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Veröffentlicht am 18.04.2020

Tolle Fortsetzung

Die Maske der Schuld
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Der Ermittler Richard Schwarz bekommt es mit einem neuen und sehr rätselhaften Fall zu tun. Es wird eine männliche Leiche aus der Donau geborgen, die schon längere Zeit im Wasser lag. Das entstellte Opfer ...

Der Ermittler Richard Schwarz bekommt es mit einem neuen und sehr rätselhaften Fall zu tun. Es wird eine männliche Leiche aus der Donau geborgen, die schon längere Zeit im Wasser lag. Das entstellte Opfer kann zunächst nicht identifiziert werden, aber die Obduktion bringt zu Tage, dass es sich um eine Person handelt, die an einen Rollstuhl gefesselt war. Die Ermittlungen führen zu einer Selbsthilfegruppe, in der scheinbare Wundermittel Heilung bringen sollen und der Leiter der Gruppe vermittelt Richard Schwarz keinen guten Eindruck. Was steckt hinter dieser Gruppe?
"Die Maske der Schuld" ist der zweite Band um den unkonventionellen Ermittler Richard Schwarz. Mit dem ersten Teil konnte mich die Autorin Jennifer B. Wind bereits begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen in das aktuelle Buch gestartet bin. Mit ihrem weiterhin sehr temperament-vollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil hat sie mich schnell wieder eingefangen und ich war in der Welt ihres sehr interessant und außer-gewöhnlich charakterisierten Hauptprotagonisten gefangen. Den speziellen Charme verleiht die Autorin der Reihe mit der Weiterentwicklung ihrer Protagonisten und erreicht so eine hohe Bindung zum Leser. Es fiel mir daher sehr schwer, das Buch zwischendurch zur Seite zu legen. Zudem baut sie direkt zu Beginn der Geschichte mit dem Auffinden der Leiche den Spannungsbogen klassisch auf und hält ihn über die Ermittlungen und überraschende Wendungen auf einem hohen Niveau. Sehr gut gefallen haben mir ebenfalls die sehr gut recherchiert wirkenden medizinischen Rahmenhandlungen, auf die Jennifer B. Wind in ihrem Nachwort noch einmal ausführlicher eingeht.
Insgesamt ist "Die Maske der Schuld" ein aus meiner Sicht hervorragend gelungener Kriminalroman, der mir einige spannende Stunden bescherte und mich auf den nächsten Band hinfiebern lässt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Ein schicksalshafter Sommer

Unsere glücklichen Tage
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Als die drei engen Freundinnen Elsa, Marie und Fanny sich nach vielen Jahren wiedersehen, stellen sie fest, dass sie sich noch immer einander verbunden fühlen. Sie umgibt in ihrer gemeinsamen Vergangenheit ...

Als die drei engen Freundinnen Elsa, Marie und Fanny sich nach vielen Jahren wiedersehen, stellen sie fest, dass sie sich noch immer einander verbunden fühlen. Sie umgibt in ihrer gemeinsamen Vergangenheit ein verhängnisvoller Sommer, in dem ein Mann in ihre Leben getreten ist und das gesamte Gefüge durcheinander gebracht hat. Die Folge war, dass sich ihre Wege für lange Zeit trennen sollten und nur ein Zufall sie wieder zusammengeführt hat. Der richtige Zeitpunkt scheint nun gekommen. alle Geheinisse dieses Sommers auf den tisch zu bringen...
Die Autorin Julia Holbe hat mit "Unsere glücklichen Tage" einen emotionalen Debüt-Roman veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen, bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich an das Buch und die Entwicklung der Protagonisten fesseln konnte. Obwohl ich das Buch eher dem Genre Liebes-Roman zuordnen würde und somit eigentlich gar nicht meinem Beuteschema entspricht gelingt es Julia Holbe mit der Zeichnung ihrer interessant charakterisierten Protagonisten und lange unausgesprochenen Geheimnissen der Vergangenheit einen Spannungs-bogen aufzubauen, der es mir später immer schwerer machte, das Buch aus der Hand zu legen. Ohne kitschig oder klischeehaft zu wirken erzählt sie die Geschichte der vier Freundinnen auf eine sehr berührende Art. Der geheimnisvolle und nicht zu jeder Zeit auch sympathisch wirkende Sean verändert das Leben der vier Freundinnen nachhaltig und sorgt so für viel Aufregung und Gefühlsirritationen.
"Unsere glücklichen Tage" ist ein eher seichter aber gut unterhaltender Roman, der ans Herz geht und für einige sinnliche Lesestunden sorgt. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Eine Kleinstadt in Aufruhr

Das Gerücht
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Joanna lebt mir ihrem Sohn Alfie in einer Kleinstadt am Meer. Die Idylle des Ortes wird von einem Gerücht überschattet, welches sich immer weiter ausbreitet. In der Gemeinschaft soll eine ehemalige Kindermörderin ...

Joanna lebt mir ihrem Sohn Alfie in einer Kleinstadt am Meer. Die Idylle des Ortes wird von einem Gerücht überschattet, welches sich immer weiter ausbreitet. In der Gemeinschaft soll eine ehemalige Kindermörderin leben. Sally MacGowan, die im Alter von 10 Jahren einen Jungen erstochen haben soll, hat sich allem Anschein nach unter einer anderen Identität hier ein neues Leben aufgebaut. Aber, wer ist diese Frau? Hinter welcher der in Frage kommenden Frauen in der Kleinstadt steckt ein dunkles Geheimnis? Als Joanna eher aus einer Not heraus, das Gerücht weiter in Umlauf bringt, ahnt sie noch nicht, was sie damit weiter auslöst...
Ich hatte im Vorfeld schon viel Positives zum Thriller "Das Gerücht" von Lesley Kara gehört und bin dementsprechend mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet. Der temperamentvolle und sehr flüssig zu lesende Schreibstil konnte mich schnell begeistern und zog mich auch in den Bann. Die Autorin baut den Spannungsbogen mit dem Aufkommen eines Gerüchts um eine mutmaßliche Kindermörderin gekonnt auf und hält diesen um die rätselhaften und völlig offenen Geschehnisse der Vergangen-heit auf einem ständig hohen Niveau. In dem fulminanten und für mich in der Auflösung völlig überraschenden Finale zieht sie das Tempo noch einmal deutlich an und schließt das Buch für mich gelungen und nachvoll-ziehbar ab. Lesley Kara überzeugt in "Das Gerücht" dabei nicht mit blutrünstigen Taten sondern bezieht sich in ihrem Roman lediglich auf die Spekulation um eine Tat, die Jahre zurückliegt und durch viel Rätselraten und Sensationsgier stets das Leben in der kleinen Gemeinde in Atem hält.
Insgesamt ist der international erfolgreiche Roman "Das Gerücht" ein gelungenes Debüt der englischen Autorin Lesley Kara, welches auf anhieb zum Bestseller lancierte. Es macht Hoffnung auf weiter packende Bücher aus der Feder der talentierten Autorin. Ich bewerte das Buch mit den vollen fünf von fünf Sternen und empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Gelungener Auftakt

Feuerland
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Für die Kriminalinspektorin der Sonderkommission Nova Vanessa Frank läuft es gerade nicht so rund. Sie wurde alkoholisiert am Steuer erwischt, muss mit einem Disziplinarverfahren rechnen und zu allem ...

Für die Kriminalinspektorin der Sonderkommission Nova Vanessa Frank läuft es gerade nicht so rund. Sie wurde alkoholisiert am Steuer erwischt, muss mit einem Disziplinarverfahren rechnen und zu allem Überfluss auch noch in eine psychologische Untersuchung. Um sich abzulenken stürzt sie sich in die Ermittlungen eines rätselhaften Falls. Es werden vermögende Unternehmer entführt und nach der Zahlung von hohen Lösegeldern wieder unversehrt freigelassen. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie nach der Tat eisern schweigen und so die Ermittlungen nicht wirklich vorankommen. Die vermeintlichen Einzeltaten entwickeln sich aber zu einem umfangreichen Fall, der der Kriminalinspektorin alles abverlangt.
Nach den guten Kritiken zu dem Thriller "Der Patriot" vom Autor Pascal Engmann war ich nun sehr gespannt auf sein neues Werk "Feuerland", dem Auftakt einer neuen Reihe um die Kriminalinspektorin Vanessa Frank. Der Thriller forderte aber zu Beginn ein wenig Durchhaltevermögen, denn die unterschiedlichen Handlungsstränge wollten sich mir zunächst nicht erschließen und ich kam so nicht richtig in die Geschichte hinein. Im Verlauf bekamen die Protagonisten aber immer mehr Struktur und die sehr komplexe Handlung wurde von Kapitel zu Kapitel nachvollziehbarer. Der Spannungsbogen litt dadurch anfangs ein wenig, konnte aber im zweiten Teil des Buches ordentlich zulegen. Es entwickelte sich ein actiongeladener und packender Thriller um das organisierte Verbrechen Im Bereich von Kindesentführungen und Organhandel. Pascal Engmann hat eine clevere und vielschichtige Story aufgebaut, die wahrscheinlich gar nicht so weit von der Realität entfernt ist und somit auch ein wenig nachdenklich stimmt.
Die Umsetzung des Hörbuchs mit der ausdrucksstarken Stimme von Frank Stieren hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mit seiner Ruhe und Besonnenheit führt er durch die komplizierte Handlung und hilft dem Hörer den roten Faden nicht zu verlieren.
Insgesamt ist "Feuerland" aus meiner Sicht ein gelungener Start einer neuen Thriller-Reihe um eine interessante und sympathische Ermittlerin, der Lust auf weitere Folgen gemacht hat. Ich empfehle das Hörbuch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Verschwiegenheitsverpflichtung

Echo des Schweigens
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Für den Rechtsanwalt Hannes scheint sich das Leben zum Guten zu wenden, er hat seinen ersten "Großen Fall" bekommen und kurze Zeit später lernt er die attraktive und lebensfrohe Gerichtsmedizinerin Sophie ...

Für den Rechtsanwalt Hannes scheint sich das Leben zum Guten zu wenden, er hat seinen ersten "Großen Fall" bekommen und kurze Zeit später lernt er die attraktive und lebensfrohe Gerichtsmedizinerin Sophie kennen. Eigentlich ist alles perfekt, aber der lang herbeigesehnte Fall birgt ein Geheimnis, welches die Beziehung der beiden auf die Probe stellen wird. Es wird zur großen Frage um die vielzitierte Gerechtigkeit und um die Bewältigung der Vergangenheit in der eigenen Familie.
Der Autor Markus Thiele hat mit "Echo des Schweigens" einen tiefgründigen und fesselnden Roman geschrieben. Er bezieht sich in seine Geschichte auf einen realen ungelösten Fall, den er fiktiv aufarbeitet und weitererzählt. Dabei konnte er mich mit seinem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil überzeugen und im Verlauf des Buches mit der Entwicklung überraschen. Hier wird neben der Aufarbeitung eines Justiz-skandals auch ein packendes Familiendrama im dunklen historischen Hintergrund des 2. Weltkriegs thematisiert. Geschickt erzählt Markus Thiele die beiden Handlungsstränge parallel und verbindet sie nach und nach zu einer komplexen Geschichte. Grundtenor sind dabei der Umgang mit Gerechtigkeit und den Gewissenskonflikten eines pflichtbewussten Anwalts. Es entwickelte sich so ein Spannungsbogen, der mich zunehmend in den Bann zog und mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen ließ. Das durchdachte Finale rundet das Ganze dann aus meiner Sicht sehr gelungen ab
Insgesamt hat mir "Echo des Schweigens" sehr gut gefallen. Der auch als Rechtsanwalt tätige Schriftsteller Markus Thiele kann die tiefgründigen Fragen aus der Juristerei authentisch und glaubwürdig aufarbeiten und hebt das Buch auf diesem Wege aus dem Masse des Genres heraus. Ich empfehle den Roman gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen

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