Profilbild von Madame_Lilli-Marleen

Madame_Lilli-Marleen

Lesejury Profi
offline

Madame_Lilli-Marleen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Madame_Lilli-Marleen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2022

Abendteuer mit einem Hauch von 1001 Nacht

Allein auf dem Meer
0

Der 15-jährige Bill ist mit einem Betreuer und weiteren Jugendlichen mit einer Segeljacht unterwegs. Als die Gruppe von einem Orkan überrascht wird und das Schiff kentert, kann sich Bill in das Beiboot ...

Der 15-jährige Bill ist mit einem Betreuer und weiteren Jugendlichen mit einer Segeljacht unterwegs. Als die Gruppe von einem Orkan überrascht wird und das Schiff kentert, kann sich Bill in das Beiboot retten.
Nun ist er allein auf dem Meer, aber es dauert nicht lange, da sammelt er die ebenfalls schiffbrüchige Aya auf. Das Mädchen stammt von einem Berberstamm ab. Die beiden unterschiedlichen Jugendlichen kämpfen von nun an zusammen ums überleben.

Das Buch ist eigentlich ein Buch für Jugendliche, aber es hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Der Autor kann die Verzweiflung der beiden wirklich gut beschreiben. Man spürt fast selbst die erbarmungslose Sonne, die auf die beiden niederscheint. Man lernt auch etwas über die Kultur der Berber, welche Aya versucht Bill näher zu bringen. Immer wieder unterhält sie ihm mit Geschichten aus 1001 Nacht, wenn die Situation mal wieder ausweglos erscheint. Doch auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Man merkt, dass der Autor sich mit dem Meer sehr gut auskennt. Eine wirklich sehr gute Geschichte über eine ungleiche Freundschaft. Spannend, fesselnd, lesenswert! Auch für Erwachsene.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.02.2022

Begegnungen mal philosophisch betrachtet

Kleine Philosophie der Begegnung
0

In den letzten Jahren der Pandemie sollten wir die meisten Begegnungen eher vermeiden. Doch wie wichtig gerade zufällige Begegnungen sein können, beschreibt der französische Philosoph Charles Pépin in ...

In den letzten Jahren der Pandemie sollten wir die meisten Begegnungen eher vermeiden. Doch wie wichtig gerade zufällige Begegnungen sein können, beschreibt der französische Philosoph Charles Pépin in diesem Buch.

Der Autor analysiert in den Kapiteln, wie Begegnungen stattfinden, was sie aus einem machen und was man selbst dafür tun muss, um andere Menschen überhaupt richtig wahrzunehmen.

„Ohne Begegnung mit anderen können wir unmöglich wir selbst werden.“ (S. 222) Wie der Titel des Buches schon verrät, wird das Thema philosophisch betrachtet. Das ist vielleicht nicht für jeden etwas. Doch erfährt man hier auch etwas Interessantes über berühmte Persönlichkeiten und wie bestimmte Begegnungen ihren Lebensweg beeinflusst haben. Auch ermuntert das Buch einen selbst, mit offenere Augen auf andere zuzugehen, denn vielleicht ist die Person, die wir gar nicht für wahrgenommen hätten, unser Seelenverwandter.

Das Buch ist leicht zu lesen und regt einem zum nachdenken an. Etwas für alle, die die Muße haben, alltägliche Dinge auch mal philosophisch zu betrachten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2022

Ein spannender historischer Krimi

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
0

Hamburg im Jahre 1910. Die Ärztin Anne kehrt in ihre hanseatische Heimat zurück und will armen Frauen helfen. Doch kurze Zeit, nach dem sie ein Frauenhaus am Hafen eröffnet hat, werden dort verstümmelte ...

Hamburg im Jahre 1910. Die Ärztin Anne kehrt in ihre hanseatische Heimat zurück und will armen Frauen helfen. Doch kurze Zeit, nach dem sie ein Frauenhaus am Hafen eröffnet hat, werden dort verstümmelte Frauenleichen gefunden. Zufall? Der verschlossene Kommissar Berthold Rheydt übernimmt die Ermittlungen. Auch die junge Pastorentochter Helene wird mit in das Geschehen gerissen. Sie findet die Leichen im Hafen. Alle drei Personen sind nun durch das Schicksal miteinander verbunden.

Die Geschichte ist wirklich spannend umgesetzt. Man fühlt sich sofort in das Hamburg der Kaiserzeit versetzt. Die Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich und toll charakterisiert. Alle drei haben so ihre Geheimnisse, die während der Story aufgedeckt werden.

Auf Grund des Titels und des Covers hatte ich gar nicht so ein spannendes Buch erwartet und war angenehm überrascht, dass es ein wirklich guter Krimi ist. Einzig die Kapitel waren mir manchmal etwas zu lang. Aber das ist ja Geschmackssache.

Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Hier kommen Krimifans, als auch Fans von Historischen Romanen voll auf ihre Kosten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2021

Kein gewöhnlicher Krimi

Lange Schatten über der Côte d'Azur
0

Kommissar Duval hat diesmal einen ganz besonderen Fall zu lösen, der ihn tief in die grausame Zeit der deutschen Besatzung eintauchen lässt.

Auf dem jüdischen Teil des Friedhofes Le Grand Jas in Cannes ...

Kommissar Duval hat diesmal einen ganz besonderen Fall zu lösen, der ihn tief in die grausame Zeit der deutschen Besatzung eintauchen lässt.

Auf dem jüdischen Teil des Friedhofes Le Grand Jas in Cannes wird die Leiche eines Mannes auf einem Grabstein gefunden. Als herauskommt, dass es sich hierbei um einen Mann jüdischen Glaubens handelt, stellt sich für den smarten Kommissar die Frage, ob die Tat einen Antisemitischen Hintergrund hat. Doch so einfach ist der Fall nicht.

In diesem Krimi geht es viel um die Auseinandersetzung mit der Geschichte Frankreicheis zur Zeit des 2. Weltkrieges und die Frage nach Mitschuld. Spannend sind die Einblicke allemal. Auch wenn die Aufklärung des Mordes etwas in den Hintergrund gerät, so zieht einen die Geschichte doch in den Bann.

Ich kann das Buch einfach nur weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2021

Schreckliche Geheimnisse vor mediterraner Kulisse

Verhängnisvolles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 7)
1

Leon Ritters siebenter Fall ist echt nichts für schwache Nerven. Am Strand wird die Leiche eines Jungen entdeckt. Die Spuren führen Leon Ritter und seine Partnerin hinter die Türen eines alten katholischen ...

Leon Ritters siebenter Fall ist echt nichts für schwache Nerven. Am Strand wird die Leiche eines Jungen entdeckt. Die Spuren führen Leon Ritter und seine Partnerin hinter die Türen eines alten katholischen Internats. Bald tauchen noch mehr Leichen auf. Man kann sich schon denken, in welche Richtung die Ermittlungen gehen werden.

Ein wirklich schweres Thema vor so wunderschöner, mediterraner Kulisse. Remy Eyssen schafft es einfach immer wieder die Abgründe der Menschheit mit der Schönheit der Provence zu verbinden.

Auch die Figur von Leon Ritter hadert in diesem Band mit seinem Beruf. Das macht ihn symphatisch und menschlich. Seine Lebenspartnerin Capitaine Morell muss nicht nur diesen schrecklichen Fall lösen, sondern hat auch wieder Probleme mit ihrer Tochter. Auch dies zu verfolgen, macht einfach Spaß.

So grauenvoll auch der Fall ist, so erholsam sind die Beschreibungen von Le Lavandou und seiner Bewohner. Ich liebe die Reihe einfach und kann sie nur jedem Krimi und/oder Südfrankreich-Fan empfehlen. Man muss die Teile davor auch nicht gelesen haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere