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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2020

Ich bin begeistert

Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht
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Man sagt Bäuerinnen schon einmal nach, dass sie es sehr gut verstehen, ein leckeres Brot zu backen, nachdem ich "Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht" gelesen und ausprobiert habe, kann ich das nur mehr als ...

Man sagt Bäuerinnen schon einmal nach, dass sie es sehr gut verstehen, ein leckeres Brot zu backen, nachdem ich "Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht" gelesen und ausprobiert habe, kann ich das nur mehr als deutlich unterstreichen. Der aus meiner Sicht rundum gelungene Ratgeber gibt dem Leser nicht nur 50 interessante und nachahmenswerte Brotrezepte an die Hand, sondern wartet auch mit vielen spannenden Geschichten rund ums Brotbacken und den Bäuerinnen auf. Es verleiht den Rezepten eine Menge Herzblut, was sie wiederum aus meiner Sicht noch wertvoller machen.
Eingeleitet wird das Backbuch mit vielen hilfreichen und nützlichen Tipps rund ums Brotbacken. So wird beschrieben wie der Teig zum Teig wird und wie der Backofen richtig eingesetzt werden kann. Daraufhin kommen die neun Bäuerinnen bzw. Backgemeinschaften zu Wort und präsentieren ihre besten Rezepte. Diese sind verständlich und mit schönen Bildern dargestellt, so dass der Umsetzung in der eigenen Küche nichts mehr im Wege steht. Ich habe bisher vier Brote getestet und alle waren sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz ein Volltreffer. Dass Brotbacken manchmal auch ein wenig Zeit in Anspruch nimmt, ist sicherlich so, aber es lohnt sich. Ich kann daher Brote wie das "Karotten-Walnuss-Brot" oder das "Helle Dinkelbaguette mit Balsamico" (hervorragend als Ergänzung zum Grillen geeignet) wärmstens empfehlen. Ich werde sicherlich noch einige der dargestellten Brote nachbacken und freue mich schon jetzt auf die Ergebnisse. Selbst dem manchmal etwas speziell anmutenden "Sauerteig-Geschäft" wird hier die Brisanz genommen und lädt zum Ausprobieren ein.
Insgesamt ist daher "Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht" aus meiner Sicht ein völlig überzeugender und bestens geeigneter Ratgeber rund um das Brotbacken. Viele kreative Ideen gepaart mit Geschichten, die die Leidenschaft der Bäckerinnen zu ihrem Fachwerk belegen machen dieses Buch für Brotliebhaber quasi unverzichtbar. Ich empfehle das Buch daher unbedingt weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Ein sehr vielversprechender Auftaktband

Feuer & Schatten
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Der junge Zen befindet sich in der Ausbildung zum Feuermagier. In der Feuergilde stößt er aber durch Zufall auf eine Verschwörung, die bis in die höchsten Ebenen vorstößt. Er versucht Warnungen auszusprechen, ...

Der junge Zen befindet sich in der Ausbildung zum Feuermagier. In der Feuergilde stößt er aber durch Zufall auf eine Verschwörung, die bis in die höchsten Ebenen vorstößt. Er versucht Warnungen auszusprechen, aber es bleibt ihm am Ende nur die Flucht aus der Gilde. Nun wird er zum Gejagten und er schließt sich mit Gefährten zusammen, um dem Gildenleiter die Stirn zu bieten. Doch mittlerweile steht noch viel mehr auf dem Spiel, denn auf den Toteninseln scheint etwas zum Leben zu erwachen, was schon lange verbannt zu sein schien. Es geht letzten Endes um nichts anderes, als um das Schicksal ganz Andrals...
Das aus meiner Sicht mehr als gelungene Cover des Buches hat meine Aufmerksamkeit geweckt und so habe ich mich mit der Geschichte der "Andral-Chroniken" auseinandergesetzt. Der Autor Kai Herrdum hat eine facettenreiche und kreative eigene Welt geschaffen, die mich schnell in den Bann gezogen hat. Er erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse sehr gut vor Augen führte. Die neue Welt um Andral wirkt gut durchdacht und sorgfältig ausgearbeitet. Das Buch hat mich mit vielen kreativen Elementen wie den Tobarkins (Ungeheuer mit einer felsartigen Haut) überzeugt. Die Geschichte wirkt zunächst über mehrere Erzählstränge sehr komplex, löst sich aber im Verlauf immer mehr zu einem Ganzen auf. Die Protagonisten werden interessant charakterisiert und erhalten im Verlauf immer mehr Tiefe, so dass es Spaß macht, Ihnen bei ihrem Abenteuer über die Schulter zu schauen. Sehr gut gefallen hat mir auch das Talent des Autors, an der einen oder andren Stelle schonungslos mit seinen Protagonisten umzugehen, was dazu führt, dass der Leser sich durchaus von liebgewonnenen Charakteren auch wieder verabschieden muss.
"Feuer & Schatten" ist für mich ein äußerst vielversprechender Auftakt zur Trilogie der "Andral-Chroniken". Das Buch hat mich immer mehr fasziniert, so dass ich es zum Ende kaum aus der Hand legen konnte und mich nun neugierig den zweiten Band herbeisehnen lässt. Ein aus meiner Sicht wirklich rundum gelungener Fantasy-Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Ein beeindruckendes Debüt

Mathew Crawley
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Mathew Crawleys Kindheit ist geprägt von den Gewaltausbrüchen seines Vaters. Er schlägt Mathews Mutter und macht auch vor ihm nicht halt. Sein Leben besteht aus Angst vor seinem Vater und Sorge um seine ...

Mathew Crawleys Kindheit ist geprägt von den Gewaltausbrüchen seines Vaters. Er schlägt Mathews Mutter und macht auch vor ihm nicht halt. Sein Leben besteht aus Angst vor seinem Vater und Sorge um seine Mutter. Ein Gewaltexzess führt zum Tod von Mathews Mutter und lässt einen einsamen und völlig eingeschüchterten Jungen zurück. Der ortsansässige Sheriff nimmt sich seiner an und bietet ihm von nun an eine behütete Kindheit. Aber können die Male der Vergangenheit wirklich geheilt werden...
Der Autor Dirk Jäger hat mit "Mathew Crawley - Die Geschichte eines Mörders?" ein aus meiner Sicht beeindruckendes Debüt geschrieben. Er erzählt die Geschichte um das nicht beneidenswerte Schicksal des kleinen Mathew in einem intensiven und geradlinigen Schreibstil, der mit seiner Schonungslosigkeit eine enorme Authentizität erzeugt und mich als Leser völlig ergriffen hat. Es gelingt Dirk Jäger dabei hervorragend die im Zentrum stehende Gewalt auf eine grausame Art und Weise darzustellen, ohne aber mit den Beschreibungen Klischees zu bedienen oder reißerisch zu wirken. Es entsteht dabei ein für mich enormer Spannungsbogen, der sich aus dem Miteinander der Protagonisten ergibt. Diese sind interessant charakterisiert und erhalten im Laufe der Geschichte zunehmend Tiefe. Die einzelnen Schicksale haben mich auf diese Art nicht kalt gelassen, was das Buch auch noch bei mir hat nachwirken lassen.
Insgesamt ist "Mathew Crawley" ein rundum gelungener Roman, der sicherlich aufgrund einiger geschilderter Gewaltszenen nicht für jedermann geeignet, aber äußerst lesenswert ist. Ein vielversprechendes Debüt des Autors Dirk Jäger, der Hoffnung auf weitere Bücher aus seiner Feder macht. Ich empfehle das Buch daher unbedingt weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Ein beschwertes Schicksal

Die wir liebten
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Edgar und sein größerer Bruder Roman leben in den Siebzigern mit ihren Eltern ein relativ normales und harmonisches Familienleben. Bei einem Dorffest wirft der Vater aber ein Auge auf die ansässige Tierärztin, ...

Edgar und sein größerer Bruder Roman leben in den Siebzigern mit ihren Eltern ein relativ normales und harmonisches Familienleben. Bei einem Dorffest wirft der Vater aber ein Auge auf die ansässige Tierärztin, was das zukünftige Leben der Vier nachträglich verändern soll. Die ehemalige Gemeinschaft fällt immer mehr auseinander und die Mutter verfällt in eine Depression, die eine Vernachlässigung der Kinder nach sich zieht. Edgar und Roman sind immer mehr sich selbst überlassen und so ist es nicht verwunderlich, dass kurze Zeit später das Jugendamt auf die auseinanderbrechende Familie aufmerksam wird. Den beiden Brüdern droht ein Heimaufenthalt...
Der erfolgreiche und langjährige Autor Willi Achten konnte bereits mehrere Literaturpreise erlangen, so dass ich mit hohen Erwartungen in sein neues Buch "Die wir liebten" gestartet bin. Er erzählt die Geschichte in einem bild-reichen und teilweise schon poetischen Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Das Schicksal der beiden Brüder Edgar und Roman wird darin von Beginn an aufgearbeitet und endet im letzten drittel des Buches in dem im Klappentext angekündigten Erziehungsheim. Die Hinführung zur eigent-lichen Thematik fällt damit aus meiner Sicht deutlich zu langatmig aus, was zwischendurch mein Durchhaltevermögen mehr als in Anspruch genommen hat. Ich bin aber froh, dass ich durchgehalten habe, denn das letzte Drittel wertet das Buch wieder deutlich auf. Gerade der historische Hintergrund des Heims und der agierenden Personen, die noch von den Geschehnissen der dunklen Stunde Deutschlands geprägt sind, verleihen dem Buch einen prägenden Stempel, der den Leser nachdenklich zurück-lässt und die Geschichte aus der Belanglosigkeit hervorhebt.
Insgesamt ist der Roman "Die wir liebten" von Willi Achten ein aus meiner Sicht lesenswerter Roman, der allerdings Längen aufweist und in erster Linie von der blumigen Sprache des Autors lebt. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Pik As - Die Karte des Todes

Tod in Saint Merlot
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Die Britin Penelope Kite verliebt sich während eines Urlaubes in der Provence in einen renovierungsbedürftigen Bauernhof. Die Aussicht ist unschlagbar und nachdem die engagierte Immobilienhändlerin vor ...

Die Britin Penelope Kite verliebt sich während eines Urlaubes in der Provence in einen renovierungsbedürftigen Bauernhof. Die Aussicht ist unschlagbar und nachdem die engagierte Immobilienhändlerin vor Ort ein gutes Angebot gemacht hat, kann Penelope nicht anders und erwirbt das Haus. Die erste böse Überraschung erwartet sie im Swimming-Pool, denn hier schwimmt die Leiche des ehemaligen Besitzers. Alles deutet auf einen tragischen Unfall hin, nur die ein wenig neugierige und toughe Seniorin mit Spürsinn traut dieser Vermutung nicht...
Die Autorin Serena Kent hat mit "Tod in Saint Merlot" ihren ersten Kriminal-roman veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell in die verzaubernde Welt Süd-Frankreichs entführt. Serena Kent legt dabei sehr viel wert auf die authentische Wiedergabe des Lebens vor Ort, was dem Buch sehr viel Charme verleiht. Der Spannungsbogen kommt aber auch nicht zu kurz, den sie mit dem Auffinden der ersten Leiche im Pool klassisch aufbaut und über die verwirrenden Ermittlungen und überraschenden Geschehnissen auf einem hohen Niveau hält. Der Kriminalfall steht bei "Tod in Saint Merlot" aber nicht immer im Vordergrund, viel mehr ist es die neugierige und stets engagierte Hauptprotagonistin, die dem Leser mit ihren Erkenntnissen immer wieder Gelegenheit gibt, eigene Überlegungen in Sachen Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen. Das gut nachvollziehbare Finale kam mir dann aber doch ein wenig zu kurz, was den positiven Gesamteindruck ein wenig geschmälert hat.
Insgesamt konnte mich das Kriminalroman-Debüt von Serena Kent gut unterhalten, da es ihr mit einer wohldosierten Portion Humor und einem entsprechenden Lokalkolorit gelingt, eine sehr angenehme Atmosphäre im Buch zu schaffen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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