Unnötiger Folgeband
A is for AbstinenceFand ich den ersten Teil gut? - Nein.
Habe ich trotzdem den zweiten Band gelesen? - Ja...
Warum? - Keine Ahnung. Hoffnung auf Besseres, weil ich Cinder und Ella der Autorin so mochte.
Ich gehe in dieser ...
Fand ich den ersten Teil gut? - Nein.
Habe ich trotzdem den zweiten Band gelesen? - Ja...
Warum? - Keine Ahnung. Hoffnung auf Besseres, weil ich Cinder und Ella der Autorin so mochte.
Ich gehe in dieser Rezension auf den ersten Band ein! Also hier nochmal:
Spoiler zum ERSTEN Band.
Zum kurzen Recap :
Valerie will mit dem Sex bis zur Ehe warten. Durch ein virales Video weiß gefühlt die ganze Welt von ihrer Einstellung - auch der Rockstar Kyle. Dieser ist überzeugt, Valerie für sich einzunehmen und sie vom Gegenteil zu überzeugen.
Ja, im ersten sind zwischen den beiden Funken geflogen. Ja, ich fand die Liebesgeschichte recht süß, auch wenn sie stellenweise für mich viel zu stark überzogen war. Ja, ich fand das Ende retroperspektiv sogar gut. Valerie ist nicht von ihrem Standpunkt abgewichen (auch wenn ich sie als Person nicht leiden konnte) und Kyle und Valerie haben sich im Guten getrennt.
Das war ein unübliches Ende. Eines, was ich selten zu lesen bekomme und mir deswegen wohl auch gefallen hat. Warum also nun noch ein zweiter Band? Einfach um die Liebesgeschichte zwischen den beiden noch mehr auszuschlachten? Ich weiß es nicht.
Der zweite Band wird aus Kyles Sicht erzählt und spielt ein paar Jahre später. Kyle hat sich in der Zeit verliebt und sogar verlobt, wird dann aber betrogen. Doch die Zeit mit seiner Verlobten hat Spuren hinterlassen, er merkt, das Sex nicht nur alles ist und jemals war in einer Beziehung.
Valerie ging ihm über die ganzen Jahre nicht aus dem Kopf und so will er sie - wieder einmal - für sich gewinnen. Diesmal aber mit Berücksichtigung ihrer Wünsche und Einstellung.
Das klingt alles nicht soooo schlecht. Aber für mich blieb in dem Buch alles viel zu oberflächlich und vor allem vorhersehbar. Kurz nach seiner aufgelösten Verlobung betreibt dieser einen Aufwand um Valerie für sich zu gewinnen, der einfach viel zu... keine Ahnung. Einfach zu viel war.
Hier geht es auch nicht mehr direkt um eine Message wie beim ersten Band, sondern in diesem zweiten Teil wird lediglich die Liebesgeschichte der beiden recht unglaubwürdig zu Ende erzählt.
Kyle ist für mich einfach genauso unsympathisch wie Valerie. Kyle gibt sich zwar alle Mühe Valeries Wunsch zu respektieren, und es gibt in diesem Buch auch keine direkten expliziten Szenen, aber sobald er sie in Unterwäsche sieht, verhält er sich wie eine Katze, die Katzengras bekommt. Das mag ja für einige Genres wie Romantik und Erotika in Ordnung sein, aber ich weiß nicht, ob mir diese Darstellung von Männern/Jungen in Jugendbüchern gefällt. Manchmal habe ich echt nur den Kopf geschüttelt und wollte Kyle gerne mal in Therapie schicken. Gleiches galt aber auch immer noch für Valerie. Ich kann ihrer Argumentation einfach immer noch nicht folgen. Warten? - Okay. Noch nicht bereit sein? - Okay. Aber bis zur Ehe warten ist für mich einfach mehr eine religiöse Einstellung, die auch okay wäre. Aber das ist ja nicht ihr Argument.
Und irgendwie habe ich diesem Buch dann doch 3 Sterne gegeben. Weil es mich wie eine billige Seifenoper wohl doch unterhalten hat und man wirklich genau wusste, was passieren wird. Und ich fand Valeries Halbbruder sympathisch (es leben die Nebencharaktere, die die Geschichte retten!)