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Veröffentlicht am 07.11.2017

Romantik im Sommercamp

Sternenmeer
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Was soll ich zu Sternenmeer groß sagen?
Wenn Tanja Voosen drauf steht, gab es bisher immer das volle Paket an diversen Charakteren, einer spannenden Rahmenstory und natürlich den großen Gefühlen. Deswegen ...

Was soll ich zu Sternenmeer groß sagen?
Wenn Tanja Voosen drauf steht, gab es bisher immer das volle Paket an diversen Charakteren, einer spannenden Rahmenstory und natürlich den großen Gefühlen. Deswegen stand natürlich auch Sternenmeer ganz oben auf meiner Leseliste. Und ich kann direkt vorab verraten, dass ich nicht enttäuscht wurde.
Eingebettet in die Szenerie eines Feriencamps, dass jede Menge Gelegenheit für spaßige, gruselige und natürlich auch romantische Momente bietet, folgen wir hier der Geschichte von Laurie und Derek.
Ich mochte Tanjas Charaktere und vor allem deren Humor. Es gibt jede Menge tolle Dialoge voller Witz und Sarkasmus und Tanja Voosens Schreibstil ist einfach so wunderbar spritzig, dass es bei mir hervorragend ankommt und ich oft herzhaft Lachen musste. Die schrägen Blicke an der Bushaltestelle habe ich da einfach mal ignoriert…
Die Story überzeugt durch eine klare Linie, einige überraschende Wendungen und einer nachvollziehbaren Charakterentwicklung. Die typischen Probleme einer Jugendlichen werden nicht überdramatisiert, sondern in einem sehr realistischen Maß dargestellt und die die Hauptprotagonistin Laurie wächst daran. Außerdem spielt neben der Liebe auch die Freundschaft wieder eine wichtige Rolle. Das finde ich total schön, weil sie bei manchen Liebesgeschichten ein bisschen hinten runter fällt und dabei doch so wichtig für uns ist. Vor allem, wenn es um den Umgang mit Problemen geht, mit denen man sich oft allein gelassen und unverstanden fühlt.

Das einfach Fazit dieser Rezension lautet also, dass „Sternenmeer“ zu lesen mal wieder einmal ein Genuss war. Daher werde ich mir schnell den nächsten Band „Mondfunken“ besorgen und freudig alles erwarten, was sonst noch so Tanja Voosens genialer Feder entspringen wird.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Spannender Auftakt im Weltall

SUBLEVEL 1: Zwischen Liebe und Leid
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Nachdem Sci-Fi-Romane wie These Broken Stars oder Der Rat der Neun auch im Jugendbuch immer beliebter werden, war ich sehr gespannt, welches Sternchen sich der Im.press-Verlag herausgesucht hat. Meine ...

Nachdem Sci-Fi-Romane wie These Broken Stars oder Der Rat der Neun auch im Jugendbuch immer beliebter werden, war ich sehr gespannt, welches Sternchen sich der Im.press-Verlag herausgesucht hat. Meine Erwartungen waren zunächst nicht so hoch, aber ich war neugierig und wurde positiv überrascht.
Es gibt zunächst einen kurzen Prolog, bei dem es um Corvus geht, ehe die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sunrise „Rise“ Garcia erzählt wird. Man lernt zunächst die Lebensumstände der verschiedenen Gesellschaftsklassen auf dem Raumschiff kennen, und warum Sunrise von so besonderer Bedeutung für ihre Familie ist. Als Hoffnungsträgerin hat sie die Chance, ihre Familie aus dem Sublevel zu befreien, auch wenn es bedeutet, auf ihr persönliches Glück verzichten zu müssen.
Ich habe Rise als starken und beständigen Charakter erlebt. Sie sieht die Welt sehr realistisch, ist sich ihrer Verantwortung bewusst und nimmt ihre Aufgabe sehr ernst. Sie stürzt sich nicht Hals über Kopf in ein hoffnungsloses Liebesabenteuer, sondern denkt sehr genau über die Konsequenzen jeder Handlung nach. Mir hat sie dank dieser Charakterzüge sehr gut gefallen, da sie sehr erwachsen wirkt. Sie ist mutig und einfach ein guter Mensch. Aber auch Corvin Corvus, den Sohn des Präsidenten, mochte ich. Auch auf seinen Schultern lastet eine große Verantwortung, und die Hoffnung der gesamten Schiffsbevölkerung, die sich danach sehnen, endlich auf die Erde zurück zu kehren. Er ist bodenständiger als man erwarten würde und macht mit seiner Hartnäckigkeit Rise das Leben schwer. Aber irgendwie macht ihn das auch liebenswürdig, und immerhin versucht er, sich gegen seinen mächtigen Vater durch zu setzen.
Obwohl vom Setting her viele Details an typische Rollenbilder erinnern, und man durchaus einige Parallelen zu Aschenputtel und Co. findet, so gefällt mir doch die Umsetzung sehr gut und ich war positiv von der schönen Entwicklung überrascht. Es gab immer wieder Spannungsspitzen, einen schönen Gesamtspannungsbogen und die Beziehung der Charaktere entwickelt sich in einem authentischen Tempo. Trotzdem hat mir insgesamt noch ein bisschen mehr Spannung und vielleicht etwas Action gefehlt, die hoffentlich in Band zwei warten.

Für mich ist „Sublevel – Zwischen Liebe & Leid“ ein gelungener Auftakt, der mich vor allem mit seinen Protagonisten und dem gelungenen Setting überzeugt hat. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Gutes Debut mit Luft nach oben

In Between. Das Geheimnis der Königreiche (Band 1)
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Dieser Roman hat den zweiten Platz beim Tolino-books Schreibwettbewerbs in Kooperation mit Im.press gemacht. Dementsprechend hoch waren natürlich auch meine Erwartungen an die Charaktere und vor allem ...

Dieser Roman hat den zweiten Platz beim Tolino-books Schreibwettbewerbs in Kooperation mit Im.press gemacht. Dementsprechend hoch waren natürlich auch meine Erwartungen an die Charaktere und vor allem die Story.
Die 17-jährige Keylah ist ein eher eigenbrötlerisches Mädchen. Die Beziehung zu ihrem Vater ist eher einsilbig und in ihrem Dorf hat sie keine freundschaftlichen Kontakte. Während die Dorfbewohner den Wald, der sie umgibt fürchten, liebt Keylah die freie Natur und ist so oft es geht im Wald und seinen Baumwipfeln unterwegs. Durch diese Freiheitsliebe und ihre Neugier scheint sie nicht so richtig in ihre Welt zu passen. Obwohl der Wald, vor allem nachts, große Gefahren birgt, wandert Keylay auf sicheren Pfaden, denn dank ihrer besonderen Gabe nimmt sie Gefahr in Form von Kälte wahr. Diese Gabe hilft ihr auch dabei, zu überleben, als sie das Dorf verlassen muss. Doch natürlich bleibt sie nicht allein, sondern trifft auf den Einzelgänger Deven, der zu den Ausgestoßenen gehört.
Die Ich-Perspektive von Keylah offenbart ihre Gedanken sehr gut, und man kann die Entwicklung ihrer Gefühle sehr gut nachvollziehen. Manchmal hätte ich sie aber am liebsten geschüttelt, da sie mir oft ein bisschen zu unbekümmert durch den Wald springt und sich zu sehr auf ihre Gabe verlässt. Wie sich ihre Beziehung zu Deven entwickelt, vor allem ihr anfängliches Misstrauen, bis auf ihre gesellschaftlich geprägten Vorurteile, fand ich gut dargestellt.
Vom Sprach- und Erzählstil her hatte ich vor allem am Anfang ein paar Probleme, richtig in die Geschichte zu finden. Manche Formulierungen wirkten auf mich noch ein bisschen ungelenk und an ein paar Stellen wurden Sachen doppelt erklärt, was mir unangenehm aufgefallen ist. Mit zunehmendem Verlauf der Geschichte kam so etwas dann aber immer weniger vor und schließlich kam ich ganz gut zurecht.
Die Idee der Geschichte und auch den Weltentwurf fand ich spannend und hätte über einige Details gerne noch mehr erfahren. Auch der Spannungsbogen wurde von Anfang an ganz gut gespannt und hat mich als Leserin gut bei der Stange gehalten. Zum Ende hin fand ich aber dann leider, dass die Spannung um einiges nachließ und das Ende für mich insgesamt einfach zu schnell und reibungslos abgehandelt war. Von dem großen Finale hätte ich mir einfach etwas mehr erwartet und mit der Endsituation kann ich mich auch nicht so ganz anfreunden.

Fazit
Obwohl mich an diesem Debüt immer wieder größere und kleinere Details gestört haben, war es insgesamt doch eine spannende Lektüre die noch viel Potential nach oben hat. Daher werde ich auch den Folgeband dieser Dilogie lesen, und werde mal schauen, wie sich die Autorin weiterentwickelt hat. Schön finde ich außerdem, dass sich die beiden Bände wohl unabhängig voneinander lesen lassen.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Die Schlange von Essex

Die Schlange von Essex
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Aufgrund des großen Altersunterschiedes zu ihrem Mann, wird Cora Seaborne bereits in sehr jungen Jahren zur Witwe. Endlich befreit von ihrem tyrannischen Ehemann tut Cora alles andere, als wie eine brave ...

Aufgrund des großen Altersunterschiedes zu ihrem Mann, wird Cora Seaborne bereits in sehr jungen Jahren zur Witwe. Endlich befreit von ihrem tyrannischen Ehemann tut Cora alles andere, als wie eine brave Ehefrau um ihn zu trauern. Gemeinsam mit ihrer Gefährtin Martha und ihrem Sohn Francis macht sich Cora auf nach Essex, um in Männerhosen herum zu laufen und Fossilien zu finden. Als sie dort gute Freunde trifft, empfehlen diese ihr die Bekanntschaft mit dem Pfarrer William Ransome, und so machen sich Cora und Co auf nach Aldwinter, um dort nicht nur die Ransomes kennen zu lernen, sondern auch der mysteriösen Schlange von Essex auf die Spur zu kommen, einem mysteriösen Monster, dass in der Umgebung sein Unwesen treiben soll…

Cora Seaborne ist keine Frau ihrer Zeit. Zumindest nach dem Tod ihres Mannes bricht sie mit den Konventionen, welche die Frauen ihrer Zeit so einengen, und beginnt, selbst über ihr Leben zu bestimmen. Sie trägt Hosen, achtet nicht mehr auf ein weibliches Äußeres, und geht ihren Interessen nach, unabhängig davon, wie sehr diese sich für eine Frau eignen. Dabei scheint sie aber weniger ein Geist zu sein, der sich von Fortschritt und Gleichberechtigung sehnt, sondern vielmehr ein kleines Vögelchen, dass endlich einmal die Flügel strecken und aus seinem kleinen Käfig entkommen will. Ganz anders ihre Gefährtin Martha, die dem sozialistischen Gedanken anhängt, sich für Wohnungsbau einsetzt und ihre Überzeugungen vehement vertritt. Ich mochte beide Frauen auf ihre Weise und auch die anderen Charaktere fand ich insgesamt sehr gut zusammengestellt. Sie alle sind auf ihre Weise ungewöhnlich, kauzig, oder schlicht merkwürdig.

Am Anfang fiel es mir schwer alle Charaktere auseinander zu halten, vor allem da auch die Perspektive zwischen den Charakteren immer wieder hin und her wechselt und man sich plötzlich an neuen Orten befindet. So bleibt man zwar ordentlich in Bewegung, aber es finden halt auch immer wieder kleine Brüche statt.

Die Story plätschert zunächst eher seicht vor sich hin. Man lernt die Charaktere kennen, kommt an den Ort der Handlung und wird mit der Umgebung vertraut gemacht. Dabei zeigt sich jedoch schnell, dass das Beziehungsgeflecht der Charaktere schon weitaus verworrener ist, als es zunächst den Anschein hat. Aber an dieser Stelle möchte ich natürlich nicht zu viel vorwegnehmen. Mit zunehmendem Verlauf der Geschichte steigt schließlich auch die Spannung. Das Bedrohungselement durch die Schlange von Essex, dass entsprechende abergläubische Verhalten der Bewohner von Aldwinter und die fruchtlosen Versuche von William Ransome, diesen entgegen zu wirken, gehen auch am Leser nicht spurlos vorbei. Und immer wieder dazwischen gibt es schöne Dialoge und interessante Grundsatzdiskussionen, welche die Welt von den Seiten der Wissenschaft und des Glaubens beleuchten. Und auch ein Quäntchen Humor ist immer mit von der Partie.

Ein besonderes Highlight des Buches waren für mich die Briefe, denn man hat zu Beginn der Kapitel immer wieder einen Einblick in den Schriftverkehr erhalten, der zwischen den Charakteren erfolgt. Die Briefe waren wirklich schön und haben dem Buch eine persönliche Note verliehen, der die Charaktere noch sympathischer gemacht hat..

Fazit

“Die Schlange von Essex“ ist ein gelungener Roman der vor allem durch schöne Dialoge, ungewöhnliche Charaktere und deren Interaktion und schriftlicher Kommunikation besticht.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Wenn du deinem Schicksal zu entrinnen suchst ...

Rat der Neun - Gezeichnet
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Ein Planet, zwei Völker, und eine Feindschaft, die kein Ende nimmt. Die Mitglieder verschiedener Familien treffen aufeinander, Intrigen entspinnen sich, Bündnisse werden geschmiedet und Familienbande gebrochen. ...

Ein Planet, zwei Völker, und eine Feindschaft, die kein Ende nimmt. Die Mitglieder verschiedener Familien treffen aufeinander, Intrigen entspinnen sich, Bündnisse werden geschmiedet und Familienbande gebrochen. Denn jeder von ihnen hat ein Schicksal zu erfüllen, vor dem es kein Entrinnen gibt, auch wenn man es noch so sehr versucht.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Cyra und Arkos erzählt, wobei Cyra aus der Ich-Perspektive spricht, während bei Arkos ein Erzähler spricht. Die beiden gehören den verfeindeten Völkern der Thuvhesi und Shotet an. Während die Thuvhesi ein friedliebendes Volk sind, leben die Shotet für den Kampf und tragen Male auf den Armen, die für die von ihnen getöteten Menschen stehen. Da die beiden Völker sich einen Planeten teilen, ist wahrscheinlich leicht verständlich, dass es zwischen den beiden zu Konflikten kommt. So werden Arkos und sein Bruder von den Shotet entführt. Während Arkos zum Krieger ausgebildet wird, und so schließlich Cyra kennen lernt, muss sein Bruder sich seinem Schicksal unterwerfen.

Mit der Geschichte und auch den Charakteren habe ich mich anfangs etwas schwer getan. Es gibt mehr als nur den einen Planeten und die Menschen sind in der Lage, zwischen diesen hin und her zu reisen. Obwohl ich das Geflecht der Verbindungen zwischen den Planeten noch nicht ganz durchschaut habe. Am Anfang ist es schwierig, sich die Namen von Völkern und den vielen Protagonisten zu merken. Vor allem, wenn man das ganze nur als Hörbuch hört und die Namen nicht liest. Aber irgendwann kommt man schließlich rein.
Im Großen und Ganzen dreht sich die Story in diesem ersten Teil hauptsächlich um den Konflikt zwischen Thuvhesi und Shotet, die Schicksale der wichtigsten Charaktere, allen voran Cyras Buder Rizek, der mit allen Mitteln versucht, sein Schicksal zu ändern, und natürlich die vorhersehbare Liebesgeschichte zwischen Arkos und Cyra.

Mit den Charakteren hatte ich am Anfang so meine Probleme. Arkos mochte ich zwar, aber seine Verbissenheit was seinen Bruder angeht, scheint oft sein Urteilsvermögen zu beeinträchtigen, und da er sonst eher besonnen scheint, fand ich das eher unpassend. Und auch Cyra war mir zu Beginn leider nicht sehr sympathisch. Ihre Gabe ist eine große Bürde für sie, ja, aber irgendwie hat sie sich sehr viel selbst Leid getan und es nicht geschafft, sich mal gegen ihren Bruder durchzusetzen. Immerhin hat sie sich im Lauf der Geschichte positiv entwickelt. Schade fand ich, dass man über die meisten anderen Charaktere, obwohl diese sehr zahlreich vorhanden sind, kaum etwas erfährt.

Die Story entwickelt sich zunächst eher langsam, da sehr viele Charaktere vorgestellt werden und die Welt ein bisschen erklärt wird, obwohl es auch weiterhin viele offenen Fragen gibt. Danach kommt die Geschichte zunehmend in Fahrt und man erkennt verschiedene Handlungsstränge, die auf noch unbekannte Ziele zulaufen. Insgesamt fand ich, dass sich die Geschichte etwas gezogen hat und man sicher hier und da etwas hätte kürzen können, vor allem am Anfang.

Fazit

"Rat der Neun - Gezeichnet" ist ein interessanter Auftakt einer Geschichte über die Geschichte zweier Völker, Schicksale, besondere Gaben und natürlich die Liebe. Ich hatte am Anfang etwas Mühe, rein zu kommen und mit den Charakteren warm zu werden. Zum Ende des Buches nahm das Buch aber deutlich an Fahrt auf, und konnte auch mich in seinen Bann ziehen, daher bin ich gespannt, wie es weitergeht.