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Veröffentlicht am 22.12.2024

Ausbaufähig

Queen of Thieves and Shadows
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Wissenswertes

Autor: Rebecca Humpert
Titel: Queen of Thieves and Shadows
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2024
Verlag: Moon Notes Verlag
ISBN: 978-3-969760574
Preis: 16,00 € (Paperback) ...

Wissenswertes

Autor: Rebecca Humpert
Titel: Queen of Thieves and Shadows
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2024
Verlag: Moon Notes Verlag
ISBN: 978-3-969760574
Preis: 16,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 416 Seiten

Inhalt

Die 24-jährige Elaine führt ein Doppelleben: Tags steht sie als Heilerin in den Diensten des jungen Königs Kieran. Nachts führt sie die Gadaí an, eine Gruppe von Räuberinnen, die das Blut der Göttin Danu in sich tragen. Diese regierte einst das Königreich, bis es ihr von den Menschen geraubt und sie verstoßen wurde. In den undurchdringlichen Wäldern Irlands bereiten sich die Räuberinnen darauf vor, die Macht des Königs zu schwächen und den Thron mit der rechtmäßigen Erbin zu besetzen.

Während sich Elaine und Kieran am Hofe immer näherkommen, stehen sie sich nachts als Feinde gegenüber. Doch Kieran ahnt nicht, wen er vor sich hat …

Cover

Dieses Cover ist der Grund warum ich das Buch im Laden überhaupt in die Hand genommen habe. Nach längerer Betrachtung finde ich persönlich die lila Farbe ein wenig zu prägnant. Ansonsten gefällt es mir sehr gut.

Meine Meinung

Ich kannte bisher weder ein Buch dieser Autorin noch ein Buch des Verlages, musste es bei dem ansprechenden Inhalt und dem hübschen Äußeren allerdings mitnehmen.
Elaine ist unsere weibliche Protagonistin und gleichzeitig diejenige aus deren Sicht wir beinahe alle Kapitel lesen. Ich persönlich konnte mit ihr leider herzlich wenig anfangen. Zunächst einmal konnte ich keine greifbare Verbindung zu ihr aufbauen. Ich fand ihr Verhalten zu sprunghaft, zu egoistisch, hatte häufig das Gefühl, dass sie sich die Welt immer so gedreht hat, wie es ihr gerade passte und konnte viele ihrer Gedankengänge nicht nachvollziehen. Als Beispiel, wie wir dem Anfang des Buches deutlich entnehmen können, plant sie den König zu töten. Doch erst während die Geschichte voranschreitet, stellt sie fest, dass sie den Mann hinter der Krone gar nicht kennt. Vorher stellt sie zu keinem Zeitpunkt seine Intentionen, sein Leben infrage, obwohl sie bereits eine Weile für ihn arbeitet und ihn persönlich kennt, und dieses Verhalten begegnet uns nicht nur gegenüber Kieran, sondern auch einem Großteil der Nebencharaktere gegenüber. Für jemanden mit so großen Plänen hat Elaine wenig Plan von ihrem eigenen Leben und geht an viele Dinge überaus gedankenlos heran. Auch kann ich die Heilerin und die Mörderin für mich selbst einfach nicht mit einander in Einklang bringen. Wie sie gewissenlos und ohne einen Hauch von Reue fremde Menschen tötet, ohne deren Geschichten, deren Leben oder Hintergründe zu kennen fand ich schon krass, aber Menschen einfach aus dem Grund sterben zu lassen, weil sie Menschen sind, so egoistisch kann man doch gar nicht sein.
Kieran fand ich insgesamt wesentlich sympathischer als Elaine, aber ebenso blass. Ich mochte seinen Umgang mit seinem Rat - Elaine eingeschlossen - sowie anderen Nebencharakteren, doch finde ich ihn einfach sehr eindimensional und eintönig gestaltet. Dies betrifft sowohl sein Äußeres als auch sein Wesen. Wir sehen wenig von seiner Rolle als König und sein Techtelmechtel mit Elaine wirkte in meinen Augen zu forciert und leider wenig glaubhaft.
Es gab inhaltlich viele Punkte, die mir tatsächlich gefallen haben, aber insgesamt noch mehr, die ich entweder nicht ganz verstanden habe, oder die der Schnelligkeit, mit der das Buch voranschreitet, zum Opfer gefallen sind. Wir hetzen von einem Geschehnis zum nächsten, darunter leidet unter anderem die Dynamik der Charaktere. Ich sehe gute Elemente, bin aber zu keinem Zeitpunkt von den Protagonisten eingenommen worden und fand die Gespräche sehr holzig und teils erzwungen. Die Grundidee ist richtig gut, doch die Umsetzung gefällt mir leider gar nicht. Viele Aspekte, beispielsweise die Tatsache, wie Elaine zur Anführerin der Gadaí geworden ist, werden gar nicht richtig erklärt und lassen im Endeffekt mehr Fragen offen als beantwortet werden.
Dennoch muss ich zugeben, dass die Geschichte einige nette Wendungen parat hatte und das Ende zum Glück nicht so vorhersehbar war, wie ich bereits befürchtet hatte. Während des Lesens hatte ich trotzdem häufiger den Impuls mit den Augen zu rollen, weil ich das Verhalten der Charaktere nicht logisch fand - als Beispiel Elaines erstes Treffen mit ihrem Seelenpferd, wo ich ehrlich gesagt den Eindruck hatte, wir haben es hier mit jemandem zu tun, der sein eigenes Verhalten nicht wirklich und nachvollziehbar hinterfragt.
Ich glaube nicht, dass ich in Zukunft erneut ein Buch von Rebecca Humpert lesen werde. Ich kann mich allerdings nur wiederholen: Die Idee ist wirklich super, an der Umsetzung scheitet es für mich allerdings.

Fazit

Vielversprechender Inhalt, dem es in meinen Augen leider an Emotionen, Tiefgang und Dynamik fehlt.

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2024

Starker Einzelband

City of Dust and Shadows
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Wissenswertes

Autor: Lara Große
Titel: City of Dust and Shadows
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 24. September 2024
Verlag: Leaf Verlag
ISBN: 978-3-911244039
Preis: 24,00 € (Gebundenes Buch) & 9,99 ...

Wissenswertes

Autor: Lara Große
Titel: City of Dust and Shadows
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 24. September 2024
Verlag: Leaf Verlag
ISBN: 978-3-911244039
Preis: 24,00 € (Gebundenes Buch) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 464 Seiten

Inhalt

In einer geheimnisvoll-düsteren Schattenwelt treffen rauschende Feste und höfische Intrigen einer adeligen Elite auf magischen Staub und zwielichtige Drogenkartelle. Was, wenn Albträume Realität werden könnten? In den Schatten von Paris herrscht Krieg. Seit Jahrhunderten halten die Saints monströse Albtraum-Kreaturen davon ab, in die reale Welt einzudringen. Doch während die mächtigen Adelsfamilien damit beschäftigt sind, sich untereinander zu bekämpfen, macht sich eine ganz andere Gefahr breit: Eine neue Droge lockt mehr und mehr Menschen in die Abgründe der Schattenräume... Als die achtzehnjährige Tess ihre Schwester in Paris besuchen will, ist diese verschwunden. Eine kryptische Nachricht und eine seltsame Münze sind ihre einzige Spur. So landet Tess mitten in einer zwielichtigen Bar, die einen magischen Schattenraum offenbart, sobald Tess die Schwelle übertritt. Tess stolpert damit nicht nur in eine versteckte Welt voller Magie und Intrigen, sie landet auch geradewegs in den Armen des attraktiven Saint Lucien Adrian de Laurent. Nur mit seiner Hilfe kann Tess an den Hof der Saints gelangen, der in den Schatten von Versailles liegt, und herausfinden, was mit ihrer Schwester geschehen ist. Doch schnell wird klar, dass Tess auf der Suche nach ihrer Schwester nicht nur ihr Leben verlieren könnte, sondern auch ihr Herz...

Cover

Ich liebe dieses düstere und dunkle Cover! Gerade die Mischung aus Stadtansicht und schimmernden Ornamenten ist mal was anderes und sieht zudem klasse aus.

Meine Meinung

Habe ich mich beim Kauf dieses Buches davon beeinflussen lassen, dass der dazugehörige Leaf Verlag und die berühmte Bücherbüchse zusammengehören? Absolut. Vielleicht spielten aber ebenso der Inhalt sowie das wunderschöne Äußere eine entscheidende Rolle. Bisher kannte ich die Autorin nicht, denke aber, dass ich mir in Zukunft durchaus weitere Bücher von ihr kaufen werde.
Der Vorteil an Büchern wie diesem, wo wir lediglich Kapitel aus Sicht der weiblichen Protagonistin erhalten, ist, dass man sich gerade zu Beginn nie sicher sein kann, die Intentionen des Love Interest komplett verstanden zu haben. Gerade dadurch kann man das Misstrauen, welches Tess Lucien gegenüber hat, sehr gut nachvollziehen. Dennoch empfand ich seinen Charakter als sehr angenehm. Er war sympathisch, wortgewandt, aber ebenso überheblich und arrogant. Ich mochte seinen Umgang mit Tess, aber genauso mit den anderen Nebencharakteren. Auch wenn es vielleicht etwas merkwürdig klingt, aber für mich fehlte es einfach noch ein wenig an Erinnerungswürdigkeit. Ich glaube, dass ich mich bei der Masse an möglichen „Bookboyfriends“ nicht an ihn erinnern würde, was schade ist.
Tess durch diese Geschichte begleiten zu dürfen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich mochte sowohl ihre Art zu denken wie sie die Problematik rund um das Verschwinden ihrer Schwester angegangen ist und auch einfach die Tatsache, dass sie nicht blind jedem bzw. jeder vertraut hat. Besonders menschlich fand ich an ihr, dass sie furchtbar schlecht im Lügen ist sowie starke Schwierigkeiten hat anderen Menschen etwas vorzumachen. Ihre Entscheidungen ließen sich für mich wundervoll nachvollziehen und bis zur letzten Seite fand ich ihren Charaktere großartig ausgearbeitet.
Obwohl ich meine Schwierigkeiten hatte in die Geschichte zu finden, konnte ich das Buch auf den letzten 150 bis 200 Seiten gar nicht mehr weglegen. Es war herrlich spannend, es gab mehr oder weniger unvorhersehbarer Wendungen, Humor, was fürs Herz, Freundschaft und eigentlich alles dazwischen. Sowohl die Dynamik der Charaktere untereinander als auch deren Dialoge verhelfen dem Buch zu einen schönen Leichtigkeit, ohne an Spannung einzubüßen. Der Schreibstil war wie für mich gemacht. Flüssig, verständlich, es gab Sarkasmus, mitreißende Kämpfe und auch Tess‘ Emotionen wurden wunderbar übermittelt.
Ich habs im letzten Absatz bereits kurz angeschnitten, wer, wie ich, bereits viele Bücher gelesen hat, wird von der ein oder anderen Wendung nicht ganz so schockiert sein bzw. davon, wer am Ende nun wirklich die Fäden gezogen hat. Dennoch finde ich diesen Aspekt gut gemacht und gut durchdacht.
Besonders faszinierend finde ich, dass es sich hierbei um einen Einzelband handelt, welche in meinen Augen meistens irgendwelche Einbußen aufgrund der Kürze hinnehmen müssen. Dieses Gefühl hatte ich bei „City of Dust and Shadow“ überhaupt nicht. Man ist mitten im Geschehen, stolpert von einem Ereignis zum nächsten, die Idee ist überzeugend und rundherum perfekt ausgearbeitet. Und dennoch muss ich letztlich zugeben, dass sowohl der fehlende Heroismus des männlichen Protagonisten als auch die Vorhersehbarkeit für mich kein fünf Sterne Buch daraus machen.

Fazit

Dieses Buch mag für mich kein Highlight geworden sein, dennoch finde ich es sehr lesenswert! Wenn ihr mal wieder auf der Suche nach einem starken Einzelband seid, seid ihr hier auf jeden Fall richtig.

Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2024

Den Hype nicht wert

Burning Crown
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Wissenswertes

Autor: Marie Niehoff
Titel: Burning Crown
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2024
Verlag: Kyss Verlag
ISBN: 978-3-499-01412-3
Preis: 18,00 € (Paperback) & 14,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: ...

Wissenswertes

Autor: Marie Niehoff
Titel: Burning Crown
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2024
Verlag: Kyss Verlag
ISBN: 978-3-499-01412-3
Preis: 18,00 € (Paperback) & 14,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 429 Seiten

Inhalt

In der Armee von Eldeya sind Beziehungen zwischen Reitern und Drachenwandlern streng verboten. Zuwiderhandlungen werden mit dem Tod bestraft. Doch als Captain Yessa Hayes ein neuer Drache zugeteilt wird, ist ihr sofort klar, dass es schwer wird, diese Regel zu befolgen. Cassim übt eine ungeahnte Anziehungskraft auf sie aus. Und je mehr sie hinter seine verschlossene, misstrauische Fassade blickt, desto heftiger wird das verbotene Knistern zwischen ihnen. Yessa kämpft mit aller Macht gegen ihre wachsenden Gefühle an, denn schon ein falscher Blick könnte ihr Schicksal besiegeln. Nur ahnt sie nicht, dass die größte Gefahr für ihr Leben von Cassim selbst ausgeht …

Cover

Ich liebe dieses Cover! Gerade die dunkle Hintergrundfarbe mit der klaren farblichen Abgrenzung zum Titel sowie zu den beiden abgebildeten Drachen sieht einfach klasse aus. Auch kann wohl niemand die deutliche Verbindung zum Inhalt leugnen.

Meine Meinung

Ich kenne bereits die Vampire Royals Dilogie dieser Autorin, welche mir vergleichsweise, wenn ich mir die allgemeine Meinung dazu ansehe, nicht ganz so gut gefallen hat. Doch gerade nach dem Hype rund um "Fourth Wing" von Rebecca Yarros fand ich die Thematik total ansprechend und musste mir das Buch dementsprechend kaufen. Und trotz der Tatsache, dass ich versucht habe die beiden Bücher nicht miteinander zu vergleichen, kam ich nicht umhin genau das zu tun. Dabei muss ich zugeben, dass "Burning Crown" in meinen Augen wesentlich schlechter abschneidet.
Eine Sache, die mir zeitnah aufgefallen ist, ist die simple Tatsache, dass das Worldbuildung nicht überzeugt. Gerade die Elemente des gestürzten Drachenkönigs, das Drachendasein als solches, der Krieg sowie andere wichtige Aspekte werden nicht ansatzweise so sehr beleuchtet wie ich mir das gewünscht hätte. Besonders, dass wir mit Cassim als Drachengestaltwandler ein wichtiges Element dieses Buches regelrecht ignorieren, tat mir in der Seele weh. Gerade seine Verwandlung zum Drachen, seine Wahrnehmung als solcher sowie die Balance zwischen Mensch und Tier, die es meiner Meinung nach zumindest geben sollte, werden weder aussagekräftig thematisiert noch überzeugend dargestellt.
Yessa, als unsere weibliche Protagonistin war gar nicht was ich erwartet habe. Der Klapptext suggerierte mir, dass wir es mit einer starken, selbstbewussten und durchsetzungsstarken Persönlichkeit zu tun bekommen, und diesem Bild entspricht Yessa meines Erachtens nach nicht. Sie ist stark harmoniebedürftig, zeitweilen naiv und besitzt ungefähr so viel Durchsetzungsvermögen wie eine Obstfliege, wenn sie nicht durch äußere Umstände zu ihrem widernatürlichem Verhalten gezwungen wird. Gerade ihren Eintritt in die Armee unter dem Motto "Vielleicht kann ich die Welt ändern", war an Monotonie und Einfachheit kaum zu überbieten. Was mich ebenso zu der Überlegung veranlasst, wie sie es überhaupt in den Rang einer Captain geschafft hat, denn es passt gar nicht zu dem Bild, welches ich von ihr habe. Die ewigen Entschuldigungen, das fast schon zwanghafte Bedürfnis Cassim von ihrer Ehrlichkeit zu überzeugen sowie die fehlende Überzeugungskraft ihres Wesens an sich, machen sie mir leider unsympathisch.
Cassim, der Drachenwandler auf den ich so große Hoffnungen gesetzt habe, hat meiner Meinung nach wenig mit dem perfekten Bookboyfriend zu tun. Wie bereits etwas weiter oben angesprochen vermisse ich schmerzlich eine greifbare Verbindung zwischen Mensch und Drache, mir fehlt eine detailgetreue Darstellung seines Wesens in Drachenform und überhaupt fand ich die Beschreibung seiner Äußerlichkeiten ziemlich dürftig. Dadurch, dass wir Kapitel aus seiner Sicht bekommen, fehlt es ihm massiv an einer geheimnisumwobenen und undurchschaubaren Art, die ich persönlich sehr gerne beim Love Interest der Geschichte habe. Seine Intentionen sind ziemlich deutlich, die Freiheit zu erlangen und die Armee hinter sich zu lassen. Doch das wie macht es mir schwer ihn zu mögen. Cassim ist - ähnlich wie Yessa – ziemlich sprunghaft, seine körperliche Anziehung zu ihr macht wenige nachvollziehbare Gedankengänge möglich und die Tatsache, dass er seine Pläne immer und immer wieder ändert, hat mich wahnsinnig gemacht.
Auch mit dem Schreibstil bin ich nicht wirklich glücklich. Neben den eher blassen Beschreibungen von der hiesigen Welt, sowie dem noch dürftigerem Setting, bin ich mit vielen Begriffen einfach nicht warm geworden. Beispielsweise die Zusammensetzung der beiden Wörter "die Captain". Inhaltlich absolut richtig, glaube ich. Bin ich trotzdem jedes Mal aufs Neue darüber gestolpert? Ja. Auch gibt es im Laufe des Buches ein Treffen der höherrangigen Mitglieder der Armee, den Generälen. Ich bin weiß Gott nicht unfehlbar, aber der Satz "In der Regel versammeln sich für den Rat die Generals" (vgl. S. 122) hat mich in dieser Form massiv verwirrt. Für mich würde es richtiger klingen, wenn der Satz "In der Regel versammeln sich für den Rat die Generäle" lauten würde. Außer mit Generals ist der englische Begriff mit der gleichen Bedeutung gemeint, was ich so aus dem Stehgreif allerdings nicht hundertprozentig verifizieren kann.
Nach derzeitigem Stand tendiere ich dazu diese Reihe nicht weiterzuverfolgen. Gerade wenn ich, wie zu Beginn geschrieben, den direkten Vergleich zu "Fourth Wing" ziehe bin ich nicht ansatzweise so begeistert vom Inhalt, wie ich mir selbst versprochen hatte.

Fazit

Leider ein zu unrecht gehyptes Buch. Viele, in meinen Augen, wichtige Aspekte bekommen keinen richtigen Raum, die Protagonistin passt nicht ins Bild und auch so bin ich mit der Geschichte nicht wirklich warm geworden.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.12.2024

Leider nicht meins

Liga Lexis – Nachtschwarze Worte
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Wissenswertes

Autor: Mo Enders
Titel: Liga Lexis – Band 1: Nachtschwarze Worte
Gattung: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 25. September 2024
Verlag: Fischer Sauerländer Verlag
ISBN: 978-3-7373-7260-2
Preis: ...

Wissenswertes

Autor: Mo Enders
Titel: Liga Lexis – Band 1: Nachtschwarze Worte
Gattung: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 25. September 2024
Verlag: Fischer Sauerländer Verlag
ISBN: 978-3-7373-7260-2
Preis: 19,90 € (Gebundenes Buch) & 14,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 390 Seiten

Inhalt

Als die sechzehnjährige Annie erfährt, dass sie eine Migra ist – ein Wesen halb Mensch, halb Buchfigur –, verändert sich alles für sie: Nicht nur, dass sie ab jetzt auf Bookford Manor, einer geheimnisvollen Akademie an der irischen Küste, unterrichtet wird, nein, sie soll sogar lernen, in Buchwelten zu reisen. Doch in diesen gehen merkwürdige Dinge vor sich und versetzen die Migra in Aufruhr.
In der angespannten Lage wirft Annies Herkunft zusätzlich Rätsel auf, und ein warmer Empfang sieht anders aus. Plötzlich steht sie nicht nur einer Wand aus Misstrauen gegenüber, sondern auch unter der Aufsicht des ebenso gut aussehenden wie unausstehlichen Caspian de Vries. Aber als Caspian nach ihrem ersten gemeinsamen Ausflug in die Buchwelt verschwindet, kann nur Annie ihn retten. Und ihre Reise führt sie an Orte, an denen kein Migra je gewesen ist – in die Welt zwischen den Zeilen …

Cover

Einem Teil von mir gefällt dieses Cover, dem anderen nicht. Grundsätzlich mag ich die Gestaltung, was sowohl die Darstellung der Protagonisten sowie die Ornamente betrifft, und irgendwie finde ich die Farbwahl, gerade in Kombination mit dem blauen Titel nicht so gelungen.

Meine Meinung

Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen ein Buch von Mo Enders zu lesen und habe es eher spontan im Buchhandel meines Vertrauens gekauft, nachdem ich es mehrfach auf der Frankfurter Buchmesse zu Gesicht bekommen habe.
Die Grundidee dieses Buches ist super interessant und spannend, und viele Aspekte konnten mich absolut verzaubern. Ich glaube die Idee in unser Lieblingsbuch zu reisen klingt für jeden Buchliebhaber wie der wundervollste Traum überhaupt und in vielerlei Hinsicht konnte ich mich spielend leicht in Anne, unsere weibliche Protagonistin, hineinversetzen. Und auf der anderen Hand habe ich weiß Gott nicht alles verstanden oder konnte alles nachvollziehen. Neben der Idee schwächelt das Worldbuilding in meinen Augen leider ein wenig. Das Grundgerüst wirkt stimmig und solide, doch als es dann zu den Erklärungen der Schule selber bzw. deren Abläufe, der Kommunikation mit den Lebewesen aus den Büchern oder die Welt der Lexis, dem Limbus und Co. ging, hat die Autorin mich irgendwann leider verloren. Hier hätte ich mir einige prägnante und deutliche Wiederholungen gewünscht, damit wir insgesamt einen langsameren Einstieg haben.
Anne, oder Annie, die erst frisch an die Schule der Migras, dem Bookford Manor wechselt war mir einerseits bedeutend zu naiv und andererseits bis zur letzten Seite einfach zu blass. Ich konnte keine richtige Verbindung zu ihr aufbauen und dementsprechend nicht jede Handlung vollständig nachvollziehen. Ich fand es sehr merkwürdig, dass sie während ihres Aufenthaltes in Bookford Manor nur ein einziges Telefonat mit ihrer Mutter führt, während sie zu Beginn große Sorge hatte ihre Ma alleine zu lassen. Annie hinterfragt meines Erachtens viel zu wenige der gegebenen Informationen, als Beispiel, sie reist mit zwei fremden Männern von Berlin nach Irland. Sie verschläft die ganze Fahrt, die laut Google in der Theorie insgesamt ca. 22 Stunden dauert. Ihr merkt hoffentlich, wie unrealistisch das klingt. Darüber hinaus fand ich ihre Liebesgeschichte mit Caspian leider völlig an den Haaren herbeigezogen. Die beiden treffen sich zwei bis drei Mal und dann wird bereits von der großen Liebe gesprochen. Beim Thema Beziehung hat mich die Autorin völlig verloren.
Gestört haben mich zudem die Zeitsprünge. Beispielsweise Annies erste Tage auf Bookford Manor werden einfach a la „Die ersten drei Wochen auf Bookford Manor vergingen wie im Fluge…“ abgespeist, zudem bekommt sie zwei Freunde an die Seite gestellt, welche ich zwar mochte, wo ich aber das Vertrauen, dass diese drei untereinander haben einfach nicht nachvollziehen konnte. So was fällt schließlich nicht einfach vom Himmel.
Trotz einiger spannender Kapitel fand ich das Buch insgesamt leider sehr langatmig. Dadurch, dass ich mit unserer Protagonistin, ihrem Love Interest sowie anderen Merkmalen nicht viel anfangen konnte, habe ich mich auf den letzten Seiten echt schwer getan voranzukommen. Vielleicht liegt dies zudem daran, dass ich mit dem Schreibstil nicht gänzlich warm geworden bin. Hin und wieder bin ich über die Sätze gestolpert, für mich war kein flüssiges Vorankommen möglich, obwohl das Buch keineswegs schlecht geschrieben ist.
Auch das Setting kann mich nicht gänzlich überzeugen. Zunächst einmal sind Schulen für allerhand magische Wesen logischerweise für niemanden von uns etwas Neues, doch mit Ausnahme von Annies Turmzimmer kann ich mich an herzlich wenige Details erinnern. Von der Tatsache mal abgesehen, dass es überall Bücher und den ein oder anderen Kamin gibt. In meinen Augen fehlt es an Detailverliebtheit und erinnerungswürdigen Macken.
Ich glaube für mich macht es wenig Sinn diese Reihe weiterzuverfolgen, was natürlich nicht heißt, dass sie euch nicht gefallen wird.

Fazit

Wundervolle Grundidee, die mich mit einer weniger hinterfragbaren Protagonistin, einem aussagekräftigeren Setting und einem stärken Worldbuilding vielleicht von sich überzeugt hätte.

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.12.2024

4,5 Sterne - Mochte ich sehr gerne

The Love Hypothesis – Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Wissenswertes

Autor: Ali Hazelwood
Titel: The Love Hypothesis – Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Gattung: Liebesroman / Rom-Com
Erscheinungsdatum: 12. Februar 2022
Verlag: Aufbau Verlag
ISBN: ...

Wissenswertes

Autor: Ali Hazelwood
Titel: The Love Hypothesis – Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Gattung: Liebesroman / Rom-Com
Erscheinungsdatum: 12. Februar 2022
Verlag: Aufbau Verlag
ISBN: 978-3-7466-4151-5
Preis: 16,90 € (Paperback) & 8,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 481 Seiten

Inhalt

Biologie-Doktorandin Olive glaubt an Wissenschaft – nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe. Doch dann ist sie gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen, und küsst in ihrer Not den Erstbesten. Was nicht nur eine Kette irrationaler Gefühle auslöst – der Geküsste ist Adam Carlsen: größter Labortyrann von ganz Stanford. Schon bald droht nicht nur Olives wissenschaftliche Karriere über dem Bunsenbrenner geröstet zu werden, auch ihre Verwicklung mit Carlsen fühlt sich mehr nach oxidativer Reaktion als romantischer Reduktion an. Olive muss dringend ihre Gefühle einer Analyse unterziehen …

Cover

Auf den ersten Blick fand ich dieses Cover eigentlich ganz nett, doch je länger ich mir die Illustration der beiden Protagonisten ansehe, desto weniger gefällt es mir. Beide passen einfach nicht zu den Bildern, die ich im Kopf habe und ich persönlich mag den Stil auch einfach nicht so gerne.

Meine Meinung

Ich kenne natürlich bereits einige andere Bücher der berühmt berüchtigten Ali Hazelwood und zu meinem Glück gehört „The Love Hypothesis“ ab sofort zu meinen Favoriten. Ich könnte euch jetzt anlügen und sagen, ich wollte das Buch ohnehin kaufen, aber ich habe mich von dem neuen Exemplar mit Farbschnitt zum Kauf verführen lassen. Nervt mich, dass das Format des Buches ganz und gar nicht zu meinen anderen Büchern der Autorin passt? Absolut. Gut das zumindest der Inhalt überzeugt.
Olive als unsere weibliche Protagonisten auf ihrer Reise durch Fake-Dates, schlechten Lügen und viel Humor zu begleiten hat mir unglaublich gut gefallen. Ja ihre Gedankengänge und auch ihre Emotionen mögen vielleicht nicht besonders gradlinig und einige Male sogar etwas verwirrend gewesen sein, aber womöglich ist genau das der Grund, warum sie mir so gut gefallen hat. Sie wirkt authentisch, menschlich, voller Fehler, aber genauso voller Liebe, Loyalität und der Suche nach sich selbst. Auf eine verdrehte und humorvolle Art konnte ich ihr Bedürfnis eine Fake-Beziehung einzugehen absolut verstehen, aber es passt ebenso perfekt zu Ali Hazelwood sowie dem Genre der Rom-Coms, wenngleich immer ein kleiner Hauch Unglaubwürdigkeit mitschwingt.
Adam, als unser männlicher Protagonist und derjenige aus deren Sicht wir nur das Bonuskapitel lesen durften ist eine herrlich markante Mischung aus einem mürrischen Wissenschaftler mit einer Abneigung gegen Menschen, Fehler seiner Studierenden sowie allem mit künstlichen Kürbisgeschmack. Kurzum ich fand ihn nicht nur großartig, sondern habe mich selbst in seinen vielen Facetten wiederentdeckt.
Wer Bücher von Ali Hazelwood bereits kennt, wird ebenso mit ihrem Schreibstil bestens vertraut sein. Neben chaotischen Charakteren, Lach- und Schmunzelpotenzial und viel Herz, lesen sich ihre Bücher einfach wunderbar leicht. Die Dialoge sind informativ und leicht verständlich zugleich, geben dem Buch allerdings ebenso viel Lebendigkeit wie Liebenswürdigkeit. Diese Art Bücher zu schreiben, gehört seit jeher zu meinen persönlichen Favoriten.
Ich kann euch gar nicht so genau sagen, was es für mich letztlich ausgemacht hat, dass ich diesem Buch keine fünf Sterne geben kann. Aber um zu meinen Highlights dazuzugehören, fehlt es einfach noch ein wenig an der Zeit, die Olive und Adam gemeinsam verbringen, an gemeinsam erschaffenen Erinnerungen und denkwürdigen Momenten. Auch das Setting finde ich vergleichsweise blass. Es fehlt ein wenig an erinnerungswürdigen Beschreibungen, zumal wir wenig bis gar keine Zeit bei den Protagonisten zu Hause verbringen und uns hauptsächlich auf dem Gelände der Fakultät aufhalten.
Ich werde in Zukunft zu einhundert Prozent wieder ein Buch von ihr kaufen. Ich liebe die Leichtigkeit, den Humor, neben den dennoch wichtigen eingebauten Themen, wie hier die sexuelle Belästigung durch einen vermeintlichen Freund. Ich kann euch bisher beinahe jedes Buch dieser Autorin empfehlen.

Fazit

Wie bei den meisten Büchern, die ich von Ali Hazelwood bisher gelesen habe, kann auch The Love Hypothesis überzeugen. Wer bisher noch kein Buch dieser Autorin gelesen hat, sollte dies dringend nachholen.

Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

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