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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2016

Die Entfaltung...

Carter & Lovecraft: Das Erbe
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Ein fantasiereicher und faszinierender Roman über die Fortsetzung des Cthulhu-Mythos von H.P. Lovecraft.

Es beginnt mit der Verfolgung eines Serienmörders, der für das Ver-schwinden mehrerer Kinder verantwortlich ...

Ein fantasiereicher und faszinierender Roman über die Fortsetzung des Cthulhu-Mythos von H.P. Lovecraft.

Es beginnt mit der Verfolgung eines Serienmörders, der für das Ver-schwinden mehrerer Kinder verantwortlich gemacht wird. Der Täter kann von Daniel Carter und seinem Partner gestellt werden, aber die Festnahme läuft schief. Sein Partner erschießt den Täter und kurz darauf auf unerklärlicher Weise sich selber. Von dem Ereignis gezeichnet zieht sich Daniel Carter aus dem Polizeidienst zurück und wird Privatdetektiv. Eines Tages wird er von einem Anwalt aufgesucht, der ihm verkündet er habe ein Gebäude in einer Stadt namens Providence geerbt. Neugierig fährt Carter in die Stadt und findet einen alten Bücherladen vor. Geführt wird der Laden von einer jungen Frau namens Emily Lovecraft. Gemeinsam versuchen sie unerklärlichn Todesfällen auf die Schliche zu kommen, hat das Ganze etwa etwas mit ihren Vorfahren zu tun, die sich zufällig kannten...

Jonathan L. Howard lässt den Cthulhu-Mythos wieder aufleben. Auf eine unglaubliche Art und Weise gelingt es ihm am Klassiker von H.P.Lovecraft anzusetzen ohne an dem großen Denkmal zu kratzen. Meist enden solche Versuche in eher peinlichen Fortsetzungen, in den bekannte Personen oder Geschöpfe wieder auftauchen, was hier aber definitiv nicht der Fall ist. Die Hauptprotagonisten sind verwandtschaftlich mit den alten Helden verbunden und werden interessant charakterisiert. Mit seiner nicht immer ganz einfachen aber durchaus lebendigen Schreibweise gelingt es dem Autor den Leser an die Geschichte zu fesseln. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, was es nun mit so einigen undurchsichtigen Begebenheiten auf sich hatte. Die Auflösung hat mich dann allerdings doch ein wenig verwirrt und nachdenklich zurückgelassen, aber nachdem ich länger über das Buch nachgedacht hatte und ich dank einer Leserunde Denkanstöße von Mitlesern erhalten habe, konnte ich die Gedanken des Autors hoffentlich entschlüsseln. Für mich war es definitv eine Reise in eine unbekannte und beeindruckende Dimension, die sicherlich streckenweise sehr beängstigend wirkte.

Ein völlig anderes Buch, welches ich zwischen Fantasy, Horror und ein wenig Thriller ansiedeln würde, hat mir ein paar spannende und überraschende Stunden beschert, so dass ich "Carter & Lovecraft - Das Erbe" gerne weiterempfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 14.10.2016

Mamihlapinatapai

DIE WAHRHEIT
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Ein spannender Thriller über eine beängstigende Situation.
Vor sieben Jahren verschwand der erfolgreiche Unternehmer und Ehemann von Sarah Ptersen spurlos auf einer Geschäftsreise. Es gibt keinerlei Spuren ...

Ein spannender Thriller über eine beängstigende Situation.
Vor sieben Jahren verschwand der erfolgreiche Unternehmer und Ehemann von Sarah Ptersen spurlos auf einer Geschäftsreise. Es gibt keinerlei Spuren oder Hinweise auf seinen Verbleib. Lösegeldforderungen wurden nie gestellt, so dass es unwahrscheinlich ist, Phillip Petersen jemals wiederzusehen. Seine frau lässt ihn aber niemals los und weigert sich immer wieder ihn für tot zu erklären lassen. Eines Tahes geschieht das scheinbar unvorstellbare, Sarah erhält die Nachricht, man habe ihren Mann befreien können und er kehrt nach Hause zurück. Sie fährt zum Flughafen, um ihn in Empfang zu nehmen und muss feststellen, dass sich ein ihr völlig unbekannter Mann als Phillip Petersen ausgiebt. Was steckt hinter der Fassade? Versucht jemand an das nicht unbeträchtliche Vermögen ihres verschwundenen Mannes zu kommen, oder schlummern da noch ganz andere Geheimnisse? Es entwickelt sich ein spannendes und faszinierendes Duell zwischen den vermeintlichen Eheleuten...
Melanie Raabe ist es mit ihrer sehr lebendien und temporeichen Sprache gelungen, mich an die Geschichte zu fesseln. Sie beschreibt die beiden Hauptprotagonisten als interessante Charaktere und es entwickelt sich ein spannendes Duell zwischen den Beiden. Immer wieder werden neuee Hinweise auf die mögliche Identität des Fremden und Sarahs Vergangenheit gegeben. Die Geschichte lädt daher zum fleissigen Mitraten ein, was hinter dem Auftauchen des vermeintlich Fremden oder doch nicht Fremden steckt. Wer sind seine Komplizen? Wem kann Sarah noch trauen? Was ist das eigentliche Ziel? Was ist damals wirklich passiert? Lebt ihr Mann noch? Melanie Raabe arbeit in "Die Wahrheit" mit vielen kürzeren Kapiteln mit jeweils wechselnden Perspektiven, was dem Buch ein zusätzliches Tempo verleiht. Die Spannung wird mit dem Auftauchen des Fremden und der mysteriösen Entwicklung auf hohem Niveau gehalten. Das Finale hingegen konnte dann dem aufgebauten Spannungsbogen aus meiner Sicht nicht ganz gerecht werden.
Insgesamt hat mir "Die Wahrheit" von Melanie Raabe einige spannende Lesestunden bereitet und ich kann das Buch daher gerne weiterempfehlen. Von mir erhält es daher vier von fünf Sterne!!!

Veröffentlicht am 14.10.2016

Der Fluch

Secret Fire
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Ein guter Auftakt in eine neue und vielversprechende Fantasyserie.

Auf der Familie von Sacha lastet ein uralter Fluch. Bis zur 13. Generation wird der jeweils erstgeborene Sohn an seinem 18. Geburtstag ...

Ein guter Auftakt in eine neue und vielversprechende Fantasyserie.

Auf der Familie von Sacha lastet ein uralter Fluch. Bis zur 13. Generation wird der jeweils erstgeborene Sohn an seinem 18. Geburtstag sterben. Sacha ist er erstgeborene Sohn und wird in ein paar Wochen auch 18 Jahre alt. Er weiß von seinem Schicksal und hat daher jegliches Interesse an ein normales Leben mit Schule und Freunden verloren. Stattdessen versucht er mit aberwitzigen Wetten Geld für seine Familie audzutreiben. So springt er von einm fünfstöckigen Hochhaus, mit der Gewißheit nicht sterben zu können, und steht unten wieder auf. Doch plötzlich tritt Taylor in sein Leben. Diese soll Sacha, so wünscht es ihr Lehrer, der ihr den erwünschten Weg nach Oxford ebnen kann, Nachhilfeunterricht geben. Doch es ist nicht einfach Einzug in das Leben von Sacha zu bekommen und dann ändert sich plötzlich alles. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn Sacha bleiben nur noch ein paar Wochen...

C.J. Daughtery erschafft mit Secret Fire eine sehr interessante Fantasywelt. Mit ihrer lebendigen und erfrischenden Schreibweise hat sie mich schnell an die Geschichte gefesselt. Die Hauptprotagonisten Sacha und Taylor werden jeweils in der Ich-Perspektive ausführlich vorgestellt und charakterisiert. Sehr gut gefallen haben mir hierbei die jeweiligen Perspektiv- und Ortswechsel. Dies hat die Geschichte belebt und die Annäherung der Beiden konnte so aus beiden Perspektiven nachvollzogen werden. Die Spannung in dem Buch wird durch den mystischen Hintergrund und dem bisher nicht vollkommen aufgeklärten Fluch erzeugt. Gibt es einen Ausweg für Sacha, sein scheinbar besiegeltes Schicksal noch zu ändern? Da es sich um den Auftakt einer Serie handelt, bleibt die Frage natürlich noch ungeklärt, allerdings kam das Ende für mich dann schon ein wenig überraschend und hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen. Die Geschichte gefällt mir aber richtig gut und ich bin auf die Fortsetzung sehr gespannt.

Secret Fire ist ein temporeicher und unterhaltsamer Fantasyroman, welcher mich sehr gut unterhalten hat. Sehr gerne empfehle ich ihn daher weiter und bewerte ihn mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.10.2016

Genialer Kriminalroman

Tod am Wörthersee
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Ein unglaublich spannender und tief in die Psyche der Protagonisten eintauchender Kriminalroman aus Österreich!!

Alice ist schwer traumatisiert von ihrer beschwerten Kind- und Jugendzeit. Von ihrem strengen ...

Ein unglaublich spannender und tief in die Psyche der Protagonisten eintauchender Kriminalroman aus Österreich!!

Alice ist schwer traumatisiert von ihrer beschwerten Kind- und Jugendzeit. Von ihrem strengen und gewalttätigen Großvater aufgezogen, hat sie die Fähigkeit auf normale Beziehungen verloren und begibt sich ständig in neue erotische Abenteuer mit gewagter Ausprägung. Eines Tages wird ihre Freundin Ännchen tot am Ufer des Wörthersees aufgefunden und Alice verliert einen weiteren sehr wichtigen Bezugspunkt in ihrem Leben. An ihrem eigenen Leben verzweifelnd gerät aber auch sie in das Visier des Mörders. Wird es dem alkoholkranken Ermittler Rosner rechtzeitig gelingen, den Täter dingfest zu machen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Andrea Nägele beherrscht es perfekt eine düstere und bedrückende Stimmung in ihren Büchern zu erzeugen. Ihr sehr bildreicher und intensive Schreibstil erfordert zwar volle Aufmerksamkeit, hat mich aber ein erneutes mal an ein Buch von ihr gefesselt. Ihre Psychogramme der Hauptprotagonisten sind hervorragend ausgearbeitet. Die Charaktere sind so spannend beschrieben, dass für mich streckenweise die Aufklärung der Verbrechen in den Hintergrund rückte. Dennoch kann auch die durchdachte Handlung überzeugen. Die Spannung wird über die gesamte Länge des Buches aufrechtgehalten, um dann in einem unglaublich spannenden und fulminanten Finale zu enden. Aus meiner Sicht gelingt es Andrea Nagele auch hier den Leser lange im Dunklen zu halten und mit einem Überraschungseffekt aufzuwarten.

Insgesamt hat mich "Tod am Wörthersee" völlig überzeugt und mir einige schlaflose Stunden bereitet. Ich bereue nichts und empfehle das Buch unbedingt weiter und bewerte es folgerichtig mit völlig verdienten 5 von 5 Sternen!!!

Veröffentlicht am 06.10.2016

Skrupellose Habgier

Küstenbrut
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Ein spannender und clever konzipierter Regionalkrimi von der Ostseeküste.
Der Kunsthistoriker Richard Gruben wird von seinem Freund, dem Polizisten Mulsow, an die Ostseeküste gerufen, um ihn bei der Aufklärung ...

Ein spannender und clever konzipierter Regionalkrimi von der Ostseeküste.
Der Kunsthistoriker Richard Gruben wird von seinem Freund, dem Polizisten Mulsow, an die Ostseeküste gerufen, um ihn bei der Aufklärung zu einem rätselhaften Tod einer Galeristin behilflich zu sein. Obwohl Richard der Name des Opfers nichts sagt, wird bei ihr seine Visitenkarte gefunden. Es stellt sich heraus, dass eine Freundin der Toten ein flüchtig Bekannte von Richard ist. Er will nun dazu beitragen Licht ins Dunkel zu bringen, da die vermeintliche Eröffnung einer Galerie scheinbar niemals wirklich ins Auge gefasst wurde. Warum sollte dann Richard als anerkannter Kunsthistoriker hinzugezogen werden? Könnten als Motiv des Mordes wertvolle Grafiken des verstorbenen Künstlers Halford in Frage kommen? Oder führen die Ermittlungen noch in ganz andere Richtungen?
Anja Behn hat mit "Küstenbrut" einen spannenden und sehr durchdachten Regionalkrimi geschrieben. Der Hauptprotagonist Richard Gruben hat mit seiner ruhigen und besonnenen Art schnell viele Sympathiepunkte sammeln können. Der lebendige und bildreiche Schreibstil von Anja Behn hat mir hervorragend gefallen und mich an die Geschichte gefesselt. Die Autorin hat schon direkt im Prolog einen Spannungsbogen gespannt, den sie auch über die gesamte Länge des Buches aufrechterhalten kann. Immer wieder gibt sie dem Leser im Verlauf der Geschichte die Möglichkeit eigene Überlegungen bezüglich des Tathergangs und den Hintergründen anzustellen, um ihn dann mit der Auflösung der clever aufgebauten Story zu überraschen. Dies ist der zweite Band um den sympathischen Kunsthistoriker und ich hoffe, das noch mehrere folgen werden.
Insgesamt hat mir "Küstenbrut" richtig gut gefallen und ein paar spannende Lesestunden bereitet. Ich kann das Buch ruhigen Gewissens weiterempfehlen und bewerte es mit vollen 5 von 5 Sternen!!!