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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2021

Ein absolutes Highlight im Thriller-Genre

Engelsgrund
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Carla Diaz bittet voller Sorge um ihre Tochter Malin ihren Freund Born um Hilfe. Malin hat sich einer Sekten-ähnlichen Gemeinschaft angeschlossen, in deren Umkreis ein junges Mädchen brutal ermordet wurde. ...

Carla Diaz bittet voller Sorge um ihre Tochter Malin ihren Freund Born um Hilfe. Malin hat sich einer Sekten-ähnlichen Gemeinschaft angeschlossen, in deren Umkreis ein junges Mädchen brutal ermordet wurde. Da es Carla nicht gelungen ist Malin davon zu überzeugen die Kommune zu verlassen, hofft sie auf Born, eine Lösung zu finden. Nachdem auch er Malin nicht überreden konnte mit ihm zu gehen, sieht er nur noch eine Möglichkeit, Sicherheit ür Malin zu gewähren, er fordert eine alte Schuld ein, in den Bewusstsein, damit eine Büchse der Pandorra geöffnet zu haben...

"Engelsgrund" ist der dritte und finale Band um den sympathischen, aber nicht immer gesetzestreuen Ermittler Alexander Born. Die ersten beiden Bände konnten mich schon mehr als überzeugen, so dass ich nun mit sehr viel Vorfreude und ein wenig Wehmut in das Finale gestartet bin. Schon nach wenigen Seiten hatte mich der Autor Linus Geschke mit seinem lebendigen und eindringlichen Schreibstill in den Bann gezogen. Den Spannungsbogen baut er mit dem grausamen und rätselhaften Tod in Malins Umfeld gekonnt auf und hält ihn über die ereignisreichen Entwicklungen und plötzlichen Wendungen auf einem aus meiner Sicht äußerst hohen Niveau. Begeistert hat mich in der clever konzipierten Geschichte die Weiterentwicklung der Protagonisten, die der Reihe ihren ganz besonderen Charme verleiht. Das fulminante Finale kann mit eine für mich mehr als überraschenden Wendung aufwarten und schließt die Serie für mich perfekt ab.

"Engelsgrund" und damit auch die ganze Reihe um Alexander Born ist aus meiner Sicht ein "Must-Read" für Thriller-Liebhaber. Die Bücher überzeugen mit interessant charakterisierten Protagonisten, einer jeweils clever konzipierten Geschichte und dem Erzähltalent des Autors. Mit dem Abschluss kam schon ein wenig Wehmut auf, aber ein Ende beinhaltet ja oft auch einen Neuanfang, und so freue ich mich auf die neuen Werke und Charaktere von Linus Geschke. Ich empfehle den Thriller sehr gerne weiter und bewerte ihn mit natürlich mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Spannender Regio-Krimi

Festa Mortale
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In Unna ist es wieder soweit, das sehr geschätzte italienische Fest steht an und alle freuen sich auf fünf Tage mediterranen Flairs in der Innenstadt. Aber die besinnliche und ausgelassene Stimmung wird ...

In Unna ist es wieder soweit, das sehr geschätzte italienische Fest steht an und alle freuen sich auf fünf Tage mediterranen Flairs in der Innenstadt. Aber die besinnliche und ausgelassene Stimmung wird vom Verschwinden des kleinen Torben überschattet. Alle Bemühungen von Kommissarin Maike Graf und Max Teubner bleiben zunächst erfolglos, es gibt keine Spur von Torben. Kurze Zeit später wird aber die Leiche eines Mannes entdeckt und sie soll nicht die letzte sein. Was steckt hinter den Morden, die nach weiteren Recherchen durchaus im Zusammenhang stehen könnten? Ein kniffliger Fall für das Ermittler-Duo Graf und Teubner...

"Festa mortale" ist mittlerweile der dritte Band des Unnaer Kommissaren-Duos. Der erste Teil hat mir schon sehr gut gefallen, so dass ich mich auf ihren neuen Fall gefreut habe und mit einer hohen Erwartungshaltung in das Buch gestartet bin. Astrid Plötner hat mich auch schnell wieder mit ihrem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil in die westfälische Stadt Unna entführt. Ihre Kriminalromane haben einen sehr authentischen und wohldosierten Lokalkolorit, der der Reihe um Maike Graf und Max Teubner einen besonderen Charme verleiht. Der aktuell Fall wird in die Geschehnisse um das in der Realität auch stattfindende "Festa Italiana" gebettet, welches alljährlich das italienische Lebensgefühl nach Westfalen bringt. Der Spannungsbogen wird mit dem verschwinden des Jungen gut aufgebaut und über die folgenden Ereignisse samt Ermittlungen voller Überraschungen auf einem hohen Niveau gehalten. Der Leser bekommt im Verlauf aufgrund vieler Wendungen immer wieder die Möglichkeit auf der Suche nach dem Täter und den Tathintergründen mit zu rätseln. Ein gut nachvollziehbares Finale rundet diesen Regionalkrimi aus meiner Sicht gelungen ab.

Insgesamt ist "Festa mortale" für mich eine gelungene Fortsetzung einer Kriminalroman-Reihe, die mit sympathischen Protagonisten, einem gelungen Lokalkolorit und einem atmosphärischen Schreibstil der Autorin überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Konnte mich nicht mitreißen

Perfect Secret – Hier ist Dein Geheimnis sicher
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Jeweils am letzten Wochenende des Sommers findet in dem Küstenstädtchen Littleport eine Saison-Abschlussparty statt. Auch im Jahr 2017 ist es wieder so weit und alle freuen sich auf das Event. Auch die ...

Jeweils am letzten Wochenende des Sommers findet in dem Küstenstädtchen Littleport eine Saison-Abschlussparty statt. Auch im Jahr 2017 ist es wieder so weit und alle freuen sich auf das Event. Auch die beiden Freundinnen Sadie und Avery wollen an dem Abend feiern, aber Sadie ist spurlos verschwunden und taucht auch im Laufe des Abends nicht mehr auf. Erst in der späten Nacht werden erste Befürchtungen zur Realität, als die Leiche von Sadie an den Klippen aus dem Wasser gezogen wird. Avery ist bestürzt und zieht sich zurück. Sie ist es auch, die nicht an die offizielle Version eines Selbstmordes glaubt und als sie auf erste Beweise für ihre Theorie eines Mordes stößt, versucht sie mit allen Mitteln die Wahrheit ans Licht zu bringen...

Die Autorin Megan Miranda hat mit ihren beiden Thrillern "Little lies" und "Tick tack" auf sich aufmerksam gemacht und viele gute Bewertungen erhalten. Meine Neugier auf ihr neues Werk war somit geweckt und ich bin mit einer hohen Erwartungshaltung in das Buch gestartet. Ihr Schreibstil liest sich auch sehr flüssig, aber dennoch konnte mich der Thriller nie so richtig packen. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod Sadies zu Beginn des Buches zwar gut aufgebaut, aber auf Averys Suche nach der Wahrheit ergeben sich aus meiner Sicht immer wieder Längen, die der Spannung den raum nehmen, sich zu entfalten. Die zeitlichen Sprünge haben das geschehen belebt, aber gerade die Perspektive Averys wurde zu viel Raum gegeben und die Enthüllungen haben so allzu lange auf sich warten lassen. Ich hätte vielleicht über einen herausragenden Plot versöhnt werden können, aber die Auflösung hielt im Finale zwar eine Überraschung parat, erzeugte bei mir aber keinen Aha-Effekt.

Insgesamt liest sich der Thriller "Perfect Secret" gut und flüssig, aber da mich die Handlung zu keinem Zeitpunkt fesseln konnte, kann ich ihn auch nicht wirklich weiterempfehlen. Vielleicht sollte ich mit einem der früheren Werke der Autorin auseinandersetzen. Ich bewerte "Perfect Secret" mit drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Viele tolle Ideen

Super fresh
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Die australische Autorin Donna Hay ist mit ihren mittlerweile 27 Kochbüchern ein Star auf dem Gebiet. Sie besticht bei ihren Veröffentlichungen mit einer Kombination aus einfachen Rezepten und wunderschönen ...

Die australische Autorin Donna Hay ist mit ihren mittlerweile 27 Kochbüchern ein Star auf dem Gebiet. Sie besticht bei ihren Veröffentlichungen mit einer Kombination aus einfachen Rezepten und wunderschönen Fotografien. So hat mich schon gleich das Titelbild ihres neuen Werkes "Super fresh" direkt angesprochen. Es macht aus meiner Sicht einen wertigen und mehr als ansprechenden Eindruck, was mich letzten Endes auch das Buch in die Hand hat nehmen lassen.

In ihrer Einleitung stellt Donna Hay klar, was sie eigentlich mit ihren Koch-büchern bezweckt. Sie ist immer auf der Suche danach, Klassiker der guten Küche einfacher, schneller und besser zu machen. So konnte sie mich in ihrem ersten Kapitel, welches unter dem Motto "Aus Pfanne und Ofen" steht, mit den Auberginenschnitzel samt Quinoa-Parmesan-Kruste begeistern. Das Gericht hört sich aufwendig und spektakulär an, die Umsetzung war aber einfach und mit der raffinierten Kombination der Zutaten konnte ich Punkte bei meinen Gästen sammeln. Sehr spannend empfand ich die Rubrik "Ruck-Zuck-Dinner", hier konnte ich mit dem "Warmen Linsensalat mit Zitronenjoghurt und Räucherlachs" sowie dem "Spinat-Souffle-Omelett" auf die schnelle nach der Arbeit für Highlights auf dem Essteller sorgen. Auch die Varianten eines Klassikers wie die "Lasagne mit Salbei und Kürbis" oder die "Zucchini-Ravioli mit Hähnchen, Grünkohl und Pinienkernen" schmeckten fantastisch und waren mit wenig Aufwand verbunden.

Insgesamt konnten mich die Rezepte von Donna Hay mit ihrer Kreativität und Einfachheit überzeugen. Die wirklich außergewöhnlich gelungenen Fotos regen zudem zur Nachahmung an und runden das Kochbuch als sinnvolle Ergänzung meines Kochbuch-Regals hervorragend ab. Ich empfehle daher "Super fresh" sehr gerne weiter und bewerte es mit en vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Verzockt

Mies gezockt
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Plötzlich und unerwartet wird Kommissar Jupp Schulte Augenzeuge eines kaltblütigen Anschlags. Ein Mann wird unmittelbar vor seinen Augen niedergeschossen und zu allem Überfluss ist er kein Unbekannter. ...

Plötzlich und unerwartet wird Kommissar Jupp Schulte Augenzeuge eines kaltblütigen Anschlags. Ein Mann wird unmittelbar vor seinen Augen niedergeschossen und zu allem Überfluss ist er kein Unbekannter. Das Opfer hat Jupp Schulte schon mehrfach gute Tipps zukommen lassen, da er gute Kontakte ins zwielichtige Milieu hat. Obwohl der Fall der Kreispolizeibehörde in Detmold zugeordnet wird, macht sich Jupp Schulte auf eigene Fast an die Ermittlungen und stößt dabei schon bald auf die Spur von Wettbetrug. Wen hat das Opfer beim Wetten die Suppe versalzen?

"Mies gezockt" ist bereits der neunzehnte Band aus der Reihe um den kurz vor der Pensionierung stehenden Ermittler Jupp Schulte. Ich bin erst mit dem aktuellen Fall in die Serie gestartet und hatte nach anfänglichen Problemen mit der Vielzahl der Protagonisten aber keine Verständnis-probleme. Das Autoren-Duo Jürgen Reitemeier und Wolfram Tewes erzählen die Geschichte in einem lebendigen und sehr lockeren Schreibstil, der für eine entspannte Atmosphäre sorgt. Der Spannungsbogen wird mit dem Attentat auf den Kleinkriminellen Sauer gut aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten, um dann in einem fulminanten Finale nachvollziehbar aufgelöst zu werden. Ein besonderes Momentum erhält der Kriminalroman durch den Einzug des Corona-Virus. Den Autoren gelingt es die Geschehnisse um den Beginn der Pandemie in die Geschehnisse einzubinden, ohne dass es den Verlauf zu sehr prägt oder gar stört.

Insgesamt ist "Mies gezockt" ein gelungener Kriminalroman, in dem die beiden Autoren mit ihrer lockeren Schreibweise für ein kurzweiliges Lesevergnügen sorgen. Den besonderen Charme erhält die Reihe durch die gelungenen Protagonisten, die sympathisch und interessant gezeichnet sind. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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