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Veröffentlicht am 29.12.2022

Rezension zu Als die Bücher das Flüstern lernten

Als die Bücher flüstern lernten
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Wissenswertes

Autor: Felicitas Brandt
Titel: Als die Büchern flüstern lernten - Sammelband
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 31. August 2022
Verlag: Drachenmond Verlag
ISBN: 978-3-959916820
Preis: ...

Wissenswertes

Autor: Felicitas Brandt
Titel: Als die Büchern flüstern lernten - Sammelband
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 31. August 2022
Verlag: Drachenmond Verlag
ISBN: 978-3-959916820
Preis: 21,90 € (Taschenbuch)
Seitenzahl: 709 Seiten

Inhalt

Wenn Feenstaub Geschichten lebendig macht … Als Waisenkind hat Hope früh gelernt, niemandem außer sich selbst zu vertrauen. Ihre einzigen Begleiter sind ihre Bücher und die Geschichten, die diese ihr zuflüstern. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und einer Möglichkeit, im verschneiten England die Nacht zu überstehen, trifft sie auf Sam. Ziemlich nerdig und sehr schwer wieder abzuschütteln. Ehe Hope entscheiden kann, was sie von Sam hält, werden sie unverhofft in eines der Bücher hineingezogen und landen … ja, wo eigentlich?

Cover

Dieses Cover ist für mich pure Perfektion. Die Schrift, die Blumen, das Buch und auch die Farbwahl treffen genau meinen Geschmack und machen dieses Buch in jedem Regal zu einem Hingucker. Gleiches gilt auch für die Illustrationen, die jeden Kapitelanfang säumen.


Meine Meinung

Für mich war dieses Buch das allererste dieser Autorin, obwohl ich bereits eine Vielzahl von Büchern aus dem Drachenmond Verlag gelesen habe. Entdeckt habe ich das Buch auf Social-Media als der Verlag uns das Cover und den Inhalt präsentiert hat. Ich war von beidem wahnsinnig angetan und habe mir das Buch prompt vorbestellt und bei Eintreffen sofort mit dem Lesen angefangen. Leider gleich an dieser Stelle der Hinweis, dass das Buch in meinen Augen extrem enttäuschend war.

Ich habe schnell gemerkt, dass ich Hope als weibliche Protagonistin nicht sonderlich mag. Die Hauptgründe dafür sind folgende, ich empfand ihren Charakter als auffallend egoistisch, sehr voreingenommen, ihre eigenen Bedürfnisse waren weitestgehend wichtiger als die der anderen. Für mich besitzt sie zudem kaum die Gabe der Empathie, ihre erste Amtshandlung besteht sehr häufig darin vor ihren Problemen davonzulaufen, sowie die Schuld bei anderen zu suchen. Dass sie dann ohne richtigen Aufwand oder Mühe plötzlich kämpfen kann wie eine Amazone und beinahe ebenso starke Zauber wirken kann, kratzte für mich leider an Unglaubwürdigkeit.

Man sagt, einer von zweien liebt immer etwas mehr, das beste Beispiel dafür ist Sam. Das erste, dass mir bei ihm in den Sinn kommt ist die Tatsache, dass ich niemals so lange an Hopes Seite geblieben wäre wie er. Er war ihr gegenüber immer höflich und nett, aber in meinen Augen hat sie das nie so richtig zu schätzen gewusst. Nach ihrem ersten Abenteuer in der Feenwelt hätte ich ihr an Sams Stelle die Hand gegeben und ihr viel Glück gewünscht. Dabei gehört Sam zu meinen wenigen Favoriten. Nerd, dennoch mutig, treu und loyal, nicht auf den Mund gefallen und so ziemlich einer der besten Reisegefährten den man sich vorstellen kann. Leider muss ich sagen, dass ich das Verhalten von Sams Familie gegenüber Hope als extrem unrealistisch empfunden habe. Die Tatsache, dass sie Hope beinahe widerstandslos in ihrem Haus leben lassen und überfreundlich sind, machte bei mir den Eindruck als wollte die Autorin auf Biegen und Brechen versuchen uns Sams Familie sympathisch zu machen und Hope eine Familie aufs Auge zu drücken. Hat für mich beides nicht funktioniert.

Wir haben hier eine wirklich interessante Grundidee, die leider die ein oder andere Logiklücke aufweist. Beispielsweise konnte man die Mahre (= die bösen Handlanger) im ersten Teil mit etwas Mühe bezwingen. Sie wurden definitiv getötet und die Charaktere konnten sich in Sicherheit bringen. Später braucht man für ihre Vernichtung angeblich eine besondere Waffe und sie sind beinahe unbezwingbar. Was, wenn ich es nicht überlesen habe, so nicht genauer ausgeführt wird - obwohl die Möglichkeit, dass die Mahre durch die steigende Präsenz des Bösen selbst auch stärker werden durchaus da ist.

Ich finde, dass die Karte durchaus eine süße Idee ist. Nur nutzt sie dem Leser so nicht wirklich etwas. Weil Hope und Sam irgendwie überall mal auftauchen und ganze Landstriche überqueren ohne, dass das Ganze eine gewissen Logik oder Reihenfolge folgt.

Insgesamt ist der Schreibstil wirklich angenehm. Allerdings sind mir auch hier negative Dinge aufgefallen. Zum einen kommt das Wort "Mum" so häufig vor und variiert so wenig, dass ich hoffe, es in den nächsten Büchern die ich lese nicht wieder sehen zu müssen. Merkwürdig dabei finde ich einfach, dass nicht nur Hope ihre Mutter so nennt, sondern dass alle anderen das offenbar auch tun müssen. Auch finde ich, dass wir gerade im ersten Teil recht viele Rechtschreibfehler haben, die den Lesefluss etwas stören.

Buchtitel sind ein schwieriges Thema und es kommt gerne mal vor, dass sie nicht so richtig zum Inhalt eines Buches passen möchten. Grundsätzlich finde ich, dass sich dieser Titel super schön anhört und sich ebenso schön lesen lässt. Für mich passt er aber leider nicht so richtig zum Buch. Zum ersten Teil passt dieser Buchtitel noch sehr gut, beim zweiten und dritten Teil ist das Flüstern der Bücher so wenig von Bedeutung, dass ich mich schon frage, ob nicht ein anderer Titel besser gepasst hätte.

Ich gestehe, ich habe bei diesem Buch etwas getan, dass ich bei keinem anderen Buch in diesem Jahr auch nur in Betracht gezogen habe. Ich habe einige Passagen tatsächlich überblättert. Nach Hopes Treffen mit dem ach so geheimnisvollen Maskierten und ihrem Verhalten beim dem klärenden Gespräch danach, waren meine geringen Sympathien für Hope zur Gänze aufgebraucht. Neben ihrem Verhalten fand ich ebenso das Verhalten der Königin der Elfen einfach nur kindisch. Kein Wunder, dass beide sich beinahe an die Gurgel gehen, wenn beide sich wie zwei Kleinkinder verhalten und mindestens genauso oft so reagieren.

Das Ende war leider wie der Rest des Buches und für mich eine herbe Enttäuschung. Die Auflösung um das Verschwinden von Hopes Eltern, der finale Kampf, das Ende der Königin der Elfen. Um ehrlich zu sein, konnte mich nichts davon fesseln - vielleicht war es nach diesen 700 Seiten für mich einfach nicht mehr möglich diesem Buch etwas positives abzugewinnen.

Fazit

Nachdem ich schnell realisiert habe, dass ich die weibliche Protagonistin nicht mag, wurde das Buch für mich zu einer riesigen Enttäuschung. Das Cover ist absolut traumhaft und auch die Grundidee kann überzeugen, nur leider schaffen diese beiden Aspekte es nicht das Buch vor einer kindischen Protagonisten, einem treudoofen männlichen Protagonisten, erzwungenem Charakterverhalten und Vorhersehbarkeit zu retten. Schade.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 23.10.2022

Rezension zu Aurora

Aurora – Das Flüstern der Schatten
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Wissenswertes

Autor: Caroline Brinkmann
Titel: Aurora – Das Flüstern der Schatten (Die Flüsterchroniken, Band 1)
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 10. August 2022
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570314791
Preis: ...

Wissenswertes

Autor: Caroline Brinkmann
Titel: Aurora – Das Flüstern der Schatten (Die Flüsterchroniken, Band 1)
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 10. August 2022
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570314791
Preis: 13,00 € (Taschenbuch) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 400 Seiten

Inhalt

Die Stadt Hansewall ist zerrissen. Tagsüber herrscht die Gottheit des Lichts, doch die Nacht gehört einem gefürchteten Dämon.
Als Aurora loszieht, um ihm, dem Herrn der Käfer, Einhalt zu gebieten, weiß sie, dass eine fast unmögliche Aufgabe vor ihr liegt. Trotzdem ist sie bereit alles zu opfern – ihr Leben und sogar ihre große Liebe. Was sie nicht ahnt: Nur wenige Stunden später wird sie ohne jede Erinnerung auf dem Boot von Kaz erwachen, einem Jungen mit grauen Sturmaugen, der seine wahre Identität vor ihr geheim hält.
Ehe sie sich versehen, werden die beiden in einen Kampf aus Intrigen und Verrat hineingezogen, bei dem sie niemandem trauen können, denn in Hansewall können aus Freunden schnell Feinde werden. Und sie müssen sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen: Licht oder Dunkelheit?


Cover

Insgesamt gefällt mir dieses Cover gut. Ich habe nur etwas das Gefühl, dass in der Mitte sehr viel auf einmal passiert. Wir haben den Käfer, der definitiv ein Blickfang ist, wir haben aber auch das Wasser und das Symbol der Sanktiner. Zudem habe ich mir die Ausgabe der Chest of Fandoms gegönnt und habe somit ein Exemplar mit einer gedruckten Signatur, sowie einem traumhaften Farbschnitt und Illustrationen auf den beiden Vorsätzen.


Meine Meinung

Ich habe dieses Buch rein zufällig entdeckt. Da ich vom Cover und vom Inhalt begeistert war, habe ich es natürlich sofort gekauft. Für mich ist es das erste Buch von Caroline Brinkmann, obwohl ich bereits einige Bücher aus dem cbt-Verlag kenne.

Schweren Herzens muss ich allerdings sagen, dass das Innere des Buches nicht mit dem Äußeren mithalten kann. Ich habe recht schnell zu Beginn des Buches gemerkt, es geht vieles zu schnell. Für mich wirkte es leider so, als hätte die Aufarbeitung des Plots der zwischencharakterlichen Ebene komplett die Show gestohlen. Dazu später aber mehr.

Wir durchstreifen die Welt von Hansewall aus mehreren Sichten. Um genau zu sein, aus vier: Juna (Aurora), Kaz, Elian und Nyx. Für mich fängt die Problematik dieses Buches hier bereits auf den ersten Seiten an. Die Emotionen der Charaktere waren so wenig ausgearbeitet, dass das Buch extrem oberflächlich wirkt - hier fehlen durchweg die kleinen Details, die Protagonisten ihre Lebendigkeit verleihen: Kleine Eigenarten, eine aussagekräftige Vergangenheit, Herzenswünsche o. ä. Ich glaube dies wurde zusätzlich durch die Tatsache gefördert, dass die Charaktere beinahe so viel Zeit getrennt verbringen, wie zusammen. Somit konnte sich dieser bunte Haufen untereinander kaum kennenlernen, und wir die Charaktere als Leser ebenso wenig. Des Weiteren hätte ich mir grundsätzlich mehr Tiefgang bei den Protagonisten gewünscht - dann hätte ich am Ende dieser Reise mehr mit fiebern können. Die Gedankengänge von Juna und Co. waren mir oftmals zu gradlinig: sie scheinen ihre eigenen Gefühle kaum in Frage zu stellen und ihre Aktionen noch weniger zu durchdenken. Dazu kann ich euch einige Beispiele nennen. Im gesamten Buch wir sehr deutlich und mehrfach betont, dass Undinen ihr Herz nur ein einziges Mal verschenken. Schnallt Elian das? Kein bisschen, obwohl sie quasi 24/7 an seinem Rockzipfel hängt und ihn anhimmelt. Der Inhalt verrät uns ja bereits, dass Juna ihr Gedächtnis verliert. Natürlich begegnet sie ihrem ehemaligen Freund Elian wieder - er erzählt ihr, dass sie sich kennen und was macht sie? Richtig, sie glaubt ihm einfach, ohne auch nur ansatzweise auf die Idee zu kommen, seine Worte seien gelogen. Kaz träumt sein Leben lang davon ein Seefahrer zu werden - als dieser Traum an der Realität zerschellt, dauert es gefühlt keine zehn Minuten bis er einen neuen Traum hat. Trotz dieser Aspekte ist Nyx letztlich meine Favoritin. Bei ihr hatte ich wenigstens in einigen Augenblicken das Gefühl, ihre Emotionen kommen bei mir an.

Was mich gleich zum nächsten negativen Aspekt bringt: Die Beziehung zwischen Juna und Kaz. Sorry Leute, aber diese Liebe auf den ersten Blick war so an den Haaren herbeigezogen. Ich habe immer noch das Bedürfnis beide zu packen und zu schütteln mit den Worten "Ihr kennt euch doch gar nicht!". Denn so fühlt es sich trotz dieser 400 Seiten leider an. Wir erfahren ja nicht einmal, was genau sie am jeweils anderen mögen. Viel zu unrealistisch für mich.

Was mir letzten Endes irgendwie dem Spaß am Lesen verdorben hat, war das unfassbar verschwendete Potenzial dieses Buches. Vor allem die Möglichkeiten der Plottwists sind ungenutzt vorbeigezogen. Wir erfahren relativ zum Anfang des Buches was Kaz in Wirklichkeit ist - und als ich diese Zeilen gelesen habe, ging mir durch den Kopf, was für eine großartige Wendung dies für das Buch hätte sein können. Hier fehlte es einfach an Fingerspitzengefühl, um die Geheimnisse dieser Protagonisten den Lesern immer wieder unter die Nase zu reiben, ohne sie aufzulösen. Gerade hier habe ich gemerkt, dass die Geschwindigkeit mit der das Buch voranschreitet, die Wirkung dieser Offenbarungen komplett zunichte gemacht hat.

Ich hätte mir zudem gewünscht, dass wir eine ausgiebigere Beschreibung von Hansewall bekommen. Gleiches Spiel, wie bei den Plottwists - jede Menge Potenzial, nur leider nicht genutzt. Wie sehen die unterschiedlichen Kleidungen aus? Aus welchem Material sind sie gemacht? Was isst man für gewöhnlich? Was wird getrunken? Gebräuche? Feste? Freizeitaktivitäten? Oder Unterschiede zu anderen Städten? Dieses Buch hat 400 Seiten, meiner Meinung nach hätte man diese fehlenden Informationen (und Emotionen) durchaus mit einarbeiten können.

Das Ende war durchschnittlich. Hier hat es sich die Autorin zu leicht gemacht. Wie immer ging alles zu schnell und in meinen Augen lief es für die Charaktere einfach zu glatt. Was uns zurück zu den fehlenden Plottwists bringt. Dieses Buch steht sich in vielen Dingen leider selber im Weg.


Fazit

Für mich leider ein sehr oberflächliches und durchschnittliches Buch. Die Protagonisten wirken wenig durchdacht, die Handlungen der Charaktere sogar noch weniger, das Setting hätte mehr Aufmerksamkeit verdient und insgesamt habe ich selten ein Buch gelesen, dass so viel vorhandenes Potenzial nicht ausnutzt.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Rezension zu Queen of Blood

Queen of Blood
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Wissenswertes

Autor: Jill Myles
Titel: Queen of Blood - Die Bestimmung
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 31. August 2018
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404209200
Preis: 11,90 € (Taschenbuch) & 8,99 ...

Wissenswertes

Autor: Jill Myles
Titel: Queen of Blood - Die Bestimmung
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 31. August 2018
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404209200
Preis: 11,90 € (Taschenbuch) & 8,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 352 Seiten

Inhalt

Seit Jahrzehnten wird das Volk der Vidari grausam von den Blutprinzen unterdrückt. Durch einen Zufall gelangt die junge Seri an den Hof der geheimnisvollen Herrscher, soll dort für den Widerstand der Vidari spionieren. Als sie den Blutprinzen Graeme kennenlernt, kommen Seri plötzlich Zweifel an ihrer Mission. Doch in dem heraufziehenden Krieg ist kein Platz für Zweifel oder Gefühle - und schon bald muss Seri sich entscheiden, ob sie ihr Volk oder ihre Liebe verraten soll ...

Cover

Ich liebe den Kontrast zwischen den roten Akzenten und dem eher düsteren Hintergrund, die kleinen Rosen, das rote Kleid und die Titelüberschrift. Was mir weniger gefällt, ist die Frau unten auf dem Cover. Für mich passt sie einfach nicht so recht ins Gesamtbild. Was vermutlich daran liegt, dass wir die Burg im Hintergrund frontal sehen können, während wir besagte Frau eher von oben betrachten.

Zitat

"Sie sah sich nicht mehr zu dem Dorf oder dem Tal um, das ihr Zuhause war. Vor ihr lag nun eine größere Aufgabe, eine, die Herz und Seele von ihr forderte."

Meine Meinung

Direkt vor diesem Buch habe ich ein weiteres dergleichen Autoren gelesen. Das andere Buch, welches ich vor allem durch den dort vorhandenen Humor genossen habe, gefiel mir letztlich leider auch besser. Dieses Buch konnte mich insgesamt leider nicht von sich überzeugen.
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Einzelband, bei diesen finde ich es grundsätzlich schwierig eine Idee komplett zu entfalten, was mich natürlich nicht davon abhält es hin und wieder zu versuchen.
Das Buch erleben wir hauptsächlich aus Seris Sicht, nur eine Handvoll Kapitel dürfen wir die Geschichte aus Graemes Sicht betrachten. Hier einmal etwas vorgegriffen, ich denke dem Blutprinzen, beziehungsweise seiner Rolle hätten ein paar mehr Kapitel durchaus gutgetan.
Seri als Charakter war schwierig. Sie war mir zu unentschlossen, zeigte in meinen Augen oftmals zu wenig Rückgrat, konnte sich nicht entscheiden und war mir tatsächlich zeitweilen unsympathisch. Ich glaube das Hauptproblem an Seri war für mich in erster Linie ihre Unentschlossenheit. Ein Teil von ihr fühlte sich ihrem Volk - den Vidari - verpflichtet, sie war bereit für ihre Freunde zu spionieren, zu morden. Aber gleichzeitig lerne sie den Prinzen Graeme besser kennen, lernte dass das Volk, dem sie ihr Leben lang ihren Hass entgegengeschleudert hat, gar nicht so grausam und falsch ist, wie sie immer geglaubt hatte. Dies ist absolut verständlich, leider wird in diesem Buch das Problem, dieser innere Teufelskreis den Seri hat, immer wieder von vorne ausgerollt. Sie hasst ihre Unterdrücker, lernt eine neue Facette dieser kennen, fasst etwas Vertrauen, irgendwas passiert, und schon geht alles von vorne los. Schade, da hatte ich vom Plot einfach viel mehr erwartet.
Ihr Gegenpart, Graeme, war mir zu pflichtbewusst, zu reserviert, wirkte irgendwie fahl und blass. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin ihm mehr Lebendigkeit verpasst hätte. Mehr Kampfgeit, mehr Ecken und Kanten, dass deutlich wird, dass er gerne mehr wäre, als die Marionette seines Vaters, des Königs.
Insgesamt war die Geschichte zu neutral erzählt, obwohl der Schreibstil an sich gut war. Leider funktionierte die Kombination aus Schreibstil und Geschichte für mich nicht. Alles war zu schnell erzählt, spannenden Momenten wurde die ganze Spannung durch pure Neutralität entzogen und gleichzeitig die wenigen Emotionen, die mich erreicht haben, vermindert.
Die Grundidee des Buches hatte durchaus eine ganze Menge Potenzial, dass in meinen Augen leider nicht genutzt worden ist. Auch das Ende hätte wahnsinnig spannend und der Polt abwechslungsreich sein können, aber wie bereits geschrieben, hat der Schreibstil für mich alles zunichte gemacht.

Fazit

Leider mochte ich "Queen of Blood" nicht wirklich. Beide Charaktere waren mir beinahe unsympathisch, der Schreibstil war viel zu neutral, die ganze Geschichte dadurch zu emotionslos und wenig ausgearbeitet.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Rezension zu Windborn - Erbin von Asche und Sturm

Windborn. Erbin von Asche und Sturm
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Wissenwertes

Autor: Jennifer Alice Jager
Titel: Windborn - Erbin von Asche und Sturm
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 04.03.2019
Verlag: Arena Verlag
ISBN: 9783401808239
Preis: 17,99 € (Gebundenes ...

Wissenwertes

Autor: Jennifer Alice Jager
Titel: Windborn - Erbin von Asche und Sturm
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 04.03.2019
Verlag: Arena Verlag
ISBN: 9783401808239
Preis: 17,99 € (Gebundenes Buch/ Hardcover) & 13,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 376 Seiten


Inhalt:

Als die Skar kamen, nahmen sie den Menschen alles. Seither ist die Erde von Sand bedeckt und Wasser schwer zu finden. Ashara, Wolkenstürmerin und somit Gebieterin über den Wind, kämpft jeden Tag ums Überleben. Auf der Flucht vor den Skar, die es auf Elementwandler wie sie abgesehen haben, läuft Ashara dem unnahbaren Kiyan in die Arme. Trotz anfänglichen Misstrauens kommen sich die beiden näher und Ashara erkennt, dass Kiyan der Retter der Menschheit sein könnte. Denn die Tyrannen haben einen Fehler begangen. Einen Fehler, durch den sie sich ihren größten Feind selbst schufen. Als Kiyan in die Fänge der Skar gerät, muss Ashara handeln. Ist sie bereit, die zerstörerische Kraft des Sturms in sich zu entfesseln, um Kiyan zu befreien und die Skar zu besiegen?


Cover:

Dieses Cover hat für mich durchaus einen Eye-Catcher-Effekt: Die Flammen im Kontrast zum silbernen Titel und dem schwarzen Hintergrund. Leider muss ich zugeben, dass, je länger ich dieses Cover betrachte, desto weniger gefällt es mir. Dies liegt hauptsächlich daran, dass ich nicht wirklich erkennen kann, was dargestellt werden soll. Man erkennt das Feuer, einen Ast und einen rot-schwarzen Stofffetzen. Nichts davon spiegelt in meinen Augen wirklich etwas wider, an das ich mich beim Zurückdenken an dieses Buch erinnern würde.


Meine Meinung:

Leider war dieses Buch für mich eine herbe Enttäuschung. Der Klapptext und auch das Cover (zumindest im ersten Augenblick), waren vielversprechend, konnten das Buch für mich aber leider nicht retten. Bevor ich näher darauf eingehen will, warum mir dieses Buch inhaltlich nicht gefallen hat, möchte ich vorab etwas anmerken: Da es sich hierbei um einen Einzelband handelt, der keine vierhundert Seiten lang ist, war mir bereits zu Anfang klar, dass es schwierig werden könnte, eine Grundidee dieser Größe sorgfältig darin unterzubringen.
Für mich fehlte den Charakteren Lebendigkeit. An sich waren sie durchaus gut beschrieben, dies gilt sowohl für das Äußere, als auch die Gefühlsebene der Charaktere. Irgendwie hatte ich aber – vor allem bei Ashara – das Gefühl, dass sich Ihre Gedanken immer nur im Kreis drehen. Ich hatte erst gegen Ende dieses Buches den Hauch, dass Ashara sich wirklich weiterentwickelt hat. Dass Sie endlich bereit war über Ihren kleinen Tellerrand hinauszublicken. Ihr Gegenstück Kiyan war was das betrifft schon ein ganzes Stück weiter, aber gerade neben Ashara als zweite Protagonistin dieses Buches wirke er für mich einfach zu blass. Dafür das eine ganze Menge von Menschen ihm vertraut und darauf hofft, dass er ihr Leben verändert, muss ich leider gestehen, dass ich ihm nicht gefolgt wäre. Ich hätte mein Glück lieber alleine in der Wüste versucht. Der erste Kuss zwischen den beiden kam in meinen Augen zu früh und übermittelte leider gar nichts. Ich war in diesem Moment eher verwirrt, als dass es mich irgendwie hätte berühren können. Die Dialoge zwischen den beiden hatten durchaus schöne, gute Momente, aber auch diese konnten mich nicht so recht überzeugen. Letztlich kam alles für mich zu flach und zu wenig ausgereift rüber. Ich kann nicht einmal genau sagen woran das liegt. Den Schreibstil fand ich insgesamt wirklich angenehm. Das gleiche gilt für den Satzbau.

Leider konnte auch das Ende dieses Buch nicht mehr retten. Trotz des kleinen Plottwists muss ich sagen, dass man irgendwie alles schon mal gelesen hat. Es wirkte durchaus schlüssig, logisch. Es war auch spannend. Mehr leider nicht. Gegen Ende hatte ich unzählige offene Fragen, die leider keineswegs beantwortet worden sind. Somit war es für mich irgendwie enttäuschend.

Was ich hingegen sehr mochte, war die Welt, die sich die Autorin ausgedacht hat. Für mich war sie leider noch nicht ausgereift genug. Wie gesagt, am Ende gab es noch so viel Offenes bei dem ich mich gefragt habe, wie die Autorin diese Dinge gelöst hätte. Vielleicht hätte der Epilog geholfen, wenn man eher einen allgemeineren Blick auf die Welt rund um die Skar bekommen hätte.



Fazit:

Mit, in meinen Augen, zu blassen und wenig ausgereiften Protagonisten, einem enttäuschenden Ende, nicht überzeugenden Dialogen und wenig Lebendigkeit, konnte mich dieses Buch leider nicht von sich begeistern.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.05.2019

[Rezension] Gebieter der Elemente - Kindisch, kaltherzig und enttäuschend

Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm
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Autor: P. C. Cast & Kristin Cast

Titel: Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm

Originaltitel: The Dysasters

Gattung: Jugendbuch

Erscheinungsdatum: 02.05.2019

Verlag: Harper Collins

ISBN: 978-3-959673099

Preis: ...

Autor: P. C. Cast & Kristin Cast

Titel: Gebieter der Elemente - Gläserner Sturm

Originaltitel: The Dysasters

Gattung: Jugendbuch

Erscheinungsdatum: 02.05.2019

Verlag: Harper Collins

ISBN: 978-3-959673099

Preis: 16,99 € (Broschiert) & 13,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 352 Seiten

Foster ist kein normaler Teenager: Sie besitzt die Gabe, Gedanken zu manipulieren. Und nicht nur das: Als ihre Adoptivmutter durch einen Tornado stirbt, offenbart sich, dass sie das Element Luft nach ihrem Willen beeinflussen kann. Aber nicht nur sie ist dazu imstande, sondern auch Tate, der ihr den letzten Nerv raubt. Und beiden wurde ihre Gabe nicht zufällig zuteil, sondern sie wurden bewusst zu Gebietern der Elemente erschaffen. Doch von wem und mit welchem Ziel? Während Foster und Tate sich näherkommen, müssen sie erkennen: Nur gemeinsam können sie ihrem Schöpfer die Stirn bieten.



Ich finde das Cover sehr anschaulich, auch passt es durch die Darstellung der Blitze gut zum Element Luft, was wiederum eine Verbindung zum Inhalt herstellt. Auch mag ich den doch sehr schlicht gehaltenen Titel, da so der Effekt der Blitze nicht verloren geht.



Ich kenne bereits einige Bücher von P. C. Cast, von denen ich in der Vergangenheit auch nie enttäuscht worden bin, weshalb ich dachte, dass ich der Autorin in Kombination mit ihrer Tochter eine Chance gebe. Auch Cover und Inhalt sprachen für das Buch, doch ich habe recht schnell bemerkt, dass es irgendwie einfach nicht passen wollte.


Dies lag wohl größtenteils daran, dass ich mit den Protagonisten einfach nicht warm wurde. Foster war mir einfach zu arrogant, zu sehr von sich und den Plänen ihrer Ziehmutter eingenommen und wollte immer um jeden Preis Recht haben. Und Tate, Himmel ich kann es nicht anders sagen, er war so verdammt dumm. Ich meine, ernsthaft, seine Eltern sind quasi vor seinen Augen umgekommen, er hat ihnen im Nachhinein für meinen Geschmack kaum eine Träne hinterher geweint und statt den Versuch zu unternehmen ihnen noch an Ort und Stelle zu helfen, folgt er einer Fremden? Wenigstens hat man bei Foster ein wenig gemerkt, dass sie Cora geliebt hat, bei Tate jedoch kam davon gar nichts bei mir an.


Was mich auch extrem gestört hat waren die Überhand nehmenden kindlichen Ausdrucksweisen, allen voran "die Fucktastischen Vier". Das passte für mich einfach nicht in das Bild von zwei Jugendlichen, die von nun an quasi auf sich selbst gestellt waren.


Auch die Gabe Luft konnte mich in diesem Fall einfach nicht catchen, dafür spielten die Kindereien und Anfeindungen, sowie Fosters "Jedi-Trick" immer wieder eine zu große Rolle, was dieser Gabe in meinen Augen dann eben die Magie genommen hat. Zudem konnte ich einfach nicht glauben, wie blauäugig die Kinder des Professors sind (naja einen davon mal ausgenommen), nur weil dieser ihnen erzählt, dass die Jugendlichen auf die sie Jagd machen, ihre Rettung seien. Hallo? Ihr habt ein eigenes Gehirn, denkt doch mal bitte selbstständig.


Was mich tatsächlich berührt hat, war Fosters Trauer um ihre Mutter, ihr Schmerz und ihre Angst kristallisierten sich klar heraus und zeigten ja auch deutlich, dass das Autorenduo es durchaus schafft Gefühle beim Leser hervorzurufen. Diese kamen auch besonders schön bei Tates Gesprächen mit seinem Großvater an die Oberfläche, nur leider mangelte es dem ganzen Buch sonst auch an solch einer Fähigkeit mich mitzureißen.


Die Protagonisten wurden mir nicht sympathisch, die Geschichte weckte in mir keine Emotionen und auch die kindlichen Ausdrücke waren mir einfach zu viel. Ihr seht also dieses Buch und ich wollten einfach keine Freunde werden, weshalb ich persönlich auch nicht zum zweiten Teil greifen würde. Insgesamt also sehr enttäuschend.


Weshalb es von mir auch nur 2 Sterne gibt.