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Veröffentlicht am 12.02.2017

Spannend und magisch

Das Herz der Quelle. Sternensturm
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Die junge Liliana lebt in Auckland und gehört einer Gemeinschaft an, die sich für den Schutz der Menschheit einsetzt. Denn einige Mitglieder der Gemeinschaft sind Magier, und mit Hilfe einer Quelle, können ...

Die junge Liliana lebt in Auckland und gehört einer Gemeinschaft an, die sich für den Schutz der Menschheit einsetzt. Denn einige Mitglieder der Gemeinschaft sind Magier, und mit Hilfe einer Quelle, können sie magische Energie kanalisieren und formen, um damit zum Beispiel die Natur zu beeinflussen. Für Liliana steht der Moment kurz bevor, an dem auch ihr eine Quelle zugeteilt werden soll, und sie endlich ihr magisches Potential auch in der Praxis erproben soll. Doch ihre Quelle öffnet sich ihr nicht, und dabei läuft ihnen die Zeit davon…


Das Buch erzählt die Geschichte zweier Charaktere. Zum einen ist da die junge Liliana, die sich ganz der Gemeinschaft und ihrer Aufgabe im Dienste der Menschheit verschworen hat. Ihre größte Sorge ist es, die Erwartungen, welche ihre Eltern und die Gemeinschaft an sie stellen, nicht erfüllen zu können. Als sie mit der Quelle Chris verbunden wird, gleicht es einer Katastrophe, denn während Liliana alles tun will, um den Ansprüchen gerecht zu werden, verweigert sich Chris ihr und erfüllt seine Aufgabe als Quelle nicht. Als zweiten Handlungsstrang folgt man der Magierin Adara, die ihre Quelle verloren hat, und sehr unter diesem Verlust zu leiden hat. Sie hegt Zweifel am System der Gemeinschaft, und als sie mit einer neuen Quelle verbunden werden soll, tut sie alles, um es hinaus zu zögern und ihrem eigenen Weg zu folgen.


Die Charaktere in diesem Buch waren sehr unterschiedlich, und einige hätte ich gerne noch viel besser kennen gelernt. Liliana war mir im ersten Moment sympathisch. Sie nimmt ihre Aufgabe ernst, auch wenn sie Angst vor dem Versagen hat. Doch sie tut ihr bestes. Immer wieder blitzt in ihrem Verhalten dann allerdings eine Arroganz durch, die sie mir immer wieder unsympathisch machte, auch wenn man ihren Gedanken dabei gut folgen kann. Ich hatte es ein bisschen schwer mit ihr, aber alles in allem passte sie sehr gut, und harmoniert sehr schön mit Chris, bzw. bildet einen schönen Kontrast, denn die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Genau dieser Unterschied macht ihre Beziehung zu etwas spannendem. Chris mochte ich sehr gern. Er ist ein interessanter Charakter, wenn auch manchmal ein wenig Stur und ungestüm. Die Magierin Adara war stark von ihrem Verlust gezeichnet, was sie immer wieder manchmal nicht besonders gut nachvollziehbaren Aktionen getrieben hat. Aufgrund der Umstände fand ich es aber sehr passend, und habe ihre Kapitel sehr genossen. Die Nebencharaktere wie Lilianas Bruder Naos und dessen Quelle sind leider etwas zu kurz gekommen. Aber ich hoffe, dass wir sie im zweiten Band vielleicht noch ein bisschen besser kennen lernen dürfen.


Besonders gut gefallen hat mir an dem Buch diese neuartige Idee der Magie. Magier sind zwar in der Lage, diese zu formen, können sie aber nicht selbst aus der Umwelt ziehen sondern benötigen dafür Menschen, die ihnen als Quelle dienen. Aber auch diese Fähigkeiten hat nicht jeder, sondern nur bestimmt Menschen. Und nur zusammen sind sie stark. Es war sehr schön und anschaulich beschrieben und war auch sehr gut in das Setting einer modernen Welt integriert.


Die Geschichte fand ich spannend und schnell zu lesen. Durch die wechselnden Perspektiven zwischen Liliana und Adara gab es immer wieder kleine Spannungspeaks und natürlich ein großes Finale am Ende. Das Ende hat mir dann auch besonders gut gefallen und ich fand es sehr passend, wenn auch einige Fragen offen geblieben sind. Außerdem schafft es Alana Falk mit ihrem schönen Schreibstil, ein gutes Kopfkino zu erzeugen, ich konnte mir vielen nämlich richtig gut vorstellen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den zweiten Band.

Fazit

Mit hat „Sternensturm – Das Herz der Quelle“ insgesamt sehr gut gefallen. Es war spannend und magisch und hat beim Lesen eine schöne Atmosphäre erzeugt. Vor allem das Magiekonzept und die Beziehungen der Charaktere haben es mir angetan, auch wenn ich über einige gern mehr erfahren hätte. Ich freue mich definitiv auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 31.01.2017

Bedrückend und eindringlich geschildert

Hier musst du glücklich sein
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Über das Buch

Pearl ist glücklich. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie unter der weisen Führung von Papa S in vollkommenem Einklang mit der Natur. Ihre Tage sind erfüllt von Dankbarkeit, Feldarbeit und ...

Über das Buch

Pearl ist glücklich. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie unter der weisen Führung von Papa S in vollkommenem Einklang mit der Natur. Ihre Tage sind erfüllt von Dankbarkeit, Feldarbeit und dem Gefühl, mit ihrer Arbeit der Natur etwas zurück zu geben. Doch dann kommen Neuankömmlinge nach Saat. Linda und ihre Kinder Ellis und Sophie. Vor allem der junge Ellis stellt Pearls Welt auf den Kopf und bringt nicht nur in ihre Gefühle einiges an Verwirrung…

Das Buch erzählt aus der Ich-Perspektive der 15-jährigen Pearl die Geschichte um ihr Leben in Saat, dem perfekten Ort. Besonders am Anfang ist Pearl einfach glücklich. Sie liebt die Natur und ihre Familie. Als Leser fallen einem im Verlauf der Geschichte jedoch schnell die ersten Anzeichen auf, die Risse in die Vorstellung eines perfekten Ortes treiben. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wann auch Pearl endlich erkennen wird, dass einige Dinge in Saat ganz und gar nicht so schön sind, wie sie von außen scheinen mögen. Die Gemeinschaft wird vor allem durch Lügen zusammen gehalten, doch die meisten Kinder gehen damit völlig unkritisch um, was mich persönlich schon ein bisschen gewundert hat, aber schließlich gibt es aus der Realität genug solcher Beispiele.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Pearl mochte ich an sich gerne, sie ist ein nettes Mädchen, wenn auch zu regelkonform und vor allem zu unkritisch. Sie glaubt alles, was ihr eingetrichtert wurde, und lässt keine anderen Meinungen zu. Aber sie hat sich zum Glück weiter entwickelt. Viel lieber mochte ich allerdings ihre „Schwester“ Kate. Im Gegensatz zu Pearl ist ihr bewusst, dass in Saat nicht alles in Ordnung ist, und sie denkt weitaus kritischer darüber. Doch auch sie hat es nicht leicht, und sie tat mir zwischenzeitlich so Leid.

Obwohl handlungstechnisch ein Großteil der Zeit gar nichts spektakuläres passiert ist, schafft es das Buch mit kleinen Szenen aus dem Alltag von Saat ein zunehmend bedrückendes Bild zu zeichnen und die Atmosphäre hing mir noch eine Weile nach. Und spätestens zum Ende hin geht es dann natürlich auch noch mal richtig zur Sache und lässt mich als Leser ziemlich geschockt zurück.

Da es sich hier um ein Jugendbuch handelt und viele mit dem Thema „Sekte“ vielleicht noch nicht so in Berührung gekommen sind, hätte ich mir noch ein Nachwort gewünscht. Das Buch ist zu Ende und es wird leider nichts mehr darüber gesagt, dass es tatsächlich solche Sekten gibt, die Menschen verführen und es schaffen, sie mit verschiedenen Mitteln zu kontrollieren. Hier wäre eine abschließende Sensibilisierung für das Thema vielleicht ganz schön gewesen.

Fazit

“Hier musst du glücklich sein“ ist ein guter Roman der sich mit dem Thema „Sekte“ auf gelungene Weise auseinander setzt und zeigt, dass man nicht einfach in schwarz und weiß urteilen kann. Es wird klar, was das Leben dort attraktiv macht, aber zeigt auch die Schattenseiten. Für meinen Geschmack fehlte noch etwas Spannung, dennoch schafft es das Buch, eine gelungene Atmosphäre zu erzeugen, die einen in seinen Bann zieht.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Packendes Finale

Endgame
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Das Cover reiht sich sehr schön bei den anderen beiden Bänden ein und überzeugt mit schlichter Eleganz. Mir gefällt der Silber-Ton von den drei Bänden am Besten.


Über das Buch

Endgame – Das Spiel geht ...

Das Cover reiht sich sehr schön bei den anderen beiden Bänden ein und überzeugt mit schlichter Eleganz. Mir gefällt der Silber-Ton von den drei Bänden am Besten.


Über das Buch

Endgame – Das Spiel geht weiter, doch einige Spieler wollen nicht mehr spielen. Jeder Spieler steht vor neuen Herausforderungen, neue Bündnisse werden geschlossen und das Ende der Welt rückt immer näher. Macabee hat sowohl den Erdschlüssel als auch den Himmelsschlüssel und ist entschlossen, Endgame zu gewinnen. Währenddessen haben neben Hilal auch Sarah und Jago entschlossen, dass Endgame ein Ende haben muss. Und Shari tut alles, um ihre Tochter zurück zu bekommen.


Im ersten Band fiel es mir besonders schwer, eine enge Bindung zu den Charakteren zu knüpfen. Das lag vor allem an dem häufigen Wechseln der Perspektive und der leicht distanzierten Erzählform. Und sicher ist auch die ständige Angst vor dem Ableben der Protagonisten nicht zu unterschätzen, denn alles kann völlig unerwartet passieren. Nachdem im ersten und zweiten Band allerdings eine Menge Spieler gestorben sind, hat sich das Feld sehr überischtlich gelichtet und ich habe mich letztendlich doch emotional auf den ein oder anderen Charakter eingeschossen. Ganz vorn mit dabei ist weiterhin Shari, die so wunderbar entschlosse ist und in ihrer Rolle als Mutter des Himmelsschlüssels natürlich auch etwas besonderes. Erstaunlicherweise hat sogar Macabee in meinen Augen an Sympathie gewonnen, obwohl ich ihn in den erten beiden Bänden überhaupt nicht mochte. Alles in allem haben sich die Sympathien noch einmal ein wenig verschoben, aber Achtung, auch in Band drei ist natürlich kein Spieler sicher


Die Story war weiterhin sehr spannend und hat sich nicht mehr ausschließlich auf das Finden der Schlüssel konzentriert sondern auch noch auf ein paar weitere Aspekte. Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden blitzte hier auch endlich die menschliche Seite einiger Spieler durch, was mir sehr gut gefallen hat. Einige Ereignisse haben mich sehr überrascht, mit anderen hatte sich durchaus gerechnet. Schön fand ich auch, dass es noch einmal neue Charaktere gab, die zum Teil sogar relativ wichtige Rollen übernommen haben.
Fazit

“Endgame – Die Entscheidung“ ist ein toller finaler Band der mit erneut mit einiger Action und Grausamkeit aufwartet, gleichzeitig aber auch die menschliche Seite der Spieler zum Vorschein bringt. Das Ende hat mir gut gefallen und mich mit einigen Ereignissen durchaus versöhnt.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Spanned und dazu zauberhaft illustriert

Brennt die Schuld
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Zoe weiß nicht mehr, wer sie ist. Ihre Eltern geben ihr die Schuld am Tod ihrer Zwillingsschwester, und sie versucht krampfhaft, sich zu erinnern und herauszufinden, was mit Maya passiert ist. Unterstützt ...

Zoe weiß nicht mehr, wer sie ist. Ihre Eltern geben ihr die Schuld am Tod ihrer Zwillingsschwester, und sie versucht krampfhaft, sich zu erinnern und herauszufinden, was mit Maya passiert ist. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Freund Elias, doch auch er scheint Geheimnisse vor ihr zu haben.


Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Zoe geschrieben, sodass man ihr und ihren Gefühlen sehr gut folgen kann. Dennoch konnte ich ihre Handlungen manchmal nicht nachvollziehen und hätte mir gewünscht, die hätte manchmal ein bisschen mehr nachgedacht. Das war im ersten Teil schon so, und ist auch hier wieder der Fall. Gestört hat mich diesmal auch, dass Zoe total in Selbstmitleid versinkt und es ist unglaublich, wie sehr sie auf sich selbst fixiert ist. Aber gleichzeitig hat mir gefallen, wie hartnäckig sie ist, wenn es darum geht die Ereignisse um Mayas Tod zu entschlüsseln. Bei manchen Dingen habe ich mich allerdings gewundert, wie lange Zoe brauchte, um dahinter zu kommen. Aber natürlich war sie auch ein bisschen zu sehr mit ihren paranoiden Gedanken beschäftigt.


Neben den altbekannten Charakteren wie Zoe, Elias und Niklas kommen nun auch noch ein paar neue Charaktere hinzu, wie zum Beispiel Zoes beste Freundin aus ihrer alten Heimat, oder ihre neue Arbeitskollegin. Die Mädels sind für sie da und bringen ein bisschen mehr Quirligkeit und Leben in die Story. Denn die sich anbahnenden Dreiecksgeschichte zwischen Elias, Zoe und Niklas hat mich schon ein wenig gestört.


Die Innengestaltung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die vielen kleinen Zeichnungen und Schnörkel haben das Lesevergnügen zu etwas ganz besonderem gemacht. Man konnte sich die Szenen sehr gut vorstellen und mit Zoes Vorstellungen und Beschreibungen einfach wunderbar vergleichen. Mal was ganz anderes und sehr originell umgesetzt. An manchen Stellen fand ich die grau hinterlegten Seiten aber auch etwas anstrengend fürs Auge.


Fazit

Eine weiterhin sehr spannende Story auf deren endgültige Auflösung ich nun besonders gespannt bin. Der Bilder-Aspekt hat das Ganze enorm bereichert und mir erneut gut gefallen und ich freue mich auf die Umsetzung im finalen Band.

Veröffentlicht am 01.01.2017

Verwirrender Auftakt

Ein Meer aus Tinte und Gold (Das Buch von Kelanna 1)
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Dieses Buch wurde im Vorfeld wieder relativ groß beworben, unter anderem mit einem ziemlich großen Pappaufsteller auf der Frankfurter Buchmesse. Natürlich hat das Cover sofort neugierig gemacht, und ein ...

Dieses Buch wurde im Vorfeld wieder relativ groß beworben, unter anderem mit einem ziemlich großen Pappaufsteller auf der Frankfurter Buchmesse. Natürlich hat das Cover sofort neugierig gemacht, und ein Buch in dem es um ein besonderes Buch geht, hat sicher so einige Leser neugierig gemacht. Mich ebenfalls, und so habe ich mich besonders gefreut, es mal wieder gemeinsam mit einer Leserunde zu lesen, was bei diesem Buch wirklich Spaß gemacht hat, denn der Diskussionsbedarf war ziemlich hoch. Aber genug der Einführung, darum geht es: Sefia ist mit ihrer Tante Nin seit Jahren auf der Flucht, um einen mysteriösen Gegenstand, den schon ihre Eltern schützten, vor einem ihr unbekannten Feind zu schützen. Bei dem Gegenstand handelt es sich um ein Buch, etwas Besonderes in Kelanna, wo die Menschen weder lesen noch schreiben können. Und Sefia lernt schon bald, dass einige Menschen alles tun würden, um es in die Finger zu bekommen.


Gefallen hat mir an dem Buch neben dem tollen Cover auch die ungewöhnliche Innengestaltung. Es gab immer wieder Wörter neben den Seitenzahlen, die sich zu einem Text zusammenfügen, besondere Effekte im Text und Symbole zu entdecken. Dadurch wird schon das Lesen an sich zu etwas besonderem.


Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, folgt aber hauptsächlich Sefia und ihren Erlebnissen. Als Charakter hat mir Sefia gut gefallen. Sie ist mutig, meistens recht clever und vor allem hat sie ein gutes Herz. Schön war ihre Entwicklung, und die Einteilung der Zeit, da sich die Handlung nicht nur über wenige Tage erstreckt, sondern einen längeren, und damit realistischeren Zeitraum. Auch einige der anderen Charaktere haben mir sehr gefallen und sind mir ans Herz gewachsen.


Die Grundidee der Story, ein besonderes Buch in den Mittelpunkt zu stellen, fand ich sehr interessant, ebenso die Macht des Buches. Leider gab es sehr viele Charaktere und Perspektivwechsel, mit denen ich in diesem Buch verhältnismäßig schlecht klargekommen bin, vor allem da nie klar ist, ob man sich auf der gleichen Zeitebene befindet, oder gar im Buch? Und die Handlung beginnt zwar sehr spannend, besonders in der Mitte gibt es aber einige Längen die sich ziemlich gezogen haben. Wer auf eine große Liebesgeschichte hofft, ist hier ebenfalls fehl am Platz. Es gibt zwar Gefühle, diese nehmen aber keinen so großen Raum ein, was ich persönlich aber passend fand.


Fazit

Das Buch hat ein tolles Konzept und eine schöne Grundidee. Die Charaktere haben mir ebenfalls gefallen, leider habe ich durch häufige Perspektivwechsel nur Fragezeichen im Kopf gehabt.