Eiskalter Märchenzauber
Die silberne KöniginSilberglanz – eine Stadt im ewigen eiskalten Winter. Hier lebt die junge Emma und träumt davo in der Chocolaterie der geheimnisvollen Madame Weltfremd zu arbeiten. Durch einen glücklichen Zufall erfüllt ...
Silberglanz – eine Stadt im ewigen eiskalten Winter. Hier lebt die junge Emma und träumt davo in der Chocolaterie der geheimnisvollen Madame Weltfremd zu arbeiten. Durch einen glücklichen Zufall erfüllt sich ihr Traum, doch während sie der Duft der Schokolade umhüllt, und Madame Weltfremd ihr fantastische Geschichten erzählt, wird Emma zunehmend klar, dass es in Winterglanz nicht mit rechten Dingen zugeht. Beharrlich versucht sie, dem Geheimnis des Winters auf die Spur zu kommen.
Winterzeit ist Märchenzeit, und auch wenn die alten Märchen immer wieder begeistern, ist es doch auch schön, dass es immer wieder neue märchenhafte Literatur gibt, welche es schafft, den Leser zu verzaubern. Zu diesen Büchern zählt in diesem Jahr ganz klar „Die silberne Königin“.
Das Buch erzählt zwei parallele Geschichten. Zum einen die Geschichte von Emma, zum anderen die Geschichte, die Madame Weltfremd über die silberne Königin erzählt. Dabei gibt es immer wieder Aspekte, in denen sich die Geschichten überschneiden und den Leser rätseln lassen, wie die beiden Handlungsstränge, wenn man es so nennen will, zusammen hängen.
Die Charaktere fand ich klasse. Emma ist stark und entschlossen, und entwickelt sich im Verlauf des Buches sehr positiv. Sie war einfach sympathisch und die perfekte Protagonistin. Und auch die Nebencharaktere waren toll. Die verschrobene Madame Weltfremd mit ihren geheimnisvollen Geschichte, oder ihre quirlige Kollegin Ophelia. Sie waren einfach eine tolle Mischung. Und dann ist da natürlich noch das Märchen der silbernen Königin, auch dort haben mir die Charaktere sehr gefallen und waren etwas ganz Besonderes.
Die Handlung ist gut durchdacht und baut eine sehr schöne Spannung auf, die sich gut hält. Besonders der märchenhaft schöne Schreibstil hat es einfach geschafft, mich direkt zum Anfang abzuholen, und die schönen Beschreibungen lassen die ganze Geschichte vor dem inneren Auge entstehen. Da glaubt man fast, die Schokolade riechen zu können und den Schnee unter den Fußsohlen knirschen zu hören. Wie in den meisten Märchen üblich, gibt es auch hier eine Liebesgeschichte. Tatsächlich muss ich aber sagen, dass das Buch sogar ohne ganz fantastisch ausgekommen wäre, und definiv nicht darauf angewiesen ist.
Fazit
Ein wunderschönes Märchen, dass einen direkt in seinen Bann zieht und eine tolle Geschichte erzählt. Ich freue mich schon auf den nächsten Titel aus Katharina Secks Feder.