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Lunamonique

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2020

In geheimer Mission

Ein weißer Schwan in Tabernacle Street
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„Ein weißer Schwan in Tabernacle Street“ ist Band 8 der Kultreihe um Polizist und Zauberlehrling Peter Grant von Autor Ben Aaronovitch.

Der 28jährige Peter Grant ist suspendiert und bewirbt sich um einen ...

„Ein weißer Schwan in Tabernacle Street“ ist Band 8 der Kultreihe um Polizist und Zauberlehrling Peter Grant von Autor Ben Aaronovitch.

Der 28jährige Peter Grant ist suspendiert und bewirbt sich um einen Job bei Serious Cybernetics Corporation. Internet-Genie Terrence Skinner arbeitet an einem Geheimprojekt. Als Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung versucht Peter herauszufinden was dahinter steckt.

Peters Suspendierung stellt Fragen auf. Der Rätsel wird nicht gleich aufgelöst. Kniffelig sind auch seine privaten Herausforderungen. Wer mit einer Flussgöttin zusammenlebt, hat es so schon nicht einfach. Jetzt kommt noch ein erschwerendes Detail hinzu. Die Dialoge zwischen Peter und Beverly Brook sind sehr unterhaltsam. Bei seinem neuen Job stößt Peter auf Ungereimtheiten. Das Mysteriöse wird gut ausgespielt und zum roten Faden der Geschichte. Nicht nur der Leiter der Einheit Spezielle Analysen Detective Chief Inspector Thomas Nightingale steht Peter zur Seite. Der neue Fall ist größer als gedacht. Wer ist der Strippenzieher im Hintergrund? Unter den Gegnern ist eine übermächtige Meistermagierin. Perfekt und sehr effektvoll inszeniert sind die überraschenden, abrupten Wendungen. Es geht ums nackte Überleben, aber auch hier kommt die Selbstironie nicht zu kurz. Der humorvolle Erzählstil ist unschlagbar. Peters Gedanken bringen zum Schmunzeln. Auch Haushälterin Molly sorgt mit ihren eigenwilligen Auftritten wieder für Lacher. Ihre Schwester Fingerhut spielt eine wichtige Rolle. Das Thema „Künstliche Intelligenz“ wird in eine originelle Geschichte verpackt. Das technische Drumherum ufert teils etwas aus. Verrat, Finten, schräge Details und explosive Wahrheiten, für Abwechslung ist gesorgt. Etwas zu kurz wird der Showdown abgehandelt. Effekte und eigenwillige Tricks sind gelungen.

Das Cover hat Seriencharakter. Autorenname, Titel und Details ziehen alle Blicke aufs Buch. „Ein weißer Schwan in Tabernacle Street“ ist nicht der beste Band der Kultreihe, der Unterhaltungswert ist trotzdem hoch. Für Fans ein absolutes Muss. Die Neugierde auf Band 9 und Peters besondere private Herausforderungen sind geweckt.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Verhängnisvolle Geheimnisse

Die Erben von Seydell - Das Gestüt
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„Die Erben von Seydell - Das Gestüt“ bildet den Auftakt zur Trilogie von Autorin Sophie Martaler. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich ein nicht namentlich genanntes Autorenduo.

London 1947, nach der Beerdigung ...

„Die Erben von Seydell - Das Gestüt“ bildet den Auftakt zur Trilogie von Autorin Sophie Martaler. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich ein nicht namentlich genanntes Autorenduo.

London 1947, nach der Beerdigung ihres Ehemannes Hugh erfährt Elisabeth Clarkwell von seinem folgenschweren Laster. Sie besucht ihren schwerkranken Onkel Robert in Norfolk. Er hat all die Jahre ein Geheimnis bewahrt. Was hat es mit dem Brief auf sich?

Elisabeths brenzlige Situation und ein Entschluss bilden die Basis für die Saga und Rückblicke. Der zweite Handlungsstrang beginnt im August 1889 in der Lüneburger Heide. Luises Geständnis bringt Alexander aus dem Gleichgewicht. Im Zentrum stehen das Gestüt Seydell und eine Liebesgeschichte. Die eigensinnige und temperamentvolle Luise erinnert ein bisschen an Scarlett O’Hara aus „Vom Winde verweht“. Auch sie steht zwischen zwei sehr gegensätzlichen Männern. Alexander hat ein Händchen für Pferde, ist sympathisch und beliebt. Ausgerechnet sein jähzorniger, hinterhältiger und brutaler Bruder Ludwig soll das Gestüt erben. Ihm geht es nur um Macht und Ansehen. Die drohenden Eskalationen und verhängnisvolle Geheimnisse sorgen für Spannung. Über lange Strecken liegt der Fokus auf diesem Teil der Geschichte. Luises Entwicklung überrascht. Sie wird mehr und mehr zur taffen Kämpferin. Die Herausforderungen wachsen, Heimlichtuereien und Raffinesse nehmen zu. Die Frauen stehen im Mittelpunkt der Saga. Auch Elisabeth braucht einen Plan, um sich aus der Misere zu retten. Für Atmosphäre sorgen Gestütskulissen in unterschiedlichen Ländern, Traditionen und Pferde mit viel Anmut und Persönlichkeit. So manche schicksalhafte Wende erschüttert und berührt. Im letzten Buchdrittel dreht die Geschichte noch einmal auf. Elisabeth trifft auf erbitterten Widerstand. Luise kann ihr Temperament nicht in Zaum halten. Die Dramatik nimmt zu. Der Cliffhanger ist sehr gelungen, die Neugierde auf Band 2 geschürt.

Cover und Titel stimmen auf eine schicksalhafte, fesselnde Geschichte ein. Die Details passen gut zum Inhalt und sorgen für Atmosphäre. „Die Erben von Seydell – Das Gestüt“ entführt in eine andere Zeit und verknüpft originelle Ideen mit historischen Daten und Fakten zu einer mitreißenden Trilogie. Rätsel, Geheimnisse und drohende Eskalationen halten die Spannung hoch. Die Vorgeschichte überzeugt in Band 1 mehr. Eine Leseprobe am Ende des Buches verspricht eine interessante Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2020

Perfide Abgründe

Amissa. Die Verlorenen
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„Amissa – Die Verlorenen“ bildet den Auftakt zur Thrillerreihe um die Privatermittler Jan und Rica Kantzius von Autor Frank Kodiak. Frank Kodiak ist das Pseudonym von Andreas Winkelmann.

Ex-Polizist ...

„Amissa – Die Verlorenen“ bildet den Auftakt zur Thrillerreihe um die Privatermittler Jan und Rica Kantzius von Autor Frank Kodiak. Frank Kodiak ist das Pseudonym von Andreas Winkelmann.

Ex-Polizist Jan Kantzius und seine Frau Rica werden in dramatische Ereignisse verwickelt. Schnell ist klar, dass mehr hinter den grauenvollen Entwicklungen stecken muss. Sie beginnen auf eigene Faust zu ermitteln und treffen auf einen alten Bekannten.

Der direkte Einstieg sorgt für Spannung und katapultiert innerhalb weniger Zeilen in die Geschichte. Handlungswechsel, ein Familienstreit eskaliert. Eine schreckliche Zeit der Selbstvorwürfe und des Wartens beginnt. Im Dunkeln bleiben die Zusammenhänge. Spekulationen werden angeheizt. Die Irrwege sind gut inszeniert. Nur ein Schicksal ist sicher, aber auch hier gibt es kein vollständiges Bild. Der Jagdinstinkt bei Jan und Rica ist geweckt. Sie sind ein interessantes Ermittlerpaar. Der Fokus liegt auf Liebe und Vertrauen. Was ist in der Vergangenheit passiert? Andeutungen weisen auf schlimme Erlebnisse hin, die beide zusammengeschweißt hat. Ihre Gegenspieler agieren kaltblütig und gewissenlos. Das Ausmaß ist noch nicht abzusehen. Es lässt sich aber erahnen. Der ermittelnde Hauptkommissar Arthur König, Spitzname King Arthur, ein Ex-Kollege von Jan, schmeißt ihnen Knüppel in den Weg. Die Zwistigkeiten sorgen für eine zusätzliche Baustelle, die ihnen immer wieder das Leben erschwert. Perspektivwechsel und Rückblicke erzählen von den Opfern und ihr Martyrium. Der Kampf ums Überleben ist noch nicht vorbei. Dieses Fünkchen Hoffnung lodert wie ein Feuer und steigert die Spannung. Jan und Rica stoßen in ein Wespennest und geraten immer mehr in Gefahr. Nur langsam setzt sich das Puzzle zusammen. Rica überrascht mit ihrem Hackertalent. Die beiden sind ein eingespieltes Team und haben noch ein paar Trümpfe in der Rückhand. Die Zeit drängt. Das Grauen nimmt zu. Der Showdown zum Ende wird zu schnell abgehandelt. Hier wäre mehr nervenaufreibende Spannung drin gewesen. Die Kulisse ist gut gewählt und untermalt Entsetzen und Aussichtslosigkeit. Eine in sich schlüssige und realitätsnahe Geschichte, die teils ein Quäntchen zu viel verrät.

Der Cover setzt auf Autorenname und Titel. Die Neugierde auf den Thriller ist geweckt. „Amissa – Die Verlorenen“ ist ein gelungener, fesselnder Auftakt. Ein bisschen Luft nach oben bleibt noch für die Folgebände. Die Entdeckungen aus Band 1 werden das eingeschworene Ermittlerteam noch länger beschäftigen.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Faszination Pilze

Ein gutes Dutzend wilde Pilze
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„Ein gutes Dutzend wilde Plize – Finden & Geniessen“ von Biologe Ewald Langer befasst sich mit den Top 12 der Speisepilze vom Austern-Seitling bis zum Fichten-Steinpilz. Zur selben Naturratgeber-Reihe ...

„Ein gutes Dutzend wilde Plize – Finden & Geniessen“ von Biologe Ewald Langer befasst sich mit den Top 12 der Speisepilze vom Austern-Seitling bis zum Fichten-Steinpilz. Zur selben Naturratgeber-Reihe gehört „Ein gutes Dutzend wilde Beeren – Finden & Geniessen“ von Otmar Diez.

„Wissenschaftler haben mit neusten genetischen Techniken herausgefunden, dass es weltweit bis zu fünf Millionen Pilzarten geben könnte. Zurzeit sind jedoch nur 120.000 davon in wissenschaftlichen Publikationen beschrieben. Es gibt also noch viel zu entdecken!“

Die Einleitung geht auf ungewöhnliche Sorten wie Tintenfischpilz und Erdstern ein und weist auf Regeln wie Wegegebote und Sammelverbote hin. Es gibt geschützte Pilzarten und Pilzvereine, die Einsteigern und Fortgeschrittenen helfen sich, im Dschungel der Pilze zurechtzufinden. Ob fleischfressende Pilze oder giftige Exemplare, die Vielfalt ist riesig. Der Naturführer widmet sich den begehrtesten Speisepilzen und stellt sie mit Hilfe von Fotos und Texten in Porträts vor. Es wird auf Aussehen, Besonderheiten, Fundorte und Verwechslungsmöglichkeiten eingegangen. Was ist wichtig bei der Zuordnung, welches sind die Schlüssel-Details? Es geht auch um Haltbarkeit, Lagerung und Verwendungsmöglichkeiten. Pfiffige Rezepte runden das Bild ab. Nicht immer sind trotz guter Qualität auf den teils kleinen Fotos Farben und Details perfekt auszumachen. Die präzisen Beschreibungen helfen dabei Zweifel auszuräumen. Wer mit dem Pilzsammeln anfängt oder sich mit neuen Pilzsorten befasst, sollte zunächst auf persönliche Expertenberatung setzen und einen Kurs besuchen. Verwechslungen können schlimme Folgen haben, die es zu vermeiden gilt. Im Serviceteil am Ende des Buches sind Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren aufgelistet. Auf der eingeklappten Buchseite am Ende lassen sich zusätzlich giftige Pilze finden, die nicht unter den Verwechslungsrubriken aufgelistet sind. Im kurzen „Interview mit dem Autor“ erzählt Ewald Langer von seiner Pilzleidenschaft und wie sie entstanden ist.

Das Cover stimmt mit dem Pilz in freier Natur auf ein besonderes Hobby ein. Der Naturführer hat ein praktisches Format, passt in die Umhängetasche und eignet sich nicht nur für den Waldspaziergang. „Ein gutes Dutzend wilde Pilze – Finden & Geniessen“ ist ein hilfreiches Bestimmungsbuch und bringt einem die Faszination Pilze und ihre kulinarische Vielfalt näher. Der Autor empfiehlt in seinem Interview Einsteigern, sich mit erfahrenen Pilzsammlern zusammenzuschließen. So lässt sich in kurzer Zeit viel lernen.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Kulinarisch und gesund

Ein gutes Dutzend wilde Beeren
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In „Ein gutes Dutzend wilde Beeren – Finden & Geniessen“ von Otmar Diez dreht sich alles um die Top 12 der essbaren Beeren von der Berberitze bis zum Weissdorn.

„Man muss nicht in die Ferne schweifen, ...

In „Ein gutes Dutzend wilde Beeren – Finden & Geniessen“ von Otmar Diez dreht sich alles um die Top 12 der essbaren Beeren von der Berberitze bis zum Weissdorn.

„Man muss nicht in die Ferne schweifen, um an gesunde Früchte zu gelangen. Auch einheimische Beeren stecken voll wertvoller Inhaltsstoffe, Mineralien, den Vitaminen A, C, E, Kalium, Calcium, Phosphor, Pektin, Carotin, Folsäure, Silizium, Zink, Eisen, Magnesium und vielen Ballaststoffen.“

Die Einleitung hat Tipps für die Sammelorte und Ausrüstung parat, geht auf die Angst vor Zecken und Fuchsbandwurm ein und nimmt sich auch dem Thema „Eigener Beerengarten“ an. Fotos veranschaulichen die Ratschläge. Der Ratgeber ist übersichtlich aufgeteilt und widmet sich den einzelnen Beerensorten überraschend ausführlich. „So sieht sie aus!“, „So findest du sie!“, „Vorsicht Verwechslung!“ sind nur ein Teil der wichtigen Rubriken. Die jeweilige Beerensorte wird per Foto auf einer Doppelseite vorgestellt. Nach der optischen Einleitung folgen interessante, leicht wieder aufzufindende Informationen. Naturheilkunde und leckere Rezepte runden die Themen ab und bilden einen perfekten Ausklang. Der einheimischen Superfood kann man nach den geballten Eindrücken nicht mehr widerstehen. Jede Beerensorte hat ihren Reiz und lässt sich vielfältig verwenden. Die lehrreichen Tipps haben nicht nur für Einsteiger etwas Neues parat. Etwa 400 Brombeerarten gibt es in Deutschland und sogar eine stachelfreie Sorte. Hilfreich und originell ist die Auflistung von besten Freunden zur jeweiligen Beerensorte. Bei der Berberitze sind es Kiefer und Wacholder. Der Überblick am Anfang des Buches hilft, die Informationen zur gewünschten Beere schnell wiederzufinden. In der Rubrik „Service“ am Ende sind u.a. die Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren aufgelistet. Auf der eingeklappten Seite am Ende finden sich Abbildungen der giftigen Beeren. Was generell im Innenteil unter „Vorsicht Verwechslung!“ fehlt ist eine direkte fotografische Gegenüberstellung. So funktioniert der Vergleich nur mit umständlichen Hin-und Herblättern, was bei geringem Wissen und sehr ähnlichen Beeren bzw. Pflanzen nötig ist.

Das Cover macht mit Foto und Titel Lust auf das Thema „Wilde Beeren“. Das Buchformat passt perfekt für Handtasche oder Reisegepäck. „Ein gutes Dutzend wilde Beeren – Finden & Geniessen“ überrascht mit vielen hilfreichen und informativen Tipps und animiert dazu, die vielfältigen Rezepte auszuprobieren. Bei geringem Wissen und Zweifeln ist ein praktischer Kurs ratsam, um sich dem Wildbeeren pflücken anzunähern.

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