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Veröffentlicht am 18.04.2020

Ein schönes Buch

True North - Unser Traum von Für immer
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Nie wieder wollte Skye zurück nach Vermont kommen. Nie wieder den Mann treffen, der ihr als Junge schon das Herz gebrochen hat und der genau dieses immer noch in den Händen hält. Doch es kommt meistens ...

Nie wieder wollte Skye zurück nach Vermont kommen. Nie wieder den Mann treffen, der ihr als Junge schon das Herz gebrochen hat und der genau dieses immer noch in den Händen hält. Doch es kommt meistens anders als man denkt und ihre Stiefschwester Rayenne braucht Hilfe. Skye kann nicht anders und macht sich auf den Weg in ihre verhasste Vergangenheit. Dass genau Benito derjenige ist, der ihr hier als Einziger helfen kann und das es ganz Rayenne-typisch mal wieder ausartet, hätte sich die junge Frau denken können und doch fällt sie aus allen Wolken. Denn Benito ist immer noch der gleiche beschützende und liebevolle Kerl, wie früher und ihm nicht zu vertrauen, ist für Skye unmöglich. Warum also hat er das damals getan?

Sarina Bowen hat mit ihrer “True North” – Reihe ein Stein im Brett bei mir. Ich liebe das Vermonter Setting, ich liebe ihre einzigartigen Charaktere und ich liebe ihre immer wieder kreativen Handlungen. Dieses Mal ist es ein wenig schwierig dem Wechsel zwischen Kapiteln der Vergangenheit von vor 12 Jahren und dem Heute zu folgen, weil sich die Autoren für unterschiedliche Erzählsichten entschieden hat, aber es hat mich jetzt nicht zu sehr im Lesefluss gestört.

Skylar fand ich sehr authentisch. Eigentlich würde man meinen, dass sie durch ihre erzwungene Lebensweise und ihr Aussehen total selbstbewusst und mit frechem Mundwerk durchs Leben geht, aber weit gefehlt. Sie ist eher schüchtern und zurück haltend, geht Problemen lieber aus dem Weg und vertraut niemandem. Auch als Erwachsene tut sie sich schwer und gerade, was das Intime angeht, hat Sarina Bowen sie ziemlich echt dargestellt. Keine künstlichen oder überzogenen Sexausuferungen. Das macht Skye greifbar.


Das einzige, dass mich hier gestört hat, war trotzdem ein wenig die Reaktion auf Benito. Versteht mich nicht falsch, er ist der Wahnsinn! Er kann nichts für den Verlauf der Vergangenheit und er ist ein irre guter Kerl mit dem Herz am rechten Fleck und ich bin mir sicher, Sarina wollte uns einfach zeigen, dass Skye diesem einen Menschen einfach vertraut und nicht anders kann – selbst nach so langer Zeit. Aber wäre ich immer noch so wütend und verletzt, wie Skylar es ist, hätte ich eine andere Reaktion gezeigt, und ich habe von ihr trotz ihrer Schüchternheit ein bisschen mehr Temperament erwartet.
Genauso bei Benito. Mir wurde das zu spät geklärt, was eigentlich zwischen ihnen stand und das empfand ich als Störfaktor.

Benito müsst ihr einfach selbst kennen lernen. Ich mag ihn total, trotz eines Fehlers, den er macht. Auch er ist halt nicht unfehlbar und das macht ihn so real. Seine ganze Ausstrahlung bringt Ruhe und Geborgenheit in die Geschichte, was mich einwickelt, wie eine kuschelige Decke. Ich finde er ist das perfekte Ying zu Skye’s Yang.

Sarina Bowen hat eine wunderschöne, geprägte und auch spannende Geschichte erschaffen. Durch den Sachverhalt, Benito’s Job als Polizist und Skylars neugierige Journalistennase kommt auch ein schöner Showdown zum Zug und durch ein paar Nebencharaktere, mit denen auch Altes aufgearbeitet und Neues erschaffen wird, bekommt das Buch eine gute Balance.
Ich hab es schnell gelesen und freue mich auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ich hab ein bisschen mehr erwartet

Sturmtochter, Band 3: Für immer vereint (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Lance ist verschwunden, Reid eingesperrt. Sloan wird von ihrer eigenen Familie vorgeführt und Juliana hat sich in ihre Heimat zurück gezogen um den Verlust ihres Bruders zu verkraften. Nur Ava versucht ...

Lance ist verschwunden, Reid eingesperrt. Sloan wird von ihrer eigenen Familie vorgeführt und Juliana hat sich in ihre Heimat zurück gezogen um den Verlust ihres Bruders zu verkraften. Nur Ava versucht ihre Heimatinsel vor den immer mehr werdenden Elementaren zu beschützen. Doch die frisch ernannte Sturmtochter des Wasserclans bemerkt die Veränderungen. Etwas schlimmes liegt in der Luft und das hat nicht nur damit zu tun, dass andere Clans sie möglicherweise angreifen könnten. Der Frieden ist Geschichte, doch größere Konsequenzen als nur ein Krieg zwischen den Clans steht den Elementbegabten bevor.

Bianca Iosivoni hat es mir im Finale der Sturmtochter – Reihe nicht leicht gemacht. Grundsätzlich sind ihre Ideen für den Band der Hammer und auch die Auflösung hat mir gefallen. Das Problem war einfach, dass durch die Aufteilung in die verschiedenen Sichtweisen der Charaktere Ava, Reid, Sloan, Juliana und Lance auch zu viele langgezogene Momente in die Kapitel kamen. Es war zwar interessant von jedem die aktuellsten Ereignisse quasi hautnah erleben zu dürfen und über jede Verschwörung als erster Bescheid zu wissen, allerdings waren mir die Gedankengänge jeder einzelnen Person einfach viel zu ausschweifend. Da gab es so viel, was gedacht und hin und her überlegt wurde, dass das die Spannung jedes mal wieder sinken lassen hat und ich mich nur wenig zum weiter lesen überwinden konnte.

Die Idee hat mir gefallen. Auch die Emotionen waren dramatisch und wären eigentlich sehr berührend gewesen. Vor allem im letzten Drittel hat die Autorin angezogen und das Finale, gerade im letzten Kapitel von Ava, ging mir dann sogar zu schnell. Da hätte ich mir ein wenig mehr erwartet. Doch davor war es leider schwierig sich von den Handlungen mitreißen zu lassen und mir fehlte dann einfach etwas.

Im großen und ganzen ist die Reihe eine schöne Idee, die meiner Meinung nach aber noch nicht ganz rund wirkt.

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Veröffentlicht am 20.11.2019

Eine nette Idee

Bedroht von höllischen Kräften (Die Engel-Reihe 2)
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Wenn Engel sich in Menschen verlieben, werden sie bestraft. So kämpft Yashiel hart gegen seine Gefühle an, was Polly ziemlich verletzt. Aber auch die andere Seite ist nicht wirklich vorteilhafter. Poliana ...

Wenn Engel sich in Menschen verlieben, werden sie bestraft. So kämpft Yashiel hart gegen seine Gefühle an, was Polly ziemlich verletzt. Aber auch die andere Seite ist nicht wirklich vorteilhafter. Poliana würde nie von ihrem Engel verlangen sein unsterbliches Leben für sie zu opfern. Und dann ist da noch das Problem mit dem Nephilim und Luzifer. Wer ist es denn nun und wie können sie die Welt vor der Apokalypse retten?

Im ersten Teil konnte ich noch schwärmen und war glücklich mit der Handlung, dem Humor und dem Verlauf der Geschichte. In Band zwei fällt mir das schon ein ganzes Stück schwerer. Vor allem ist es auch schwierig das zu erklären ohne zu spoilern, aber ich gebe mir Mühe.

Allgemein gesagt, finde ich die emotionale Schiene im Buch dieses Mal zu übertrieben und auch irgendwie etwas seltsam. Für einen Engel handelt mir Yashiel manchmal nicht so recht authentisch und das Hin und Her der beiden Protagonisten ging mir ab und zu etwas an die Nerven. Sie können sich nicht entscheiden und das wechselt von Kapitel zu Kapitel. Ich fand das zu anstrengend und bemüht.

Leider muss ich zum ersten Mal bei einem Buch von Jennifer Wolf auch sagen: Mir hat der Verlauf auch einfach nicht so gefallen. Ich fand die Ereignisse und darauf hin getätigten Entscheidungen seltsam und nicht so nachvollziehbar. Ich tat mich schwer, das auch so zu glauben, wie es passiert ist und das war schade. Ich möchte, wie gesagt, nicht zu viel verraten, aber wie man so schön sagt: Einem kann ja auch nicht alles gefallen.

Aufgrund der trotzdem vorhandenen, tollen Schreibweise der Autorin habe ich den zweiten Band der “Engel-Reihe” schnell gelesen. Die humorvollen Momente und auch so manche gefühlvolle Situation haben es mir leichter gemacht. Ich mag Polly total und ihre Art, wie sie mit den ständigen Schockmomenten umgeht.

Aber so richtig warm wurde ich mit dem zweiten Band leider nicht, da mich gerade auch das letzte Viertel, das große Finale sozusagen, ziemlich stutzen lassen hat.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Wo ist der Glanz der 20er geblieben?

Ein Himmel aus Gold
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Das Cover verspricht so viel. Es ist wunderschön und glamourös, strahlend und ein richtiger Hingucker. Man möchte in diese Welt eintauchen und mit erleben, wie besonders die Zeit war.
Doch leider war ...

Das Cover verspricht so viel. Es ist wunderschön und glamourös, strahlend und ein richtiger Hingucker. Man möchte in diese Welt eintauchen und mit erleben, wie besonders die Zeit war.
Doch leider war das eher schwierig.

Louise ist ein 17 Jähriges Mädchen, das Angst vor einer möglichen, langweiligen Zukunft hat. Gerade ändert sich alles, weil ihre größte Bezugsperson – ihre Schwester Alice – heiratet, und sie plötzlich feststellen muss, dass sie mehr als Schatten fungiert hat, als selbst eine treibende Kraft in ihrem Leben zu sein. Wer ist Lou eigentlich und was möchte sie? Ihre sympathische Art und ihre Abenteuerlust machten es mir leicht die Geschichte zu verfolgen.

Als sie auf das Geschwisterpaar Cardew trifft, welches das große geheimnisvolle Anwesen nahe ihres Dorfes zu neuem Leben erwecken, erstrahlt Lou’s Leben plötzlich in Glamour und Luxus, schönen Menschen, Partys und zauberhaften Kleidern. Doch wie so oft, trügt der Schein nicht nur die Protagonistin und hinter der Fassade verbirgt sich mehr als anfangs gedacht.

Der Schreibstil ist eigentlich wunderschön leicht und manchmal sogar poetisch angehaucht. Die Seiten flogen dahin und die passenden Zitate aus “Der Große Gatsby” waren toll eingeflochten, aber es fehlte etwas wichtiges.
Emotionen.
Ich hatte zwar schon das Gefühl Lou würde mitfiebern und sich für das aufregende Leben bei den Cardews begeistern, aber ich konnte es nicht nach empfinden. Es hat mich nicht wirklich im Herzen berührt und das machte es schwer die Geschichte fertig zu lesen.

Auch die Tragik um das echte Leben der Geschwister ging mir nicht wirklich nahe. Caitlin scheint ein ernsthaftes Problem zu haben und Robert möchte sie wohl am liebsten vor allem beschützen. Er wirkt immer sehr grummelig, auch wenn er seine sympathischen Momente hat und sich hinter seinen schönen Augen mehr verbirgt, als man denkt.

Im Großen und Ganzen ist es eine nette Idee, aber überzeugt hat sie mich eben wegen der fehlenden Gefühle nun nicht so. Das Feeling der Zwanziger ging etwas verloren, wenn auch der Schreibstil an und für sich gelungen ist.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Da geht noch mehr...

Awakening
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Naturkatastrophen, Umweltschutz und das Zurückdrängen der Natur durch die Menschheit sind aktuelle Themen, die uns alle betreffen. Jennifer Alice Jager hat mit dem ersten Band ihrer neuen Endzeitromanreihe ...

Naturkatastrophen, Umweltschutz und das Zurückdrängen der Natur durch die Menschheit sind aktuelle Themen, die uns alle betreffen. Jennifer Alice Jager hat mit dem ersten Band ihrer neuen Endzeitromanreihe “TERRA” ein Werk geschaffen, das sich mit diesen Themen intensiv beschäftigt und uns aufs heftigste mögliche Folgen unseres Tun’s aufzeigt. Plötzliche Detonationen, übermäßig wachsende Pflanzen und Menschen mit gold leuchtenden Augen bringen Addy zum Grübeln, und plötzlich steht sie vor einem Problem, das sie selbst mit lösen soll. Doch wie die Menschheit retten, wenn diese die Augen vor der Wirklichkeit verschließt? Addy braucht einen Plan, genauso wie drei andere junge Menschen auf der Erde und sie sollten sich beeilen, denn das Ende naht und jede Minute zählt.

Im ersten Band lernen wir zwar die meiste Zeit Addy kennen, aber auch die anderen drei Charaktere tauchen in kurzen Kapiteln schon mal auf und man merkt, was die vier verbindet. Ich muss gestehen, es war nicht ganz so mein Fall, so viele Personen schon im ersten Band zu treffen, auch wenn man dadurch umfassendere Einblicke bekommt.

Addy ist auf jeden Fall eine authentische Naturschützern. Sie lebt mittlerweile in einem kleineren Ort, außerhalb von London, weil sie Panikzustände in der Stadt bekam und ihre Mutter sich große Sorgen um sie gemacht hat. Im Örtchen Orsett ist dieses Problem nicht mehr wirklich präsent. Ab und zu konnte ich mich mit Addy nicht völlig identifizieren, weil sie mir wahrscheinlich doch ein wenig zu fanatisch rüber kam, aber im großen und ganzen hat sie das Recht auf ihrer Seite. Am meisten bewundere ich ihren Mut und ihre Empathie. Sie umgibt durch ihre besondere Verbindung zur Natur eine intensive Ausstrahlung und das wirkt im Laufe der Handlung fast schon magisch. Ihre Bindung zu einem wahrlich zauberhaften Wesen hat mich sich berührt. Allerdings muss ich auch gestehen, dass mir die Zwischensequenzen, wenn mal nichts aufregendes passierte, manchmal zu langwierig waren und ich auch die ein oder andere Handlung nicht wirklich nachvollziehen konnte.

Dazu kommt, dass die Emotionen mich dieses Mal nicht wirklich berühren konnten. Ich empfand die Persönlichkeiten der Charaktere, auch der anderen drei zwar interessant, aber mir fehlte einfach etwas. Ich konnte sie nicht so greifen, mich nicht mit ihnen identifizieren und vor allem Addy hat für ich eben nicht immer nachvollziehbar reagiert.

Zu Geschichten von Jennifer Alice Jager habe ich die letzten Male sehr gern gegriffen, sobald sie raus kamen. Ihre sonst so bildliche, fast schon malerische Schreibweise schaffte es immer mich in ihre Welt zu reißen und die Kreativität, mit der die Autorin ihre Handlungen gestaltet, überrascht mich jedes Mal wieder. Auch hier hat sie sich einen unvorhersehbaren, ziemlich coolen Fact überlegt, der dem ganzen eine dramatische Wendung gibt, aber das bildhafte kam bei mir leider nicht so richtig an. Ich konnte ihre Welt nur zum Teil gedanklich betreten. Dafür war die Handlung spannend gehalten und die Nerven wurden auch teilweise strapaziert.

“Awakening” hat mich zwar nicht völlig überzeugen können und kommt für mich nicht an die anderen Bücher der Autorin heran, aber das Thema ist präsent, die Ideen sind super und auch das Setting ist grundsätzlich eine gute Wahl. Die Umsetzung hat mich dann nicht so gefesselt und ich bin noch nicht sicher, ob ich weiterlesen werde.