmal sehr geheimnisvoll. Allerdings hätte ich einen wenigstens gerne besser kennen gelernt. Dafür dass es schon ein Liebesgeschichte mit dem einen Charakter gibt, fehlte mir hier einfach die Verbindung. Ich war überrascht davon, dass da plötzlich schon Gefühle waren. Für die kurze Dauer des Kennenlernens und die wenigen "Momente" bzw. Treffen konnte ich persönlich nicht so gut nachempfinden, wo plötzlich die romantischen Gefühle herkamen. Klar, Anziehung kann immer sofort da sein, aber die Intensität, die plötzlich herrschte, war nicht so gut nachvollziehbar.

Cody, Amy und eine handvoll Nebencharaktere haben auch eine mehr oder weniger große Rolle gespielt. Cody, ihr bester Freund, ist ein wahnsinnig sympathischer und lieber Kerl und ich hab ihn sofort ins Herz geschlossen. Die anderen sind schwierig einzuschätzen, da viel Manipulation im Buch eine Rolle spielt.

Geschrieben wurde "Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung" aus der Sicht von Kiera. Ab und zu findet man am Kapitelende die Gedanken und Taten eines geheimnissvollen "Er". Dies ist der erste Teil einer Dilogie und daher nicht abgeschlossen.

Die Schreibweise von Stefanie Hasse ist locker und leicht. Man kommt gut in die Geschichte rein und liest sie auch schnell durch. Leider konnten mich die Emotionen nur teilweise abholen. Kiera´s Zerrissenheit und Verzweiflung war für mich sehr gut nachvollziehbar. Ich war schon ziemlich traurig, als sie da so sehr gelitten hat und nicht wusste, was nun eigentlich richtig sein soll. Ich konnte mich aber leider nicht so gut in sie hinein versetzen, da ihre Handlungen manchmal so fremd wirkten. Auch ihre Gedanken über so manche Situation oder Gefühle empfand ich manchmal als zu befangen. Die Spannung in der Handlung und das Abenteuer selbst, gefallen mir sehr gut. Es ist nie langweilig und man wird von einer gleich in die nächste nervenkitzelnde Situation gezogen. Es folgen auch viele Erklärungen, wie die Welt aufgebaut ist und zum Glück fügen diese sich super in die Geschichte ein, sodass es nicht zu trocken wird. Die verwobenen einzelnen Handlungsstränge fügen sich am Ende zu einem überraschenden Ende mit echt fiesem Cliffhänger zusammen.

Theoretisch macht dieser auch Lust auf mehr, wenn ich die Argumentation, warum was wie am Schluss so sein muss, wie die Story nunmal ausgegangen ist, auch logisch nachvollziehen könnte. Ich glaube aber, dass dieses Fazit wirklich sehr subjektiv ist, da man sich auf zwei Arten auf die Erklärungen einlassen kann. Mir fehlten manchmal ein paar Details und ich für meinen Teil denke auch, dass die Protagonistin etwas eher hätte bemerken und sich selbst erklären können. Ich möchte hier keinen Spoiler auftun, bin aber mit der Erkenntnis der Lösung zum Schluss nicht 100 prozentig zufrieden. Ich bin auf den Klappentext des zweiten Teils gespannt und, da mich immer diese oft neugierig machen, entscheide dann spontan, ob ich weiter lesen werde.

Das Cover ist absolut der Wahnsinn. Es sind wunderschöne Farben und die Protagonistin strahlt so schön.

Vielen herzlichen Dank an Stefanie Hasse und den Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Die Backroundtänzerin mit Feuer im Hintern und der Teeniestar mit dem weichen Herz....

Den Sternen so nah
0


Nina kann es nicht fassen. So eine Chance, aber gerade für den eitlen Jai soll sie tanzen. Ob die feurige 18-jährige das unbeschadet übersteht? Seit euch gewiss, die Fetzen fliegen und es knistert gewaltig!

Das ...


Nina kann es nicht fassen. So eine Chance, aber gerade für den eitlen Jai soll sie tanzen. Ob die feurige 18-jährige das unbeschadet übersteht? Seit euch gewiss, die Fetzen fliegen und es knistert gewaltig!

Das Buch ist aus der Sicht der Tänzerin Nina geschrieben. Äußerlich ist sie temperamentvoll und ehrgeizig, aber das überspielt zum Teil auch oft ihre Unsicherheit und Sensibilität. Sie ist eine sehr sympathische Person und ich finde es super, dass sie sich nicht einwickeln lässt und immer wieder Kontra gibt. Ab und zu gerät sie ins Stottern, aber dieser Makel macht sie irgendwie greifbarer.

Jai ist der typische Teeniestar. Auch seine Rolle im Buch ist etwas klischeebehaftet. Harter, unnahbare Kerl mit verletzter, weicher Seite - aber das hat mich garnicht gestört. Denn er kann so charmant, natürlich und ausdrucksstark sein. Auch wenn es ab und zu vorhersehbar war, was seine Handlungen betrifft, mochte ich seine Entwicklung.

Die Nebencharaktere waren hier wirklich eher nebensächlich. Sie hatten süsse Positionen, aber eben nur sehr oberflächlich. Die Freundinnen kamen etwas öfter zum Einsatz aber grad auch über Luke und Jeremy hätte ich gern etwas mehr erfahren. Dafür mag ich den Bodyguard total. Er ist eine richtige Vaterfigur.

Mareike Allnoch hat eine sehr lockere und leichte Schreibweise. Es war schön einen Hauch Amerika in der Geschichte zu fühlen und ich fand den Flair im Buch toll. Man spürte es knistern und konnte auch die romantischen Gefühle nachempfinden. Jai's Zerrissenheit und Verzweiflung hat mir oft mal ein trauriges Seufzen entlockt. Ab und zu fühlte ich mich in den Zwischensituationen etwas gelangweilt und mit Belanglosigkeiten überhäuft, aber es hielt sich noch in Grenzen, so dass "Den Sternen so nah" alles in allem eine wunderschöne Geschichte mit viel Herz und dem typischen Glücksgefühl-Hoch ist.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Eine tolle Mischung!

Liebe wird aus Mut gemacht
1

Wenn du Leukämie hattest und als "gesund", aber noch nicht "geheilt" aus dem Krankenhaus entlassen wirst, wie würdest du dein neues Leben angehen?

Nina hat Krebs. Als sie mit 20 plötzlich erfährt, warum ...

Wenn du Leukämie hattest und als "gesund", aber noch nicht "geheilt" aus dem Krankenhaus entlassen wirst, wie würdest du dein neues Leben angehen?

Nina hat Krebs. Als sie mit 20 plötzlich erfährt, warum ihr Körper so schmerzt, ist das ein Schock für die junge Frau. Die ersten Tage erlebt sie eher in Trance und da hilft auch das fast schon diktatorische Verhalten ihrer besten Freundin Bahar nicht. Doch nun, ein Jahr später, darf Nina nach Hause und eigentlich weiß sie überhaupt nicht, wie sie damit umgehen soll. Denn wer kann sich schon auf so einen verräterischen Körper verlassen, der einfach so wieder mal den Geist aufgeben könnte...

Ein Buch zwischen Leben und Tod, dem Drang nach Normalität und der blöden ständig begleiteten Unsicherheit, dass alles doch umsonst war.

Ich bin so was von beeindruckt! Natürlich hat Nina Angst, und ihre Angst äußert sich eher durch Vermeidung. Vermeidung von Spaß, sozialen Kontakten oder eben "sich in den Garten setzen und die Sonne genießen". Nina muss lernen, dass Vorsicht schon ein wichtiger Faktor ist, da sie erst in 5 Jahren als geheilt gilt, dass sie sich davon aber nicht aufhalten lassen darf, ihre neue Chance zu nutzen. Und das kommt! Zwar in kleinen Schritten, mit unheimlich viel sarkastischem und auch schwarzem Humor - aber wirklich: Ich habe Nina's Sprüche so gefeiert vor Lachen und ich bewundere sie sehr!
Die Ernsthaftigkeit der Thematik, zwar eben aufgelockert durch diesen besonderen Humor der Autorin, war brutal, ehrlich und ohne Filter - und genau deswegen so ergreifend. Ich habe zum Schluss richtig viele Tränen vergossen, weil eben nicht jeder Patient auch für immer gesund bleibt.

Die Emotionen waren groß, ob Traurigkeit oder der Beginn einer zarten Liebe, ob unvergleichlicher Witz oder sogar die Berührung mit den Sorgen der Angehörigen - es ist ein stetiges Auf und Ab der Gefühle.

Die Schreibweise ist leicht und super flüssig. Ich konnte die Geschichte sehr schnell durch lesen und war total gefesselt. Das Buch wird aus der Sicht von Nina erzählt. Immer abwechselnd ein Kapitel aus der Zeit nach dem Krankenhaus und dann ein Kapitel als sie von der Diagnose erfahren hat, und wie das Jahr des Überlebenskampfs eben weiterhin verlief.

Es gibt so viele gute Gedanken, so viele Weisheiten und Erkentnisse, die man aus "Liebe wird aus Mut gemacht" von Catharina Junk mit nehmen kann und ich muss wirklich gestehen: Ich ziehe meinen imaginären Hut vor so viel Fingerspitzengefühl eine Geschichte über Krebs mit vielen Möglichkeiten zum Lachen und trotzdem so intensiver, ergreifender Ernsthaftigkeit zu schreiben. Es war unglaublich!