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Veröffentlicht am 13.08.2022

Rasanter und äußerst unterhaltsamer Fantasy-Roman

Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen
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Die junge Millicent Wohl arbeitet im Jahre 1830 in einem Frankfurter Museum. Während eines Fastnachtsball wird sie zufällig Zeugin eines brutalen Raubüberfalls und versucht in einer ersten Kurzschlusshandlung ...

Die junge Millicent Wohl arbeitet im Jahre 1830 in einem Frankfurter Museum. Während eines Fastnachtsball wird sie zufällig Zeugin eines brutalen Raubüberfalls und versucht in einer ersten Kurzschlusshandlung dem Täter nachzustellen. Dieser verschwindet aber unerklärlicherweise spurlos in einer Sackgasse. Die Polizei geht der Aufklärung des Verbrechens nur sehr zögerlich nach, so dass ein gewisser Herr Johann Wolfgang von Goethe auf der Bildfläche erscheint, um die Untersuchungen voranzubringen. Er sieht in der unfreiwilligen Zeugin Millicent Wohl die geeignete Person, dem Täter auf die Spur zu kommen und engagiert sie, die Recherchen voranzutreiben...

Das Autoren Duo T. S. Orgel hat mich mit ihren fantastischen Romanen schon mehrfach in fremde Welten entführt und begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählen die Geschichte in ihrem gewohnt temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir die Szenen wieder einmal lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Raubüberfall und dem mystischen Verschwinden des Schädels von Friedrich Schiller hervorragend aufgebaut und über die sowohl spannenden als auch äußerst unterhaltsamen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die Einbindung der historischen Schriftsteller und Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe oder Freidrich Schiller in die Geschichte. Auch Zitate ihre Werke wurden perfekt integriert. Das fulminante Finale rundet die Geschichte mit einer überzeugenden Auflösung gelungen ab.

Insgesamt ist "Die Schattensammlerin" für mich ein äußerst gelungener Fantasy-Roman, der mit sympathisch gezeichneten Hauptprotagonisten, einer fesselnden und raffiniert konzipierten Geschichte und dem Erzähltalent, sowie der Kreativität des Autoren-Duos überzeugen kann. Das Finale hat bei mir die Hoffnung auf eine Fortsetzung geschürt, die ich schon jetzt herbeisehne. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Hervorragend erzählter Kriminalroman

Tiefes, dunkles Blau
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Der Arzt und Unternehmer Dr. Jansen wird tot aufgefunden. Seepolizistin Rosa Zambrano wird der Fall übertragen und sie kannte das Opfer, da sie kurze Zeit davor in seiner Praxis war, um ihrem Kinderwunsch ...

Der Arzt und Unternehmer Dr. Jansen wird tot aufgefunden. Seepolizistin Rosa Zambrano wird der Fall übertragen und sie kannte das Opfer, da sie kurze Zeit davor in seiner Praxis war, um ihrem Kinderwunsch zu verfestigen, indem sie ihre Eizellen hat einfrieren lassen. Die Recherchen führen immer wieder zu der lukrativen Unternehmensbeteiligung von Dr. Jansen, welche als Biotech-Unternehmen in den Genforschung tätig ist. Die entscheidene Frage die Rosa Zambrano zu klären hat ist, ob es eine wirtschaftliche oder emotionale Tat war, denn auch die vielen Frauengeschichten des Opfers könnten als Motiv herhalten...

Mit "Tiefes dunkles blau" hat die Autorin Seraina Kobler ein aus meiner Sicht bemerkenswertes Krimi-Debüt veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem äußerst atmosphärischen und einfach schön und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich in die Züricher Welt entführt hat. Sehr intensiv geht sie dabei auf die regionalen Besonderheiten in der Kulinarik und Umgebung ein, die das Buch zu etwas Besonderm machen. Der Spannungsbogen wird mit dem Tod von Dr. Jansen klassisch aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Manchmal gerät aber die kriminalistische Handlung zu Gunsten der interessant gezeichneten Hauptprotagonistin und dem lokalen Flair ein wenig in den Hintergrund. Nichts desto trotz entwickelt sich eine spannende und clever konzipierte Geschichte, die mich bis zum Finale fesseln konnte. Die sehr gut nachvollziehbare Auflösung rundet die Geschichte für mich gelungen ab.

Insgesamt ist "Tiefes, dunkles blau" aus meiner Sicht der überaus gut gelungene Start einer neuen Krimi-Reihe, die etwas leiser daherkommt, aber mit der sympathischen Ermittlerin und in erster Linie auch mit dem erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich hoffe, dass es noch einige knifflige Fälle für die Seepolizistin Rosa Zambrano zu lösen gilt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fnf Sternen.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Sehr angenehmer Kriminalroman

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Eigentlich soll sich der erfolgreiche Mordermittler Peter Vinston bei einem Urlaub in Schweden erholen, da er an bisher unerklärlichen und immer wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen leidet. Doch just in der ...

Eigentlich soll sich der erfolgreiche Mordermittler Peter Vinston bei einem Urlaub in Schweden erholen, da er an bisher unerklärlichen und immer wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen leidet. Doch just in der Phase, wo er seine Ruhezeit genießt, kommt es im idyllischen Österlen zu einem tragischen Todesfall. Die Immobilien-Maklerin Jessie Anderson stürzt in ihrer neuen Luxusvilla die Treppe hinunter und alles deutet auf einen schrecklichen Unfall hin. Nur die junge Kommissarin Tove Esping wittert ein Geheimnis hinter der ganzen Geschichte. Peter Vinston soll sie nun mit seiner ganzen Erfahrung unterstützen, um den Fall möglichst bald abschließen zu können. Die beiden sind aber von ihrer Natur aus grundverschieden und somit weit entfernt von einem guten Ermittlungs-Team.

"Der Tod macht Urlaub in Schweden" ist der erste Band einer neuen Krimi-Reihe aus der Feder des Autoren Duos Anders de la Motte und Mans Nilsson. Die beiden erzählen die Geschichte in einem lockeren und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der vor allem mit seinen manchmal sehr fiesen Cliffhangern zum Ende eines Kapitels, das Buch für mich zu einem absoluten Page-Turner machten. Der Spannungsbogen wird mit dem spektakulären Tod der Star- Maklerin Jessie Andersson gut aufgebaut und über die Ermittlungen ständig auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine clever aufgebaute und verzwickte Geschichte, die mir als Leser immer wieder die Möglichkeit gegeben hat, über Täter und Tathintergründe Spekulationen anzustellen, um dann am Ende doch noch von der gut nachvollziehbaren Auflösung überrascht zu werden. Sehr gut haben mir die Charaktere der beiden Hauptprotagonisten gefallen. Beide sind grundverschieden, aber interessant gezeichnet und werden im Verlauf zu einem guten Team.

Insgesamt ist "Der Tod macht Urlaub in Schweden" aus meiner Sicht der gelungene Auftakt einer neuen Kriminalroman-Reihe aus dem hohen Norden, die mit einem wohldosierten Lokalkolorit, zwei scharsinnigen Ermittlern und dem Erzähltalent des Autoren-Duos zu überzeugen weiß. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, so dass ich es sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Narben auf der Seele

Kaltherz
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Kommissarin Kim Lansky eckt im Job mit ihrer direkten und gewaltbereiten Art immer wieder an. Sie erhält eine letzte Chance in der Vermisstenabteilung, wo sie sich gleich auf einen ungeklärten Fall stürzt, ...

Kommissarin Kim Lansky eckt im Job mit ihrer direkten und gewaltbereiten Art immer wieder an. Sie erhält eine letzte Chance in der Vermisstenabteilung, wo sie sich gleich auf einen ungeklärten Fall stürzt, um den mehr oder weniger im Alleingang lösen will. Die fünfjährige Marie wurde entführt und nach einigen Monaten Recherche liegen noch keine Ergebnisse vor. Eigentlich ein schon fast aussichtsloser Fall, aber Kim stößt wahrhaftig auf erste Spuren, die durchaus vielversprechend erscheinen. Schnell erkennt sie, dass sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss, um den Täter zu enttarnen...

"Kaltherz" ist nach "Ausweglos" der zweite Thriller aus der Feder des Autors Henri Faber. Er erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der das Buch für mich schnell zu einem absoluten Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem ungelösten Vermisstenfall gut aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich so ein packender und sehr clever konzipierter Thriller, der den Leser bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. Die Hauptprotagonistin ist äußerst interessant gezeichnet und ihr Charakter macht es sicherlich dem einen oder anderen schwer, Sympathiepunkte für sie zu sammeln. Mich konnte sie begeistern und verlieh dem Thriller damit eine ganz besondere Note. Das fulminante Finale schließt das Buch dann mit einer für mich überraschenden, aber zugleich auch gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen ab.

"Kaltherz" ist für mich bisher einer der besten Thriller diesen Jahres. Gerade die nicht ganz einfache Ermittlerin Kim Lansky, der komplexere Hintergrund der Geschichte und das Erzähltalent des Autors konnten mich überzeugen. Ich hoffe, noch viele Thriller von Henri Faber lesen zu dürfen, so dass ich folgerichtig eine unbedingte Leseempfehlung ausspreche und den Thriller mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Familientragödie

Das Haus der stummen Toten
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Sie haben kein sehr inniges Verhältnis, aber als ihre Großmutter Vivianne Eleanor bittet sie zu besuchen, gibt sie dem Drängen nach. Der Besuch verläuft allerdings ganz anders als gedacht, beim Antreffen ...

Sie haben kein sehr inniges Verhältnis, aber als ihre Großmutter Vivianne Eleanor bittet sie zu besuchen, gibt sie dem Drängen nach. Der Besuch verläuft allerdings ganz anders als gedacht, beim Antreffen Eleanors ist ihre Großmutter mit mehreren Stichen schwer verletzt und der Täter steht ihr gegenüber. Unerkannt kann er fliehen, da Eleanor an eine Gesichtserkennungs-schwäche leidet und keine Beschreibung abgeben kann. Sie kommt nur sehr schwer mit der Situation klar und erhält psychologische Unterstützung. Als sie das Erbe antreten soll, wird sie zu einem Gutshof beordert, der zur Erbmasse von Vivianne gehört. Ein Notar möchte eine genaue Aufstellung machen und sie fährt mit ihrem Lebensgefährten Sebastian dorthin. Eine gefährliche Fahrt, denn kurze Zeit später können sie den Gutshof aufgrund eines Schneesturms nicht mehr verlassen, und ein Mörder scheint vor Ort zu sein...

Die erfolgreiche schwedische Autorin Camilla Sten hat mit "Das Haus der stummen Toten" einen weiteren spanenden Thriller veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die schwedische Welt entführt hat. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod der Großmutter klassisch zu Beginn des Buches aufgebaut und über die dramatischen Ereignisse auf dem Familien-Gutshof auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Lange bleibt die Situation sehr undurchsichtig und der Leser bekommt immer wieder die Möglichkeit, eigene Überlegungen über den Hintergrund der Tat anzustellen, um dann in dem fesselnden Finale wohl doch noch von der gut nachvollziehbaren und clever inszenierten Auflösung überrascht zu werden. Manchmal waren einige Szenen für mich zu ausschweifend, so das es zu kleineren Längen kam.

Insgesamt ist "Das Haus der stummen Toten" für mich ein gelungener Thriller, der mit einem klassischen Thriller-Szenario eines geschlossenen Raumes mit einem anwesenden Täter gespickt mit einer tragischen Familiengeschichte überzeugen konnte. Ein sehr kurzweiliges Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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