Durch die Zeit
Der Da Vinci FluchGeschichten über Hexen haben mic schon immer fasziniert. Die Vorstellung von Magie, Geistern, Zeitreisen und Co. lässt einfach keine Wünsche offen und es gibt eine unendliche Vielfalt. In diesem Buch geht ...
Geschichten über Hexen haben mic schon immer fasziniert. Die Vorstellung von Magie, Geistern, Zeitreisen und Co. lässt einfach keine Wünsche offen und es gibt eine unendliche Vielfalt. In diesem Buch geht es um einen Fluch, der die Protagonisten sogar durch die Zeit führt und diese Idee hat mich von Anfang an fasziniert. Die Geschichte startet aber erstmal ziemlich unmagisch, denn die Protagonistin Caroline, genannt „Carrie“, ist gar keine Hexe mehr. Aufgrund eines lange Zeit nicht näher erläuterten Ereignisses hat sie ihre Kräfte verloren. Das darum die ganze Zeit so ein Geheimnis gemacht wurde, hat mich ziemlich gestört, denn es ist für die eigentliche Handlung gar nicht so relevant und sollte wohl nur künstlich Spannung erzeugen. Dennoch mochte ich Carrie insgesamt ganz gerne. Sie versucht mit ihrer neuen Situation klar zu kommen und empfindet viel für ihre Familie. Außerdem ist sie mutig und hilfsbereit.
Leider ist Carrie der einzige Charakter, für den man wirklich ein gutes Gefühl bekommen hat. Carries Freunde in der Schule und allen voran Francis konnten mir einfach nicht so wirklich nahe kommen. Man hat kaum etwas Privates über sie erfahren und sie wahren mehr so Randfiguren. Und Francis handelt für mich total undurchsichtig und unüberlegt. Vor allem da er ein sehr wichtiger Protagonist ist, hätte ich mir hier etwas mehr Einblick erwartet. Bis auf die Tatsache, dass er seine Familie liebt, und seine Brüder beschützen möchte, und seinem natürlich überirdisch guten Aussehen hatte er für mich nichts Positives an sich. Nachdem er sich zunächst wie ein Idiot verhält wird er urplötzlich freundlich, was zumindest auch Carrie komisch vorkommt. Insgesamt wirkte er auf mich einfach total unecht und aufgesetzt.
Die Idee der Story fand ich erstmal ganz spannend. Ein Fluch aus der Vergangenheit, der sich in die Gegenwart auswirkt und natürlich nur in der Vergangenheit behoben werden kann. Und dann auch noch mit Leonardo Da Vinci, der natürlich ein sehr spannender Charakter der Geschichte ist. Und in der Tat gibt es einige spannende Entwicklungen und natürlich auch Verwicklungen und jede Menge Geheimnisse. Sehr schade fand ich es, dass tatsächlich die Magie für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen ist. Da hatte ich mir einfach noch etwas mehr erhofft, vor allem da die Charaktere ohne Magie in ihrem Handlungsspielraum doch recht eingeschränkt waren und für meinen Geschmack zum Teil etwas zu planlos an ihre Aufgabe heran gegangen sind. Dennoch war es insgesamt spannend, auch wenn am Ende für mich noch unglaublich viele Fragen offen sind und es leider nur sehr wenige Erklärungen gab. Diese werden hoffentlich im zweiten Teil warten.
Der Schreibstil war recht jugendlich und flüssig und man konnte gut folgen. Die Beschreibungen waren schön, sodass ich recht genaue Bilder vor Augen hatte. Probleme hatte ich aber mit einigen Dialogen, die, vor allem wenn es um Gefühle ging, irgendwie gestelzt auf mich wirkten und einfach nicht so richtig passend. Dieser Eindruck könnte aber auch durch meine Antipathie zu Francis entstanden sein.
Fazit
Alles in allem ist „Der Da Vinci Fluch“ eine spannende Hexen-Geschichte, die wahrscheinlich vor allem jüngere Leserinnen begeistern wird. Es gibt einiges an Action, Gefühle und natürlich Magie und Reisen durch die Zeit, die jede Menge Geheimnisse bereit halten.