Reiseführer mit tödlichen Verlauf
Mord auf ProvenzalischDer Roman "Mord auf provenzalisch" bietet eine sehr glaubwürdig beschriebene Umgebung. Der Detailreichtum ermöglicht einem eine bildliche Vorstellung der provenzalischen Landschaft. Im Grunde fühlt es ...
Der Roman "Mord auf provenzalisch" bietet eine sehr glaubwürdig beschriebene Umgebung. Der Detailreichtum ermöglicht einem eine bildliche Vorstellung der provenzalischen Landschaft. Im Grunde fühlt es sich das Buch wie ein Reiseführer für die Region an. Es findet nur leider sehr oft ein schneller Ortswechsel statt, ohne den Ort genauer kennenzulernen.
Ein Teil der Charaktere wirkt sehr oberflächlich und bieten teilweise keinen Mehrwert zur Geschichte. Der Besuch von Penny´s Familie wirkt irgendwie fehl. Sie ist einfach da und bietet kein Fortschritt in der Geschichte. Penny wirkt zwar menschlich, aber irgendwie sind ihre Entscheidungen teilweise nicht nachvollziehbar. Sie stolpert in den Mordfall und in die Ermittlungen. Es wirkt teilweise sehr konstruiert und es fehlt ihr an kriminalistischem Geschick. Außerdem scheint es so, als würde sie nur durch suspekte Zufälle in Fall weiter gelangen.
Der Mordfall selbst bietet eine interessante Ausgangslage mit vielen Möglichkeiten. Es dauert aber bisschen bis die Ermittlungen den Pfad aufnehmen. Das Ende wirkt allerdings sehr überstürzt, gezwungen und sehr konstruiert, als ob es schnell beendet werden müsste. Es bleiben viele Sachen unschlüssig oder werden nicht aufgedeckt. Es fehlt auch ein wenig Realismus. Insgesamt finde ich das Ende zu actionreich und ich sage das als jemand, der auch gerne Actionromane liest. Meiner Meinung nach ist es eher ein Reiseführer mit tödlichem Zwischenfall als ein spannender Kriminalroman.