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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2016

Ein intensives Leseerlebnis

Muttertag
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Bei Muttertag handelt es sich aus meiner Sicht um eine Mischung aus Horrorroman und Thriller.
Im Mittelpunkt steht eine Sekte, welche speziell erkrankten Menschen einen Zufluchtsort bietet. In dieser entlegenen ...

Bei Muttertag handelt es sich aus meiner Sicht um eine Mischung aus Horrorroman und Thriller.
Im Mittelpunkt steht eine Sekte, welche speziell erkrankten Menschen einen Zufluchtsort bietet. In dieser entlegenen Villa finden Experimente an diesen Kranken statt und es kommt immer wieder im Umkreis zu vermissten Personen. Der Pensionär Korff hatte in seiner Vergangen-heit bereits intensiv mit dieser Sekte zu tun, dachte aber, dass dieses Kapitel in seinem Leben für immer geschlossen sei. Als eine alte Bekannte vor seiner Türe steht, weiß er dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist und sich die Personen in seiner näheren Umgebung in Gefahr befinden. 
Andre Mumot erzählt in Muttertag eine sehr komplexe und vielschichtige Geschichte. Sein sehr bildreicher und intensiver Schreibstil erfordert beim Lesen die volle Konzentration, da ansonsten der Überblick über die Geschehnisse verloren geht. Er arbeitet dabei mit vielen Charakteren (eine Auflistung der wichtigsten Personen ist im Anhang beigefügt) und wechselt ständig die Perspektiven des Erzählers. So blieb ich zu Beginn der Geschichte noch lange außen vor und es war Durchhaltevermögen gefragt, um sich der Versuchung, das Buch zur Seite zu legen, zu widersetzen. Im Nachhinein bin ich froh das Buch beendet zu haben, da die vielen Handlungsstränge immer mehr ineinanderfließen und sich zu einem Ganzen ergänzen. Das Finale hat mich aber auch noch nachdenklich zurückgelassen und ich bin froh das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen zu haben, um mir über die Kommentare der anderen Teilnehmer die Handlung zu verdeutlichen.
Insgesamt stellt "Muttertag" von Andre Mumot eine wirkliche Herausforderung an den Leser dar und genau diese Vielschichtigkeit und der anspruchsvolle Schreibstil veranlasst mich das Buch mit vier von fünf Sternen zu bewerten!!!

Veröffentlicht am 01.12.2016

Tödliche Rituale

Mooresschwärze: Thriller
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Ein packender Thriller um einen fanatischen Serientäter.
Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz wird von Kriminalkommissar Florian Kessler zu einem Tatort im Moor gerufen. Das Opfer ist eine junge Frau und ...

Ein packender Thriller um einen fanatischen Serientäter.
Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz wird von Kriminalkommissar Florian Kessler zu einem Tatort im Moor gerufen. Das Opfer ist eine junge Frau und es deutet vieles darauf hin, dass sie ertrunken ist. Beim Transport in das rechtsmedizinische Institut verschwindet die Leiche des Mädchens spurlos. Auf der Suche nach der vermissten Toten stoßen Julia und Florian auf eine weitere Leiche, die gut getarnt in einem Baum aufgehängt wurde. Anhand eines außergewöhnlichen Tattoos, welches beide Opfer besaßen, stehen die beiden Toten im Zusammenhang und den Ermittlern ist klar, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt, um weitere Opfer zu verhindern.
Ich habe schon viel Gutes von den Büchern der Autorin Catherine Shepherd gehört und war nun sehr gespannt einen Thriller aus ihrer Feder zu lesen. Den guten Bewertungen kann ich mich nun anschließen, der temporeiche und sehr flüssig zu lesende Schreibstil hat mir hervorragend gefallen. Die Charaktere der Hauptpro-tagonisten Julia Schwarz und Florian Kessler werden interessant beschrieben. Es macht Spaß den Beiden bei ihren Ermittlungs-arbeiten über die Schulter zu schauen. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und durch neue und überraschende Wendungen im Verlaufe des Falls auch stets auf hohem Niveau gehalten.
Insgesamt sorgt "Mooresschwärze" für einige nervenaufreibende und spannende Stunden, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Der Tanz des Todes

Mainschatten
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Ein spannender und unterhaltsamer Kriminalroman mit dem Charme der klassischen Krimis.
Der vermeintliche Unfalltod eines Tanzschullehrers stellt sich nach der Autopsie als Mord heraus. Der Kommissarin ...

Ein spannender und unterhaltsamer Kriminalroman mit dem Charme der klassischen Krimis.
Der vermeintliche Unfalltod eines Tanzschullehrers stellt sich nach der Autopsie als Mord heraus. Der Kommissarin Nadja Gontscharowa wird die Leitung des Falls übertragen und sie ermittelt undercover, indem sie Tanzstunden in der betreffenden Tanzschule nimmt. Der Mörder muss Zugang zu dieser Tanzschule gehabt haben, so dass sich der Täterkreis deutlich einschränkt. Nadja versucht das Vertrauen einiger Angestellten zu gewinnen, um an weitere Informationen zum Toten kommen. Gleichzeitig versucht ihr Kollege Peter von außen den Fall zu klären. Sind weitere Personen in Gefahr? die spannende Geschichte nimmt ihren Lauf...
Anja Mäderer hat mit ihren beiden Hauptprotagonisten Nadja Gontscharowa und Peter zwei sehr interessante und liebenswerte Charakter geschaffen, die schnell beim Leser Sympathiepunkte sammeln können. Der sehr bildreiche und lebendige Schreibstil der Autorin lässt den Leser schnell in die Welt der beiden Ermittler abtauchen. Direkt zu Beginn der Geschichte baut Anja Mäderer Spannung auf und kann den Spannungsbogen über das ganze Buch aufrechthalten, um das Ganze in einem fulminanten Finale enden zu lassen. Die Autorin bedient sich dabei auf geschickte Art und Weise Erzähltechniken eines klassischen Krimis. So gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Tatverdächtigen und die Ermittlerin mischt sich unter die Personen. Nach und nach kommen Fakten ans Tageslicht, die immer wieder neue Denkanstöße beim Leser auslösen.
Insgesamt hat mir "Mainschatten" hervorragend gefallen und ein paar spannende Lesestunden beschert. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit fünf von fünf Sternen. Ich kann nur hoffen, dass es weitere Fälle für das sympathische Ermittlerpaar geben wird.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Alles nur Zufall...

Die große Fondslüge
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Ein interessanter Blickwinkel auf die Machenschaften der Fondsgesellschaften und der Finanzindustrie.
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich persönlich als Vermögens- und Anlageberater ständig mit ...

Ein interessanter Blickwinkel auf die Machenschaften der Fondsgesellschaften und der Finanzindustrie.
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich persönlich als Vermögens- und Anlageberater ständig mit dem Thema Fonds konfrontiert werde. Natürlich stellen Fonds in meiner täglichen Arbeit ein festen Bestandteil dar. Spannend war nun für mich andere Herangehensweisen zu finden, um die passenden Fonds für meine Kunden zu filtern. Etwas überrascht stellte ich fest, dass der Autor Michael Ritzau grundsätzlich alle aktiv gemanagten Fonds ablehnt. Grund hierfür ist die deutlich höhere Kostennote als bei passiv gemanagten Fonds. Hier liegt auch die zentrale Botschaft des Buches, aller Anlageerfolg beruht auf das Prinzip des Zufalls und kein Fondsmanagement der Welt kann auf Dauer den Markt schlagen. Der Autor bedient sich hier zweier renommierter Wissenschaftler und Nobelpreisträger namens William F. Sharpe und Eugene F. Fama, welche diese These ebenfalls vertreten. Zudem erhärtet Michael Ritzau die Aussage mit vielen Vergleichen und offiziellen Statistiken, die auch für Laien verständlich und nachvollziehbar erscheinen.
Mich konnte der Autor zwar nicht vollständig überzeugen, da ich immer noch der Meinung bin, dass Informationsvorsprung (direkter Kontakt zu den Unternehmen), statistische Auswertungen nach denen sich viele Marktteilnehmer (gerade institutionelle) richten und jahrelange Erfahrung einen Mehrwert generieren können, nichts desto trotz hat mich das Buch die Fondswelt aus einem anderen Blickwinkel betrachten lassen. Ich bin sicherlich noch kritischer gegenüber vielen Fonds und den dazugehörigen Fondsgesellschaften geworden und sehe die passiv gemangten Fonds (ETFs) durchaus als eine noch sinnvollere Portfolioergänzung, als vor dem Buch "Die große Fondslösung". Bei den Vergleichen der aktiv gemanagten Fonds mit den deutlich kostengünstigeren ETFs hätte ich mir allerdings noch die Berücksichtigung von Beratungshonoraren gewünscht, da ich gerade in der heutigen schwierigen Anlagezeit eine fachmännische Beratung bei der Geldanlage für unverzichtbar halte.
Insgesamt ist das Buch ein interessanter Ratgeber für den interessierten Geldanleger mit vielen brauchbaren Tipps. Ich bewerte das Buch daher mit vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Veilchens Abgang

Veilchens Blut
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Ein unterhaltsamer Kriminalroman mit viel Klamauk und noch mehr Action.
Seit Jahren trauert Valerie Mauser ihrer Entscheidung, ihre Tochter zur Adoption freizugeben, nach. Nun hat sie die Chance sie wiederzusehen, ...

Ein unterhaltsamer Kriminalroman mit viel Klamauk und noch mehr Action.
Seit Jahren trauert Valerie Mauser ihrer Entscheidung, ihre Tochter zur Adoption freizugeben, nach. Nun hat sie die Chance sie wiederzusehen, ihr die Sache zu erklären und um Verzeihung zu bitten. Die erste Begegnung fällt aber sehr unterkühlt aus und Luna, ihre Tochter, hat nur Kontakt aufgenommen, da sie ansonsten niemanden mehr weiß, der ihr helfen kann. Luna wurde durch Zufall Zeugin eines Mordes in Tschechien und nun wird sie vom Täter verfolgt. Ihre Freundin und Blutsschwester, die ebenfalls Zeugin des Verbrechens war ist mittlerweile spurlos verschwunden. Valerie nimmt die Sache selbstverständlich sofort in die Hand und die Ereignisse überschlagen sich...
"Veilchens Blut" ist der dritte und letzte Band aus der Serie um die eigenwillige und außergewöhnliche Ermittlerin aus Österreich. Wie in den ersten beiden Teilen handelt es sich wieder um ein sehr temporeiches Abenteuer, welches es zu bestehen gilt. Joe Fischler erzählt die Geschichte mit viel Humor und Klamauk, so dass der Spannungs- und Krimifaktor in den Hintergrund gedrängt wird. Der lebendige Schreibstil des Autors allerdings lässt den Leser durch die Seiten fliegen und schnell ist das letzte Abenteuer von Valerie Mauser auch schon beendet. Insgesamt kann das Buch durchaus gut unterhalten, man darf einige Sache nur nicht so genau nehmen. So muten eine Flucht auf einem Strauß und einem zum Zebra angemalten Pferd schon ein wenig albern an, aber aus meiner Sicht übertreibt es Joe Fischler nicht und kann mit dem kriminalistischen Hintergrund der Geschichte punkten.
Aufgrund des hohen Unterhaltungswertes bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen und empfehle es in erster Linie an Liebhaber humorvoller Bücher. Wer einen spannenden Krimi lesen möchte ist nier nicht richtig.