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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2020

Miracle Submarine

Miracle Creek
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Für Pak war es immer das Ziel sich mit seiner Familie eine neue Zukunft im gelobten Amerika aufzubauen. So scheint alles perfekt zu sein, als die drei nach viel Enthaltsamkeit eine Unterdruckstation in ...

Für Pak war es immer das Ziel sich mit seiner Familie eine neue Zukunft im gelobten Amerika aufzubauen. So scheint alles perfekt zu sein, als die drei nach viel Enthaltsamkeit eine Unterdruckstation in der amerikanischen Kleinstadt Miracle Creek etabliert haben. Bei der Behandlung in der HBO-Therapie wird dem Patienten reiner Sauerstoff zugeführt, was die Heilung begünstigen soll. Allerdings kommt es kurz darauf zum Fiasko, einem Brand in der Anlage fallen zwei Patienten zum Opfer. Ein Jahr später soll in einem Gerichtsprozess geklärt werden, wie es zu dem Unglück kam und wer die Verantwortung zu tragen hat, es offenbart sich ein Lügengerüst, an dem alle Protagonisten ihren Teil zu beigetragen haben...
Die Autorin Angie Kim hat mit "Miracle Creek" einen aus meiner Sicht fesselnden Debüt-Roman veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem gut und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Welt der Protagonisten entführte. Gut gefallen haben mir die Perspektivwechsel der einzelnen Kapitel, das ganze Szenario wird so aus der Sicht der einzelnen Protagonisten aufgeschlüsselt. Geschickt verbindet sie diese einzelnen Erzählstränge zu einem Ganzen und die langsam ans Licht kommende Wahrheit bekommt so nach und nach mehr Konturen. Die Spannung hält Angie Kim mit überraschenden Wendungen und neuen Details stets auf einem hohen Niveau, so dass es mir zunehmend schwerer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Das für mich schlüssige, aber auch überraschende Finale rundet für mich die spannende Geschichte gelungen ab.
Insgesamt konnte mich Angie Kim mit ihrem Debüt-Roman "Miracle Creek" begeistern, denn der außergewöhnliche Erzählstil, die interessant und aus-führlich charakterisierten Protagonisten und die packende Story bescherten mir einige packende Lesestunden. Es bleibt zu hoffen, dass die talentierte Autorin noch viele Geschichten zu erzählen hat. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Eine Frage der Gerechtigkeit

Gerecht ist nur der Tod
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Als ein prominenter Kölner Unternehmer auf seiner eigenen Hochzeit kaltblütig erschossen wird, stehen Hauptkommissar Schellenberg und sein Team vor einer großen Herausforderung. Das Opfer war kein Menschen-freund ...

Als ein prominenter Kölner Unternehmer auf seiner eigenen Hochzeit kaltblütig erschossen wird, stehen Hauptkommissar Schellenberg und sein Team vor einer großen Herausforderung. Das Opfer war kein Menschen-freund und es kommen daher viele Kandidaten für die Täterschaft in Frage, aber die Ermittlungen wollen trotz der vielen Verdächtigen nicht so richtig vorankommen. Das Team wird auf Wunsch des Polizeipräsidenten noch von der ehemaligen Psychologin und aktuellen Journalistin Ina Reich begleitet, deren Aufgabe es ist, die seelische Belastung der Teammitglieder zu beobachten. Kann Ina Reich vielleicht eine Bereicherung für das Team sein und mithelfen, den Täter zu überführen?
Der Kriminalroman "Gerecht ist nur der Tod" hat mich mit seinem Verlauf überrascht und gut unterhalten. Die Autorin Judith Bergmann erzählt die Geschichte in einem lebendigen und gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell in die Ermittlungen zieht. Den Spannungsbogen baut Judith Bergmann klassisch über den plötzlichen Tod des Unternehmers direkt zu Beginn des Buches gut auf und hält ihn über die authentisch wirkenden Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau. Die Erzählperspektive der begleitenden Journalistin, die den Ermittlern auf die Finger schaut, hat mir gut gefallen und im Verlauf des Buches entwickelt sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung, als ich es vermutet habe. Auch das Finale weiß mit einem guten Plot zu überzeugen und hat mich durchaus ein wenig nachdenklich zurückgelassen. Die Autorin wirft in ihrem Buch einen offenen Blick auf das Thema Gerechtigkeit und hinterfragt dabei die Bedeutung aus Sicht der Opfer und Angehörigen.
Insgesamt ist aus meiner Sicht "Gerecht ist nur der Tod" ein gelungener Kriminalroman, der vielleicht etwas mehr Tiefgang bei den Protagonisten vertragen hätte. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Die Unbestechlichen

Beute
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Der neue Fall von Benny Griessel erweist sich als deutlich rätselhafter und tiefgründiger als zunächst vermutet. Ein ehemaliger Polizist wird in der Nähe der Gleise gefunden. Scheinbar ist er aus dem fahrenden ...

Der neue Fall von Benny Griessel erweist sich als deutlich rätselhafter und tiefgründiger als zunächst vermutet. Ein ehemaliger Polizist wird in der Nähe der Gleise gefunden. Scheinbar ist er aus dem fahrenden Zug gesprungen oder er wurde gestoßen. Wer könnte einen Grund haben, den mittlerweile als Personenschützer aktiv gewesenen Mann zu töten? Die Ermittlungen entwickeln sich nur äußerst schleppend und als der Fall Auf Antrieb der Geheim-dienste als Selbstmord dargestellt werden soll, um die Akten schließen zu können, wird Benny Griessel schnell klar, dass auch die höheren Kreise einen Grund haben, den Fall möglichst bald in der Versenkung verschwinden zu lassen...
"Beute" ist mittlerweile der siebte Band um den charismatischen und geradlinigen Ermittler aus Südafrika. Die Vorgängerbände konnten mich bereits begeistern, so dass ich mit einer hohen Erwartungshaltung in das Buch gestartet bin. Schnell wird wieder klar, welch ein guter Geschichten-erzähler der erfolgreiche Autor Deon Meyer mit seinem lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil ist. Manchmal war mir im vorliegenden Band aber die Detailverliebtheit ein wenig zu ausgeprägt, so dass es im Verlauf zu kleineren Längen kam. Auf der anderen Seite schafft Deon Meyer aber mit diesen ausführlichen Schilderungen normaler Lebensumstände seiner Hauptprotagonisten eine Nähe zum Leser, die die Geschichten erlebbarer macht. Der Spannungsbogen wird mit dem rätsel-haften Tod zu Beginn des Buches gut aufgebaut. Über zwei Handlungs-stränge führt uns der Autor durchs Buch. Die zunächst zusammenhanglos wirkenden Geschehnisse werden mit viel Geschick miteinander verknüpft und zu einer komplexen und clever inszenierten Geschichte verbunden, die den Leser bis zum packenden Finale in Atem hält.
Insgesamt ist "Beute" aus meiner Sicht eine gute Fortsetzung der spannenden Reihe aus Südafrika, die mit interessanten Einblicken in das Land und einem überzeugenden Hauptprotagonisten besticht. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Bestrafung der Sünden

Todgeweiht: Thriller
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Kommissar Oliver Bergmann bekommt es mit einem neuen Fall zu tun, eine Frauenleiche wurde entdeckt, die vermutlich über längere Zeit von ihrem Mörder gefangen gehalten wurde und dabei langsam verhungert ...

Kommissar Oliver Bergmann bekommt es mit einem neuen Fall zu tun, eine Frauenleiche wurde entdeckt, die vermutlich über längere Zeit von ihrem Mörder gefangen gehalten wurde und dabei langsam verhungert und verdurstet ist. Gleichzeitig finden die Ermittler einen abgetrennten Finger, der auf eine weiteres Opfer hinweist, nun sitzt dem Team bei ihren Recherchen auch noch die Zeit im Nacken...
500 Jahre vorher überrascht ein Ausbruch der Pest die Bewohner des kleinen Städtchens Zons. Es werden Leichen gefunden, die die verräterischen schwarzen Beulen aufweisen. Der Wachsoldat Bastian Mühlenberg versucht alles, um das Umgreifen der Seuche auf die Bevölkerung zu vermeiden und stößt dabei auf Anzeichen eines Mörders, der einen teuflischen Plan zu verfolgen scheint...
Mit "Todgeweiht" feiert die erfolgreiche Autorin Catherine Shepherd als zehnten Band ihrer Zons-Reihe ein kleines Jubiläum. Die vorherigen Bände konnten mich schon ein ums andere mal begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen in den neuen Teil eingestiegen bin. Mit ihrem temporeichen und oft bewährten Schreibstil entführt uns die Autorin erneut in das Städtchen Zons. Sie erzählt wieder in zwei Handlungssträngen sowohl in der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit und verknüpft die beiden Erzählungen über kleine Verbindungen miteinander. Der Spannungsbogen in beiden Fällen wird schnell und gekonnt aufgebaut und über die jeweiligen Recherchen auf einem hohen Niveau gehalten. Durch die Zeitenwechsel in den Kapiteln erhöht Catherine Shepherd das Tempo in den Buch und lässt den Leser über äußerst spannende Cliffhanger zum Ende eines Kapitels das Buch kaum noch aus der Hand legen. So entwickelte sich "Todgeweiht" wieder zu einem Pageturner für mich, der mir einige fesselnde Lesestunden bescherte.
Insgesamt ist aus meiner Sicht "Todgeweiht" eine sehr gut gelungene Fortsetzung dieser besonderen Thriller-Reihe, mit der die Autorin schon viele Leser begeistern konnte. Was diese Serie aus der Vielzahl von Thrillern heraushebt sind die parallel erzählten Handlungsstränge aus Gegenwart und Vergangenheit und immer wieder gelingt es Catherine Shepherd dabei auch noch gesellschaftliche Themen in den Fokus zu setzen. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Im Geiste von Karl Valentin

Karl Valentin ist tot
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Eine dunkle Wolke schwebt über das Karl-Valentin-Gymnasium in München. Vor einem Jahr hat sich ein Schüler kurz vor dem Abitur in den Tod gestürzt und nun brennt ein teil des Schulgebäudes nieder, bei ...

Eine dunkle Wolke schwebt über das Karl-Valentin-Gymnasium in München. Vor einem Jahr hat sich ein Schüler kurz vor dem Abitur in den Tod gestürzt und nun brennt ein teil des Schulgebäudes nieder, bei dem die Stellvertreterin des Direktors zu Tode kommt. Tom Perlinger nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf und muss im Verlaufe seiner Recherchen feststellen, dass der Fall deutlich vielschichtiger ist, als er zunächst vermutet hat und durchaus auch sein persönliches Schicksal betrifft...
"Karl Valentin ist tot" ist mittlerweile der dritte Band um den sympathischen Ermittler aus München. Die Vorgänger haben mir bereits sehr gut gefallen, so dass ich mit großer Vorfreude und hoher Erwartungshaltung in das neue Abenteuer gestartet bin. Nach den ersten Kapiteln hatte mich die Autorin Sabine Vöhringer wieder mit ihrem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil in den Bann und die Welt des Hauptprotagonisten gezogen, so dass mir schnell klar war, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Der Spannungsbogen wird eigentlich schon gleich zu Beginn des Buches mit dem tragischen Tod des Schülers gut aufgebaut und über die temperament-vollen und rätselhaften Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Immer wieder bieten sich für den Leser neue Ansätze, eigene Überlegungen bezüglich der Täterschaft und den Tathintergründen anzustellen, um das immer komplexer werden Konstrukt zu entschlüsseln. Gerne wird der Leser hierbei auch von der Autorin auf die falsche Fährte geführt. Ein spannendes und nachvollziehbares Finale schließt den Kriminalroman aus meiner Sicht gelungen ab. Einen besonderen Charme verleiht Sabine Vöhringer ihrem Buch mit dem Einbezug des berühmten Komikers Karl Valentin. Immer wieder wird in Form von passenden Zitaten Valentins die Handlung in ein besonderes Licht gesetzt.
Insgesamt ist "Karl Valentin ist tot" für mich die gelungene Fortsetzung einer unterhaltsamen und fesselnden Krimireihe, bei der die Autorin mit interessanten Protagonisten und einem wohldosierten Lokalkolorit aus der bayrischen Hauptstadt punktet. Ich empfehle den Regionalkrimi und die gesamte Reihe gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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