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Veröffentlicht am 25.09.2022

Gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
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Kinsch Na Shannack hat sich der Gilde verschrieben und dafür eine umfangreiche Ausbildung erhalten. So beherrscht er nun das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das ...

Kinsch Na Shannack hat sich der Gilde verschrieben und dafür eine umfangreiche Ausbildung erhalten. So beherrscht er nun das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien, aber er muss dafür bezahlen. Seine Fähigkeiten hat er nun für die Gilde einzusetzen um den Schuldenberg für die Ausbildung wieder zurückzuzahlen. Auf seinen Beutezügen stößt er auf Galva, einer mächtigen Gegnerin, gegen die er keine Chance hat. Sie sieht in ihm aber den perfekten Begleiter auf der Suche nach ihrer Königin, so dass die Beiden sich gemeinsam auf den Weg voller Gefahren machen...

Der Autor Christopher Buehlmann hat sich mit "Der schwarzzüngige Dieb" einem neuen Genre zugewandt und aus meiner Sicht ein gelungenes Fantasy-Roman-Debüt veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem temperament-vollen Schreibstil, der mir die Geschehnisse lebendig vor Augen führte. Die Welt, die Christopher Buehlmann zum Leben erweckt steckt voller Magie und fantastischen Figuren wie die menschenfressenden Kobolde, gigantische Kraken, oder die Reisen, die alles zerstören, was sich ihnen in den Weg stellt. Die Welt wird im Verlaufe der Geschichte immer komplexer und die Protagonisten haben einige Abenteuer zu bestehen. Das Buch stellt den Auftakt einer Reihe dar, die sich um den sympathischen und interessant gezeichneten Hauptprotagonisten Kinsch Na Shannack dreht und Christopher Buehlmann gelingt es, dem Roman mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Humor einen besonderen Stempel aufzusetzen.

Insgesamt hat mir "Der schwarzzüngige Dieb" in eine völlig neue und kreative Welt entführt und mir somit einige spannende und kurzweilige Lesestunden beschert. Ein für mich gelungener Fantasy-Roman, auf dessen Fortsetzung ich mich jetzt schon freue, daher sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Harter Krimi mit viel Südstaaten-Atmosphäre

Die Tote im Eisblock
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Eigentlich will sich Detective Dave Robicheaux von einer schweren Verletzung eines zurückliegenden Falls erholen, als die Leiche einer jungen Frau in einem Eisblock angespült wird. Das Opfer lässt ihm ...

Eigentlich will sich Detective Dave Robicheaux von einer schweren Verletzung eines zurückliegenden Falls erholen, als die Leiche einer jungen Frau in einem Eisblock angespült wird. Das Opfer lässt ihm keine Ruhe, so dass er sich auf die Spurensuche begibt. Er taucht ein in die Welt der Großen und Reichen und sorgt dort mit seinem Freund Clete für viel Unruhe. Die Hintergründe des brutalen Mords, scheinen sehr komplex zu sein, so dass das eingeschworene Team die Fassade einreißen muss, um den auch persönlich werdenden Fall zu lösen...

"Die Tote im Eisblock" ist mittlerweile der neunzehnte Band um den charismatischen und geradlinigen Ermittler Dave Robicheaux. Er kann meines Erachtens ohne Vorkenntnisse der vorherigen Fälle gelesen werden. Der Autor James Lee Burke erzählt die Geschichte in einem harten und sehr bildreichen Schreibstil, der mir die Geschehnisse in Louisiana lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Leichenfund zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die äußerst ereignisreichen Ermittlungen aus meiner Sicht auf einem hohen Niveau gehalten. Die Schilderungen sind manchmal schon sehr brutal, ohne aber für mich Grenzen zu überschreiten. Die beiden Hauptprotagonisten verleihen mit ihrer besonderen Art eines harten Cops, der sein Herz am rechten Fleck hat und sich für die Guten einsetzt einen besonderen Charme. Auch die Atmosphäre der Südstaaten wird hervorragend eingefangen und verleihen der Geschichte einen authentischen Rahmen. Das mehr als fulminante Finale rundet das Ganze mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung ab.

Insgesamt ist "Die Tote im Eisblock" eine mehr als gelungene Fortsetzung einer erfolgreichen und für mich niemals langeilig werdenden Krimi-Reihe, die vor allem mit den Protagonisten und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Ich freue mich daher schon auf weitere Fälle, empfehle das Buch sehr gerne an Leser, die nicht allzu zart besaitet sind, weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Zwischen Wahn und Wirklichkeit

Verschollene Erinnerung: Erkennst du die Wahrheit?
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Thore Albertson ist ein mehr als erfolgreicher Immobilienmakler in Norwegen, das Leben liegt im zu Füßen spätestens seit er seine Partnerin und Ehefrau Lana kennengelernt hat. Eines Morgens wird sein Haus ...

Thore Albertson ist ein mehr als erfolgreicher Immobilienmakler in Norwegen, das Leben liegt im zu Füßen spätestens seit er seine Partnerin und Ehefrau Lana kennengelernt hat. Eines Morgens wird sein Haus von der Polizei gestürmt, das Ehebett ist voller Blut und Thore kann sich an nichts erinnern. Seine Frau Lana ist spurlos verschwunden und alles deutet auf eine blutiges Gewaltverbrechen hin, welchem Lana zum Opfer gefallen ist. Thore verzweifelt an seinen Gedächtnislücken und ist sich mittlerweile selbst nicht mehr sicher, schuldlos zu sein. War er wirklich fähig, seiner geliebten Ehefrau dies anzutun?

Die österreichische Autorin Drea Summer hat aus meiner Sicht mit "Verschollene Erinnerung" einen packenden Thriller veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit der blutigen Tat und der verschwundenen Ehefrau Lana direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die Entwicklungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich so eine immer komplexer werdende Geschichte, die viel Spielraum für Spekulationen lässt und wobei der Grat zwischen Wahn und Wirklichkeit immer schmaler zu werden scheint. Das fulminante Finale wartet mit einer für mich überraschenden und gut nachvollziehbaren Auflösung auf, die das Ganze gelungen abschließt.

"Verschollene Erinnerung" ist für mich ein sehr gut gelungener Thriller, der mich voll und ganz in den Bann ziehen konnte. Das Buch profitiert von einer wirklich sehr clever konzipierten Geschichte, sowie dem Erzähltalent der Autorin, so dass ich es sehr gerne weiterempfehle und folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Giftige Meeresfrüchte

Miesmuschelmord
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Freddie möchte sich nach ihrer Trennung an der zeeländischen Nordseeküste erholen und besucht dort ihre Tante und ihren Onkel. Aber das entspannte Seeleben ist nur von kurzer Dauer, denn kurz nach ihrem ...

Freddie möchte sich nach ihrer Trennung an der zeeländischen Nordseeküste erholen und besucht dort ihre Tante und ihren Onkel. Aber das entspannte Seeleben ist nur von kurzer Dauer, denn kurz nach ihrem Eintreffen wird die Nachbarin ihres Onkels und ihrer Tante vergiftet aufgefunden. Zu allem Überfluss ermittelt der dortige Inspecteur und gleichzeitig auch aufkeimende Schwarm von Freddie gegen ihren Onkel, so dass sie sich gezwungen sieht, da sie von der Unschuld ihres Onkels überzeugt ist, den Fall selbst in die Hand zu nehmen und eigene Ermittlungen anzustellen.

"Miesmuschelmord" ist der zweite Band um die sympathische Hauptprotagonistin Freddie. Der erste Teil hat mir schon ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Carla Capellmann erzählt die Geschichte wiederum in einem sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an die niederländische Küste entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der vergifteten Nachbarin direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die unterhaltsamen, aber auch spannenden Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich ein komplexer Fall, der dem Leser bzw. der Leserin immer wieder die Gelegenheit gibt eigene Überlegungen bezüglich Täter und Tathintergründe anzustellen. Das Finale wartet mit einer gut nachvollziehbaren und für mich überraschenden Auflösung auf, die die Geschichte aus meiner Sicht gelungen abrundet.

"Miesmuschelmord" ist für mich die gelungene Fortsetzung einer tollen Krimi-Reihe, die mit einem wohldosierten Lokalkolorit, einer gelungenen Mischung aus Spannung und Humor, sowie dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich empfehle daher den tollen Cosy-Krimi gerne weiter und bewerte ihn dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Mysteriöser Tod mit historischem Hintergrund

Der Märchenkönig
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Hauptkommissar Tom Perlinger soll eigentlich für seinen Bruder die "Goldene Bürgermedaille" Münchens in Empfang nehmen, als er zu seinem neuen Fall gerufen wird. Das Opfer ist ein Prominenter der oberen ...

Hauptkommissar Tom Perlinger soll eigentlich für seinen Bruder die "Goldene Bürgermedaille" Münchens in Empfang nehmen, als er zu seinem neuen Fall gerufen wird. Das Opfer ist ein Prominenter der oberen Münchener Gesellschaft. Sein ausschweifendes und exzentrisches Leben haben ihm den Namen "Märchenkönig" eingebracht in Bezug auf Ludwig II, der zu seiner Zeit ein ähnliches Dasein frönte. Aber auch der Tod zeigt deutliche Parallelen auf, das Opfer wird scheinbar in einem Bach ertrunken aufgefunden und nicht weit davon entfernt sein Psychiater. Der mysteriöse und niemals wirklich aufgeklärte Tod Ludwig II drängt sich auf und die Frage, die sich Tom Perlinger stellt ist, ob ebenfalls die aktuelle Akte mit der Erklärung eines Freitods geschlossen werden kann. Es gibt keine Anzeichen von Gewalt, dennoch ist er davon überzeugt, dass es einen Täter gibt...

"Der Märchenkönig" ist bereits der vierte Fall des sympathischen Ermittlers Tom Perlinger. Die vorherigen Bände haben mir schon hervorragend gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer gewissen Erwartungshaltung in den neuen Fall eingestiegen bin. Die Autorin Sabine Vöhringer erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, was die Geschehnisse lebendig vor Augen führen lässt. Gekonnt verbindet sie in dem aktuellen Fall wieder historische Ereignisse mit einem Verbrechen in der Gegenwart. Das mysteriöse Ableben Ludwig II. wurde niemals aufgeklärt und auch der vorliegende Fall drohte ohne das Eingreifen Tom Perlingers in der Versenkung zu verschwinden. Der Spannungsbogen wird mit dem Tod des exzentrischen "Märchenkönigs" direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die Ermittlungen gerade in Bezug zu den historischen Parallelen auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefällt mir auch die Weiterentwicklung der Protagonisten, die der Reihe einen besonderen Charme verleiht. So bieten sich dem Leser bis zum fesselnden Finale immer wieder die Möglichkeiten, eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anzustellen. Die Auflösung rundet die Geschichte aus meiner Sicht gelungen ab.

Insgesamt ist "Der Märchenkönig" für mich die gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit spannenden Fällen unter Einbezug historischer Ereignisse, sympathischen Protagonisten und dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich hoffe, dass Tom Perlinger noch einige Fälle zu lösen hat, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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