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Veröffentlicht am 13.06.2022

Lebendige Geschichte

Aufbruch voller Sehnsucht
2

Das Buch Aufbruch voller Sehnsucht von Gabriele Sonnberger ist der zweite Band einer dreiteiligen böhmischen Familiensaga.

Die Saga beginnt 1945 mit der Vertreibung aus Hohenfurth, der böhmischen Heimat ...

Das Buch Aufbruch voller Sehnsucht von Gabriele Sonnberger ist der zweite Band einer dreiteiligen böhmischen Familiensaga.

Die Saga beginnt 1945 mit der Vertreibung aus Hohenfurth, der böhmischen Heimat von Erika, ihrer Tante und zahlreichen Freunden, die sich immer wieder im Leben begegnen und sich gegenseitig Halt geben. Nach einer dramatischen Flucht nach Österreich beginnt nach und nach wieder ein Neubeginn. Später folgt noch umständehalber ein vorübergehender Aufenthalt in München. Verbunden mit vielen Schwierigkeiten, aber auch mitunter der aufkeimenden Lebensfreude. Es werden Ehen geschlossen, Affären begonnen und auch Kinder erblicken das Licht der Welt. Auch die ein oder andere Heimlichkeit, die sich zur damaligen Zeit nicht vermeiden ließ, wird thematisiert. Genauso wie die ewig Gestrigen, die nichts aus der Kriegsgeschichte gelernt haben und noch den alten Idealen nachhängen und den einen oder anderen in Bedrängnis bringen.

Insgesamt ein sehr schönes, flüssig zu lesendes Buch, das über ein Jahrzehnt Geschichte vielseitig abdeckt.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Vom Erwachsen werden

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
0

Dieses Buch ist wunderbar geschrieben.
Man erfährt viel über die drei Freundinnen Betty, Martha und Clara, die gemeinsam in Ost-Berlin aufwachsen – zunächst wird über das Jahr 1956 berichtet. Die Mädchen ...

Dieses Buch ist wunderbar geschrieben.
Man erfährt viel über die drei Freundinnen Betty, Martha und Clara, die gemeinsam in Ost-Berlin aufwachsen – zunächst wird über das Jahr 1956 berichtet. Die Mädchen befassen sich hauptsächlich mit üblichen Teenagerthemen wie Jungs, Kosmetik, Klamotten usw. Aber hier erkennt man dennoch auch schon ihre unterschiedliche Herkunft von gut bürgerlich bis sozialistisch, die aber erstmal kein Problem darstellt. Die drei fühlen sich auch mehr wie eine Familie als nur wie Freundinnen.

Anschließend springt der Roman ins Jahr 1960, wo die Mädchen sich schon bedeutend mehr Gedanken über die Geschehnisse um sie herum machen, auch Dinge intensiver hinterfragen und ihre eigenen Antworten darauf finden. Und auch die Liebe ist nicht mehr nur eine Schwärmerei, sondern wird tiefgründiger und ernster.
Und es müssen Entscheidungen gefällt werden, die im Hinblick auf ihre enge Verbundenheit und auch die politischen und gesellschaftlichen Umstände nicht einfach sind.

Ein wunderbarer Rundumblick in diese Zeit.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Trennung mit Hindernissen

Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben?
3

Worum geht es in diesem Buch?
Man erfährt von Emma, dass sie sich nach mehreren Seitensprüngen von ihrem Mann Simon trennt und letztendlich auch scheiden lässt.
Ihre ganze wilde Familie steht in dieser ...

Worum geht es in diesem Buch?
Man erfährt von Emma, dass sie sich nach mehreren Seitensprüngen von ihrem Mann Simon trennt und letztendlich auch scheiden lässt.
Ihre ganze wilde Familie steht in dieser Zeit hinter ihr – sowohl ihre beiden Töchter als auch ihre vier Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Z.B. die ruhige Beth und die völlig überdrehte Lucy. Sie alle helfen Emma durch die Trennungsphase – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg.
Auch einzelne Dates mit potentiellen Partnern werden beschrieben. Und genau darauf hatte ich mich am meisten gefreut, weil ich durch die Leseprobe vermutet/gehofft hatte, dass es viele Anekdoten aus der Kategorie „Pleiten, Pech und Pannen“ geben würde. Aber leider war dem nicht so. Es gibt zwar interessante Begegnungen, aber die fallen nicht in die Kategorie „erfolgreich“.
Das ganze Buch ist ein auf und ab. Sowohl, was die Gefühle von Emma betrifft als auch das Empfinden als Leserin. Denn einerseits möchte man gerne mehr von Emma erfahren, aber andererseits sind ihre Erlebnisse dann so chaotisch und teilweise unglaubwürdig beschrieben, dass man sich gar nicht mit ihr oder einer anderen Person richtig verbunden fühlt. Und das gehört – zumindest für mich – zu einem guten Buch dazu. Dass man die Protagonisten entweder mag oder ihre Aktionen zumindest nachvollziehen kann....
Insgesamt hat das Buch zwar ein halbwegs versöhnliches Ende – aber gleichzeitig lässt es einen auch ein wenig ratlos zurück.

Leider verspricht die lustige Leseprobe und die hübsche Aufmachung des Buches mehr als das Buch dann auch tatsächlich hält. Für kurzweilige Unterhaltung ist es dennoch geeignet, wenn man Freude an einem Buch hat, das leicht und ohne nennenswerten Tiefgang zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Spannendes Geheimnis

Morgen kann kommen
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Da ich auch andere Bücher von Ildiko von Kürthy sehr mag, war ich sehr neugierig auf dieses neue Buch.
.....und wurde nicht enttäuscht.....
Die Story beginnt sehr spannend und nachvollziehbar. Ruth will ...

Da ich auch andere Bücher von Ildiko von Kürthy sehr mag, war ich sehr neugierig auf dieses neue Buch.
.....und wurde nicht enttäuscht.....
Die Story beginnt sehr spannend und nachvollziehbar. Ruth will eigentlich nur ihr Leben wieder in den Griff bekommen, nachdem ihr Mann sich eine Auszeit genommen hat und sie wieder neu durchstarten möchte.
Dann kommt ihr jedoch ihre Vergangenheit unerwartet in die Quere und sie begibt sich auf eine Fahrt in die Vergangenheit. Wobei man zwar erfährt, dass etwas Schwerwiegendes (ein Verbrechen?) in der Vergangenheit in Verbindung mit ihrer Schwester passiert ist, aber nicht, was genau.
Und als zweiter Strang erfährt man von Ruth´s Schwester Gloria, die inzwischen im Haus der inzwischen verstorbenen Großeltern in Hamburg lebt, in dem auch Ruth gerne ihre Ferien verbracht hat. Und auch sie spürt, dass an diesem Tag noch etwas passieren wird.

Welche Geschehnisse gab es in der Vergangenheit???

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Ein nettes Buch zur Zerstreuung

Mörderische Brise
1

Das Buch Mörderische Brise von Christian Humberg nennt sich Küstenkrimi, in dem eine Geschichte rund um die zukünftige Pfarrerin von Travemünde erzählt wird. Clara Clüver kann umständehalber ihren neuen ...

Das Buch Mörderische Brise von Christian Humberg nennt sich Küstenkrimi, in dem eine Geschichte rund um die zukünftige Pfarrerin von Travemünde erzählt wird. Clara Clüver kann umständehalber ihren neuen Job nicht direkt antreten und freundet sich durch einige Zufälle mit zwei Frauen aus der Region an. Dadurch ergibt es sich, dass sie sich an der Mordermittlung zu Gastro-König Erich Konstantin beteiligt, der im Nachbarort Niendorf tot am Hafen aufgefunden wurde.

Bei dem Buch handelt es sich nicht um einen Krimi im eigentlichen Sinne, bei dem ein Mord oder anderes Verbrechen im Mittelpunkt stehen würde. Hierbei steht viel eher die Geschichte von Clara Clüver, ihre beginnende Freundschaft mit Frieke und Jule und die Landschaft rund um Travemünde im Vordergrund. Man verfolgt, wie Clara in Travemünde ankommt, beruflich erstmal enttäuscht wird – da sie gar nicht erwartet wurde – und wie sie dann zusammen mit den anderen Frauen auf Detektivtour geht, um sich an den Ermittlungen rund um den ermordeten Gastro-König Konstantin zu beteiligen. Die Ermittlungen schwanken zwischen dreist und naiv und man staunt, dass die Methode trotzdem zum Erfolg führt.
Auch die Familie rund um Erich Konstantin wird beschrieben und man erfährt schnell, dass nicht alles so positiv und ehrlich zuging wie es vermittelt werden sollte. Von daher spielt man als Leser:in auch mit dem Gedanken, ob sich hier vielleicht der Mörder finden lässt.
Wer letztendlich tatsächlich der Mörder ist, wird erst kurz vor Schluss überraschend aufgelöst.
Die Roggenbuk-Saga wird immer wieder angeschnitten, hat aber keinen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte.

Die Beschreibungen der Landschaft und Orte sind sehr realistisch und machen Lust, gleich wieder hinzufahren. Die Geschichte plätschert dahin, lässt sich aber angenehm lesen. Die Bezeichnung Küstenkrimi ist jedoch irreführend, da zu einem echten Krimi doch ein paar Zutaten fehlen und das wäre allem voran Spannung. Die baut sich nur sehr langsam auf und eigentlich gibt es im Buch auch nur zwei Stellen, an denen man vor Spannung die Luft anhalten möchte. Die Roggenbuk-Saga dient als etwas gruseliger Einstieg in das Buch, hat aber sonst nur eine geringe Bedeutung. Insgesamt also ein nettes Buch für ein wenig Zerstreuung.

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