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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2017

Tote Lichter

Welt ohne Morgen
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Die beiden Geheimagenten Jonathan und Lew haben sich seit ihrem letzten Auftrag vor zwei Jahren zurückgezogen. Das ergaunerte Geld wird langsam knapp und das Leben bietet nicht mehr den Reiz der damaligen ...

Die beiden Geheimagenten Jonathan und Lew haben sich seit ihrem letzten Auftrag vor zwei Jahren zurückgezogen. Das ergaunerte Geld wird langsam knapp und das Leben bietet nicht mehr den Reiz der damaligen Zeit. Dennoch möchte Jonathan nicht wieder als "Der Monarch" auftreten, da er sich um seine Tochter Sorgen macht und sie aus der Schusslinie nehmen will. Als ihr Erzfeind eine gute Freundin gefangen nimmt und foltert wird diese von einem Geheimbund gerettet. Dieser Geheimbund kann Jonathan und Lew davon überzeugen ihre Geheimidentität wieder aufzunehmen und ein spannendes Abenteuer beginnt. Schnell wird den Beiden klar, dass viele Menschenleben gerettet werden können. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt...
Jack Soren konnte mich in erster Linie mit seinem lebhaften und rasanten Schreibstil an die Geschichte fesseln. "Welt ohne Morgen" besticht mit unglaublich viel Action, Spannung und futuristischen Visionen. Die beiden Hauptprotagonisten werden ihren Rollen als vermeintliche Retter jederzeit gerecht und stellen die perfekten Gegenspieler für die dunklen Mächte dar. Manchmal waren mir die beiden aber dann doch zu perfekt und einzelne Szenen wirkten dann doch übertrieben auf mich. Nichts desto trotz wird der Spannungsbogen von Jack Soren auch durch plötzliche Wendungen und sehr futuristisch anmutende Gegebenheiten immer aufrechtgehalten und das Buch konnte mich bestens unterhalten.
Ich möchte daher Freunden von James Bond und Co dieses Buch ans Herz legen, sie werden ihre Freude daran haben. Ich bewerte das Buch mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Gefährliche Routine

Alleine bist du nie
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Zoe Walker ist Angestellte einer Immobilien-vermarktungsgesellschaft und fährt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit. Hier trifft sie Menschen, die in dem täglichen Trott ihren eigenen Interessen nachgehen, ...

Zoe Walker ist Angestellte einer Immobilien-vermarktungsgesellschaft und fährt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit. Hier trifft sie Menschen, die in dem täglichen Trott ihren eigenen Interessen nachgehen, indem sie auf ihr Handy starren, Bücher lesen oder schlafen und die direkte Umwelt nicht wirklich wahrnehmen. Eines Tages stößt sie in einer Zeitung auf ihr eigenes Bild, welches mit einer Telefon-Nr. zu einer Erotik-Hotline versehen ist. Schockiert über dieses Foto liest sie die vorherigen Zeitungen und findet immer wieder ähnliche Anzeigen mit Frauen, von denen eine kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Wer hat diese Annoncen geschaltet? Was beabsichtigt der- oder diejenige mit der Anzeige? Befindet sich Zoe selbst in Gefahr? Ein Gefühl der Angst macht sich in ihr breit und beherrscht ab nun ihr Leben...
Clare Mackintosh hat in ihrem Thriller ein durchaus realistisches und zugleich erschreckendes Szenario geschaffen. Sie beschreibt die charakterlose und grenzüberschreitende Anonymität des Internets und macht deutlich, dass skrupellose Nutzer, alltägliche Daten zu Geld machen können, auch wenn ihnen bewusst sind, welche Gefahren sie in der realen Welt damit heraufbeschwören. Die Autorin schreibt "Alleine bist du nie" aus den Perspektiven der betroffenen Zoe Walker in der Opferrolle und der ermittelnden Polizistin Kelly. Die Wechsel beleben das Geschehen und gewähren dem Leser sehr guten Einblick in die Gefühlswelt der Verfolgten Zoe und die Ermittlungsarbeiten der Polizei. Gerade die Recherchen wirken sehr authentisch, was wohl darin begründet ist, dass Clare Mackintosh selbst bei der Polizei gearbeitet hat. Der Spannungs-bogen wird gut aufgebaut und durch Wendungen und neuen Ermittlungsergebnissen immer wieder in neue Richtungen gelenkt.
Das Finale konnte mich zum Teil überraschen und war aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbar.
Insgesamt hat "Alleine bist du nie" mir einige spannende Stunden Thrillerunterhaltung beschert, so dass ich das Buch gerne weiter-empfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Recherche
  • Spannung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 16.01.2017

Entführt

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Die Lehrerin Margot Lewis ist sehr beunruhigt, da eine 15-jährige Schülerin ihrer Klasse seit längerer Zeit bereits vermisst wird. Margot ist sich sicher, dass Katie entführt wurde, doch die Polizei findet ...

Die Lehrerin Margot Lewis ist sehr beunruhigt, da eine 15-jährige Schülerin ihrer Klasse seit längerer Zeit bereits vermisst wird. Margot ist sich sicher, dass Katie entführt wurde, doch die Polizei findet keinerlei Anhaltspunkte. Nebenbei schreibt Margot für eine Kolumne einer ortsansässigen Zeitung. Sie genießt das Vertrauen der Leser und viele suchen über dies Kolumne Rat bei ihr. Eines Tages erhält Margot einen Brief eines seit Jahren vermissten Mädchens, welches ebenfalls entführt wurde und kaum noch Hoffnung besteht, dass sie noch lebt. Konnte sie nach so vielen Jahren ihrem Entführer ent-kommen? Schreibt sie aus ihrer Gefangenschaft? Braucht sie wirklich dringend Hilfe, wie sie in den Briefen schreibt? Besteht ein Zusammenhang zum Verschwinden der Schülerin Katie? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und Margot beschließt, sich mit der Vergangen-heit auseinanderzusetzen.
Helen Callaghan hat mit "Dear Amy" einen packenden und äußerst spannenden Triller geschrieben. Die lebendige und atmosphärische Schreibweise hat mich schnell an die Geschichte gefesselt. Die Hauptprotagonistin Margot wird gut beschrieben und interessant charakterisiert. Die Geschichte wird aus ihrer Perspektive erzählt und sie verstrickt sich selber im Verlaufe des Buches immer mehr in das Geschehen. Es ist spannend genau dieser Entwicklung, welche immer wieder durch neue Wendungen angereichert wird, zu verfolgen. Der Spannungsfaktor ist zu jeder Zeit auf sehr hohem Niveau und es fiel mir zunehmend schwerer das Buch aus der Hand zu geben. Der Plot der Geschichte war aus meiner Sicht überraschend und sehr clever konzipiert, so dass "Dear Amy" als ein rundum gelungener Thriller bezeichnet werden kann.
Die Autorin konnte mir mit dem Buch einige äußerst spannende Lesestunden bescheren, so dass ich den Thriller sehr gerne weiterempfehle und mit völlig verdienten fünf von fünf Sternen bewerte!!!

Veröffentlicht am 15.01.2017

Loslassen

Solange ich in deinem Herzen bin
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Will wird das Opfer eines Verkehrsunfalls und stirbt noch an der Unfallstelle. Seine Seele verlässt seinen Körper und will die Situation, wie sie ist, nicht akzeptieren. Das größte Problem stellt seine ...

Will wird das Opfer eines Verkehrsunfalls und stirbt noch an der Unfallstelle. Seine Seele verlässt seinen Körper und will die Situation, wie sie ist, nicht akzeptieren. Das größte Problem stellt seine Tochter Ella für ihn da. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben und er hat ihr versprochen, sie niemals allein zu lassen und immer für sie da zu sein. Sollte er sich nun für immer verabschieden? Was wird aus Ella? Wie kann er seine Tochter auf dem bestmöglichen Weg begleiten und unterstützen?
Der Autor S.D. Robertson gewährt dem Leser einen spannenden Blick in die Welt nach dem Tod. Die Seele von Will befindet sich sozusagen in einer Zwischenebene und auf dem Weg in die Ewigkeit kann der Hauptprotagonist nicht loslassen. Es ist spannend zu verfolgen, wie Will die Trauer auf seiner eigenen Beerdigung erlebt und wie er auch in Form seiner Seele noch in das Schicksal der Personen aus seinen Umfeld eingreift. Der sehr bildreiche Schreibstil von S.D, Robertson hat mir diese Welt gut veranschaulicht und vor allem die Andersartigkeit der Geschichte konnte mich an das Buch fesseln. Die Schicksalsschläge, die der Familie in kurzer Zeit widerfahren, hätten aus meiner Sicht vielleicht etwas geringer ausfallen können.
Als Vater einer Tochter konnte mich "Solange ich in deinem Herzen bin" an vielen Stellen emotional erreichen und das Buch hat mich auch ein wenig nachdenklich zurückgelassen. Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen, so dass ich ihn mit vier von fünf Sternen bewerte und ihn gerne weiterempfehle!!

Veröffentlicht am 09.01.2017

Düstere Vision

Gut & Böse
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Das Buch beginnt im Jahre 2031 und die Welt wird von dem Gedanken geprägt, das Böse aus der Gesellschaft auszugliedern. So geht man dazu über, 300 Schwerverbrecher sich ihrem Schicksal auf einer einsamen ...

Das Buch beginnt im Jahre 2031 und die Welt wird von dem Gedanken geprägt, das Böse aus der Gesellschaft auszugliedern. So geht man dazu über, 300 Schwerverbrecher sich ihrem Schicksal auf einer einsamen Insel zu überlassen. Als kein Lebenszeichen mehr zu erkennen ist, übernimmt ein Spezialtrupp die Untersuchung der Insel. Schrecklich entstellte Leichen werden vorgefunden und bei der Rückkehr wird festgehalten, dass kein Gefangener überlebt hat. Ist dies wirklich so? Einer der Soldaten hat sich, scheinbar traumatisiert durch den Einsatz, völlig verändert und lässt sich trotz Familie zu einem geheimen Spezialeinsatz einteilen. Die zurückgelassenen Frau mit Tochter und sein Freund können die Reaktion nicht verstehen. Aber auch die Welt verändert sich und dank einer neuen Technik gelingt es zunehmend die Gemeinschaft vor Gefahren zu schützen. Doch kann man wirklich das Böse aus einer Gesellschaft verbannen? Welche Folgen wird dies haben?
Julian Fröhlich gewährt dem Leser einen Einblick in eine durchaus düstere, aber auch gleichzeitig erschreckend realistische Vision unserer heutigen Welt. In "Gut&Böse Ausgegrenzt" zeigt er den Versuch auf, dass eine Gesellschaft sich von allen bösen Gedanken und Gedankenträgern befreien möchte. Eine zunächst einleuchtende Idee zeigt aber schon schnell, welche Grenzen ihr aufgezeigt werden. Der Autor spart hier nicht an Seitenhieben Richtung aktueller Macht- und Gesellschaftsstrukturen und macht dem Leser durchaus Mut, gegen scheinbar unbesiegbare Kräfte anzukämpfen. Julian Fröhlich erzählt die Geschichte in einer sehr bildreichen und flüssig zu lesenden Sprache und benutzt häufige Perspektivwechsel zwischen den Hauptprotagonisten. Er ermöglicht so die Sichtweise der unter-schiedlichen Charaktere und verleiht dem Buch ein zusätzliches Tempo.
Die Dystopie konnte mich wirklich fesseln und anhand der spannenden Handlung wurde ich sehr gut unterhalten. Das Finale konnte mich nicht vollends überzeugen, so dass ich das Buch mit vier von fünf Sternen bewerte, es aber als wirklich gelungene und mahnende Vision unserer Gesellschaft weiterempfehlen möchte.