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Veröffentlicht am 06.12.2020

Ein harter und packender Thriller

Der Spiegelmann
1

Kommissar Joona Linna ist schockiert von der Kaltblütigkeit und Brutalität eines Mordes auf einem schwedischen Kinderspielplatz. Eine junge Frau, die, wie sich kurz darauf herausstellt, vor mehreren Jahren ...

Kommissar Joona Linna ist schockiert von der Kaltblütigkeit und Brutalität eines Mordes auf einem schwedischen Kinderspielplatz. Eine junge Frau, die, wie sich kurz darauf herausstellt, vor mehreren Jahren entführt wurde, ist an einem Spielgerüst quasi hingerichtet worden. Auf den Kameras der Umgebung können die Ermittler aber einen Mann beobachten, der den Tathergang scheinbar beobachtet hat. Es gelingt Joona und seinem Team den Mann ausfindig zu machen, aber eine innere Blockade lässt die Erinnerungen des Mannes nicht nach außen dringen. In seiner Not greift Joona auf die Kompetenz des Hypnotiseurs Erik zurück, der den Zeugen helfen soll, die Bilder aus seinem Kopf wieder hervorzuholen. Da die grausame Tat auf einen Serientäter hinweist, entwickelt sich das Ganze zu einem Wettlauf mit der Zeit...

Ich habe bereits mehrere Thriller des äußerst erfolgreichen Autoren-Duos Alexandra und Alexander Ahndoril unter ihrem Pseudonym Lars Kepler gelesen, und die Beiden sind für mich ein Garant für einen schonungslosen und absolut packenden Thriller. So bin ich auch mit einer hohen Erwartungs-haltung in ihr neues Werk "Der Spiegelmann" gestartet und nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Mit ihrem äußerst lebendigen und atmosphärischen Schreibstil haben sie mich schnell wieder in den Bann gezogen und den Spannungsbogen mit dem tragischen Tod der jungen Frau auf dem Kinderspielplatz gekonnt aufgebaut. Diesen halten sie mit den ereignisreichen Ermittlungen, überraschenden Wendungen und beängstigenden Szenen auf einem aus meiner Sicht äußerst hohen Niveau. Das Duo Lars Kepler scheut dabei nicht vor blutigen und äußerst grausamen Sequenzen zurück, die für den einen oder anderen sicherlich an der Grenze des Zumutbaren liegen. Für mich war es insgesamt in Ordnung, es dürfte aber auch nicht weitere Grenzen überschreiten. Als genial habe ich den Plot des Buches wahrgenommen, der diesen Thriller mehr gelungen abrundet.

Insgesamt ist "Der Spiegelmann" aus meiner Sicht ein nervenaufreibender Thriller, der sicherlich nicht für Zartbesaitete gedacht ist und mit seiner hohen Spannungsdichte und dem Erzähltalent der beiden Autoren zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher für die etwas härter gesottenen Thriller-Leser gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 06.12.2020

Ein Mann in den besten Jahren

Ein Sommer in Cassis
0

Der erfolgreiche Kommissar und Leiter der Mordkommission in Frankfurt flüchtet aus seiner Arbeitswelt in den Süden Frankreichs. Zwischen den Weinanbaugebieten und den Kalksteinklippen sucht er nach der ...

Der erfolgreiche Kommissar und Leiter der Mordkommission in Frankfurt flüchtet aus seiner Arbeitswelt in den Süden Frankreichs. Zwischen den Weinanbaugebieten und den Kalksteinklippen sucht er nach der nötigen Ruhe, um sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Kurz nach seiner Ankunft wird er aber unverhofft in einen tragischen Todesfall verwickelt. Eine junge Frau wird aus dem Hafen gefischt und die Polizei vor Ort mutmaßt einen Suizid. Der erfahrene Kommissar bewertet die Situation jedoch komplett anders und begibt sich eigenständig an die Ermittlungen. Dabei stößt er auf kriminelle Machenschaften in der idyllischen Region und muss sich auch selbst hinterfragen...

Ich bin in Erwartung eines regionalen Kriminalromans mit dem Charme der südfranzösischen Küste in das Buch "Ein Sommer in Cassis" eingestiegen und war über den für mich ungewöhnlichen Schreibstil des Autors Peter Berg überrascht. Er wirkt auf mich sehr nüchtern und gefühlsarm, was, wie Peter Berg in der zugehörigen Leserunde erläuterte, als Stilmittel des ab-gekämpften und beziehungslosen Hauptprotagonisten gedacht ist. Deutlich gefühlsbetonter erschienen die Tagebucheintragungen, die mir den Kommissar aus Frankfurt aber auch nicht wirklich näher brachten. Die durchaus clever konzipierte kriminalistische Geschichte gerät bei der Auseinandersetzung mit sich selbst ein wenig in den Hintergrund und für einen Kriminalroman kamen mir die Spannungsmomente ein wenig zu kurz. Das Ganze wird dann von einer gut nachvollziehbaren und in der Konstellation überraschenden Auflösung abgerundet.

Insgesamt konnte mich "Ein Sommer in Cassis" nicht überzeugen, da mir die außergewöhnliche Herangehensweise des Autors nicht zugesprochen hat. Hier polarisiert er aber anscheinend die Leserschaft, da es durchaus einige positive Stimmen zu dem Buch gibt. Wer Lust auf ein außergewöhn-lichen Kriminalroman hat, kann dem Buch sicherlich etwas abgewinnen. Ich bewerte es mit drei von fünf Sternen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2020

Tödliche Fassenacht

Winzerschuld
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Das alljährliche Fassenacht-Fest steht bevor und die ganze Gemeinde freut sich auf die große Sitzung. Höhepunkt soll auch in diesem Jahr die Rede des Tills sein, die aber schon in den vorherigen Jahren ...

Das alljährliche Fassenacht-Fest steht bevor und die ganze Gemeinde freut sich auf die große Sitzung. Höhepunkt soll auch in diesem Jahr die Rede des Tills sein, die aber schon in den vorherigen Jahren den einen oder anderen Anwesenden in ein schlechtes Licht gestellt hat. Als nach dem feucht-fröhlichen Spektakel am nächsten Morgen für Ordnung gesorgt wird, entdeckt man in einem Müllcontainer die Leiche eine der jungen Bedienungen. Der Schreck ist groß und zu den ersten Mutmaßungen gesellt sich die Information, dass der Till des letzten Abends spurlos verschwunden ist. Steht sein Verschwinden mit dem Mord an der jungen frau in Verbindung? Der Weinfreund Kurt Otto Hattemer fühlt sich berufen, dem Geheimnis auf die Spur zu gehen...

"Winzerschuld" ist bereits der vierte Band um den sympathischen Hobby-Detektiv Kurt-Otto Hattemer. Ich bin als Quereinsteiger in die Reihe mit diesem Band gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Andreas Wagner erzählt die Geschichte in einem lockeren und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der die regionale Situation an den Weinbergen Rheinhessens hervorragend mit einbindet. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der Leiche nach und nach aufgebaut und über die privaten Ermittlungen des Winzers Kurt-Otto auf einem guten Niveau gehalten. Gekonnt mischt Andreas Wagner immer wieder wohldosierte Prisen Humor in die Handlung mit ein und sorgt damit für eine angenehme Atmosphäre. Eine für mich überraschende und gut nachvollziehbare Auflösung im Finale rundet das Buch aus meiner Sicht gelungen ab. Sehr gut gefallen haben mit die zu jeder Zeit kompetent wirkenden Ausführungen rund um das Thema des Weinanbaus, was dem Kriminalroman einen sehr eigenen Charakter verleiht.

Insgesamt ist "Winzerschuld" für mich ein gelungener Regionalkrimi, der mir einige spannende Stunden bescheren konnte und eine in ihrer Art eigenständige Krimi-Reihe gut fortführt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Die zweite Chance

Artiges Mädchen: Thriller
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Der neue Fall von Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler wirft einige Fragen auf. Das Opfer ist eine junge Frau, die mit Zöpfen, einem Ballerina-Kleid und einem Plastikspiegel ...

Der neue Fall von Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler wirft einige Fragen auf. Das Opfer ist eine junge Frau, die mit Zöpfen, einem Ballerina-Kleid und einem Plastikspiegel in der Hand vor einer Rutsche auf einem Kinderspielplatz drapiert wird. Was will der Täter mit dieser Inszenierung bezwecken? Wo steckt sein Motiv? Zunächst verlaufen die Ermittlungen wenig erfolgreich und die Datenlage ist sehr dünn, als bereits eine zweite Leiche auf dem benachbarten Kinderspielplatz gefunden wird. Das Opfer wird in ebenfalls als Ballerina verkleidet aufgefunden. Gibt es eine Verbindung zwischen den Opfern? Eines scheint auf alle Fälle klar zu sein, der Täter hat sein Werk noch nicht beendet und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit...

Schon viele Male konnte mich die Autorin Catherine Shepherd mit den Thrillern ihrer drei Reihen in den Bann ziehen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet bin. Dank ihres temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil war mir schnell klar, dass ich auch diesmal nicht enttäuscht werden würde. Der Spannungsbogen wird zu Beginn des Buches mit dem Auffinden der in Szene gesetzten Leiche des ersten Opfers klassisch aufgebaut und über die packenden Ermittlungsarbeiten bis zum fulminanten Finale mit über-raschender Auflösung auf einem hohen Niveau gehalten. Im Verlauf erhält der Leser über eine Vielzahl an Verdächtigen und plötzlichen Wendungen immer wieder die Möglichkeit, eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anzustellen, um am Ende dann wahrscheinlich doch noch überrascht zu werden. Aus meiner Sicht gelingt es Catherine Shepherd hervorragend, Atmosphäre und Spannung zu erzeugen, was den Thriller zu einem echten Page-Turner machte.

Insgesamt ist "Artiges Mädchen" für mich ein fesselnder Thriller, der mir einige spannende Lesestunden bescherte und mit der guten Weiterent-wicklung der Protagonisten und dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Emotionale Achterbahnfahrt

Trügerische Affäre
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Die norwegische Architektin Jonte hat ihr Leben mit ihrem Mann Jonas so eingerichtet, dass sie zwar nicht vor Glück strahlt aber sich zufrieden in ihre Umgebung zurückziehen kann. Ihr gemeinsames Projekt ...

Die norwegische Architektin Jonte hat ihr Leben mit ihrem Mann Jonas so eingerichtet, dass sie zwar nicht vor Glück strahlt aber sich zufrieden in ihre Umgebung zurückziehen kann. Ihr gemeinsames Projekt eines architekto-nischen Bildbandes läuft ausgesprochen gut und verspricht eine finanzielle Sorglosigkeit. Doch eines Tages wird Jonte aus ihrer Welt gerissen, als Jonas ihr eine Affäre offenbart und sie damit konfrontiert, sie zu verlassen. Sie liebt ihn zwar nicht wirklich, scheut aber aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Jugend die Einsamkeit mehr als alles andere. Sie stellt sich zwar der Situation, aber ihr Leben gerät völlig aus den Fugen. Sie kann sich bestimmte Situationen nicht erklären und zweifelt an sich selbst. Nach einem Mord in ihrem Umfeld steht für sie fest, dass sie sich ihren Ängsten stellen muss...

Die Autorin Astrid Korten konnte mich mit ihren tiefgründigen Thrillern schon viele Male in den Bann ziehen und begeistern. Ich bin daher mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in ihr neues Werk gestartet und nach wenigen Seiten war mir klar, dass sie mich wieder nicht enttäuschen wird. Ihr gelingt es aus meiner Sicht hervorragend mit ihrem intensiven und hervorragend zu lesenden Schreibstil eine beklemmende und packende Atmosphäre zu schaffen. Ihre Hauptprotagonistin Jonte wird mit ihrer traumatischen Vergangenheit und den daraus resultierenden Verhalten äußerst interessant gezeichnet und es ist quasi nicht absehbar, wo man bei ihr dran ist. Dies fördert den zu Beginn des Buches mit der Trennung und den folgenden Entwicklungen aufgebauten Spannungsbogen, der dann über plötzliche Wendungen und teilweise schon mysteriöse Begebenheiten auf einem sehr hohen Niveau gehalten wird. Das fulminante Finale kann dann mit einer für mich völlig überraschenden Auflösung überzeugen und rundet den fesselnden Psychothriller gelungen ab.

Insgesamt hat mir "Trügerische Affäre" von Astrid Korten ausgesprochen gut gefallen. Der Thriller konnte mich mit einer facettenreichen und sehr ausgeklügelten Story und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen. Ich empfehle ihn daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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