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Veröffentlicht am 27.07.2023

Raffinierter Krimi mit viel Küstencharme

Halliggift (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 3)
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Die Kommissarin Minke van Hoorn ist noch voll und ganz damit beschäftigt, einen Wal davon abzuhalten der Küste zu nahe zu kommen, als sie mit einem mysteriösen Todesfall konfrontiert wird. Die allseits ...

Die Kommissarin Minke van Hoorn ist noch voll und ganz damit beschäftigt, einen Wal davon abzuhalten der Küste zu nahe zu kommen, als sie mit einem mysteriösen Todesfall konfrontiert wird. Die allseits beliebte Hanni wird tot aufgefunden und nach einer Untersuchung des Rechtsmediziners steht eigentlich fest, dass das Opfer vergiftet wurde. Wer könnte dieser so netten und hilfsbereiten älteren frau das angetan haben? Gerade aufgrund ihrer Beliebtheit will sich kein Mordmotiv auftun, was die Ermittlungen nach vorne bringen könnte. Und da geschieht ein zweiter Mord und der Wettlauf mit der Zeit hat definitv begonnen...

"Hallig-Gift" ist der dritte Band um die sympathische Ermittlerin Minke van Hoorn. Der erste Teil konnte mich schon begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude in den neuen Fall gestartet bin. Die Autorin Greta Henning erzählt die Geschichte in einem sehr temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der das Szenario lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Opfers klassisch aufgebaut und über die sich schwierig gestaltenden Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Der Autorin gelingt es dabei durch den pointierten Einsatz von humorvollen Passagen die grundsätzliche Atmosphäre entspannt zu halten, so dass gerade die Freunde des Cosy-Kriminalromans auf ihre Kosten kommen. Nichts desto trotz entwickelt sich eine clever konzipierte Geschichte, beii der der Leser selbst einige Überlegungen bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anstellen kann. Das ganze konnte mich bis zum spannenden Finale, welches das Buch mit einer überzeugenden Auflösung gelungen abrundet, in den Bann ziehen.

"Hallig-Gift" ist für mich die sehr gute Fortsetzung einer tollen Krimi-Reihe, die mit einer mehr als sympathischen Hauptprotagonistin, einem authentisch wiedergegebenen und wohldosierten Lokalkolorit, sowie mit dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich empfehle den Roman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Spannend bis zur letzten Seite

Der Lehrmeister: Thriller
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Es wartet ein neuer rätselhafter Fall auf die Spezialermittlerin Laura Kern und ihrem Partner Max Hartung. Es wurde die Leiche einer erdrosselten Frau im Wald gefunden, sie trug eine Schiefertafel um den ...

Es wartet ein neuer rätselhafter Fall auf die Spezialermittlerin Laura Kern und ihrem Partner Max Hartung. Es wurde die Leiche einer erdrosselten Frau im Wald gefunden, sie trug eine Schiefertafel um den Hals, auf der ein Goethezitat verfasst wurde. Besonders besorgniserregend ist aber die Zahl eins auf der Rückseite der Tafel, da sie wohlmöglich auf einen Serientäter hinweist. Die beiden Ermittler stürzen sich in die Ermittlungen, aber es lassen sich kaum verwertbare Hinweise finden. Kurz darauf wird ein weiteres Opfer mit einer Schiefertafel um den Hals gefunden, was Gewissheit bezüglich der Theorie eines Serienmörders bringt. Der Wettlauf mit der Zeit ist nun endgültig eingeläutet...

Ich habe bereits viele Thriller aus der Feder von Catherine Shepherd lesen dürfen und immer wieder begeistert sie mich mit ihren spannenden Geschichten. Ich bin daher mit viel Vorfreude in den mittlerweile achten Band der Laura Kern-Reihe gestartet und nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Catherine Shepherd erzählt die Geschichte in ihrem gewohnt äußerst temperamentvollen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der den Leser durch die Seiten fliegen lässt. Die vielen kurzen Kapitel verbunden mit den jeweiligen Perspektivwechseln und den kleinen Cliffhangern am Ende dieser Abschnitte tragen noch zum hohen Tempo bei. Der Spannungsbogen wird zu Beginn des Buches mit dem Auffinden des ersten Opfers klassisch aufgebaut und über die schwierigen Ermittlungen sowie überraschende Wendungen auf einem äußerst hohen Niveau gehalten. Es gibt viele Verdächtige und der Leser kann immer wieder eigene Überlegungen anstellen bezüglich Täter und Tathintergründe, um dann im fulminanten Finale doch noch von einer überzeugenden Auflösung überrascht zu werden.

"Der Lehrmeister" ist aus meiner Sicht die mehr als gelungene Fortsetzung einer tollen Thriller-Reihe, die mit einer sympathischen Ermittlerin, fesselnden und clever konzipierten Fällen, sowie dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ein toller Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehle und dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Das Mordnest

Diabolisch
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Lotte und Alex warten vergeblich auf den Vater, der sie vom Sportunterricht abholen soll. Als die beiden nicht mehr daran glauben, dass ein Teil ihrer Eltern kommt, um sie zu holen, macht sich Lotte alleine ...

Lotte und Alex warten vergeblich auf den Vater, der sie vom Sportunterricht abholen soll. Als die beiden nicht mehr daran glauben, dass ein Teil ihrer Eltern kommt, um sie zu holen, macht sich Lotte alleine auf den Weg und bittet Alex an der Bushaltestelle zu warten. Leider kommt Alex nie wieder nach Hause, er wird Opfer eines Unfalls, der nie so wirklich aufgeklärt werden konnte. Mit dem Abend werden aber viele Schicksale nachhaltig verändert und es ziehen mehr als zwanzig Jahre ins Land. Plötzlich kommt es in der ruhigen Gemeinde Holzhausen zu einer dramatischen Anhäufung mysteriöser Todesfälle und Oberkommissarin Larissa Flaucher versucht die Zusammenhänge zu verstehen. Dabei stößt sie auf sehr dunkle Geheimnisse, die in der stillen Gemeinschaft lange ruhten...

"Diabolisch" ist ein sehr düsterer und stellenweise auch recht brutaler Thriller, der mich immer mehr fesseln konnte. Der Autor Jonas wagner erzählt die Geschichte in einem atmosphärischen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, womit es ihm gelingt eine wirklich sehr bedrückende Stimmung zu erzeugen. Dabei arbeitet er mit vielen Perspektiv- und Zeitenwechseln, die zu Beginn sicherlich die volle Aufmerksamkeit einfordern und dem Ganzen eine Tiefe verleihen. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten Todesfall klassisch zu Beginn des Buches aufgebaut und über die weiteren tragischen Entwicklungen, sowie dem schwierigen Verlauf der Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine immer komplexere Geschichte, bei der sich die losen Enden immer mehr zu einem Ganzen verbinden. Das Buch hatte mich dann wirklich gepackt und bis zum Finale, welches mit einer gut konzipierten Auflösung für einen gelungen Abschluss sorgt, in den Bann gezogen.

Insgesamt ist "Diabolisch" schon ein sehr böser Thriller, der aber für mich keine Grenzen überschreitet und im Verlauf bei mir eine Sogwirkung erzeugen konnte. Ich empfehle das Buch daher an die nicht ganz Zartbesaiteten sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Knallharter Thriller

Angst um Alafair
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Eigentlich soll der brutale Serienmörder Asa Surette bei einem Unfall während des Gefangenentransports verbrannt worden sein, aber Dave Robicheaux und Clete Purcel machen sich dennoch auf die Suche nach ...

Eigentlich soll der brutale Serienmörder Asa Surette bei einem Unfall während des Gefangenentransports verbrannt worden sein, aber Dave Robicheaux und Clete Purcel machen sich dennoch auf die Suche nach ihm, da sie vermuten, dass er noch lebt und durchaus eine Gefahr für Daves Tochter Alafair darstellt, da sie ihn im Gefängnis interviewt hat und in der Öffentlichkeit nicht hat gut aussehen lassen. Der Tod eines siebzehnjährigen Mädchens und des ermittelnden Politzisten tragen durchaus die Handschrift des äußerst gewaltbereiten und psychopathischen Täters, so dass ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, um weitere Bluttaten zu verhindern... Ich habe bereits einige Bücher aus der Reihe um den charismatischen Ermittler Dave Robicheaux gelesen und der Schreibstil des Autors James Lee Burke hat es mir dabei sehr angetan. Ich bin daher mit viel Vorfreude in den 20. Fall der Reihe eingestiegen, der aus meiner Sicht auch ohne Probleme losgelöst aus der Serie gelesen werden kann. Burke erzählt die Geschichte in seinem manchmal sehr ausschweifenden und damit atmosphärischen Schreibstil, der mich schnell wieder in die Südstaaten entführte. Er benutzt auch das Stilmittel der direkten und manchmal auch sehr harten Sprachen, was die Leser sicherlich ein wenig polarisieren wird. Der Spannungsbogen wird mit dem brutalen Mord an der siebzehnjährigen Tochter des Ölunternehmers sehr gut aufgebaut und über ereignisreichen Ermittlungsarbeiten auf einem ständig hohen Niveau gehalten. Besonders hervorheben möchte ich in den Büchern von James Lee Burke die mehr als interessante und sehr intensive Charakterisierung der beiden nicht ganz einfachen Hauptprotagonisten, welche sicherlich mit einem guten Kern und einer äußerst harten Hülle ausgestattet sind. Sie verleihen der Reihe den ganz besonderen Charme und machen die Krimis zu etwas Besonderen. Das Ganze konnte mich trotz des größeren Umfangs von knapp 700 Seiten bis zum fulminanten Finale, welches mit einer nachvollziehbaren Auflösung gelungen abgerundet wird, fesseln. Insgesamt ist "Angst um Alafair" ein kompromissloser und harter Kriminalroman, der die bekannte Krimi-Reihe aus meiner Sicht gelungen fortsetzt und in erster Linie mit den spannend gezeichneten Protagonisten, viel Südstaaten-Atmosphäre und dem besonderen Erzählstil des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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