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Veröffentlicht am 05.07.2017

Happy End? Verdient das jeder? Oder nur die wirklich „guten“ Menschen?

Scorched
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Andrea freut sich wirklich für Syd und Kyler. Ihre besten Freunde haben endlich ihre Gefühle zueinander erkannt und schweben nun auf Wolke 7. Und auch das Studium der zwei verläuft super. Doch Andrea ...


Andrea freut sich wirklich für Syd und Kyler. Ihre besten Freunde haben endlich ihre Gefühle zueinander erkannt und schweben nun auf Wolke 7. Und auch das Studium der zwei verläuft super. Doch Andrea kann es irgendwie niemanden recht machen. Ihren Freunden nicht, ihren Eltern nicht und dem großspurigen Tanner schon garnicht. Ja nicht einmal sich selbst. Ihre Einstellung zu sich selbst und ihren Leben ist ungewöhnlich und plötzlich gerät sie in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Warum hört sie nur noch Vorwürfe? Und warum kümmert es Tanner plötzlich ob sie ein oder zwei Bier mehr trinkt?

Tanner. Der wirklich attraktive Feuerwehrmann hat nichts übrig für Beziehungen. Einen One Night Stand schlägt er für gewöhnt nich aus aber auch die waren in letzter Zeit eher rar gesät. Nach einem sehr feuchten Abend und überraschenden Momenten zwischen Andy und ihn verändert sich plötzlich alles. Doch um diese Probleme zu bewältigen braucht man einen wirklich starken Willen.

Andrea muss selbst erkennen und Tanner seine Komfortzone verlassen. Ob das gelingt?

Ich bin ein ziemlicher Fan der „Armentrout – Bücher“ m. Nach „Frigid“, dem ersten ins sich abgeschlossenen Buch kommt nun „Scorched“. Es ist genau so in sich abgeschlossen und handelt von den beiden Nebencharakteren aus dem ersten Teil. Die Geschichte ist aus den zwei Sichten der Protagonisten geschrieben und verschafft dem Leser so einen wirklich guten Einblick in die Gefühls – und Gedankenwelt der zwei. Beide sind unglaublich verschieden, sehr temperamentvoll und stur – und fordern sich dadurch ständig heraus. Aber genau das ist es, was sie auch so faszinierend macht. Auserdem gleichen sich ihre Eigenschaften in Bezug aufeinander aus. Es ist toll mit anzusehen.

Die Schreibweise ist sehr flüssig und man kann „Scorched“ gut in einem Zug durchlesen. Die Gefühle, gerade wenn es sehr traurig oder unglaublich leidenschaftlich würde, haben mich sehr mitgerissen und es hat mich auch berührt. Andrea durchlebt eine schwere dramatische Phase und ich finde Jennifer L. Armentrout hat ein wichtiges Thema angesprochen, was leider viel zu oft noch lieber ignoriert wird. Durch die schlagfertigen Dialoge der Protagonisten habe ich auch oft gelacht und das ganze würde etwas aufgelockert.

Auffallend waren leider dieses Mal der ein oder andere Rechtschreibfehler und auch so der letzte Kick hat mir gefehlt. Es war etwas zu vorhersehbar und ich hätte mir da gerade am Anfang ein paar mehr unerwartete Ereignisse gewünscht. Fans der Autorin kommen aber auf jeden Fall auf ihre Kosten.

Das Cover finde ich absolut süss und farblich sehr harmonisch gestaltet.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Sie ist die drittbeste Gamerin auf der Welt und nun will sie endlich siegen…

Nemesis
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Evelyn liebt das Zocken. Für sie gibt es keinen besseren Beruf, als Spiele in der virtuellen Welt auszutesten, selbst wenn ihre Eltern das ganz anders empfinden. Nun wurde ein bahnbrechender Fortschritt ...


Evelyn liebt das Zocken. Für sie gibt es keinen besseren Beruf, als Spiele in der virtuellen Welt auszutesten, selbst wenn ihre Eltern das ganz anders empfinden. Nun wurde ein bahnbrechender Fortschritt in Sachen Spieleentwicklung gemacht und Eve soll einen eingepflanzten Chip testen um mit ihrem Bewusstsein direkt in das Spiel einzutauchen. Gesagt, getan, angeschlossen an den Kabeln und schwupps steht sie persönlich in einer anderen Welt… tja aber leider in Jeans… Und so verschieben sich die Grenzen. Was ist die Realität und was nicht und warum zur Hölle kann Eve sich nicht ausloggen? Möge das Spiel beginnen….

Oh wow…. Wir werfen die Ordnung mal über Bord und ich muss euch sagen… „Nemesis: Hüterin des Feuers“ ist mal nix für geduldige Nerven. Hier geht es drunter und drüber. Man kommt rein, fühlt sich wohl, kriegt den ersten Schock und einen Lachanfall. Man trifft die ersten wichtigen Wächter, und verliert die Hoffnung komplett. Ihr Weg ist steinig, ihre Aufgabe lebensgefährlich. Nemesis soll mit Hilfe der 4 Wächter die Göttin Gaia wieder erwecken. Doch dafür muss sie ihre Wächter erstmal finden. Möglichst in einem Stück und dazu vielleicht möglichst friedfertig. Hier dürft ihr euch ein kleines sarkastisches Lächeln vorstellen, denn Wächter mit Feuer im Blut, sind wirklich alles andere als nur nett und besonnen.
Viel verraten werde ich euch über die verschiedene Charaktere nicht, das wäre zu weit voraus gegriffen. Aber so viel. Es gibt heiße, temperamentvolle Männer, große Überraschungen und noch größere Gefühle. Von Leid, Liebe, Wut, Hoffnung bis hin zu Freundschaft und Trauer ist alles dabei. Das Abenteuer ist gewaltig und absolut unvorhersehbar.

Eve schwankt immer wieder, was sie nun glauben soll. Sie hat viel Mut in sich und vor allem eine große Klappe, aber ihr Herz ist noch größer. Die Hüterin des Feuers gibt nicht so schnell auf und entwickelt sich im der Handlung zu einer sehr aufopferungsvollen und umsichtigen Person. Auch wenn sie sich bis fast zum Schluss nicht sicher ist, ob Mareia real oder eine Spielwelt ist, Eve kämpft bis zum letzten Atemzug…. und darüber hinaus!

>> Ich habe mir mein Leben auch anders vorgestellt, doch nun werde ich diesen Weg bis zu Ende gehen.

Ich werde nicht wanken. Ich werde bis zum Ende bei dir bleiben, egal, wie schmerzhaft es wird, damit ich dir im nächsten Leben wieder unter die Augen treten kann. Das verspreche ich dir, mo soléy.<<

Geschrieben wurde „Nemesis: Hüterin des Feuers“ zum Großteil aus der weiblichen Sicht. Später gibt es ein paar Kapitel aus der Sichtweise von Lucian. “ Nemesis “ ist in sich abgeschlossen, wobei ich mir stark wünsche, dass Asuka Lionera eine Fortsetzung veröffentlicht. Denn das Ende… lest es selbst. Es macht einfach noch Lust auf mehr.

Ein kleines Manko waren für mich die zwischenzeitlichen vielen und langen Gedankengänge. Das hat sich ab und zu für mich etwas gezogen. Aber im Vergleich zu diesem Wahnsinnsabenteuer kann ich jedem nur raten: Lest das Buch! Es ist so spannend, so erfrischend neu in der Handlung. Lasst euch drauf ein, ihr werdet es nicht bereuen.

Ich liebe das Cover! Es ist genauso, wie ich mir Eve vorstellen würde uns die Farben sind einfach der Hammer.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Sehr dramatisch

Falkenmädchen
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Miranda hatte es in ihrem jungen Leben nicht einfach. Nicht nur, dass sie sich tagsüber in einen Falken verwandelt, ihre Mutter und ihre Geschwister sind schlimmer als der Teufel persönlich. Nur ihr Vater, ...

Miranda hatte es in ihrem jungen Leben nicht einfach. Nicht nur, dass sie sich tagsüber in einen Falken verwandelt, ihre Mutter und ihre Geschwister sind schlimmer als der Teufel persönlich. Nur ihr Vater, von dem sie den Fluch geerbt hat, hält zu ihr. Leider verwandelt er sich immer in der Nacht und ist nur bedingt eine Stütze für sie. Als er getötet wird, fällt der Rest ihres kläglichen Lebens in sich zusammen und Miranda muss einen anderen Sinn finden. Sie verschreibt sich dem Gefühl nach Rache, doch alles kommt anders als geplant…

Die weibliche Protagonistin ist trotz der Behandlung, die man ihr zu kommen lässt, eine friedfertige und liebenswerte junge Frau. Unsicher und einsam anfangs, zeitweise etwas zu gutmütig in ihrer Position, später jedoch entwickelt sie sich zu einer starken Persönlichkeit, auch wenn ihr Schicksal mehr als katastrophal ist.

Aeric war mir die meiste Zeit sehr sympathisch und so frisch und spritzig voller Lebenslust. Später – dafür könnte er ja nichts – wurde es für mich immer schwieriger Sympathie zu empfinden und irgendwie wollte ich ihn manchmal schütteln um ihn zum „Aufwachen“ zu bewegen.

„Falkenmädchen“ ist eigentlich von der Reihenfolge der Handlungen her, der erste Teil der Divinitas Reihe. Erschienen ist er aber erst nach Teil 2 „Divinitas“ und ich habe damals das Debüt von Asuka Lionera als erstes gelesen. Ich empfehle dringend das nicht zu tun! Lest es lieber nach der Reihe.

„Divinitas“ ist so eine abenteuerliche und spannende, aber durchaus auch romantische Geschichte mit vielen Herzmomenten. Aber hat man das zuerst gelesen, weiß man einfach schon was dem „Falkenmädchen“ so alles zustößt und das macht den ersten Teil doch zu einer sehr dramatischen Geschichte. Natürlich finden wir auch ein paar lustige Momente und knisternde Szenen, aber für meinen Geschmack zu wenig. Ich hätte mir einen Hauch mehr positive Zeit für die Zwei gewünscht, genauso wie ein bisschen mehr Leidenschaft.

„Falkenmädchen“ erzählt eher eine tragische Geschichte geprägt mit viel Drama, Traurigkeit und Ängsten. Es ist super spannend und definitiv nicht langweilig, aber allein wegen dem Spoilereffekt, hätte ich es lieber gern der Reihenfolge nach gelesen.

Gerade die Nebencharaktere tragen in diesem Buch unglaublich zur Geschichte bei. Ohne sie würde ein Teil der Handlung garnicht funktionieren und ich muss sogar gestehen: Das Ende hat mich zu Tränen gerührt und zwar auch wegen dem Schicksal von Will. Mir hat es bald das Herz zerissen…

Die Schreibweise von Asuka Lionera ist sehr locker und leicht. Die Beschreibungen, gerade des Settings, sind wortgewandt und ich konnte mich gut in das Geschehen hinein versetzen. Ich habe den ersten Teil schnell verschlungen und freue mich nun umso mehr auf den dritten.

Emotional bewegen wir uns viel in den düsteren Gefühlen, dafür leuchten die wenigen positiven Momente wie strahlender Sonnenschein und es war mir, als könnte ich neben dem Mondscheinmädchen stehen und ihr Lachen hören. Einfach magisch.

Das Cover ist der absolute Wahnsinn! Die Farben leuchten, die goldenen Augen ziehen in den Band. Es ist wirklich wunderschön.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Endlich Urlaub? Pustekuchen!

Fenrir
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Da will Emma mal drei Wochen ausspannen nach ihrem letzten Job als Archäologin in Ägypten und dann das! Auf eine kalte Insel soll es sie verschlagen und den Auftrag kennt sie auch noch nicht. Dort angekommen ...


Da will Emma mal drei Wochen ausspannen nach ihrem letzten Job als Archäologin in Ägypten und dann das! Auf eine kalte Insel soll es sie verschlagen und den Auftrag kennt sie auch noch nicht. Dort angekommen geht schief, was schief gehen kann. Ein Sturz, eine dunkle Höhle, ein nackter Mann mit seltsamen Ohren – auf ihr… in was ist Emmalynn da nur hinein geraten und was hat es mit dem Fremden auf sich?

Die ist so verrückt, dass es schon wieder genial ist! Chaotisch, abenteuerlustig und ausgestattet mit einer großen Klappe zieht Emma – oder wird viel mehr hineingeworfen – in das Abenteuer ihres Lebens. Authentisch und mutig bestreitet sie eine Katastrophe nach der nächsten und ich finde sie unglaublich, weil sie nicht schreiend die Beine in die Hand nimmt und abhaut.

Was für ein Mann?! Wulf hier Sprachlosigkeit vorstellen Überhaupt Worte zu finden um ihn zu beschreiben ist eine Tortur. Ich habe noch keinen Charakter kennen gelernt, der so intensiv ist. So gänsehautmäßig, bauchkribbelerzeugend, so einfach umwerfend und aus dem Buch heraus respekteinflößend. Er lässt Herzen höher schlagen und erzeugt durch sein tragisches Schicksal auch noch eine so tiefgehende Verletzlichkeit in der Geschichte. Ich war total geflasht von ihm.


Beide sind einfach wunderschön aufeinander abgestimmt. Emma ergänzt Wulf und andersherum, was sie in toller Symbiose agieren lässt. Ich konnte jedes ihrer Gefühle nachempfinden. Die guten, wie die schlechten ließen mich in einem ständigen Auf und Ab durch die Geschichte fliegen und ich habe es genossen die Welten zu erleben, die Abenteuer zu erfahren. Es wurde einfach nie langweilig, da Emma immer wieder für Furore sorgt und Wulf mit seiner rauen, unkomplizierten Art so schöne Momente erzeugt.

Die vielen Charaktere, auch geprägt durch nordische Sagen, waren spritzig, düster, sympathisch bis hin zu liebevoll und durchgeknallt. Jeder hatte einen wichtigen Part und hat Asuka Lionera’s Werk abgerundet und zu etwas besonderem gemacht. Es gab immer was zu staunen und ich habe „Fenrir“ innerhalb weniger Tage durch gelesen.

Das Buch ist abgeteilt in fünf Abschnitte und wird zuerst aus Emma’s Sicht erzählt. Später, ab Buchteil Drei kommt noch die Ansicht von Wulf dazu. Mich hat der Wechsel garnicht gestört. Im Gegenteil, da die zwei eine Zeit lang unterschiedliche Abenteuer erleben fand ich das echt super so. „Fenrir“ ist eine abgeschlossene Geschichte.

Die Schreibweise von Asuka Lionera ist leicht und flüssig. Was für mich persönlich nicht immer ganz leicht war, sind sie vielen Gedanken, die teilweise gerade in Dialogen eingespeist wurden. Aber das ist wahrscheinlich eher mein Problem, da ich nicht sehr geduldig bin und Dialoge zu sehr liebe. Und ich fand den Einstieg etwas schwer. Das war aber nur das erste Kapitel und dann hatte mich die Autorin schon in ihren Fängen. Ansonsten mag ich ihren bildgewaltigen Schreibstil, sowie die starken und witzigen Protagonisten. Ich finde es toll, dass alle ihr eigenes Temperament hatten und sich durchgeschlagen haben, anstatt zu jammern. Die Spannung steigt langsam, aber stetig und es passieren so viele Dinge, dass mich der Umfang der Handlung einfach aus den Socken gehauen hat.

Und der Überraschungseffekt um was es in der Geschichte geht ist einfach phänomenal.

Ich habe nicht damit gerechnet!

Zum Schluss habe ich Asuka eine kurze Zeit das Eichhörnchen an den Hals gewünscht. räusper Aber sie hat es dann noch zu meinem Wohlwollen gelöst lach und was soll ich sagen. Es ist ein Highlight! „Fenrir: Weltenbeben“ ist fantastisch und ich kann es euch nur ans Herz legen!

Veröffentlicht am 05.07.2017

10 Jahre Qualen und Schuld…

Ein Gefühl wie warmer Sommerregen
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10 Jahre ist der Unfall her und doch kann Alis die Vergangenheit nicht hinter sich lassen…

Getrieben von ihren eigenen Gefühlen kämpft Alis täglich ehrenamtlich um das Leben von Menschen in Seenot. Sie ...

10 Jahre ist der Unfall her und doch kann Alis die Vergangenheit nicht hinter sich lassen…

Getrieben von ihren eigenen Gefühlen kämpft Alis täglich ehrenamtlich um das Leben von Menschen in Seenot. Sie liebt diesen Job und steckt ihr ganzes Herz in die Einsätze. An ihrer Seite der starke, ruhige Matthew, ihr sicherer Hafen und doch fehlt etwas. Das Risiko, das große Flattern von Schmetterlingen, vielleicht auch ein wenig die Freiheit… Als es ihr wie Schuppen von den Augen fällt und die beständige Welt der Alis Rivers plötzlich komplett über den Haufen geworfen wird, beginnt sie erst das Leben mit anderen Augen zu sehen….

Alis ist ein zwiespältiger Charakter. Auf der einen Seite – der beruflichen Ebene – ist sie souverän, stark und ausgeglichen. Die Ruhe in Person. Aber privat merkt man ihr die Erlebnisse und die daher kommende Zerrissenheit an. Anfangs geht sie keine Risiken ein, bleibt lieber in ihrem festgefahrenen System und wirkt eher jünger als die 28 Jahre, die sie ist. Aber im Laufe der Geschichte reift Alis und beginnt ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sie lernt jemanden kennen und versteht, dass es da draußen mehr gibt, als Beständigkeit und ein warmes Gefühl in einer Beziehung. Ich finde sie total authentisch und realistisch gestaltet, konnte mich super in sie hineinversetzen und sehr gut nachempfinden, wie sich Seite um Seite die Fesseln um ihre Seele gelöst haben.

Evan ist genau das, was ein Mensch wie Alis gebrauchen kann. Lebensfroh, locker, frech und ständig herausfordernd. Kommt es hart auf hart, ist er der starke Fels in der Brandung. Auch er hat seine Altlasten, aber Evan ist in diesem süssen Roman der gefestigte Part. Eigentlich so garkein Typ für feste Beziehungen, kommt er der jungen Frau ganz gelegen. Bis.. ja bis das Leben ihnen vielleicht einen Strich durch die Rechnung macht.

Die Nebencharaktere sind auch absolut zauberhaft und liebevoll gestaltet. Ob Nina, Alis beste Freundin und ihr Mann Dave, ihr Onkel John oder Morgan und seine Tochter mit dem verrückten Schaf. Selbst die zuckersüsse Nebengeschichte um den verschrobenen Rhys und die durchgeknallte Sienna ist total schön eingebaut.

„Natürlich komme ich sofort… ich werde aber eine gute Stunde brauchen… Ja, bis gleich.“ Sienna ließ das Handy sinken und atmete tief durch. „Das war Carry vom Wildlife Center. Sie haben einen gestrandeten Schweinswal, ich muss sofort hin.“ Sie wandte sich ab, hielt dann aber inne und warf Rhys ein hinreißendes Lächeln zu, das sie bewusst einzusetzen vermochte. „Oh, keine Sorge, Sie müssen Ihre Meinung nicht ändern. Schweinswale sind keine besonders großen Tiere. Eher die Hamster der Wale, also ist es ja gut, dass ich eine Hamsterärztin bin, nicht wahr?“ (S. 57)

„Ein Gefühl wie ein warmer Sommerregen“ wurde aus der Erzählersicht von hauptsächlich zwei Charakteren geschrieben und ist in sich abgeschlossen. Allerdings wurde ab und zu ein Kapitel aus Rhys Sicht eingeschoben, was ich persönlich dieses Mal echt schön fand. Normalerweise tue ich mich schwer, wenn es zu viele Sichtwechsel werden, aber hier war es flüssig eingewoben und hat einfach dazu gepasst. Die Schreibweise von Ella Simon ist phänomenal. Sie schreibt so bildgewaltig, dass ich mich an die Küste versetzt gefühlt habe oder die Tage mit Alis auf der Ranch verbracht habe. Man konnte förmlich das Meer riechen, das Salz auf der Haut fühlen und die Brandung der Wellen hören. Das Setting war unglaublich schön beschrieben und mit diesem Buch habe ich wahrlich einen Kurzurlaub nach Tenby gemacht.

Aber nicht nur das hat mich begeistert. Die Achterbahn der Gefühle, die mich als Leser erwartete, war unvergleichlich. Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt – ja ich wurde von der Dramatik weggerissen und habe Tränen vergossen! – es war alles dabei! Die Liebesgeschichte knisterte und loderte mit heißblütiger Leidenschaft auf und erschütterte mit wachsenden, tiefen Gefühlen.

Die Schicksalsschläge, die Vergangenheit, auch der Blick in die Zukunft und der Versuch einer 28-jährigen doch noch ihr Glück zu finden, bzw. überhaupt daran zu glauben, dass auch sie sowas wie Glück verdient hat – es war überwältigend und mein Herz hat geblutet, nur um dann gleich wieder vor lauter Aufregung zu klopfen!

Vervollständigt wurde die Story durch eine gesunde Portion frechen Humor in frischen, spritzigen Dialogen gepaart mit ständig auflebenden Spannungspitzen durch die Einsätze der Seenotrettung. „Ein Gefühl wie warmer Sommerregen“ hat mich berührt und lässt mich wahrscheinlich auch gedanklich nicht so schnell los.

Ich freue mich unglaublich darauf, dass im Juli schon der Nachfolgeband über Reed veröffentlicht wird und ich die Charaktere noch einmal wieder treffen darf.

Das Cover ist wunderschön. Der hellblaue Hintergrund mit den küstentypischen Details, wie eine Muschel oder der Rettungsring passen super zur Geschichte und auch innen ist der Einband echt hübsch.

Ich kann das Buch wärmstens empfehlen!