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Veröffentlicht am 30.12.2022

Rezension zu Die Drachenhexe - Band 1

Die Drachenhexe (Band 1): Licht und Schatten
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Autor: J. K. Bloom
Titel: Die Drachenhexe; Band 1: Licht und Schatten
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 11. Oktober 2019
Verlag: Sternensand Verlag
ISBN: 978-3-038960898
Preis: 14,90 € (Taschenbuch) ...

Autor: J. K. Bloom
Titel: Die Drachenhexe; Band 1: Licht und Schatten
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 11. Oktober 2019
Verlag: Sternensand Verlag
ISBN: 978-3-038960898
Preis: 14,90 € (Taschenbuch) & 6,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 446 Seiten

Inhalt

Einst belegte eine mächtige Hexe Prinzessin Freyja mit einem Fluch. Dieser war so abscheulich, dass sie zu einem wahren Monster ohne Gewissen heranwuchs, während dämonische Kräfte in ihr erwachten. Sie stürzte ihre Eltern vom Thron und ummantelte ihr Königreich mit ewiger Dunkelheit, in die kein Außenstehender mehr einen Fuß zu setzen wagte.
Erst als mit Lucien ein Engel geboren wird, schöpfen die fünf Lande wieder Hoffnung. Denn seine Aufgabe soll es sein, die dunkle Königin nach einem Jahrhundert ihrer Herrschaft zu vernichten und dem Verderben ein Ende zu setzen.
Doch als Licht und Schatten aufeinandertreffen, merkt Lucien, dass da noch ein Funken der guten Prinzessin in Freyja verborgen zu sein scheint - und begeht einen verhängnisvollen Fehler: Er zögert.


Cover

Hier gefällt mir vor allem die Schlichtheit in Kombination mit den Details. Das Drachenschuppen-Muster, die Verzierungen in den zwei Ecken, sowie der goldene Riss inmitten der Dunkelheit spiegeln sehr gekonnt den Inhalt des Buches und auch des Titels wider.

Zitat

"Mitleid war Schwäche, Güte Verschwendung, Vergebung eine Lüge."


Meine Meinung

Für mich ist dieses Buch das zweite aus dem Sternsand Verlag, aber das erste dieser Autorin. Neben einigen anderen Büchern habe ich dieses bei der Rabattaktion des Verlages vor einigen Wochen gekauft, und es vor kurzem gelesen.

Wir durchleben die Geschichte der Drachenhexe aus der wechselnden Sicht von Freyja und Lucien. Für mich war gerade Freyja von Anfang an ein sehr interessanter Charakter. Ich muss allerdings gestehen, dass ich ihr Verhalten zu Beginn als sehr eintönig empfunden habe. Dennoch finde ich ihr düsteres Wesen in Kombination mit ihrer Vergangenheit durchaus nachvollziehbar, ich hätte mir trotzdem mehr Vielfalt gewünscht. Zum Ende des Buches hin, fand ich zudem, dass die Reue für all die schrecklichen Dinge, die sie getan hat viel zu kurz kommt. Zudem finde ich ihr Verhalten teils sogar etwas naiv. Sie ist schließlich einige Jahrhunderte alt und fällt dennoch auf einige sehr einfache und simple Tricks herein. Insgesamt also eine spannende Protagonistin, der es einfach noch etwas an Tiefe fehlt.

Lucien, der Gesandte der Engel, ist mein persönlicher Favorit des Buches. Mir gefällt seine Gradlinigkeit und dass er nicht jedes Wort für bare Münze nimmt. Als Freyjas Gegenstück macht er einen fähigen, wenn auch menschlichen Eindruck. Im Gegensatz zur Prinzessin wird bei ihm schnell offensichtlich, dass er ein normales und einfaches Leben seinem vorherbestimmten Ziel vorziehen würde. Nach Beenden des Buches möchte mir eine Kleinigkeit nicht so ganz aus dem Kopf gehen - nach dem Angriff auf sein Heimatdorf und nachdem er seine Schwester gefunden hat, finde ich es merkwürdig, dass er sich so wenig für den Verbleib seiner Eltern interessiert. Dabei wird vorher sehr deutlich, wie viel ihm seine Familie bedeutet. Außerdem muss ich sagen, dass ich es sehr vorhersehbar fand, wie dieser Band für ihn ausgeht.

Ich hätte mir insgesamt mehr Dynamik zwischen den beiden Protagonisten gewünscht. Beispielsweise die Gefühle, die die beiden unbewusst füreinander entwickeln. Ich glaube, wenn wir - über die Abneigung hinaus- davon mehr bekommen hätten, würde die Interaktion der beiden etwas anders aussehen. Vielleicht mehr zufällige Berührungen, mehr Blickkontakt, mehr Leugnen der Empfindungen. Whatever, hier fehlte es mir einfach an Tiefe. Dies gilt ähnlich für die Nebencharakter des Buches, da diese eigentlich nur mit Freyja und Lucien interagiert haben.

Aber apropos Ende. Das Ende war spannend und insgesamt gut gemacht. Wie bereits geschrieben, fand ich einige Dinge leider sehr vorhersehbar. Gleichzeitig gibt der Verlauf des Bandes in Kombination mit dem Ende, genügend Raum für den zweiten Band. Den Spannungsbogen fand ich ganz ok. Ich habe hier einfach das Gefühl, dass hier noch etwas Fingerspitzengefühl fehlt um das vorhandene Potenzial gänzlich auszunutzen.
Guter, starker Schreibstil, der aber gerade bei den Plottwist das bereits erwähnte Fingerspitzengefühl vermissen lässt.

Besonders gefallen tun mir allerdings die kleinen Illustrationen an den Kapitalanfängen, noch besser finde ich allerdings die dazugehörige Karte.

Fazit

Zusammengefasst hat dieses Buch durchaus positive Eigenschaften, wie die interessanten Charaktere, eine schöne Aufmachung und einem starken Ende - aber ebenso negative Eigenschaften, wie die fehlende Charaktertiefe, den unausgereiften Spannungsbogen und einige Vorhersehbarkeiten. Es besteht also noch Luft nach oben.

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2022

Rezension zu Cherish Love

Cherish Love
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Wissenswertes

Autor: Nalini Singh
Titel: Cherish Love - Hard Play, Band 1
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 30. August 2019
Verlag: LYX Verlag
ISBN: 978-3-736309913
Preis: 12,90 € (Paperback) & ...

Wissenswertes

Autor: Nalini Singh
Titel: Cherish Love - Hard Play, Band 1
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 30. August 2019
Verlag: LYX Verlag
ISBN: 978-3-736309913
Preis: 12,90 € (Paperback) & 3,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 400 Seiten

Inhalt

Welche Chance hat eine Liebe, für die man seine Träume aufgeben muss?

Sailor Bishop hat nur ein Ziel: ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen! Diesem Traum hat er sein Leben verschrieben, und er investiert seine ganze Energie und Zeit, um ihn wahr werden zu lassen. Ablenkung kann er daher absolut nicht gebrauchen - auch nicht in Form seiner neuen Auftraggeberin. Doch die schöne Ísa Rain macht Sailor unmissverständlich klar, dass sie mehr von ihm will als nur einen unvergesslichen Kuss. Viel zu lange hat sie ausschließlich das getan, was andere von ihr erwarten. Sailor muss sich entscheiden: zwischen der Frau, die sein Herz berührt wie keine andere zuvor, und seinem großen Traum!


Cover

Das Cover ist ganz in Ordnung. Damit meine ich, dass ich sowohl hübschere als auch hässlichere kenne. Insgesamt gefallen mir die Farbwahl, und auch die Gestaltung mit den weißen Blättern und den kleinen Farbklecksen. Allerdings macht es auf mich einen sehr durchschnittlichen Eindruck.


Meine Meinung

Dieses Buch konnte meinen Erwartungen einfach nicht gerecht werden. Nalini Singh ist mit Abstand meine absolute Lieblingsautorin - ihre Gestaltwandler- und auch ihre Gilde der Jäger - Reihe kann ich jedem von euch nur wärmstens ans Herz legen. Vielleicht ist gerade das aber auch das Problem, Ísa und Sailor können mit Wandlern und Engeln eben schwer mithalten.

Bevor ich mich dem Inhalt widme, möchte ich einmal anmerken, dass dieses Buch den ein oder anderen Rechtschreibfehler und einige grammatikalische Unstimmigkeiten aufweist. Nichts dramatisches, aber geübten Lesern wird es, wie mir, sicherlich auffallen. Dies und auch der Schreibstil an sich haben mich sogar dazu gebracht mal zu prüfen ob dieses Buch von jemand anderem übersetzt wurde als Nalinis andere Bücher. Wurde es nicht. Dennoch hat mich der Schreibstil enttäuscht, hier bin ich besseres gewohnt. Der Stil war nicht so detailverliebt, nicht so flüssig und auch insgesamt einfach nicht ganz so schön zu lesen, wie ich es erwartet hatte. Irgendwie sehr enttäuschend.

Wir erleben Cherish Love aus der Sicht von beiden Protagonisten. Ísa hat einen tollen Charakter, der vor allem durch die folgenden wesentlichen Charakterzüge bestimmt wird: Sie ist unfassbar stur, clever, kreativ, in gewisser Hinsicht ehrgeizig und dem Großteil ihrer Familie treu ergeben, dennoch hat sie eine schwierige Kindheit und mitunter sehr undurchsichtige Familienverhältnisse. Sailor, ihr männlicher Gegenspieler, ist wohl der Traum vieler Frauen - mich inbegriffen. Er ist besitzergreifend, sodass sich Ísa begehrt fühlt, aber nicht eingeengt. Er ist klug, sexy, talentiert und weiß absolut was er will.
Beide zusammen ergeben eine tolle Kombination, auch wenn Ísa sehr lange braucht um zu begreifen was Sailor längst weiß. Insgesamt muss ich aber zugeben, dass ich Sailor zu perfekt finde. Ich hätte mir mehr Ecken und Kanten gewünscht. Er ist durchaus ein Traummann, so wirkt er leider etwas unrealistisch. Leider bin ich auch bei den Protagonisten besseres gewohnt: Mir fehlte einfach der letzte Feinschliff, das letzte i-Tüpfelchen sozusagen um beide richtig ins Herz schließen zu können.

Nalini Singh hat in meinen Augen das unglaubliche Talent die Familienbande der Charaktere auf eine herrlich realistische und gleichzeitig wunderschöne Art und Weise zu präsentieren. Dies schließt die Familie Bishop natürlich mit ein. Der Umgang der Charaktere untereinander, das Zusammenspiel von Geschwistern, Freunden, Verwandten im weitesten Sinne, ergibt ein tolles Gesamtbild und erweckt den tiefen Wunsch ein Teil davon zu sein.

In meinen Augen gab es in diesem Buch beinahe gar keinen Spannungsbogen. Dafür passiert einfach zu wenig dramatisches. Wir verfolgen eher Ísas Gefühle bzw. wie diese sich für Sailor ändern und sie sich ihren Ängsten stellt. Gerade zum Ende des Buches hätte ich mir mehr Herzschmerz, mehr Trennungsängste und mehr Kummer gewünscht. Trotzdem war es ein gutes Ende. Es passt zur Geschichte und greift die Thematik nochmals gut auf. Gleichzeitig war es weder überraschend noch spannend.

Was mir darüber hinaus ebenfalls gut gefallen hat, waren die Kapitelüberschriften. Diese, meist kurzen, Sätze waren immer sehr humorvoll und haben mich stets neugierig auf das nächste Kapitel gemacht.

Das Setting, also wo das Buch spielt war mir zu blass. Wir bekommen durchaus umfangreiche Beschreibungen der Orte, aber sobald wir einen Ort schon mal besucht haben, wirkt alles sehr unscheinbar. Das Gesamtbild für die Stadt, fürs Restaurant, oder auch für die Wohnungen der Charaktere ergibt in meinem Kopf kein rundes Bild.

Ich gestehe, dass ich die Folgebände vermutlich nicht kaufen werde. Dieses Buch ist grundsätzlich gut gemacht, kann mit meinen hohen Erwartungen allerdings kaum mithalten.

Fazit

Insgesamt ein guter Liebesroman mit netten Charakteren, einer süßen Grundidee und einem guten Ende. Leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen, da mir die Protagonisten nicht ausgearbeitet genug waren, das Setting zu unausgereift ist und das Buch allgemein viel spannender sein könnte.

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2022

Rezension zu Projekt DreamWalker

Projekt DreamWalker
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Wissenswertes

Autor: Christoph Zachariae
Titel: Projekt DreamWalker - Band 1: Die Schatten
Gattung: Fantasy
Erscheinungsdatum: 23. Dezember 2021
Verlag: Lucid Dreams
ISBN: 978-3-7557-4030-8
Preis: 14,99 ...

Wissenswertes

Autor: Christoph Zachariae
Titel: Projekt DreamWalker - Band 1: Die Schatten
Gattung: Fantasy
Erscheinungsdatum: 23. Dezember 2021
Verlag: Lucid Dreams
ISBN: 978-3-7557-4030-8
Preis: 14,99 € (Taschenbuch) & 25,00 (Gebundenes Buch) & 4,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: Seiten

Inhalt

Traumforscher Dr. Jakob Lem arbeitet im Schlaflabor der Berliner Charité an der revolutionären Behandlungsmethode Therapeuten in die Träume anderer Menschen zu schicken: Projekt DreamWalker.
Seine fünfzehnjährige Tochter Isabella ist hochsensibel. Sie hält sich von Geräuschen und Menschen fern und zeichnet lieber Insekten im Garten. Nur in ihren Träumen ist sie frei, denn Isa ist Klarträumerin, genau wie ihr Vater. Dr. Lem fördert das Talent seiner Tochter und will sie zur DreamWalkerin ausbilden.
Nach einem Verkehrsunfall liegt Dr. Lem im Koma und Projekt DreamWalker droht das Aus. Isa kann sich ein Leben ohne ihren Vater nicht vorstellen. Zum ersten Mal geht sie ein Risiko ein und bricht als DreamWalkerin zu einer Reise ins Unbekannte auf. Kann Isa den Traum ihres Vaters finden und ihn aus dem Koma wecken?


Cover

Hätte ich dieses Buch in einem Buchladen gesehen, hätte ich es mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Hand genommen. Die gewählte Farbpalette finde ich gut gewählt, grade diese Mischung aus Braun- und Kupfertönen passt nämlich sehr gut zum Inhalt. Gleichzeitig mag ich die Illustrationen sowie die Ornamente in den Ecken sehr. Und die kleinen Käfer, die beinahe versteckt die Ecken des Buches zieren, machen das Cover für mich zu einem kleinen Meisterwerk.


Meine Meinung

Ich habe dieses Buch nicht selber entdeckt, sondern bin netterweise vom Autoren angeschrieben worden, ob ich nicht Lust und Zeit hätte sein Buch zu lesen und zu rezensieren. Wie bereits geschrieben gefiel mir das Cover auf den ersten Blick sehr gut, gleiches gilt genauso für den Inhalt, weshalb ich letztlich zugestimmt habe. Bisher habe ich noch kein Buch von Christoph Zachariae gelesen - dieses ist also mein erstes von ihm.

Für mich ist dieses Buch nicht nur das erste Rezensionsexemplar seit einer sehr langen Zeit, nein, es ist zudem ein Buch ohne eine romantische Liebesbeziehung zwischen den beiden Protagonisten. Denn wie der Klapptext bereits deutlich macht, geht es hier um eine Vater-Tochter-Beziehung. Dr. Jakob Lem, der Traumforscher, ist in meinen Augen ein gut ausgearbeiteter Charakter. Gerade die Unterfütterung seines Seins mit einigen Ausschnitten aus seiner Vergangenheit, dem Ziel seiner Forschung und die Liebe zu seiner Tochter machen ihn sehr menschlich. Seine Tochter, Isabella - kurz Isa - ist seit jeher eine Außenseiterin: Sie liebt Käfer, die Stille und das Lesen von Büchern, gleichzeitig oder zusätzlich dazu ist sie gehandicapt durch ihren inneren Zwang Menschen nicht ins Gesicht sehen zu können, Gefühle anderer wenig nachvollziehbar zu finden und ihrem Bedürfnis normal zu sein.

Die Geschichte um die DreamWalker erleben wir sowohl aus Sicht von Dr. Lem als auch durch die Augen seiner Tochter Isa, sowie in Ausnahmefällen aus Sicht einiger der wiederkehrenden Nebencharaktere. Ich denke, dass der Autor damit eine sehr gute Wahl getroffen hat. Gerade bei Isa. Dadurch das Isa nicht der Norm entspricht wäre es schwer geworden ihr Verhalten und ihre Intentionen nachzuvollziehen.

Der Schreibstil gefiel mir insgesamt gut, das liegt daran, dass wir hier die richtige Mischung aus Informationen und Gefühlen den Protagonisten haben. Bedingt durch die wissenschaftliche Thematik unterlegt mit vielen Fachwörtern wirkte das Ganze zudem sehr glaubhaft. Apropos Wissenschaft, der Autor hat die perfekte Balance zwischen Realität und Fantasie gefunden, für mich als Laie wirkt alles rund um das Traumlabor sehr realitätsnah und lädt gleichzeitig zum Träumen ein. Mir waren die Beschreibungen zu Käfern oder zur Architektur teilweise etwas zu ausschweifend, obwohl ich anerkennen muss, dass der Autor definitiv wusste wovon er schreibt.

Leider muss ich zugeben, dass das Buch insgesamt spannender sein könnte. Gerade die erste Hälfte des Buches enthält viele Informationen und zieht sich dadurch etwas in die Länge. Die zweite Hälfe ist diesbezüglich besser, gerade zum Ende hin, aber ich hatte das Gefühl, hier ist noch Luft nach oben. Ein weitere Sache, die mir nach Beenden des Buches durch den Kopf ging, ist folgendes: Es gibt sehr viele Rätsel, die Traumforschung ist ja keineswegs ausgereift. Ich hätte mir gewünscht, dass einige dieser losen Fäden zueinander finden. So habe ich, genau wie Isa, immer noch einen riesigen Knoten im Gehirn, bei dem ich nicht weiß, ob ich mich beim Lesen des zweiten Bandes an alles erinnern kann. Auch muss ich zugeben, bis wir als Leser an den Punkt gelangen, an den uns der Klapptext des Buches empfängt, dauert es wirklich sehr lange. Alles davor ist in gewisser Weise durchaus interessant und wie gesagt gut geschrieben, aber man wartet beinahe vergeblich darauf, dass die Geschichte richtig in Fahrt kommt.

Ähnlich wie bei der Spannung erging es mir mit dem Ende des Buches: Es war gut - aber in meinen Augen gibt das vorhandene Potenzial des Buches einfach noch mehr her. Ich hätte mir mehr Drama, mehr Herzschmerz - sowohl bei Isa als auch bei Dr. Lem - gewünscht. Dies liegt in erster Linie wohl an der besonderen Verbindung, die diese beiden miteinander haben. Dem entgegen steht allerdings Isas komplizierte Gefühlswelt. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass ich mir gewünscht hätte, dass das Buch einige Seiten früher endet. Am Höhepunkt sozusagen bzw. dass die Kapitel nach dem Aufeinandertreffen von Vater und Tochter, ohne Dr. Lem weitergehen. Natürlich besteht immer noch eine gewisse Neugier auf den zweiten Teil - aber irgendwie weiß man ja jetzt schon was aus ihm wird.


Fazit

Insgesamt ein gutes Buch, dessen größte Schwäche darin liegt, das vorhandene Potenzial nicht zur Gänze ausgenutzt zu haben. Gleichzeitig besitzt der Autor die Gabe realitätsnah und fantasievoll zugleich zu schreiben, unterfüttert von einem wunderbaren - wenn auch zeitweise zu ausuferndem - Schreibstil.

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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  • Cover
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Veröffentlicht am 09.10.2022

Rezension zu Boyfriend Material

Boyfriend Material
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Wissenswertes

Autor: Alexis Hall
Titel: Boyfriend Material (Band 1)
Gattung: Liebesroman (LGBTQ)
Erscheinungsdatum: 29. Juli 2022
Verlag: LYX Verlag
ISBN: 978-3-7363-1767-3
Preis: 14,00 € (Taschenbuch) ...

Wissenswertes

Autor: Alexis Hall
Titel: Boyfriend Material (Band 1)
Gattung: Liebesroman (LGBTQ)
Erscheinungsdatum: 29. Juli 2022
Verlag: LYX Verlag
ISBN: 978-3-7363-1767-3
Preis: 14,00 € (Taschenbuch) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 529 Seiten

Inhalt

Mit einem berühmten Vater, der mit seinen Eskapaden immer wieder für Schlagzeilen sorgt, steht auch Luc O’Donnell im Licht der Öffentlichkeit. Als die Klatschpresse wieder mal negativ über ihn berichtet, droht er seinen Job bei einer Wohltätigkeitsorganisation zu verlieren. Um sein Image aufzupolieren, macht Luc sich auf die Suche nach einem respektablen Fake-Freund und findet schnell die ideale Besetzung für die Rolle: Oliver Blackwood - Anwalt, Vegetarier und so skandalfrei, wie es nur geht. Die beiden beschließen, der Welt das perfekte Paar vorzuspielen, und obwohl sie nicht unterschiedlicher sein könnten, merken sie bald, dass nicht alles bloß vorgetäuscht ist ...

Cover

Einmal mehr habe ich gemischte Gefühle für ein Cover. Die Aufteilung, die beiden Illustrationen der Protagonisten sowie die Zeichnungen finde ich sehr gut gemacht. Irgendwie hätte ich mir gewünscht, das der Ersteller des Covers eine andere Farbwahl getroffen hätte. Beispielsweise rot und dunkelblau, einfach um die Thematik rund um London mehr aufzugreifen.


Meine Meinung

Dieses Buch habe ich durch die Werbung des Verlages gesehen und dann spontan online bestellt. Ich kenne bereits sehr viele Bücher aus dem Hause LYX, allerdings noch kein einziges dieses Autors.

Wir erleben Boyfriend Material nur aus der Sicht von Lucien, oder kurz Luc. Wie der Klapptext des Buches bereits erzählt hat Luc es mit einem berühmten Vater und den Paparazzi auf den Fersen nicht besonders leicht. Für mich ist er ein sehr durchwachsener Charakter. Teilweise war sein Verhalten wirklich arschig, er läuft ganz gerne vor seinen Problemen davon, ist extrem gedankenlastig und lange nicht bereit sich mit seinen Gefühlen auseinander zu setzen.
Auch Oliver ist für mich kein idealer Protagonist. Ich fand ihn sehr steif und zugeknöpft, er wirkte gerade durch seine Perfektheit bzw. seinen Perfektionismus etwas unrealistisch. Allerdings macht die Charakterentwicklung einiges wieder wett! Gegen Ende des Buches hatte ich echt das Gefühl, dass beide Fortschritte gemacht haben: Beide reden endlich über ihre Gefühle füreinander und wachsen über ihre Ängste hinaus.

Für mich gab es im ganzen Buch viel zu viele Anspielungen und Gedankengänge zu Namen, Serien und Filmen, die mir in den wenigsten Fällen irgendwas gesagt haben. Vielleicht sind diese angespielten Themen in London bekannter, hier zu Lande eher nicht. Das hat es schwierig gemacht bestimmte Dinge nachzuvollziehen. Auch muss ich leider gestehen, dass ich der Meinung bin, dass es in diesem Buch zu viele dumme Charaktere gibt. Klingt merkwürdig, ich weiß. Da gibt es Lucs Arbeitskollegen, Rhys und Alex, sowie Miffie. Jeder von diesen Leuten ist, tut mir leid, wirklich strohdumm. Ich hatte deswegen das Gefühl, dass der Autor versucht hat Luc etwas klüger darzustellen, als er ist.

Eine weitere Sache, die mir während des Lesens immer wieder durch den Kopf ging, ist Lucs Größe. In einem der ersten Kapitel steht geschrieben, Luc sei 1,93m groß. Also durchaus größer als der Durchschnitt. Ich denke, der Autor hat selber vergessen, wie groß er Luc gemacht hat. Denn im Laufe des ganzen Buches gibt es sehr wenige Anspielungen auf seine Größe und das hauptsächlich beim Liegen oder Sitzen. Beim Küssen, oder bei Umarmungen mit Oliver scheint das Ganze plötzlich keinerlei Problem zu sein.

Grundsätzlich hat der Autor einen guten Schreibstil, allerdings wird dieser unterbrochen von Fachausdrücken und Wort-Kombinationen, über die ich gelegentlich gestolpert bin. Teilweise sorgen Lucs Gedanken dafür, dass der Fokus von den wirklich wichtigen Dingen abgelenkt wird. Gleichzeitig muss ich gestehen, dass dieses Buch sicherlich 100 Seiten weniger hätte haben können, wenn der Autor eben diese Gedankengänge verkürzt hätte. Ich hatte zwischenzeitlich die Problematik, dass ich nicht wusste welcher von beiden was sagt. Das ist mir vor allem bei den Chatverläufen der beiden aufgefallen. Somit wurde der Lesefluss etwas gestört.

Den zweiten Teil werde ich mir vermutlich trotzdem kaufen, einfach weil dieses Buch für Zwischendurch wirklich gut gemacht ist. Es hat Humor, Charaktere - die nicht unbedingt auf ganzer Linie überzeugen -, aber die Idee ist wirklich gut gemacht. Auch enthält dieses Buch viele ernste Themen (wie die Feindlichkeit gegen Homosexuelle), die aber so humorvoll und leicht niedergeschrieben sind, dass das Buch insgesamt immer noch sehr leicht wirkt. Ich muss allerdings sagen, der Höhepunkt des Buches war für mich nicht ausgeprägt genug. Das beide sich über kurz oder lang trennen, ist leider sehr vorhersehbar. Aber der Grund für ihre endgültige Trennung war mir bei Weitem nicht dramatisch oder nachvollziehbar genug.


Fazit

Ein nettes Buch für Zwischendurch. Die Charaktere treffen nicht ganz meinen Geschmack oder meinen Vorstellungen, der Schreibstil ist leider nicht so flüssig wie er sein könnte und insgesamt gibt es die ein oder andere Schwäche.

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Rezension zu Geliebter des Mondes

Geliebter des Mondes
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Wissenswertes

Autor: J. R. Ward
Titel: Black Dagger - Band 37: Geliebter des Mondes
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 11. Juli 2022
Verlag: HEYNE Verlag
ISBN: 978-3-453-32197-7
Preis: 12,00 € (Taschenbuch) ...

Wissenswertes

Autor: J. R. Ward
Titel: Black Dagger - Band 37: Geliebter des Mondes
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 11. Juli 2022
Verlag: HEYNE Verlag
ISBN: 978-3-453-32197-7
Preis: 12,00 € (Taschenbuch) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 724 Seiten

Inhalt

Seit Jahrhunderten lebt Vampirkrieger Sahvage im Verborgenen, und wenn es nach ihm ginge, könnte es auch für die nächsten paar Hundert Jahre so bleiben. Doch dann verliebt er sich in die schönen Mae, die sich unfreiwillig mit der neuen Erzfeindin der Bruderschaft der BLACK DAGGER eingelassen hat. Sahvage schließt sich erneut den Brüdern an, doch während diese ums Überleben kämpfen, kämpft er um seine große Liebe ...

Cover

Also insgesamt muss ich anerkennen, dass sich dieses Buch vom Grundbild perfekt in die anderen Bände der Reihe einfügt. Ich muss allerdings gestehen, dass das männliche Model auf dem vorderen Einbanddeckel überhaupt nicht meinem Bild von Sahvage entspricht. Er ist zwar hübsch, aber in meinen Augen einfach nicht maskulin genug, um einen kaltblütigen und mordenden Bruder der Black Dagger darzustellen.


Meine Meinung

J. R. Ward ist für mich bereits seit mehreren Jahren eine Instant-Buy-Autorin. Dazu gehört in erster Linie natürlich die Buchreihe der Brüder der Gemeinschaft der Black Dagger. Ich würde sogar behaupten, dass jeder der im Romantasy Bereich unterwegs ist, die Bücher zumindest mal in der Hand gehalten hat. Und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederholte: Entweder liebt man Wards Bücher oder eben nicht.

Wer diese Geschichte von Anfang an verfolgt hat ist natürlich darüber im Bilde, welcher Charakter wer ist. Und weiß somit auch welche Vergangenheit gewisse Protagonisten haben. Dadurch, dass wir bei dieser Buchreihe grundsätzlich mehrere Geschichtsstränge verfolgen, kommt es durchaus vor, dass man sich für einige Vampire einfach nicht interessiert. Mir ging es hier so: Mae und Sahvage waren durchaus interessant. Für Balz, Erika, sowie für Nate und die zunächst unbekannte Schönheit habe ich mich nicht wirklich begeistern können. Teilweise hat mich das Buch leider gelangweilt. Maes und Sahvages Story ging dazwischen leider total verloren. An dieser Stelle zudem der Hinweis für Menschen, die diese Bücher nicht kennen: Ihr solltet von vorne anfangen, wen ihr den Inhalt wirklich verstehen wollt.

Zugegebenermaßen ist dieses Buch für mich eines der schwächeren der ganzen Reihe. Die erste Sache, dir mir relativ schnell aufgefallen ist - und mich wohl auch nicht mehr loslassen wird: Ich würde mir wünschen, dass die Autorin mal eine andere weibliche Variation ausprobiert. Irgendwie sind die Frauen immer jungfräulich bzw. sehr unerfahren, finden sich selbst nicht sonderlich attraktiv und/ oder haben wenig Selbstvertrauen. Leider passt dieses Bild zu gut zu Mae. Insgesamt war Mae ganz in Ordnung. Sie hatte einige gute, aber genauso viele schlechte Momente. Die guten waren, dass sie durchaus mutig war, ihrem Bruder gegenüber loyal und sie war nicht nur dumm/ naiv. Zeitweilen fand ich sie aber auch zickig, kindisch und sie war überhaupt nicht bereit sich ihrer Trauer und ihren Schuldgefühlen zu stellen. Und ich muss an dieser Stelle zugeben, es gab einen Moment ganz am Ende des Buches, da dachte ich mir nur: "Ich wusste, dass das passiert…". Dazu später mehr.

Sahvage fand ich ein kleines bisschen besser als Mae. Für ihn hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Mir fehlten einfach kleine Details über ihn, über sein Leben oder ausschweifender über seine Vergangenheit, so ergab sein Charakter einfach kein gesundes Gesamtbild. Er war mal ein Macho, mal lustig, mal unberechenbar, mal sanft, dann wieder hart, trotz dieser 750 Seiten habe ich letztlich immer noch das Gefühl ihn nicht richtig zu kennen. Auch seine Verbindung zur Bruderschaft ist total untergegangen. Ich meine, sie dachten er sei tot. Jahrzehnte lang. Da habe ich mehr erwartet. Viel mehr.

Die Gefühle dieser beiden Protagonisten sind mir zu wenig vermittelt worden. Das einzige Gefühl, dass wirklich gut veranschaulicht worden ist, ist Maes Bedürfnis ihren Bruder zu retten. Ihre Angst vorm Versagen. Ihre Angst alleine zu sein. Alles andere, naja…Hätte besser sein können. Hier ein kleiner Spoiler: Sahvage "stirbt" ja, das war so ein Moment wo ich echte dachte, damit hätte Ward uns richtig treffen können. Aber diese Szene zog so schnell vorbei, dass man gar nicht richtig Zeit hatte, ihm hinterher zu trauern. Verschwendetes Potenzial, wenn ihr mich fragt.

Wie bereits angedeutet war mir das Buch zu unspektakulär. Teils sogar etwas vorhersehbar. Es gab durchaus einen Spannungsbogen, und jede Menge spannende Momente, aber bei weitem nicht genug um diese vielen Seiten richtig spannend zu machen. Jetzt im Nachhinein frage ich mich, ob das nicht zum Teil an der Location gelegen haben könnte? Für gewöhnlich treiben sich Wards Vampire in dunklen Gassen, verlassenen Lagerhäusern oder Wäldern herum, hier fokussierte sich die Handlung hauptsächlich auf ein altes Cottage, Maes altbackenes Haus und ein neugebautes Farmhaus der Bruderschaft. Sehr durchschnittlich, wenn ihr mich fragt. Abschließend muss ich sagen, dass ich mir mehr Auftritte der Bruderschaft gewünscht hätte. Deren Zusammenhalt, Humor und auch die Streitigkeiten schenken diesen Büchern wahnsinnig viel Leben und viel Dynamik. Man merkt hier einfach, dass das fehlt.

Für mich wird dieses Buch dennoch nicht das letzte dieser Buchreihe sein, dafür habe ich die Charaktere einfach zu lieb gewonnen. Außerdem hoffe ich, wie vermutlich jeder andere Liebhaber dieser Reihe, darauf meine Lieblinge zu sehen oder zu lesen. Zudem wünsche ich mir, dass Ward wieder zu ihren alten Höchstform aufläuft. Oder die Reihe ganz schlicht zu einem guten Ende bringt. Meinetwegen reicht es auch wenn die ganze Geschichte wieder in Schwung kommt. Nach dem Tod des letzten richtigen Bösewichts und dem auftauchen der Neuen Bösen, dümpelt alles etwas vor sich hin. Wir brauchen mehr als immer neue Pärchen. Die Autorin sollte lieber die anderen Charaktere wieder mehr in den Fokus rücken.


Fazit

Für mich leider ein schwächerer Teil dieser Reihe. Die Charaktere waren durchwachsen, die Geschichte bei 750 Seiten nicht spannend genug, die Bruderschaft - um die es ja eigentlich geht - stand für mich hier definitiv nicht genug im Scheinwerferlicht und ich vermisse den Schwung, den diese Bücher immer so lebendig gemacht haben.

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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