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Veröffentlicht am 03.10.2023

Durchwachsener Start einer neuen Krimi-Reihe

Die Spur der Aale
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Staatsanwältin Greta Vogelsang wird während ihres Bereitschaftsdienstes zu einem Tatort beordert. Die Leiche eines Mannes schwimmt im Main und sie stellt sich als den Zollbeamten Lars Mathissen heraus. ...

Staatsanwältin Greta Vogelsang wird während ihres Bereitschaftsdienstes zu einem Tatort beordert. Die Leiche eines Mannes schwimmt im Main und sie stellt sich als den Zollbeamten Lars Mathissen heraus. Dies lässt Greta Vogelsang nachdenklich werden, denn genau dieser Lars Mathissen hat kurze Zeit vorher versucht, Kontakt zu ihr aufzunehmen, um über mögliche Schmuggleraktivitäten zu berichten. Kann es wirklich ein unglücklicher Unfall gewesen sein, dem der Zollfahnder zum Opfer gefallen ist, oder hat hier jemand nachgeholfen? Mit einem unguten Gefühl ausgestattet, macht sich Greta Vogelsang auf die Suche nach einem vermeintlichen Mörder...

"Die Spur der Aale" ist der Auftaktband einer neuen Krimi-Reihe um die engagierte und sympathische Staatsanwältin Greta Vogelsang. Der Autor Florian Wacker erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und gut zu lesenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Tod des Zollbeamten direkt zu Beginn des Buches aufgebaut. Die schleppenden Ermittlungsarbeiten konnten diesen aber aus meiner Sicht nicht über die ganze Länge des Buches aufrecht erhalten. Leider fehlte mir ein wenig der Tiefgang in der Geschichte, so dass es mir sehr schwer fiel, eine Bindung zu den Protagonisten und der Handlung aufzunehmen. Die Auflösung war nachvollziehbar, aber für mich nicht ganz überzeugend, so dass mich der Kriminalroman insgesamt nicht überzeugen konnte.

Insgesamt ist "Die Spur der Aale" der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, die aus meiner Sicht noch ein wenig Luft nach oben hat. Der Schreibstil hat mir grundsätzlich gut gefallen, die Geschichte konnte mich aber nicht richtig packen. Ich bewerte das Buch daher mit drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Leider etwas enttäuschend

Meine Männer
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Die siebzehnjährige Brynhild arbeitet in Norwegen auf einem Hof als Aushilfskraft. Sie verliebt sich in den Sohn des Hofherren und erlebt ihre ersten sexuellen Erfahrungen und Ekstasen. Als sie feststellt, ...

Die siebzehnjährige Brynhild arbeitet in Norwegen auf einem Hof als Aushilfskraft. Sie verliebt sich in den Sohn des Hofherren und erlebt ihre ersten sexuellen Erfahrungen und Ekstasen. Als sie feststellt, dass sie schwanger ist, sieht sie sich in der Zukunft an der Seite des Mannes, den sie über alles liebt. Dieser reagiert aber ganz anders, schlägt Brynhild und sie verliert das Kind. Verzweifelt wendet sie sich zunächst an ihre Eltern und von dort an ihre Schwester in den USA. Auch hier ist ihr Glück nur von kurzer Dauer und es reift etwas in ihr, was noch einigen Männern zum Verhängnis werden soll.

Der Klappentext von "Meine Männer" klang sehr ansprechend und gerade die angekündigte einzigartige Sprachkraft der norwegischen Autorin Victoria Kielland hat mein Interesse geweckt. Ich bin daher mit einer hohen Erwartungshaltung in das aus meiner Sicht gelungen und wertig gestalte Buch gestartet und war zunächst auch sehr angetan. Victoria Kielland erzählt die Geschichte in einem an einigen Stellen durchaus poetisch wirkenden Schreibstil, war aber auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Mehr gestört hat mich aber, dass die Autorin für mich nur an der Oberfläche blieb, als sie über das bemitleidenswerte Schicksal der jungen Norwegerin Brynhild berichtet hat. Die wirklichen inneren Konflikte einer Person, die sich zur ersten Serienmörderin in den USA entwickelt, bleiben unerwähnt und die Erzählung beschränkt sich auf die Anreihung von Bekanntschaften die nach den ersten sexuelle Kontakten mit dem Tod der Männer enden. Ich hatte schon ein wenig mehr Tiefgang erwartet, so dass mich das Buch auch nicht wirklich fesseln konnte.

Insgesamt bin ich schon ein wenig enttäuscht, auch wenn "Meine Männer" ein Erzähltalent der norwegischen Autorin mehr als nur andeutet. Ich glaube, dass hier sicherlich noch deutlich mehr möglich gewesen wäre und würde daher sicherlich noch einmal ein Buch aus der Feder von Victoria Kielland lesen. Insgesamt bewerte ich den Roman mit drei von fünf möglich Sternen.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Dystopie mit Luft nach oben

London Black
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Im Jahre 2027 ereilt die Stadt London ein schrecklicher Terroranschlag. Die Stadt wurde mit einem Nervengift überzogen, welches 10% der Bevölkerung das Leben kostete. Die Vulnerablen konnten nur mit einem ...

Im Jahre 2027 ereilt die Stadt London ein schrecklicher Terroranschlag. Die Stadt wurde mit einem Nervengift überzogen, welches 10% der Bevölkerung das Leben kostete. Die Vulnerablen konnten nur mit einem sehr raren und kostspieligen Medikament am Leben gehalten werden. Dieses Glück hatten nur wenige der Betroffenen, unter anderem DI Lucy Stone. Zwei Jahre später bekommt sie die Chance für sich selbst eine Rechtfertigung zu erarbeiten, zu den Ausgewählten zu gehören. Der Forscher Flinders Cox, der an einem Antidot zur Rettung der restlichen Vulnerablen arbeitete, wurde ermordet und Cox leitet die Ermittlungen. Hier handelt es sich aber um einen Wettlauf mit der Zeit, da das bisherige Medikament an Wirkung verliert...

Mit "London Black" hat Jack Lutz einen dystopischen Roman veröffentlicht, der einen beängstigenden Blick in eine mögliche Zukunft wirft. Er erzählt die Geschichte in einem etwas sperrigen Schreibstil, der zu beginn aus meiner Sicht gewöhnungsbedürftig war. Der Lesefluss wurde durch eingeschobene Gedanken der Protagonisten, welche kursiv gedruckt wurden, für mich immer wieder gestört. Nichts desto trotz baut Jack Lutz durchaus ein realistisches Szenario um den zerstörerischen Terroranschlag auf, was dem Buch einen sehr düsteren Hintergrund verleiht. Der Spannungsbogen wird mit dem Tod des Forschers klassisch zu Beginn des Buches aufgebaut und über die Ermittlungen über die gesamte Länge des Romans aufrecht gehalten. Gerade der Mittelteil beinhaltete allerdings für mich einige Längen, die es zu überwinden galt. Das Finale liefert zwar eine nachvollziehbare Auflösung, lies bei mir aber einige Fragen offen.

Insgesamt konnte mich "London Black" nicht überzeugen. Grundsätzlich handelt es sich beim Grundaufbau der Geschichte um eine tolle Idee und dem Autor gelingt es auch eine entsprechend bedrückende Atmosphäre aufzubauen. Die Protagonisten hingegen waren aus meiner Sicht ein wenig schwach charakterisiert, so dass es mir schwer fiel, eine Bindung aufzubauen, auch die offenen Fragen in der Auflösung sorgen bei mir für eine Bewertung von lediglich drei der fünf möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Zu oberflächlich und konstruiert

Der Riffgeist
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Jens Lackner hat es bei der Kripo Stralsund mittlerweile zum Kommissar gebracht. Sein neuer Fall hat es aber in sich, es wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und alle Ermittlungsarbeiten scheinen ...

Jens Lackner hat es bei der Kripo Stralsund mittlerweile zum Kommissar gebracht. Sein neuer Fall hat es aber in sich, es wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und alle Ermittlungsarbeiten scheinen ins Leere zu laufen. Gleichzeitig hat Lackner auf der privaten Ebene einen schweren Rückschlag zu verdauen, als seine Lebensgefährtin während der Schwangerschaft das gemeinsame Kind verliert. In diesem Trubel kommt es zu einer Unachtsamkeit, die Jens Lackner zunächst seinen Job kostet, er wird suspendiert. Er sieht nur eine Chance, seinen Traumberuf und seine Frau zurückzugewinnen, indem er ein großes Wagnis eingeht und sich in die Hände eines Söldners begibt...

"Der Riffgeist" ist bereits der dritte Band um den engagierten Kommissar Jens Lackner. Ich bin mit dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor R.P. Hahn erzählt die Geschichte in einem äußerst temporeichen und gut zu lesenden Schreibstil und arbeitet dabei mit sehr kurzen Kapiteln, die zumindest zu Beginn mit den einhergehenden Perspektivwechseln bei mir für einige Verwirrung sorgten. Der Spannungsbogen wird mit dem Fund des Opfers klassisch aufgebaut und über die schwierigen Ermittlungsarbeiten auf einem guten Niveau gehoben. Leider wollte der Autor in dem Buch aus meiner Sicht ein wenig zu viel und überlud die Geschichte mit einer nicht immer ganz glaubhaft wirkenden Szenerie um das sensible Thema des Kindesmissbrauchs. So wurden zwielichtige Söldner für das Gute gewonnen und unbedarfte Protagonisten zeichneten sich im Nachgang als geeignete Terrorbekämpfer aus. Gerade im dritten und letzten Abschnitt sterben Menschen im Sekundentakt, was mir dann auch zu viel wurde und zu Lasten der Spannung ging. Es kommt zu einer nachvollziehbaren Auflösung die den Rügenkrimi dann abschließt.

Insgesamt konnte mich "Der Riffgeist" nicht überzeugen, da die Handlung zu konstruiert und unglaubwürdig wirkte. Es wurde für mich zu viel Wert auf actionreiche und spektakuläre Szenen gelegt, wo weniger aus meiner Sicht definitiv mehr gewesen wäre. Ich bewerte das Buch daher mit drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Das eigene Zuhause

Elternhaus
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In das Familienleben von Yvette Winkler hat sich mit der Zeit die Routine eingeschlichen. Mit einem Umzug von Österreich nach Hamburg soll der Gemeinschaft neues Leben eingehaucht werden. Yvette hat sich ...

In das Familienleben von Yvette Winkler hat sich mit der Zeit die Routine eingeschlichen. Mit einem Umzug von Österreich nach Hamburg soll der Gemeinschaft neues Leben eingehaucht werden. Yvette hat sich schnell in ein altes Haus verliebt, welches noch aufwendig renoviert werden muss, aber sie kann ihren vermögenden Ehemann davon überzeugen, das Projekt anzugehen. Das neue Leben in Hamburg gestaltet sich aber zunächst nicht als die erhoffte Wende in ihrem Leben. Yvettes Mann ist geschäftlich viel unterwegs und betrügt sie bei jeder Gelegenheit, so holt sie sich einen Klavierlehrer ins Haus, der die Kinder unterrichtet und das Leben aller komplett verändern wird...

Die Autorin Jennifer Mentges hat mit "Elternhaus" einen psychologischen Thriller geschrieben, der aus meiner Sicht zu viel Anlauf braucht und auch mit dem Finale nicht unbedingt zu überzeugen weiß. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Welt der Yvette entführte, die mit einer radikalen Veränderung der Lebensumstände die Familie retten will. Der Umzug in das alte Haus, welches ein manchmal eigenes spürbares Leben zu haben scheint, erzeugt die eine oder andere gruselige Sequenz. Während der Geschichte wartete ich aber lange auf die Spannungsmomente, die sich nicht wirklich einstellen wollten. Das Szenario wird so nach und nach aufgebaut, um sich dann auf ein scheinbar fulminantes Finale vorzubereiten. Die Erwartungshaltung auf eine spektakuläre Auflösung erhöht sich zunehmend, wurde aber mit einer recht jäh beendeten Auflösung, ohne großen und kreativen Plot, aus meiner Sicht enttäuschend ausgebremst.

Insgesamt ist "Elternhaus" ein für mich nicht unbedingt lesenswerter Thriller, der beim Aufbau des Spannungsbogen zu viele Längen aufweist und bei der Auflösung einen raffinierten Plot vermissen lässt. ICh kann das Buch daher nicht wirklich empfehlen und bewerte das Buch daher mit drei von fünf Sternen.

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