Familiendrama mit spätem Thrill
Es beginnt am siebten Tag"Es beginnt am siebten Tag" ist für mich zwar kein wirklicher Thriller, aber ein durchaus fesselndes Familiendrama.
Für Julia wird ein Albtraum wahr, als sie verspätet an der Schule eintrifft, um ihre ...
"Es beginnt am siebten Tag" ist für mich zwar kein wirklicher Thriller, aber ein durchaus fesselndes Familiendrama.
Für Julia wird ein Albtraum wahr, als sie verspätet an der Schule eintrifft, um ihre Tochter abzuholen, ist diese nicht mehr auffindbar. Eine verzweifelte Suche nach der fünfjährigen Anna beginnt, bleibt aber zunächst erfolglos. Allem Anschein nach, wurde das Mädchen entführt und der Täter hat keine Spuren hinterlassen. Aus der anfänglichen Betroffenheit der Allgemeinheit wird plötzlich eine Abscheu und Verachtung gegenüber Julia, da ihr vorgeworfen wird, als Mutter nachlässig gehandelt zu haben und für das Verschwinden ihrer Tochter verantwortlich zu sein. Plötzlich taucht Anna unversehrt wieder auf, doch für Julia ist der Albtraum noch lange nicht vorbei...
Alex Lake hat sich mit "Es beginnt am siebten Tag" einem brisanten Thema gewidmet. Das Buch handelt über eine Kindesentführung und den daraus entstehenden Auswirkungen auf die betreffenden Personen. Die Autorin erzählt die Geschichte in einem flüssig zu lesenden und durchaus fesselnden Schreibstil. Die Spannung um die Kindes-entführung wird leider durch den sehr weit greifenden Klappentext deutlich geschmälert, dennoch weiß das Buch mit der Schilderung der Auswirkungen auf das Umfeld zu überzeugen. Gerade die Entwicklung von Annas Eltern untereinander und der Einfluss von Julias Stiefmutter wird spannend wiedergegeben. Ein Thrill stellt sich dann erst im letzten Drittel des Buches ein, so dass ich das Buch eher als Familiendrama einsortieren würde.
Nichts desto trotz fand ich es sehr interessant, der Geschichte zu folgen, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.