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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2021

Spannend, lehrreich, abenteuerlich

Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen
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„Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen“ von Autor, Meeresbiologe, Forschungstaucher, Fotograf, Kameramann und Filmemacher Robert Marc Lehmann gewährt Einblicke in seine Abenteuer und unbändige ...

„Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen“ von Autor, Meeresbiologe, Forschungstaucher, Fotograf, Kameramann und Filmemacher Robert Marc Lehmann gewährt Einblicke in seine Abenteuer und unbändige Leidenschaft für den Tier-, Natur-, und Umweltschutz.

„Jedes Tier, jeder Mensch hat seine Geschichte. Diese Geschichten haben sich auf sehr bestimmte und eindrucksvolle Art mit meinem Leben verknüpft, auf Dutzenden von Reisen, Touren, wissenschaftlichen Expeditionen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten – ein paar davon möchte ich in diesem Buch erzählen. Meine prägendsten vielleicht.“

Der Prolog katapultiert den Leser in ein Abenteuer des Operatives-Team. Die Rettungsaktion im philippinischen Urwald ist nur ein Vorgeschmack auf brenzlige und lebensgefährliche Expeditionen zur Rettung vom Aussterben bedrohter Arten. „Ich tue mir das an, weil ich immer noch Hoffnung habe. Hoffnung, dass wir unseren Planten, unsere Natur, unsere unfassbar reichhaltige, verschiedenartige und atemberaubende Welt über und unter Wasser immer noch retten können – weil wir es müssen. Deshalb zur Hölle tue ich mir das an.“ Der eindringliche, direkte Erzählstil mit persönlicher Ansprache zieht in die Geschichten. Begegnungen mit Tier und Mensch berühren. Der Kampf erscheint aussichtslos, und doch gibt es die Momente, die alles überstrahlen. Wenn es gelingt, wenigstens ein Tier zu retten. Eines, das für viele steht und Mut macht, den Weg weiter zu gehen. Menschen wie Robert Marc Lehmann und seinem heroischen Einsatz haben wir es zu verdanken, dass Missstände offengelegt werden und nicht mehr weggeschaut werden kann. Er dokumentiert, filmt und fotografiert, lässt uns teilhaben an dem, was tatsächlich in der Welt geschieht. Nicht nur in fernen Ländern sondern direkt vor unserer Haustür. Warum ist Shark-Finning in Europa immer noch erlaubt? Wie fühlen sich Orcas in Gefangenschaft? Wie alt wird ein Grönlandhai? Welches Lebensalter kann ein Mondfisch in Freiheit erreichen? Und welches in Gefangenschaft? Es sind die Recherchen, Forschungen und Erkenntnisse, die berühren, mitfiebern lassen, beeindrucken und Tränen in die Augen treiben. Wozu der Mensch im schlimmsten Sinne fähig ist, wird immer wieder deutlich. Spannend sind nicht nur die Expeditionen in Indien, Indonesien, Neuseeland und Co sondern auch der Werdegang des Meeresbiologen vom Kinderanimateur zum Umwelt- und Naturschützer. Jede Lebensstation ein Puzzlestück auf einem Weg zum preisgekrönten Fotografen und Filmemacher. Zahlreiche Farbfotos zeigen Robert Marc Lehmann und seine Freunde in Aktion, halten Gänsehautmomente wie Tierrettungen fest oder sind Mahnmale des Grauens wie die Fischmarktbilder. Zum Schluss gibt es „40 Tipps, um die Welt zu retten – Möglichkeiten sich (aktiv) einzubringen“.

Das Cover weckte die Neugierde mit einem aufrüttelnden Titel und beeindruckendem Kämpfer für die Mission Erde. Es spricht Menschen von jung bis alt an, sich für den Tier-, Natur- und Umweltschutz einzusetzen und Teil eines Teams zur Rettung der Erde zu werden. „Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen“ übertrifft alle Erwartungen. Es ist spannend, lehrreich, sehr informativ und schürt die Hoffnung auf weitere Expeditions-Bücher des Umweltschützers. Sehr empfehlenswert! Mit dem Kauf des Buches wird zudem ein Quadratmeter bestehender Urwald gerettet.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Sympathische und urige Charaktere

Wattenmeermord
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In „Wattenmeermord – Ein Pellworm-Krimi“ vom Autorenduo Katja Lund und Markus Stephan durchbricht ausgerechnet ein kniffeliger Mordfall die nordfriesische Inselidylle. Wer ist der Täter?

Seit knapp fünf ...

In „Wattenmeermord – Ein Pellworm-Krimi“ vom Autorenduo Katja Lund und Markus Stephan durchbricht ausgerechnet ein kniffeliger Mordfall die nordfriesische Inselidylle. Wer ist der Täter?

Seit knapp fünf Monaten ist Ex-Kriminalkommissar Jan Benden Inselpolizist auf Pellworm. Mit Mord und Totschlag wollten er und seine Frau Laura, eine Ex-Kriminalbeamtin, nichts mehr zu tun haben. Die Realität holt sie ein. Nicht nur der Tatort ist ungewöhnlich. Eigentlich sind die Flensburger Ermittler für den Fall zuständig, aber ein bisschen kriminalistische Unterstützung kann ja nicht schaden.

Der Einstieg mit „Zwei Wochen zuvor“ hat Humor. Nordfriese Tamme Hansen hat ein untrügliches kriminalistisches Gespür und wäre liebend gerne der persönliche Assistent vom Inselpolizisten Jan Benden. Wo es geht ist er hilfreich zur Stelle. Nicht immer geht sein Übereifer in die richtige Richtung. Unterhaltsam sind nicht nur seine kriminalistischen Anstrengungen und Eigenarten sondern auch sein Pellwormer Platt. Tammes größter Wunsch nach einem packenden Inselmordfall geht doch noch in Erfüllung. Auch Jan und Laura packt schnell der Ermittlungseifer. Die Flensburger Konkurrenz hat es nicht so mit nordfriesischen Insel-Urgesteinen. Eine besondere Mischung aus Feingefühl, Hartnäckigkeit und Inselkenntnissen ist gefragt. Das Autorenduo hat viel Sinn für Details. Geräusche und Düfte beleben die Szenerie. Der Erzählstil vermittelt viel Inselatmosphäre und Lokalkolorit. Jan und Laura überzeugen mit Harmonie und inniger Liebe. Kleine Geheimnisse dürfen sein. Tamme ist das Highlight des Krimis und erinnert an Pferdeversteher und Knochenbrecher Tamme Hanken. Falsche Fährten werden gut gelegt. Es fehlt jedoch an Tempo und Spannung. Im Fokus stehen mehr die Charaktere als der kniffelige Fall. Hilfssheriff Tamme steht Jan bei seinen Recherchen zur Seite und übernimmt den ein oder anderen wichtigen Job. Natürlich schießt er auch wieder übers Ziel hinaus. Als Dirty Harry ist er unschlagbar. Der Plot ist nicht so gut konstruiert. Eine entscheidende Spur wird nicht sofort verfolgt und eine Vernehmung zu offensichtlich nach hinten verschoben. Auch die spätere Auflösung mag nicht so recht überzeugen. Eine gute Idee mit einem treffend inszenierten Hinweis wird nicht ausgespielt. Originell sind die seltsamen Aufmachungen der wichtigsten Verdächtigen. Zum Ende sorgen Zeitfaktor und Gefahr für Spannung. Aber auch hier will nicht jedes Detail wie die Szene im Affekt überzeugen.

Das Cover hat Unterhaltungswert. Der Titel ist auffällig in Szene gesetzt. Die Neugierde auf den Krimi mit besonderem Handlungsort ist geweckt. „Wattenmeermord – Ein Pellworm-Krimi“ punktet mit sympathischen, urigen Charakteren und einem stimmungsvollen Erzählstil. Gerne darf es noch mehr Krimi mit kuriosen und spannenden Szenen sein. Ein Showdown zum Schluss reicht nicht aus. Trotzdem als Urlaubslektüre und unterhaltsame Leseauszeit empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Abgedrehte Feinde

Der Wald ruft
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„Der Wald ruft“ von Autor Moritz Matthies ist Band 6 der Erdmännchen-Reihe um Rufus und Ray. Ein Gerücht bringt den Erdmännchen-Clan in Unruhe. Ist etwas Wahres dran?

Zoochef Windhoeck hat die ehemalige ...

„Der Wald ruft“ von Autor Moritz Matthies ist Band 6 der Erdmännchen-Reihe um Rufus und Ray. Ein Gerücht bringt den Erdmännchen-Clan in Unruhe. Ist etwas Wahres dran?

Zoochef Windhoeck hat die ehemalige Hauptattraktion des Berliner Zoos an ein Gartencenter in Oslo verkauft. Als Ray und Rufus das herausfinden, muss schnell ein Plan her. Clanchef Rocky stellt sich stur und meint, seine Umzugsverweigerungshaltung kann das Problem lösen. Die Zeit rennt.

Der Einstieg mit dem Erdmännchen-Alltag und Rays Zootierbeobachtungen ist unterhaltsam. Ob ein schwules Pinguin-Pärchen oder Berggorilla Kong, jeder Charakter hat seine Eigenheiten. Sprecher Christoph Maria Herbst beeindruckt mit seinen Stimmvariationen und verleiht jedem Akteur Persönlichkeit. Eine bessere Besetzung für die Erdmännchen-Reihe kann es nicht geben. Allein an den Stimmfacetten lässt sich erkennen, wer gerade zu Wort kommt, und das allein hat Unterhaltungswert. Ray und sein kleiner Bruder Rufus halten heimlich die Fäden in der Hand. Clanchef Rocky ist zwar ein ansehnliches Muskelpaket, ansonsten aber eher schlicht gestrickt. Auch in Notsituationen ist er leicht überfordert, und die kommt schneller als alle denken. Wie immer liegt die Verantwortung auf Intelligenzgenie Rufus, einen Plan aus dem Nichts zu zaubern. Brenzlige, actionreiche Szenen bringen nicht nur ihn an seine Grenzen. Details wie ein gefährlicher Lolly sorgen für lustige und turbulente Szenen. Mit einem neuen Handlungsort wird die Geschichte immer schräger. Die Seitenhiebe auf Flüchtlingspolitik und Rassismus nehmen mehr und mehr Raum ein. Keiler Hermann nervt mit Stimme und Ansichten und taucht immer häufiger auf. Ein Dauerbrenner ist Klugscheißer Rufus. Kennt der ebenfalls intelligente Archibald ein Geheimnis? Nicht alles an Band 6 mag überzeugen, aber Highlights gibt es immer wieder. Die Liebe verdreht so manchem Tier den Kopf und sorgt für Ausnahmesituationen. Christoph Maria Herbst imitiert nicht nur Stimmen sondern auch Geräusche und verbildlicht damit so manche Szene. Gibt es ein Happy End für den Erdmännchen-Clan? Die Feinde hecken einen perfiden Plan aus.

Cover und Titel stimmen auf ein ungewöhnliches Erdmännchen-Abenteuer ein. Welche Rolle spielen die Waldtiere? „Der Wald ruft“ nimmt sich aktueller Themen an und kann mit dieser Art von Ironie und Witz nicht überzeugen. Zu überdreht und zu nervig. Einige anderen Szenen erfüllen die Erwartungen und bringen zum Schmunzeln. Beim nächsten Mal lieber wieder der komplette Fokus auf Erdmännchen-Spaß und Abenteuer.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Eingespieltes Ermittlerteam

Tote ohne Namen
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In „Tote ohne Namen“ von Autorin Louisa Luna bekommen es Alice Vega und Max Caplan mit einem Fall zu tun, der nur die Spitze des Eisbergs ist. Wer sind die Hintermänner?

Zwei Mordopfer rufen das San ...

In „Tote ohne Namen“ von Autorin Louisa Luna bekommen es Alice Vega und Max Caplan mit einem Fall zu tun, der nur die Spitze des Eisbergs ist. Wer sind die Hintermänner?

Zwei Mordopfer rufen das San Diego Police Department auf den Plan. Der Fall zieht weitere Kreise. Sie engagieren Privatdetektivin und Spezialistin im Auffinden verschwundener und entführter Personen Alice Vega, um die restlichen entführten Mädchen aufzuspüren. Eine von Alice Vegas Bedingungen, Ex-Polizist und Privatermittler Max Caplan begleitet sie auf der gefährlichen Mission.

Der erste Satz und Erzählstil des ersten Kapitels überzeugt nicht. Der Fokus auf die Namenlose ist gelungen. Um wen handelt es sich? Mit dem unkonventionellen Ermittlerduo Alice und Max und ihren Recherchen nimmt die Spannung zu. Sie sind ein eingespieltes Team und haben schon einmal zusammen einen brandgefährlichen Fall gelöst. Die Andeutungen wecken die Neugierde auf die damaligen Geschehnisse und Vergangenheit der Beiden. Alice Vega beeindruckt Max oft mit ihrer Kombinationsgabe, Cleverness, taffen und trickreichen Art. Beide sind schlagfertig und verstehen sich auch ohne Worte. Mit Hilfe von Bastard kommt Alice Vega selbst an knifflige Informationen. Bald ist noch ein vierter im Team, der Vega und Max perfekt ergänzt. Die beiden können alle Hilfe gebrauchen, denn der Fall ist komplexer als gedacht, und die Gegner sind in der Überzahl. Tempo und Spannung steigen mit jedem Puzzlestück. Mehr als einmal geraten Alice und Max in Lebensgefahr. Max' innige Verbindung zu seiner 17jährigen Tochter Nell und seine Sorge um sie macht ihn zusätzlich sympathisch. Alleingänge sorgen für brenzlige Szenen. Überraschend ist die zunehmende und eskalierende Gewalt. Kluge Schachzüge und Raffinesse passen besser zum Duo. Ab ca. der Hälfte des Thrillers nehmen die Ungereimtheiten zu. Nicht jede Handlung ist mehr nachvollziehbar. Die Gegner machen teils schlampige Fehler. Auch Alice und Max agieren seltsam unüberlegt. Unterhaltsam ist Rechtsmedizinerin Mia mit ihrer humorvoller, hilfsbereiten Art. Sie und Alice sind herrlich gegensätzlich, aber ähnlich klug und selbstbewusst. Nicht jede Wendung wird effektvoll ausgespielt. Zwar zeigt der Plot Schwächen, aber es sind auch ein paar filmreife Szenen dabei.

Das Cover setzt auf den ungewöhnlich einprägsamen Autorinnenname und auf den Titel. Die Szene passt gut zur Geschichte. „Tote ohne Namen“ hinterlässt einen durchwachsenen Eindruck. Das Ermittlerduo samt Bastard und Co weckt das Interesse an Nachfolgebänden. Gerne kann es noch überraschender und effektvoller zu gehen. Das Potential ist da.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Informativ, lehrreich, unterhaltsam

Was, wenn wir einfach die Welt retten?
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Mit „Was, wenn wir einfach die Welt retten? - Handeln in der Klimakrise“ trifft Autor Frank Schätzing den Nerv der Zeit, regt zum Umdenken und Engagieren an. Die Zeit läuft.

„Wir sind in einem Thriller. ...

Mit „Was, wenn wir einfach die Welt retten? - Handeln in der Klimakrise“ trifft Autor Frank Schätzing den Nerv der Zeit, regt zum Umdenken und Engagieren an. Die Zeit läuft.

„Wir sind in einem Thriller. Sie und ich. Nicht als Leser und Autor. Als Akteure. Besagter Thriller schreibt sich seit Menschengedenken fort und wechselt dabei immer wieder den Titel. Aktuell heißt er Klimakrise. Pandemie. Digitalisierung. Terror.“

„Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.“ Arthur Schopenhauer. Vier eindringliche Zitate stehen am Anfang des Buches und stimmen auf „die wohl größte existenzielle Bedrohung unserer Geschichte, den Klimawandel“, Auswirkungen, Herausforderungen und Lösungen ein. Originell ist die Herangehensweise ans Thema. Der Leser wird zum Thriller-Akteur. „Darum habe ich dieses Buch geschrieben (das andere schreibe ich danach zu Ende, versprochen). Um der Klimakrise das Abstrakte, Glaubenskriegerische zu nehmen und auf nicht zu vielen Seiten (und ich sage Ihnen, das fällt mir schwer!) möglichst viel Wissen zusammenzutragen. Wissen ist magisch! Wissen versetzt uns in die Lage, zielgerichtet zu handeln. Wissen gibt uns Kontrolle und Souveränität. Wissen ist die Wunderpille gegen fragwürdige Ideologien. Wissen erzeugt Zuversicht!“ Das Buch ist in acht Teile gegliedert, „Von „Eigentlich“ bis „Science-Faction“ nimmt uns der Autor mit auf eine Reise durch unsere bedrohte Welt und in eine Zukunft, die nach einem Wandel und aufgrund neuer Technologien so möglich wäre. Themenvielfalt, Recherche und Wissensvermittlung beeindrucken. Das Sachbuch entwickelt sich schnell zum Pageturner. In „Klimapolitik – was bisher geschah“ geht Frank Schätzing auf die Weltumweltkonferenz 1972 bis zur UN-Klimakonferenz 2015 in Paris ein. Unter „Klimaschutz in der Welt“ zeigt er auf, was bisher in den einzelnen Ländern geschah und wie die Aussichten sind. Nicht Belohnungssysteme könnten das Zünglein an der Waage sein, sondern der gute Ruf. Wer will sich schon bei Systemwechsel, Zukunftstechnologien, Umweltschutz und Katastrophenvermeidung abhängen lassen? „Letztlich entscheidet die Menschheit, unsere Welt zu schützen oder zu zerstören, und diese Entscheidung ist die Summe aller Einzelentscheidungen.“ Unterhaltsam sind Dialoge, Perspektiven und Vergleiche. Ein Affe auf Borneo kommt genauso zu Wort wie die künstliche Intelligenz. Mit dem Thema „Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks“ geht Frank Schätzing nicht nur auf Unternehmen sondern auch auf jeden Einzelnen ein. Das letzte Buchdrittel hat jede Menge Tipps, Rtaschläge und interessante Internetadressen, darunter viel Neues, parat. Ein nachhaltiges Lebensmodell hat viele Facetten. „Gibt es ein Best-Case-Szenario? Ich weiße es nicht. Lohnt es, dafür zu kämpfen? Unbedingt!“

Das Cover setzt auf eine bunte, vielfältige Welt und den prägnanten, provozierenden Titel. Die auffällig weiße Schrift springt ins Auge. „Was, wenn wir einfach die Welt retten? - Handeln in der Klimakrise“ ist ein lehrreiches, wichtiges Buch zum stets aktuellen Klimawandel. Es spricht Menschen fast jeden Alters an und zeigt Wege auf, wie wir das Ruder noch herumreißen können. Jeder Einzelne zählt. „Wenn wir Qualität über Quantität, Werterhalt über Entwertung, Förderung des Allgemeinguts über Egoismus stellen, können wir eine dynamische Welt schaffen, die faire Chancen für alle bietet, ohne in ideologischer Gleichmacherei zu verdummen.“

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