Gute Grundidee, Umsetzung leider schwierig
Das Leben, das uns bleibtDer Roman DAS LEBEN, DAS UNS BLEIBT / DIE GOLDSCHMIEDIN von Tanja Steinlechner handelt von Ruth, die zu Kriegszeiten ihre Heimat Breslau verlassen muss und u.a. in Freiburg ein neues Leben aufbaut.
Familie ...
Der Roman DAS LEBEN, DAS UNS BLEIBT / DIE GOLDSCHMIEDIN von Tanja Steinlechner handelt von Ruth, die zu Kriegszeiten ihre Heimat Breslau verlassen muss und u.a. in Freiburg ein neues Leben aufbaut.
Familie geht Ruth über alles und so ist die gemeinsame Flucht aus Breslau im Januar 1945 beschlossene Sache. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten kommen sie letztendlich in Freiburg unter, wo sich Ruth und ihre Geschwister ein neues Leben aufbauen müssen. Dabei geht jeder unterschiedlich mit der Vergangenheit um, was auch mitunter zu Konflikten führt. Ruth lernt bald Albert kennen, den Sohn einer reichen Juweliersfamilie. Was zu Beginn locker begann, wird nach der Hochzeit zur Belastung für Ruth. Denn da ist ja auch noch Ilan, ihr Breslauer Freund, über dessen Verbleib sie lange Zeit nichts weiß, den sie aber schmerzlich vermisst.
Dann kommt es zu einem Skandal im Hause Seidel, denn Otto Seidel – Ruths Schwiegervater – hat sein Geschäft zu Kriegszeiten mit unlauteren Methoden erworben. Diese Situation schwemmt die ganzen Erinnerungen und Emotionen aus der Vergangenheit wieder an die Oberfläche und führt zu weiteren Aktionen und Reaktionen.
Die Geschichte klang lt. Klappentext wirklich interessant, aber beim Lesen fehlten mir leider oft die nachvollziehbaren Emotionen der Akteure. Auch die Juwelierskunst ist nur lehrbuchmäßig beschrieben und konnte mich leider nicht fesseln. Zum Ende des Buches kam es mir so vor, als ob alle noch losen Fäden aufgenommen und schnell verarbeitet werden wollten. Mich hat das Buch trotz der guten Grundidee ein wenig enttäuscht und ratlos zurückgelassen.