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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2016

Familiendrama mit spätem Thrill

Es beginnt am siebten Tag
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"Es beginnt am siebten Tag" ist für mich zwar kein wirklicher Thriller, aber ein durchaus fesselndes Familiendrama.

Für Julia wird ein Albtraum wahr, als sie verspätet an der Schule eintrifft, um ihre ...

"Es beginnt am siebten Tag" ist für mich zwar kein wirklicher Thriller, aber ein durchaus fesselndes Familiendrama.

Für Julia wird ein Albtraum wahr, als sie verspätet an der Schule eintrifft, um ihre Tochter abzuholen, ist diese nicht mehr auffindbar. Eine verzweifelte Suche nach der fünfjährigen Anna beginnt, bleibt aber zunächst erfolglos. Allem Anschein nach, wurde das Mädchen entführt und der Täter hat keine Spuren hinterlassen. Aus der anfänglichen Betroffenheit der Allgemeinheit wird plötzlich eine Abscheu und Verachtung gegenüber Julia, da ihr vorgeworfen wird, als Mutter nachlässig gehandelt zu haben und für das Verschwinden ihrer Tochter verantwortlich zu sein. Plötzlich taucht Anna unversehrt wieder auf, doch für Julia ist der Albtraum noch lange nicht vorbei...

Alex Lake hat sich mit "Es beginnt am siebten Tag" einem brisanten Thema gewidmet. Das Buch handelt über eine Kindesentführung und den daraus entstehenden Auswirkungen auf die betreffenden Personen. Die Autorin erzählt die Geschichte in einem flüssig zu lesenden und durchaus fesselnden Schreibstil. Die Spannung um die Kindes-entführung wird leider durch den sehr weit greifenden Klappentext deutlich geschmälert, dennoch weiß das Buch mit der Schilderung der Auswirkungen auf das Umfeld zu überzeugen. Gerade die Entwicklung von Annas Eltern untereinander und der Einfluss von Julias Stiefmutter wird spannend wiedergegeben. Ein Thrill stellt sich dann erst im letzten Drittel des Buches ein, so dass ich das Buch eher als Familiendrama einsortieren würde.

Nichts desto trotz fand ich es sehr interessant, der Geschichte zu folgen, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 20.12.2016

Ein ganz persönlicher Fall für Anna Benz

Tödliche Verdächtigungen
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Ein temporeicher und spannender dritter Fall für die sympathische Ermittlerin Anna Benz.
Kommissarin Anna Benz erhält einen Anruf von ihrem Vater. Er klingt sehr verzweifelt und bittet seine Tochter um ...

Ein temporeicher und spannender dritter Fall für die sympathische Ermittlerin Anna Benz.
Kommissarin Anna Benz erhält einen Anruf von ihrem Vater. Er klingt sehr verzweifelt und bittet seine Tochter um Hilfe. Als Anna bei ihm eintrifft, findet sie die Assistentin ihres Vaters ermordet in der Galerie vor. Der Vater kann sich an nichts erinnern und kann noch nicht einmal bewusst behaupten, die Assistentin nicht getötet zu haben. Anna glaubt aber an die Unschuld ihres Vaters und verheimlicht ihren Kollegen, den Verwandtschaftsgrad, den die beiden verbindet, um nicht von den Ermittlungen ausgeschlossen zu werden. So kommt es zu dem sicherlich persönlichsten Fall für die Ermittlerin. Kann sie die Unschuld ihres Vaters beweisen?
"Tödliche Verdächtigungen" ist der dritte Fall für die Ermittlerin Anna Benz. Die ersten beiden Fälle konnten mich schon begeistern, und auch der besondere dritte Teil stand den ersten beiden in nichts nach. Die sympathische Ermittlerin treibt auch diesmal sehr engagiert die Recherchen voran. Silvia Stolzenburg erzählt die Geschichte wieder mit ihrem lebendigen und bildreichen Schreibstil sehr temporeich. Die Spannung wird über die Länge der gesamten Geschichte aufrechtgehalten und das fulminante Finale kann überzeugen. Leider stellt der dritte Teil den Abschluss der kleinen Serie um die Ermittlerin dar, aber die Autorin wird sicherlich für einen adäquaten Ersatz sorgen.
Insgesamt wieder ein völlig überzeugender Kriminalroman von Silvia Stolzenburg, den ich sehr gerne weiterempfehle und mit völlig verdienten fünf von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Der Schatten des Todes

Schattenkiller
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Ein sehr düsterer und spannender Thriller aus der Stadt Rom.
Mehrere Mordfälle versetzen die alte Stadt Italiens in Schrecken. Es werden drei Leichen vorgefunden und der Polizei fehlt zunächst jegliche ...

Ein sehr düsterer und spannender Thriller aus der Stadt Rom.
Mehrere Mordfälle versetzen die alte Stadt Italiens in Schrecken. Es werden drei Leichen vorgefunden und der Polizei fehlt zunächst jegliche Spur. Auf Betreiben der Staatsanwaltschaft wird Commissario Mancini mit den Ermittlungen beauftragt. Er ist ein ausgewiesener Spezialist für Serientäter und zudem ausgebildeter Profiler, was ihn für den Job prädestiniert. Er befindet sich jedoch selber in einer sehr schwierigen und emotionalen Phase, da er den kürzlichen Tod seiner erkrankten Ehefrau verkraften muss. So wehrt er sich anfangs auch dagegen, dass es sich um einen Serientäter handelt und verweist auf zusammenhangs-lose Einzeltaten. Kurz darauf muss aber auch er eingestehen, dass es sich um das perfide Werk eines Täters handelt und allem Anschein ist diese Werk noch lange nicht vollendet...
Mirko Zilahy hat mit dem Profiler Mancini einen sehr interessanten, aber auch eigenwilligen Hauptprotagonisten geschaffen, der bei mir als Leser nicht viele Sympathiepunkte sammeln konnte. Dies lag aber auch sicher an seiner schwierigen emotionalen Lebenssituation, die durch sein Verhalten wieder sehr authentisch wirkte. Der Autor schafft in diesem Thriller eine sehr düstere Stimmung, oft herrscht das Thema Tod in allen Facetten vor und es regnet unaufhörlich in der italienischen Stadt. Die Spannung wird mit den drei Morden zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die gesamte Länge des Buches aufrechtgehalten. Gespeist wird der Spannungsbogen ebenfalls durch die persönliche Entwicklung des Kommissars. Der Täter ist zwar relativ früh erkennbar aber die Lösung für die Ermittler wird clever hergeleitet und temporeich erzählt, so dass das Finale auch überzeugen kann. Eine Fortsetzung für die Ermittler könnte ich mir gut vorstellen und ich fände es sehr spannend die persönliche Entwicklung des Profilers weiter zu verfolgen.
Insgesamt hat mir der "Schattenkiller" ein paar spannende Lesestunden beschert, so dass ich ihn gut weiterempfehlen kann und mit vier von fünf Sternen bewerte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Handlung
  • Stil
Veröffentlicht am 14.12.2016

Heilgkeit und Heuchelei

Kräuterrosi und ihr Bumshüttensepp
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Ein spannender Kriminalroman um die scheinbar heile Welt eines Wallfahrtsortes.
Die Hobby-Detektivin und Kräuterhexe Rosi besucht ihre Freundin Schwester Klara im Kloster. Kaum ist Rosi vor Ort, geschieht ...

Ein spannender Kriminalroman um die scheinbar heile Welt eines Wallfahrtsortes.
Die Hobby-Detektivin und Kräuterhexe Rosi besucht ihre Freundin Schwester Klara im Kloster. Kaum ist Rosi vor Ort, geschieht ein grausamer Mord. Die Polizei, angeführt von Rosis Schwiegersohn, tappt im Dunklen und im Dorf treffen die Ermittler auf das große Schweigen. Stattdessen predigt der aktuelle Pater gegen das lasterhafte Leben der Toten und macht ihr schwere Vorwürfe. Das ganze Dorf scheint sich gegen das Opfer verschworen zu haben, was die Ermittlungsarbeiten der Polizei und auch von Rosi erschwert. Aber die Kräuterhexe stößt bald auf die ersten Spuren und gerät dadurch selber in Gefahr...
"Kräuterrosi und ihr Bumshüttensepp" ist der zweite Band um die lebenslustige und resolute Hobby-Detektivin. Ich bin mit diesem Band in die Serie eingestiegen und hatte dabei keinerlei Verständnis-Probleme. Doris Fürk-Hochradl erzählt die Geschichte mit einer gut abgestimmten Mischung aus Spannung und Humor. Gerade ihre Hauptprotagonisten Rosi, sowie ihr Lebensgefährte und ehemaliger Puffvater Sepp können in beiden Disziplinen überzeugen. Die Autorin sorgt so für eine lockere und unterhaltsame Atmosphäre, ohne an der für einen Kriminalroman unverzichtbaren Spannung zu sparen.
Auch das Finale konnte mich überraschen und war clever konzipiert und vollkommen nachvollziehbar.
Insgesamt hat mich das Buch überzeugen können und mir einige spannende Stunden beschert, so dass ich hoffe, noch weitere Fälle des außergewöhnlichen Ermittler-Duos verfolgen zu können. Ich empfehle "Kräuterrosi und ihr Bumshüttensepp" gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 09.12.2016

Guter Auftakt zu einer neuen Ermittler-Reihe

Kontrolle. Macht. Tod.
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Ein sehr außergewöhnlicher Thriller mit Hang zum Kriminalroman.

Der Täter dieses Thrillers hat es auf die totale Kontrolle abgesehen. Er ist besessen davon, sein Opfer so zu beherrschen, dass es ihm vollkommen ...

Ein sehr außergewöhnlicher Thriller mit Hang zum Kriminalroman.

Der Täter dieses Thrillers hat es auf die totale Kontrolle abgesehen. Er ist besessen davon, sein Opfer so zu beherrschen, dass es ihm vollkommen ausgeliefert ist. Schnell sind nach dem Auffinden der ersten beiden Frauenleichen Verdächtige ausgemacht, aber die Hinweise und Verdächtigungen sind nicht nachhaltig. Der Privatdetektiv Molden wird auch mit den Ermittlungen indirekt beauftragt. Seine Auftraggeberin ist die Mutter eines der Verdächtigen und sie möchte die Hintergründe eines anonymen Anrufs, der ihren Sohn in Verdacht gebracht hat, aufgeklärt wissen. Wird es der Polizei und dem Detektiv gelingen, den Täter auf der Suche nach der totalen Kontrolle zu stoppen?

Klaus Schuker hat mit "Kontrolle. Macht. Tod" einen aus meiner Sicht besonderen Thriller geschrieben. Er beschreibt die Verbrechen aus unterschiedlichen Perspektiven und lässt den Leser somit an der Gedankenwelt des Täters und des Opfers teilhaben. Die Taten erscheinen aus dieser Sicht noch grausamer, da das Opfer für den Leser kein Unbekannter mehr ist. Der Autor erzählt die Geschichte temporeich und spannend und bedient sich dabei vieler Perspektiv-wechsel, die das Buch weiter beleben. Die Spannung wird klassisch über die ersten Morde aufgebaut und durch neue Erkenntnisse und Wendungen stets aufrechtgehalten. Der Hauptprotagonist Privatdetektiv Molden wird als sympathischer und charakterstarker Mensch beschrieben, so dass er mir als Leser sofort sympathisch war. Das Finale kam dann doch überraschender als anfangs gedacht.

Insgesamt ein sehr gelungener Thriller aus der Feder von Klaus Schuker, der der Auftakt zu einer Serie um den Privatdetektiv Molden sein soll. Aus meiner Sicht, darf man sich auf weitere Fälle freuen, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.