Profilbild von MaddinLiest

MaddinLiest

Lesejury Star
offline

MaddinLiest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MaddinLiest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2016

Die Gene lügen nicht

DNA
0

Ein neuer Thriller auis dem kalten Skandinavien mit Spannung, interessanten Charakteren und überraschenden Wendungen im Gepäck.

Kommissar Huldar wird erstmals die Leitung eines Mordermittlung aufgetragen. ...

Ein neuer Thriller auis dem kalten Skandinavien mit Spannung, interessanten Charakteren und überraschenden Wendungen im Gepäck.

Kommissar Huldar wird erstmals die Leitung eines Mordermittlung aufgetragen. Eine junge Frau ist auf brutale und sehr eigentümliche Art und Weise getötet worden, der Täter ist sehr professionell vorgegangen, sein einziger Fehler war, dass er nicht die versteckte Tochter des Opfers unter dem Bett entdeckt hat. Die Ermittlungen erhalten nun erste Hinweise, aber die traumatisierte Tochter muss zunächst psychologisch betreut werden, um die Erlebnisse verarbeiten zu können. Kurz darauf kommt es zu einem zweiten Mordfall unter ähnlichen Umständen, der eindeutig vom selben Täter ausgeführt zu sein scheint. Gemeinsamkeiten der beiden Opfer können aber trotz intensiver Recherchen nicht gefunden werden. Geht ein extrem gewalttätiger Serienmörder um? Kann das Team um Kommissar Huldar weitere Morde verhindern? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Yrsa Sigurdardottir reiht sich in der Liga hervorragender Thriller- und Krimiautoren aus Skandinavien nahtlos ein. Der sehr spannende und und von überraschenden Wendungen geprägte Thriller "DNA" hat mich mit der fesselnden und lebendigen Schreibweise der Autorin fesseln können. Die Hauptprotagonisten Kommissar Huldar und die Psychologin Freya, die auch noch ein kurzer gemeinsames Intermezzo vereint bzw. entzweit, werden ausführlich und sehr interessant charakterisiert. So wirde die Beziehung dieser zwei Personen zueinander ein zweiter spannender Handlungsstrang, der parallel zur Aufklärung der Verbrechen geführt wird. Spannung wird von der Autorin von Beginn an mit dem ersten Mord hervorragend aufgebaut. Interessant dabei die bildreichen Beschreibungen der Gefühle und Umgebungen der jeweils handelnden Personen. Der Spannungsbogen wird über die gesamte Geschichte hinweg aufrechtgehalten und dem Leser werden durch plötzliche Wendungen in der Geschichte immer wieder neue Lösungsansätze offeriert, um am Ende doch noch mit einem fulminanten Finale überrascht zu werden.

"DNA" ist aus meiner Sicht der sehr gelungen Auftakt zu einer neuen Serie der isländischen Autorin Yrsa Sigurdardottir um den Ermittler Kommissar Huldar. Die Erwartung und die Vorfreude auf weitere Fälle ist geweckt, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit 5 von 5 Sternen bewerte!!!

Veröffentlicht am 21.10.2016

Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit...

Killer-Tschick
0

Ein sehr temporeicher und actiongeladener Kriminalroman aus der österreichischen Hauptstadt Wien.

Die SOKO Wien bekommt es in ihrem neuen Fall mit Zigaretten-schmuggel zu tun. Das Team um die sympathische ...

Ein sehr temporeicher und actiongeladener Kriminalroman aus der österreichischen Hauptstadt Wien.

Die SOKO Wien bekommt es in ihrem neuen Fall mit Zigaretten-schmuggel zu tun. Das Team um die sympathische Ermittlerin Penny Lanz stößt bei der Recherche zu einem Todesfall auf den Zigaretten-schmuggelring, da die Gesundheitsgefährdung bei diesen Zigaretten (österreichisch Tschick) durch Arsen noch gesteigert wird. Mehr als zehn in erster Linie ältere Opfer sind den Zigaretten schon zum Opfer gefallen, so dass bei der Aufklärung des Falls die Zeit auch ein wenig drängt. Bei den Ermittlungen stoßen die Fahnder auf einen Bandenkrieg , der in der schönen Stadt im vollem Gange ist...

Gerhard Loibelsberger hat mich mit seinem temporeichen und prägnanten Schreibstil an die Geschichte gefesselt. Die Haupt-Protagonisten aus der im Fernsehen ausgestrahlten Serie waren zwar schon vorgegeben, mir aber bis dato völlig unbekannt. Der Autor beschreibt diese sehr interessant und gerade die Ermittlerin Penny Lanz hatte schnell Sympathiepunkte bei mir gewinnen können. Gerhard Loibelsberger arbeitet bei Killer Tschick mit sehr vielen kurzen Kapiteln und damit verbunden vielen Perspektivwechseln. Dies führte zwar anfangs bei mir zu ein wenig Verwirrung, da mir die Akteure noch nicht so vertraut waren, aber trug zum hohen Tempo in dem Buch bei. Der Spannungsbogen wurde zunehmend aufgebaut und endete in einem actionreichen und fulminanten Finale. Sehr gut gefallen hat mir die häufig verwandte österreichische Mundart, die zur Authentizität der Geschichte beitragen konnte.

Insgesamt hat mich "Killer Tschick" sehr gut unterhalten, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit 4 von 5 Sternen bewerte!!!

Veröffentlicht am 21.10.2016

Beeindruckender Kriminalroman

Der Angstmann
0

Ein spannender und absolut ergreifender Kriminalroman, der in der Zeit des großen Bombenangriffs auf Dresden am Ende des zweiten Weltkrieges spielt.

Max Heller ist unter der nationalsozialistischen Regierung ...

Ein spannender und absolut ergreifender Kriminalroman, der in der Zeit des großen Bombenangriffs auf Dresden am Ende des zweiten Weltkrieges spielt.

Max Heller ist unter der nationalsozialistischen Regierung im Jahre 1944 Kriminalinspektor. Eine Mordserie überschattet die Stadt Dresden. Ein Frauenmörder, der in der Bevölkerung schnell mit dem Titel "Der Angstmann" versehen wird, treibt sein Unwesen. Die Opfer sind brutalst geschändet, so dass es auch für den kriegserfahrenen Max Heller immer wieder ein schrecklicher Anblick ist. Er nimmt die Recherchen auf und die Spuren führen ihn in das Umfeld von Krankenhäusern. Die Opfer waren in der Regel Krankenschwestern. In der Zeit ist es sehr schwierig Anhaltspunkte zu bekommen und so ziehen sich die Untersuchungen ohne nennenswerte Ergebnisse dahin. Der Täter macht aber weiter, so dass der Kriminalinspektor zunehmend unter Druck gerät.

Frank Goldammer hat mir mit seiner sehr bildgewaltigen Sprache das damalige Dresden sehr authentisch und hautnah vor Augen geführt. In seinen Zeilen ist die verzweifelte und beängstigende Atmosphäre sehr gut nachzuvollziehen. Der Hauptprotagonist Max Heller wirkt schon allein aufgrund seines sehr loyalen und geradlinigen Verhaltens in der damaligen Zeit sehr sympathisch. Trotz der Furcht seiner Frau vor dem aktuellen Regime kämpft er durch seinen Gerechtigkeitssinn getrieben um die Aufklärung der Greueltaten. Immer wieder versucht ihm sein Vorgesetzter und überzeugter Nazi von der Sinnlosigkeit seiner Taten in Anbetracht der aktuell schwierigen Situation an den Fronten zu überzeugen. Allein dieser Drahtseilakt, den Max Heller hier begeht, lässt so viel Spannung aufkommen, dass streckenweise die Aufklärung der Verbrechen in den Hintergrund gedrängt weden. Nichts desto trotz wird mit seiner Tätigkeit der Spannungsbogen über das gesamte Buch aufrechtgehalten. Die historischen Hintergründe zu dieser Geschichte wirken sehr gut recherchiert und haben mir das ein ums andere mal die Sprache verschlagen und mich betroffen zurückgelassen. Es ist sicherlich sinnvoll sich immer wieder diese schreckliche Zeit damals vor Augen zu führen, um aus Fehlern zu lernen.

"Der Angstmann" hat mich noch lange im Nachhinein beschäftigt und ich halte es für eines meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr. Mit großer Spannung erwarte ich die Fortsetzung dieses tollen Kriminalromans. Folgerichtig bewerte ich daher das Buch mit voll verdienten 5 von 5 Sternen und empfehle es unbedingt weiter!!!

Veröffentlicht am 21.10.2016

Powerfood

Brühe
0

Ein vielseitiges und gelungenes Kochbuch, welches die Zubereitung unterschiedlicher Brühen, auch als Basis für viele weitere spannende Gerichte, in den Fokus genommen hat.

Gerade in der heutigen Zeit ...

Ein vielseitiges und gelungenes Kochbuch, welches die Zubereitung unterschiedlicher Brühen, auch als Basis für viele weitere spannende Gerichte, in den Fokus genommen hat.

Gerade in der heutigen Zeit der bewussteren Ernährung rückt die Bedeutung einer guten und kräftigen Brühe zunehmend in den Blickpunkt vieler Menschen. Diesem oft unterschätzten Gericht sagt man heilende und vorsorgende Wirkung in Bezug auf Darmtätigkeit, Knochengesundheit, Haare, Haut, Nägel nach und es hat entzündungshemmende Wirkungen und dient als Ergänzung vieler Diäten. Aber Brühen überzeugen nicht nur mit ihrer Wirkung sondern auch bei richtiger Zubereitungsweise mit ihrem Geschmack. Wichtig ist bei dem Zubereiten einer guten Brühe der Faktor Zeit. So dauert gerade das Auskochen eine kräftigen und geschmackvollen Rinderbrühe einige Stunden (Rezepte im Buch sprechen von bis zu 36 Stunden bei einer kräftigen Markknochenbrühe) Deiser Zeitaufwand hält sicherlich schon ein paar nicht ganz so enthusiastische Hobbyköche von dieser Art der Zubereitung ab, aber ich kann es nach meinem Eigenversuch durchaus empfehlen, es handelt sich danach schon um ein Geschmackserlebnis. Aus meiner Sicht macht es aufgrund der längeren Zubereitungszeiten durchaus Sinn größere Mengen zuzubereiten und die Brühe in kleinere Portionen zu kühlen bzw einzufrieren. Hierzu hält das Kochbuch auch noch einige Tipps parat.

In den Rezepten werden als Basis alle gängigen Brühen beschrieben. Darunter fallen unter anderem Rinderkraftbrühe, helle bzw. dunkle und kräftige Hühnerbrühe, Fischbrühe und Gemüsebrühe. Dass diese auch als sehr gute Basis für viele andere Gerichte dienen, wird mit den weiteren Rezepten in diesem Buch nachhaltig beschrieben. Sehr gut gefallen haben mir hier die Gerichte "Spinatsuppe mit getrockneten Mini-Pflaumentomaten", "Stifado" und "Dal mit gegrillten Süßkartoffeln". Diese konnten in erster Linie durch ein raffiniertes Kombinieren handelsüblicher Zutaten und einer geschmackvollen Basisbrühe überzeugen.

Die Rezepte sind gut beschrieben und die aus meiner Sicht sehr gut gelungenen Fotos mach Lust aufs Nachkochen. Insgesamt stellt das Kochbuch "Brühe - Powerfood" von Vicki Edgeson und Heather Thomas eine absolut sinnvolle Ergänzung zu meinen Kochbüchern dar, so dass ich es gerne weiterempfehle und mit 4 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Vielfalt im Kochtopf

Zu Gast bei Arche Noah
0

Ein unglaublich vielseitiges Kochbuch mit raffinierten Rezepten und einem Blick auf teilweise in Vergessenheit geratene Zutaten.
Gegessen werden, genussvoll gewürdigt werden, einverleibt werden - das ist ...

Ein unglaublich vielseitiges Kochbuch mit raffinierten Rezepten und einem Blick auf teilweise in Vergessenheit geratene Zutaten.
Gegessen werden, genussvoll gewürdigt werden, einverleibt werden - das ist die Überlebenschance für Nutzpflanzen. Wenn aber einige dieser Pflanzen im Rahmen der Standardisierung gerade in den Supermärkten in den Hintergrund rücken, drohen sie für immer vom Speiseplan zu verschwinden. "Zu Gast bei Arche Noah" ist ein Kochbuch, was hier ein wenig Nachhilfe betreiben will. Es beinhaltet tolle und gar nicht sehr schwierig zuzubereitende Rezepte und versucht dabei gerade das Augenmerk auf einige dieser vernach-lässigten Lebensmittel zu lenken. Das Ergebnis  kann sich mehr als sehen lassen.
Die Rezepte sind übersichtlich und leicht verständlich beschrieben und die tollen Bilder regen stets zur Nachahmung an. Die Rezepte überzeugen mit interessanten und sehr raffinierten Kombinationen unterschiedlichster Zutaten. So kann eigentlich fast jeder ein paar Leckereien für sich entdecken. Die Rezepte sind in einzelne Kapitel, je nach Speisenart und Zutaten zusammengefasst und somit leicht zu finden.
Beim Nachkochen konnten mich folgende Rezepte besonders begeistern: Erdäpfeltorte, Buchweizen-Zucchini-Laibchen, Neuseeländer Spinatstrudel und ein frischer und fruchtiger Linsensalat. Dies sind nur einige Beispiele für die Vielseitigkeit dieses Kochbuchs.
Zu guter letzt wird die Rezeptsammlung noch mit einer Vielzahl guter Tipps angereichert, welche wirklich zu einem guten Gelingen beitragen. Insgesamt handelt es sich bei "Zu Gast bei Arche Noah" um ein gelungenes und sympathisches Kochbuch, welches ich sehr gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte!!